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Installation LED bar SUPERVISION FUSION 1300

Lesedauer 5 Minuten

Aktualisiert – September 25, 2025

Die Installation der LED bar Supervision Fusion 1300, ausgestattet mit 30 CREE-LED zu je 8 W, ist ein lohnender Invest, insbesondere im Hinblick auf den sich ergebenden Sicherheitsaspekt im Winter, rechtzeitig Wildwechsel zu erkennen und Unfälle zu vermeiden.

Wie in dem Video zu sehen, ergibt sich ein massiv verbesserte Fahrbahn- und Umgebungs-Ausleuchtung im Vergleich von herkömmlichem und durch eine LED bar ergänztes Licht (Sekunde 1 – 4 normales Abblendlicht, ab Sekunde 5 Fernlicht mit LED bar):

Montageort

Während runde Zusatz-LED-Scheinwerfer meist vor dem Kühlerbereich installiert werden, sind LED bars eher auf dem Dach eines Fahrzeugs einsetzbar. Dies vor allem, weil die Kühlerfronten der Aerodynamik durch abgerundete Fronten ihren Tribut zollen und damit für gerade Lichtbalken ungeeignet geworden sind.
Auch die runden Zusatzscheinwerfer schränken ggf. den Sichtbereich der vielfach verbauten Sensoren im Frontbereich des Fahrzeugs ein, weshalb auch diese Montageorte sorgsam zu wählen sind.

Dachgepäckträger

Auf dem Dach hingegen ist man gewohnt Dachgepäckträger vorzufinden. Der vordere bietet sich als Installationsort für derlei LED bars an.

Zu berücksichtigen ist jedoch, dass nach wie vor Ladung auf dem Dachgepäckträger ihren Platz finden soll, die LED bar also unterhalb der Oberkante des Trägers montiert werden muss.
Auch zu bedenken ist, dass die LED bar durch Schwenken etwas Spiel zwischen Träger und LED bar benötigt und die Bauhöhe nicht den gesamten Raum zwischen Unterkante Träger und Dachfläche einnehmen darf, um einerseits die Konvektion nicht einzuschränken, andererseits Windgeräusche zu vermeiden.

Halter-Verlängerung

Die standardmäßig mitgelieferten Halterungen sind auf Grund der Länge von 1250 mm und den enger stehenden Halterungen des Gepäckträgers meist nicht ohne Verlängerung zur Befestigung geeignet.
Hier helfen z.B. 4 mm starke, 50 mm breite und etwa 80 .. 90 mm lange Alu-Flachprofile, die unterhalb des Trägers in Bohrungen, nach Einbringen eines M6-Gewindes, eingeschraubt werden, am anderen Ende werden sie oberhalb der Befestigungslaschen der mitgelieferten Halterungen mit diesen, gleichfalls mit M6-Schrauben befestigt.

Kabelverlegung

Die nächste Herausforderung ist die Kabelverlegung in den Innenraum. Das Silikonkabel ist recht dick und nicht unbedingt ideal, um einfach durch die Türdichtung geführt zu werden. Da es auch nicht gegen ein mechanisch dünneres Kabel ausgetauscht werden kann (Silikon-Kabel sind leider etwas dicker und bei Temperaturen bis – 40 °C unabdingbar), bleibt nur die beste Möglichkeit zu suchen.

Meist findet sich diese in dem Spalt oberhalb, zwischen Außenkante der Fahrer- und Innenkante der rückwärtigen Türe. Zieht man das Dichtungsgummi in der oberen linken Ecke der rückwärtigen Türe ab, wird einem der geschweißte Blechfalz als Hindernis erscheinen.
Führt man das Kabel jedoch hinter dem Falz direkt in die Seitenverkleidung hinab Richtung Sicherheitsgurtrolle, hat man zumindest den zunächst theoretischen Verlegeweg gefunden.
Nun gilt es das Dichtungsgummi wieder an seinen angestammten Platz zu bringen. Was stört, ist das Kabel, oder, andersherum, die Metalleinlage in dem Dichtungsgummi. Diese aber lässt sich mit einem scharfen Seitenschneider nahezu U-förmig heraustrennen und so Platz für die Kabeldurchführung schaffen.
Wichtig ist, dass keine Metallspitzen nach dem Heraustrennen verbleiben, die das Kabel beschädigen könnten und sehr sorgfältig gearbeitet werden muss.
Danach ist der Weg, trotz der Schweißkante des Türfalzes, für das Kabel geebnet. Die Türe schließt wie gewohnt sauber.

Die Kabellänge reicht i.dR. bis in den Einstiegsbereich der Fahrertüre. Das Kabel kann, nach Lösen der unteren Schwellerverkleidung, hinter dieser verlegt werden. Als Durchziehhilfe dient eine 1,5 mm2-Ader eines Verlegekabels.

OBD-2 Anschluss

Die „modernen“ Fahrzeuge arbeiten zwar noch mit Relais, doch werden diese nicht mehr mit einem mechanischen Schalter direkt aktiviert, sonder alle Funktionen sind CAN-Bus (Controller Area Network), also elektronisch gesteuert.
Der CAN-Bus ist über den OBD-2-Anschluss (OnBoard Biagnose) erreichbar. Wenn auch die OBD-2-Belegung genormt ist, kochen doch manche Fahrzeughersteller ihr eigenes Süppchen (Bus +/- und K/L-Line). Sofern man ein sich an den Standard haltendes Fahrzeug sein eigen nennt, findet sich das CAN high Signal auf Pin 6, low auf Pin 14 (direkt gegenüber).

Man könnte auf die Idee kommen, Masse und Dauer-Plus von den OBD-2 Kontakten 4/5 und 16 abzunehmen. Diese sind jedoch gemäß Standard bei 12 V (24 V) DC nur bis 4 A (2 A) belastbar. Da das Interface mit 5 A abzusichern ist, fällt diese Möglichkeit weg.

CAN-Bus-Interface

Zur Ansteuerung der LED bar benötigt man ein fahrzeugspezifisches Interface-Modul, wie z.B. eines von CANM8. Das Modul wird über ein 5-poliges Kabel mit dem Fahrzeug verbunden. Über den aufgedruckten QR-code gelangt man auf die fahrzeugspezifische Seite und die Anschlussanleitung gemäß Fahrzeugbaujahr.
Im vorliegenden Beispiel wird das weiße Kabel mit Pin 6, das blaue mit Pin 14 des OBD-2-Anschlusses verbunden, während das rote Kabel über eine 5 A KFZ-Sicherung an Dauer-Plus, das schwarze an Fahrzeug-Masse angeschlossen wird. Das verbleibende violette Kabel führt Plus, wenn das Fernlicht aktiviert wird.

Dauer-Plus

Dauer-Plus findet sich – natürlich – direkt an der Batterie. Nun möchte man meist ungern ein dickes Kabel quer durch das Fahrzeug ziehen, weshalb man eher im näheren Raum des ohnehin benötigten OBD-Anschlusses sucht.

Dauer-Plus verrät sich durch ein dickes, rotes Kabel. Dick bedeutet hoher Stromfluss, weshalb alles, was man mit diesem Kabel anstellt, stets für, der Kabeldicke entsprechend, hohe Ströme ausgelegt sein muss!

Trennt man das Kabel an geeigneter Stelle auf (Achtung: eine Seite führt direkt zur Batterie und steht damit unter Spannung!), gilt es nun die ein- und ausgehenden Kabelenden wieder zu verbinden, jedoch so, dass man noch zwei weitere Anschlüsse realisieren muss, nämlich das rote Kabel des CAN-Bus-Interfaces über die 5 A Sicherung und das rote Kabel der LED bar über die 20 A Sicherung.
Hierfür eignen sich Sammelschienen, wie z.B. diese mit bis zu 150 A DC belastbaren 4 Schraubterminals.

Da die Kabelenden des durchtrennten Kabels oft nur sehr kurz sind, muss man diese mit knapp 20 cm langen Kabeln identischen Querschnittes mittels jenem Querschnitt entsprechenden Stoßverbinder verlängern. Die Verbinder sind nicht zu löten, sondern fachgerecht zu crimpen.
Da die Crimpwerkzeuge u.U. sperrig sind, sollte die Plus-Leitung von der Batterie getrennt werden, um unbeabsichtigte Masse-Berührung mit Kurzschluss zu vermeiden!

Relais-Anschluss

Klemme 86 des zusätzlich einzubauenden Relais wird mit dem violetten Kabel, Klemme 85 mit Masse verbunden. Betätigt man das Fernlicht, erhält das Relais über das violette Kabel 12 V und verbindet Klemme 30 mit 87.

Klemme 30 wird über eine 20 A KFZ-Sicherung mit Dauer-Plus verbunden. An Klemme 87 wird das rote Kabel der LED bar angeschlossen, das schwarze wiederum an Masse. Bei diesen beiden Kabeln sollte mindestens der selbe Kabelquerschnitt wie der des vorhandenen Anschlusskabels verwendet werden!
Das gelbe, bzw. weiße Kabel kann optional an Zündungs-Plus gelegt werden, sofern im normalen Fahrbetrieb die gelbe oder weiße Illumination der LED bar gewünscht ist.

Relais-Technik ist hier näher erläutert.

Fahrvergnügen bei Nacht

Nachdem die Funktion getestet und alle Verkleidungsteile wieder angebaut wurden, steht dem nächtlichen Fahrvergnügen nicht mehr im Wege!

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