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GPS-Empfang optimieren

Lesedauer 3 Minuten

Aktualisiert – Oktober 17, 2023

Den GPS-Empfang für die Navigation via Handy, Tablet oder Navigations-Gerät zu optimieren, das ist gerade in Alkoven- oder vollintegrierten Wohnmobilen eine gute Option, um Empfangsproblemen und damit holpriger Navigation vorzubeugen. Meist setzt der Empfang kurz vor einer angekündigten Abbiegung aus und man steht dann, in unbekanntem Terrain, recht verlassen da.

Glücklicherweise gibt es den mittels 5V-USB betriebenen GPS-Signal-Verstärker ANT-1573 in Einheit mit der GPS-Antenne ANT-1575R. Nicht einmal 20 Euro kostet die Annehmlichkeit für ein künftig ungetrübtes Navigations-Erlebnis.

Funktion

Die Funktionsweise ist schnell erklärt: die nahe der Oberkante mittig der Frontscheibe (beim Vollintegrierten), beim Alkoven am Rand des Dach- / Frontfensters geklebte Flachantenne empfängt aus dieser Position ungestört die Satelliten und gibt die Daten über das Antennenkabel an den Verstärker weiter. Dieser wird in der Nähe des Gerätes angebracht, das zu Navigationszwecken eingesetzt wird. Der Verstärker sendet seinerseits die von der GPS-Antenne gelieferten Signale mit jetzt ausreichender Stärke an das jeweilige Navigations-Gerät.

Montageort

Eigentlich sollte die GPS-Antenne im Außenbereich angebracht und das Antennenkabel durch die Außenhaut nach innen geführt werden. Warum? Befinden sich Sender und Empfänger zu dicht bei einander, gibt es, wie bei Mikrofon und Lautsprecher, Rückkopplungen. Hier pfeift es nun nicht, dafür aber werden die Signale überlagert und damit unbrauchbar. Wer hiervon keine Kenntnis hat, kommt leicht zu dem Trugschluss, dass der Signalverstärker „nichts taugt“.
Das bei Autos übliche Blechdach schirmt die Antenne gegenüber dem Empfänger ab und unterbindet so das Auftreten von Rückkopplungen.

Wohnmobile besitzen jedoch selten ein Blech-, dafür ein Aluminium- oder GFK-Dach. Deshalb ist es hier nahezu unerheblich, ob die Antenne innen oder außen angebracht wird. Um dennoch die möglichen Rückkopplungen wirksam zu unterbinden, hilft ein Griff in die Trickkiste.

Messungen

Mit einer kostenfreien App Commander Compass Go (iOS) lässt sich die Empfangsqualität ohne und mit aktiviertem Signalverstärker leicht überprüfen.

Signal ohne (9.0 dB) und mit aktiviertem Signal-Verstärker (42.0 dB)

Tests haben ergeben, dass u.U. eine Abschirmung entbehrlich ist, sofern der Abstand von Antenne zu Verstärker größer als etwa 100 cm UND der Verstärker keine Sichtverbindung zur Antenne hat, also andere Materialien (Armaturenbrett, Schrank, o.ä.) sich dazwischen befinden. Verwendet man dennoch eine Abschirmung, so sinkt der Gewinn von z.B. 42 dB auf 35 dB oder schlechter.

Die Lösung aus der ‚Trickkiste‘

Ist eine Sichtverbindung nicht vermeidbar, kann mit kupferkaschierten GFK-Leiterplatten ein schneller Gehäuse-Aufbau leicht realisiert werden.
Hierzu genügen für die Seitenwände je zwei kleine Abschnitte von etwa 4,7 x 1,3 cm und 8 x 1,3 cm, sowie eine Bodenplatte von 5 x 8 cm.
Rechts und links der Schmalseite der Bodenplatte werden die 4,7 x 1,3 cm Abschnitte im Winkel von 90° positioniert und senkrecht mit der Bodenplatte bei etwa 450 .. 500 °C verlötet (an den Enden jeweils einen Lötpunkt setzen, auf Parallelität zur Basisplattenkante achten, Senkrechte prüfen, ggf. korrigieren und danach die gesamte Strecke mit Lot füllen).
Die Längsseiten einsetzen und auf die gleiche Weise lotrecht verbinden (mit den Seitenstreifen und der Bodenplatte).
Mittig einer Längsseite wird ein Ausschnitt für das Antennenkabel gefertigt.

Das Resultat ist ein perfektes Abschirmgehäuse. Die Außenkanten können noch abgerundet (geschliffen) und das Gehäuse abschließend mit mattschwarzem Sprühlack oder einem Leder-Bezug verschönert werden.
Auf den Boden wird innen mittig das beiliegende 3M-Klebepad aufgebracht, über das das Gehäuse mit dem Antennengehäuse vibrationsreduziert verbunden wird.

Sofern nach Anbringen der Abdeckung die Positionsgenauigkeit geringer werden sollte, hilft ein Entfernen der Kupferbeschichtung seitlich und oberhalb der GPS-Antenne mitttels Dremel o.ä..

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