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Das Thema Rückfahrkamera im Wohnmobil bietet reichlich Potenzial. Zu viel eigentlich. Anfangs waren die Rückfahrkameras s/w und lieferten, selbst bei den üblich verbauten Rücklicht-„Funzeln“, noch brauchbare Bilder.
Die neueren sorgten für Farbe im Bild, wenn auch nur tagsüber. Nachts schalten sie auf s/w um und die Auflösung lässt im Vergleich ordentlich nach. Aber gerade nachts ist es wichtig, richtig gut zu sehen, wohin man fährt, rangiert.
Nun bleibt es einem überlassen, ob man mit Zusatzscheinwerfern für mehr Licht und damit gute Rücksicht sorgt, oder ob man leistungsfähige Kameras verbaut, die über eine ordentliche IR-Ausleuchtung verfügen.
WLAN oder POE
Das nächste Thema ist dann die Entscheidung WLAN oder POE (Power Over Ethernet)-Kabel verlegen. Wer die sichere Verbindung präferiert, wird letztere Wahl treffen. WLAN ist bei den Alu-behäuteten Wohnmobilen eine nicht immer zuverlässige Angelegenheit, sitzt man doch fast in einem faradayschen Käfig.
Ein weiteres Problem bei „günstigen“ Kameras: die meisten arbeiten mit Cloud-Services, was reichlich Traffic verursacht und zu Lasten des SIM-Karten-Datenvolumens geht.
Der Idealfall wäre also, eine Kamera mit POE-Anschluss, leistungsfähigen IR-Dioden, Weitwinkligkeit, PTZ, um interessierende Bereich bedarfsweise gezielt anfahren zu können, ggf. bidirektionales Audio, um Gegensprechen zu ermöglichen.
Hikvision™ Kameras
Dann landen wir allerdings auch z.B. bei Hikvision, preislich gehoben, qualitativ top, renommierter Hersteller mit entsprechend großer Auswahl von professionellen, aber aber auch für den Consumer-Bereich verfügbaren Kameras.
Die hier verbauten Kameras sind die Hikvision DS-2DE2A404IW-DE3 mit 2,8 – 12 mm Brennweite. Die Kameras laufen mit z.B. der IPCamViewer App (iOS / Android) auf jedem Handy oder Tablet, sowie SecuritySpy auf Mac OS.
Darstellung auf Handy / Tablet / Monitor
Da heute ohnehin die Navigation oft auf Tablets läuft, kann dieses auch zur Darstellung der Kamerabilder dienen. Auch ein Router ist oft an Bord, womit der Verbindung von Handy / Tablet und Kamera via WLAN-Hotspot des Routers nichts im Wege steht.
Das Verlegen des POE-Kabels erspart einem die zusätzliche Verlegung einer Spannungsversorgung, setzt aber einen POE-fähigen Switch voraus. Wem es gleich ist, ob er ein oder zwei Kabel verlegt, der kann auch ein normales Ethernet(CAT7.)-Kabel und eine zweiadrige Leitung für die Spannungsversorgung verlegen.
Praxis
Hier wurden zwei Kameras links und rechts über den Rückspiegeln in Dachnähe mit diesen Halterungen montiert. Dir rückwärtige Kamera ist die HIKVSION DS-2DE3A400BW-DE(F1)(S5) PTZ, die bereits inklusive Halterung geliefert wird.
Die Bilder werden über einen MacMini auf 15,6″ großen FHD Displays dargestellt, wovon das mittlere auch die Navigation beinhaltet.
Hier die Kamera auf der Fahrerseite, darunter ein Temperatur-Feuchte-Außenfühler (Homematic) …
… und die Rückfahrkamera hinten.