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CB Funk im Wohnmobil

Lesedauer 2 Minuten

Aktualisiert – Dezember 31, 2022

CB Funk – alten Hasen hinlänglich bekannt, heute zunehmend wieder aktuell.

Beim PKW, den altehrwürdigen Trabbi ausgenommen, hat man zumeist ein solides Blechdach. Dort hinein bohrte man früher mit gemischten Gefühlen ein mittiges Loch für den Antennenfuß, achtete auf solide Masse und erfreute sich einer sauberen Stehwelle.

Beim Wohnmobil mit GFK- oder Alu-Dächern sieht das ganz anders aus: Ohne massefreie Antenne, keine Chance.

Und die Antennenlänge, je länger, desto besser – der Empfang und die Reichweite – ist auf einem ohnehin schon hohen Wohnmobil sehr begrenzt. 410 cm als zulässige Maximalhöhe, man denke an die Höhenkontrolle z.B.im Elbtunnel. So verbleiben i.d.R. gerade mal 100 cm für eine CB-Antenne.

Anfangs versuchte ich mein Glück mit der Albrecht McKinley. Keine gute Idee, wie sich alsbald herausstellte: 2 Watt gemessene Leistung statt 4 Watt, Modulation stark begrenzt und auch mit einem ordentlichen Vorverstärker-Mikrofon nicht zu verbessern.
Eine Analyse des Gerätes ergab, dass werksseitig kein ordentlicher Abgleich vorgenommen, also quasi ein mangelhaftes Gerät ausgeliefert wurde. Nach Korrektur diverser Einstellungen lieferte das Gerät die zu erwartenden Werte.

Beim Wohnmobil mit GFK- oder Alu-Dach mangelt es an elektrischer Masse. Die Antenne Racer 90 erreichte folglich nur eine Stehwelle von um die 2.0. Die masselose Gamma 2F hingegen erzeugte eine Stehwelle von sauberen 1.0. Natürlich ist die physikalische Ausbreitung der Funkwellen bei derartigen Antennen nicht ideal, aber brauchbarer als bei einer schlechte Stehwelle.

Wer ordentliche Reichweite, sowohl empfangs-, wie sendeseitig erzielen möchte, kommt um eine Feststationsantenne nicht herum. Das ist bei einem Wohnmobil nun schwer realisierbar, – aber nicht unmöglich.

Man benötigt dazu einen stabilen Alu-Schiebemast, eingeschoben 1,34 m Länge, ausgezogen 10 m bei nur 9,6 kg, und eine bis 500 W dauerbelastbare GFK-Stationsantenne wie z.B. die Sirio Gainmaster ⅝ (Datenblatt) von 7,36 m Länge, zerlegt 1,95 m und damit gerade noch passend für die Heckgarage.

Warum kein GFK-Mast? Diese sind im mobilen Einsatz auf Dauer zu empfindlich, da das GFK-Rohr beim Festziehen der Rohrschellen gerne bricht.
Auch ein Alu-Rohr, wenn auch eloxiert, ist gegen Staub- und Schmutzpartikel empfindlich und sollte daher stets weitgehend frei davon gehalten werden.

Der Schiebemast wird am Wohnmobil-Heck oberhalb der Stoßstange an der Rückwand montiert. Das – hochwertige – Antennenkabel innerhalb der Mastrohre verlegt und am Ende des innersten Rohres über eine Mastkappe heraus geführt. Damit wird das konfektionierte Kabel der Gainmaster verbunden.

Intern läuft das Antennenkabel auf einen der beiden Eingänge des Antennenumschalters, auf den anderen Eingang ist die mobile Gamma 2F geschaltet. So ist ein einfaches Umschalten von mobilem auf stationären Betrieb möglich.

Sind ggf. zwei Funkgeräte vorhanden, kann mit einem weiteren Antennenumschalter, deren beider Eingänge über einen Adapter direkt mit einander verbunden werden, jede Antenne exklusiv (also nicht parallel) mit jedem der beiden angeschlossenen Funkgeräte verbunden werden.

Tipp für jene, die ihre Antennen gerne selbst konstruieren und bauen: im Frequenz-Bereich von 50 kHz .. 1,5 GHz ist der nanoVNA 4H ein empfehlenswertes Hilfsmittel.

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