Aktualisiert – Dezember 31, 2022
… und plötzlich – nur noch kalte Luft!
Ursache ist in der Regel eine durchgebranntes Heizspirale. Bei alten Anlagen gibt es meist keinen Ersatz mehr. So ist Improvisation gefragt.
Vor allen Arbeiten an spannungsführenden Teilen ist stets eine allpolige Netztrennung vorzunehmen. Ebenso sind alle Arbeiten nur von autorisiertem Fachpersonal durchzuführen.
Alle Angaben ohne Gewähr!
Nach Entfernen der Gehäuseabdeckung, sowie der Styropor-Abdeckung (mit Gefühl, aber rundum abwechselnd deutlichem Zug nach oben), ist der alte Heizwendel zugänglich. Er wird allein durch Federkraft in Position gehalten. Nach Entfernen der beiden Kabelsteckschuhe von den beiden Kontakten am Heizstab, lässt sich dieser aus den Seitenblechen entnehmen.
Bei der hier verbautem Heizspirale handelt es sich lt. Typenschild um einen Heizstab mit 1.200 W. Der einzig verfügbare Ersatz-Heizstab mit lediglich 800 W lag knapp bei 100 Euro.
Alternativ fand sich ein Heizelement mit 500 W. Davon zwei Stück, parallel geschaltet, ergeben immerhin 1.000 W. Beide Heizelemente verfügen über einen eigenen Übertemperaturschalter. Zusammen mit dem am Original-Wärmetauscher, wenn auch etwas lieblos, angebrachten Übertemperaturschalter, ergibt sich so ein deutliches Plus an Sicherheit.
Für die Montage werden vier 40 mm breite uns 3 mm starke Alu-Flachprofile zu je 75 mm Länge, sowie zwei Alu-Winkelprofile von 40 x 80 x 5 mm benötigt.
Die Flachprofile dienen als Montagehilfe für die beiden Heizelemente. Die Befestigungsbohrungen der Kunststoffhalterungen eines jeden Heizelements werden passgenau auf die Flachprofilstücke übertragen.
Die jeweils zwei Bohrungen mittels 2,5 mm Bohrer, passend für nachfolgendes Gewindeschneiden mit M3, dienen der Verschraubung der Heizelementhalterung mit dem Flachprofil. Zwei weitere Bohrungen am anderen Ende sorgen für Halt am Winkel-Profil. Dieses Profil, wiederum mit entsprechenden Bohrungen und Gewinden versehen, stellt die Verbindung zum vorhandenen verzinkten Stahlblech her, das zuvor das alte Heizelement hielt.
Die beiden roten und schwarzen, mit Silikon ummantelten, Anschlussdrähte werden über je eine 3-polige WAGO-Klemme mit dem jeweils orangefarbenen Kabel verbunden, das das alte Heizelement mit Spannung versorgte. Eine saubere Kabelführung mittels Kabelbinder sorgt für sicheren Halt und beugt unerwünschter Berührung mit dem Heizelement vor.
Vor Inbetriebnahme der Heizung alle Komponenten auf mechanisch einwandfreien Halt, sowie die Leitungsführung auf intakte Isolation und elektrisch sauberen Kontakt überprüfen.
Nach Zusammenbau von Styropor-Abdeckung und feuchtigkeitsdichtem Verschrauben des Gerätedeckels, folgt der Testlauf: … und es kommt wieder warme Luft – Operation gelungen!