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Aktualisiert – Februar 2, 2023
Ein Schwimmteich ohne Filter, Pumpentechnik und trotzdem sauberes Wasser, geht das? Ja!
Wir haben bereits mehrere Teiche gebaut: eine Teichanlage in unterschiedlich hohen Terrassen (mit Pumpe, wenn man an den Stufen Wasserfälle wünscht), auch als Tauchbecken nach dem Saunagang oder als Schwimmteich mit ausgedehnten Flachwasserzonen.
Klares Wasser
Für sauberes Wasser sorgen reichlich Pflanzen auf allen Tiefen-Ebenen, vier verschiedene (Schwarm-)Fischarten, die z.T. auch die lästigen Mücken und deren Larven, aber auch abgestorbene Pflanzenreste vertilgen, sowie Teichmuscheln, von denen jede etwa 1 cbm Wasser am Tag filtert.
Bei etwa 34 cbm Volumen und 135 qm Teichfolie haben wir rund 500 Pflanzen eingesetzt, sowie je zehn Exemplare Moderlieschen, Grundlinge, Elritzen und Bitterlinge, sowie vier Teichmuscheln.
Die Reinigungs-Truppe
Jede Fischart hat ihre eigene Säuberungsaufgabe:
Moderlieschen werden 6 .. 9 cm lang, ernähren sich von Mückenlarven, Algen, Wasserflöhen und Hüpferlingen, sowie dicht über der Wasseroberfläche fliegenden Mücken.
Grundlinge werden etwa 10 .. 14 cm lang, ernährt sich von Insektenlarven und Weich- und Krebstieren.
Elritzen werden etwa 6 .. 10 cm lang, ernähren sich von Insektenlarven, Kleinkrebsen, Algen und Anflugnahrung, hält sich folglich in den oberen Wasserschichten auf.
Bitterlinge werden 6 .. 9 cm lang, benötigen zur Fortpflanzung Muscheln und ernähren sich von Algen und Wirbellosen.
Die Fische vermehren sich recht ordentlich. Binnen eines halben Jahres können durchaus hunderte bis über tausend Fische Einzuge gehalten haben.
Bis das Wasser so klar ist, dass man auf den Grund sehen kann, vergehen einige Monate. Erst wenn das biologische Gleichgewicht hergestellt ist, wird man dem Treiben der Fische selbst auf dem Teichgrund zusehen können.
Algenwuchs
Die oft argwöhnisch betrachtete und eifrig bekämpfte Algenbildung ist besonders bei frisch angelegten Teichen und im Frühjahr ein natürlicher Prozess: die Algen binden überschüssige Nährstoffe und verschwinden von alleine(!) wieder, sobald sich eine ausgewogenes Verhältnis gebildet hat.
Die Gefahr durch mechanische Entfernung von Algen gerade im anwachsen begriffene Pflanzen auszureißen ist groß. Auch deshalb ist hiervon abzuraten.
Temperierung
Eine Beheizung im Winter ist nur in sehr kleinen und flachen Teichen nötig, um dem Fischbesatz stets eine frostsichere Wassertemperatur garantieren zu können. In diesem Fall bietet sich die Integration eines in einem runden Mörtelbottich untergebrachten Wasserspiels an, auf dessen Boden ein Heizkabel liegt und über Temperatursensor geschaltet wird. Die Pumpe sollte nur sporadisch laufen, z.B. über einen Bewegungsmelder gesteuert, damit das Wasser im Bottich nicht zu stark umgewälzt wird und zu große Temperaturschwankungen auftreten.
Planung
Am Anfang sollte eine gründliche Planung stehen: Form und Ausdehnung des Teiches, Tiefen der einzelnen Zonen und die maximale Tiefe, sowie die Gestaltung der einzelnen Bereiche.
Besonderes Augenmerk soll auf eine sog. Sicherheitsstufe gelegt werden. Dies ist ein Bereich, der Kindern und Tieren eine Möglichkeit des sicheren Ausstiegs auf das Festland ermöglicht. Sie sollte ausreichend breit sein und kann zudem als Teil der Flachwasserzone dienen.
Laubbäume, nicht immergrüne Sträucher, etc. sollten weit entfernt vom Teich sein, will man verhindern, dass laufend Laub eingetragen wird, das auf Dauer zur Verlandung des Teiches führt.
Die geringste noch bepflanzbare Fläche sollte nicht weniger als 40 cm x Länge betragen, da sie ansonsten abrutschen könnten. Hier helfen zur zusätzlichen Befestigung Naturfaser-Netzgeflechtmatten, in denen die Pflanzen ihre Wurzeln versenken und damit soliden Halt finden können.
Visualisierung des Ufers
Um die das Ufer bildhaft darzustellen kann man sich eines oder, je nach Größe des Teiches, mehrerer Gartenschläuche bedienen. Man verlegt ihn so, wie man sich die Form grundlegend vorstellt und passt ihn hier und da solange an, bis man die gefällige Form gefunden hat.
Jetzt sticht man mit dem Spaten diese virtuelle Ufergrenze in Spatenbreite ab.
Stufenkonturierung
Danach verlegt man den Gartenschlauch erneut, um die erste Stufe zu definieren. Auch hier sticht man mit dem Spaten in gleicher Weise ab.
So verfährt man, bis alle Tiefenzonen abgegrenzt sind.
Grabungen
Nun ist es Zeit zu graben, von Hand, das dauert, gibt aber Muskeln und spart auf diese Weise das Fitness-Studio, oder mit schwererem Gerät, wie (Mini-)Bagger. Die tiefste Zone wird zuerst ausgehoben, danach die nächste, bis man auf der letzten oben angekommen ist.
Folien-Plan
Jetzt zeichnet man den Teich grob der Form nach auf ein A4-Blatt inklusive einer Markierung „Norden“. Dann zieht man eine Linie durch die gedachte längsseitige Mitte des Teiches, neben der man die für die zu bestellende Teichfolie benötigten Maße einträgt. Als Fixpunkt für die Folienfertigung markiert man die Ecke, an der am meisten Platz in der Umgebung geben ist.
Breitengrade …
Ein Gartenschlauch wird auf dieser gedachte Mittellinie der Längsachse ausgelegt. Mit einem ausreichend langen Bandmass (50 m), das sich sauber an die Stufen anschmiegt, wird alle 50 cm, beginnend vom z.B. entfernten Teichrand, rechtwinklig über diese Mittellinie die sich ergebende Länge von linkem zu rechtem Teichrand ermittelt. Die so gefundenen Längen trägt man untereinander neben der gezeichneten Mittellinie auf dem Maßblatt ein.
Eine anschauliche (Video-) Anleitung findet man auf der Seite von Naturagart, die sich seit über dreißig Jahren dem Teichbau verschrieben haben und die aus unserer Sicht beste Methode des Teichbaus entwickelt haben.
… und Längengrad
Die Länge des Teiches wird auf gleiche Weise ermittelt. Hier gibt man aber noch rund 80 cm oben und unten zu, addiert also 160 cm zur gemessenen Strecke.
Wirtschaftlichkeit der Maßanfertigung
Naturagart® verschweißt die Folie nach dieser Maßskizze. Es gibt auch Standardabmessungen. Wer keinen rechteckigen oder quadratischen Teich, sondern eine natürliche Teichform bevorzugt, wird etlichen Verschnitt in Kauf nehmen müssen.
Schichtenaufbau
Nachdem der Bodenaushub beendet ist, werden Steine und Wurzeln (auf mindestens 20 cm Länge) entfernt, Mulden eingeebnet, Wände und Flächen sauber und eben gestaltet.
Erste Lage – Silofolie
Silofolie in geeigneten Abmessungen wird als erste Schicht eingebracht. Sie dient dem Wetterschutz, beugt Ausschwemmen bei stärkerem Regen während der Bauphase vor und schafft ein sauberes Arbeitsumfeld beim Verlegen des die Teichfolie schützenden Teichvlieses.
Zweite Lage – Teichvlies
Auf diese Folie wird Teichvlies als zweite Schicht gelegt. Es gibt unterschiedliche Ausführungen, die sich in ihrer Stärke und Eigenschaften unterscheiden. Natürlich, wie meist, kostet mehr Leistung auch mehr Geld. Die Vliese von Naturagart® haben neben dem Schutz vor durchdringenden Wurzeln und spitze Steine die überaus angenehme und wertvolle Eigenschaft, im Falle einer Verletzung der Teichfolie „selbstheilend“ zu sein. Sie dichten durch eindringendes Sediment das Folienloch von unten ab. Dennoch sollte dies nicht dazu verleiten, dass man Baumarkt-Qualitäten für die Folie nimmt.
Dritte Lage – Teichfolie
Das Herzstück des Teiches bildet die Teichfolie. Ihr soll besonderes Augenmerk gezollt werden: Hier sollte man aus dem Foliensortiment von Naturagart wählen. Die Neigung hier zu sparen ist zwar angesichts der Preise für eine qualitativ hochwertige und beständige Folie verständlich, aber keineswegs ratsam. Immerhin entscheidet diese Folie über Gedeih und Verderb des gesamten Teich-Unterfangens!
Falten werden mit 6 .. 8 cm Überlappung durch Zuschneiden entfernt, um sie gut verschweißen zu können und eine weitgehend homogene Oberfläche zu erhalten.
Die Maßanfertigung vermeidet diesen Verschnitt, was eine deutliche Ersparnis bedeutet.
Verlegen der Teichfolie
Auch hier hat Naturagart® eine sehr gute Video-Anleitung bereitgestellt, aus der die einzelnen Schritte gut nachvollziehbar hervor gehen.
Wir hatten bei unserem Teich doch so unsere Bedenken, ob wir mit vier Personen die 135 qm Teichfolie handhaben können. Doch es ging tatsächlich so leicht, wie es in den Naturagart®-Videos den Eindruck erweckte.
Vorbereitungen
Der umlaufende Teichrand soll frei von Unebenheiten, Werkzeug, etc. sein, um ein ungehindertes Bewegen rund um den Teich herum sicherzustellen.
Geliefert wird die entsprechend der Maßangaben bahnenweise zusammengeschweißte Folie auf Palette. Der Standort der Palette entspricht dem auf der angefertigten Skizze mit den Bahnenmaßen und dem darauf festgelegten Fixpunkt, knapp einen Meter von der Teichrandecke entfernt. Für die Positionierung der Palette sollte ein mit entsprechender Hebevorrichtung ausgestatteter Minibagger bereit stehen.
Positionierung
Von hier aus wird die Folie von der Palette und über die Teichbreite abgerollt. Die Folie sollte jetzt rechts und links gleichermaßen über die größte Teichbreite reichen. Ggf. ist die Position noch durch Verrücken zu korrigieren. Letztlich soll die Folienrolle gerade und ohne jegliche Knicke liegen. Das Folienende liegt idealerweise oben auf oder wird entsprechend gut greifbar positioniert.
Los geht’s
Jetzt fasst man beidhändig an den beiden oben liegenden Folienenden rechts und links an, hebt sie auf Hüfthöhe an und zieht die Folie beherzt über den Teich. Weitere Helfer greifen den jeweils ihnen nahen Folienrand und ziehen, ebenso in Richtung Teichende gehend, unterstützend mit.
Je zügiger man die Folie über den Teich zieht, desto leichter geht es: die Folie deckt die darunter liegende Luft ab und gleitet reibungslos auf diesem Luftpolster entlang. Den Vorgang kann man zunächst probehalber in einem Testlauf üben, damit man später nicht über irgendwelche Stolperfallen fällt und die Folie dann auf den Teichgrund absinkt.
Im Falle des Falles
Sollte das Malheur doch passieren, dann müssen die ersten Helfer die Folie synchron rhythmisch auf und ab bewegen und auf diese Weise Luft unter die Folie bringen. Die am Rand verteilten Helfer folgen dem Auf und Ab entsprechend der unter der Folie entstehenden Luftpolsterwelle. Schwebt die Folie schließlich wieder, fährt man gemeinschaftlich ziehend fort, die Folie vollends über den Teich zu ziehen.
Feinarbeit
Liegt die Folie an Ort und Stelle gilt es die Falten zu glätten, Ecken weitestgehend sauber zu falten. Diese Prozedur wird während des Befüllens mit Wasser fortlaufend wiederholt, da die Folie, wenn erst einmal Wasser darauf lastet, nicht mehr bewegt werden kann.
Vierte Lage – Ufermatte
Wie zuvor das Teichvlies, so wird auch die Ufermatte eingebaut. Ufermatte dient Pflanzenwurzeln als Verwurzelungsraum, gerade an schrägen Teichrändern.
Verklebt wird die Ufermatte am besten mit dem, wenn auch teuren, aber unschlagbaren K1-Alleskleber, unter Wasser klebenden Mittel, das in Kartuschen geliefert und mit handelsüblichen Kartuschenpressen auf gebracht wird. Selbst als Industriekleber vertriebene Produkte haften nicht auf der Teichfolie, wie wir leidvoll erfahren mussten, ehe wir doch wieder den K1-Kleber bestellten..
Falten werden wieder durch passgenaues, etwa 6 .. 8 cm überlappendes Zuschneiden entfernt.
Fünfte Lage – Option
Wir haben als fünfte Schicht in den Ein- und Ausstiegsbereichen Reststücke des Teichvlieses ausgelegt, um Folienbeschädigungen durch Hundekrallen vorzubeugen. Sie wurden direkt mit der Teichfolie verklebt.
Naturagart® regt auch die Möglichkeit einer „Panzerung“ der Teichfolie durch Aufbringen einer Mörtelschicht an. Sie dient der Steigerung der Widerstandsfähigkeit gegen mechanische Beanspruchung, wie Tierkrallen. Allerdings sollte man hier die besonderen Materialbelange achten und speziellen Teichbaumörtel verwenden.
Verschweißen der Vlies- und Ufermatten-Bahnen
Die Überlappungen von Teichvlies und Ufermatte werden etwa 6 .. 8 cm überlappend mit einem regelbaren Heißluftgebläse 50 .. 650 °C) durchgehend mit einander verschweißt. So ergibt sich eine einheitliche und durchgehende „Wanne“.
Die Firma Leister® bietet hierfür geeignete Geräte an. Es gibt auch preislich günstigere, doch hat unser Leister Solano AT sowohl technisch, als auch im Hinblick auf Arbeitsergonomie überzeugt. Zusätzlich benötigt man noch eine um 15° abgewinkelte Breitschlitzdüse, um die, je nach Wind und Außentemperatur, auf 250 .. 350 °C eingestellte Heißluft ergonomisch wirkungsvoll zwischen die Vlieslagen zu bringen.
Das Verschweißen geht zügig einher, indem man mit der einen Hand das Gerät mit dem Griff nach oben in der Hand hält und die passend schräg montierte Düse parallel zwischen die beiden Vliesschichten einführt. Mit gleichmäßiger Geschwindigkeit zieht man nun das Gerät der Naht entlang und drückt das obere Vlies mit der freien Hand fest auf die untere Schicht. Die durch die Heißluft anschmelzenden Oberflächen der Vliese verbinden sich auf diese Weise dauerhaft miteinander.
Zuschnittarbeiten
Zum Schneiden der Ufermatte reicht noch eine gute Schere. Teichvlies, besonders in den überlappenden Bereichen mit knapp 2 cm Dicke, erfordert jedoch eine gute motorisch betriebene Schere, will man nicht alle paar Meter eine neue Schere, Blasen an den Händen, etc. riskieren. Insbesondere dicken Vliesen kommt man manuell nicht mehr bei. Die RASOR Optima 703 ist z.B. ein geeignetes Gerät.
Gerätekauf oder -Miete
Wer nicht gerade mehrere Teiche zu bauen plant, dem ist statt Kauf ggf. das Mieten dieser doch recht kostenintensiven Geräte empfohlen. Bei Interesse bitte eine Mail an teichbau@csiag.de senden.
Teichbestückung
Bevor es „Wasser Marsch“ heißt, werden noch einige Kubikmeter – ungewaschener – Sand benötigt. Gut 10 .. 15 cm sollte die Bodenschicht ausmachen, ebenso die Uferzonen, um genügend Raum für die Wurzelballen der Pflanzen zu haben. Man kann sich grob die benötigte Menge berechnen, indem man die Fläche mit 0,1 .. 0,15 multipliziert.
Nachdem der Sand überall in entsprechender Dicke aufgebracht ist, kann Wasser eingelassen werden, bis die tiefste Sandschicht gerade mit Wasser bedeckt ist. Um ein Wegspülen des Sandes im Bereich des Wasserschlauches zu vermeiden, am besten einen Sprühstrahl nutzen.
Bepflanzung
Wie die Fische, so haben auch Pflanzen nicht nur einen ästhetischen Nutzen, sondern dienen in erster Linie der Herstellung eines guten Nährstoffgleichgewichts im Wasser. Hier ist der Rat der Biologen und Botaniker von Naturagart® Gold wert. Ein Telefonat vorab gibt erste hilfreiche Anhaltspunkte für die eigene Vorplanung.
Die endgültige Planung sollte man den Experten von Naturagart überlassen. Sie orientieren sich an der bereits gefertigten Skizze mit der Markierung „Norden“, den mitgeteilten Wünschen hinsichtlich hohen oder niedrigeren Bewuchses und ggf. geäußerte Prämissen bzgl. Pflanzenarten, etc.. Ihr anschließend erstellter Vorschlag beinhaltet eine Zusammenstellung und Lokalisation der verschiedenen Pflanzenarten, die sich an Sonnenausrichtung, Nährstoffvorkommen, Tiefe, etc. ausrichtet.
Tiefenzone
Die Tiefwasser-Pflanzen werden zuerst in die eben mit Wasser bedeckte Sandschicht des Teichgrundes gepflanzt. Die Wurzelballen immer etwas lösen und dann in den Sand einsetzen und andrücken. Das Befüllen wird danach wieder bis zur nächsten mit Sand bedeckten Ebene fortgesetzt. Jetzt wird diese Ebene mit den für diesen Tiefenbereich bestimmten Pflanzen bestückt. so fährt man fort, bis alle Ebenen bepflanzt sind.
Teichrand
Zur Randbefestigung bietet Naturagart ein ausgefeiltes Alu-Profilsystem an. Alternativ, so haben wir es gemacht, bietet sich eine preislich günstigere PVC-Rasenkante an. Auch sie bietet gute Haltbarkeit und eine ausreichend breite Kante, um mittels Wasserwaage eine waagrechte Ausrichtung herzustellen, an der sich letztlich die Folienkante und damit Wasseroberfläche orientieren kann.
Abschließend haben wir die Folie mit der Rasenkante in den Ein- und Ausstiegsbereichen verklebt, nachdem der Teich ein halbes Jahr Zeit zum „Setzen“ bekommen hatte und künftig nicht mehr mit einem Absinken und damit straffen der Folie zurechnen ist.
Bei ausreichender Bepflanzung und ggf. umlaufendem Rasen verwischt sich die künstliche Teichgrenze. So entsteht der Eindruck eines natürlichen Teichbiotops.
Gimmicks
Wer Beleuchtung, Springbrunnen, dicke Felsbrocken, etc. im Teich integrieren möchte, sollte diese natürlich vor der Bepflanzung berücksichtigen. Kabel werden unter dem Sand, besser noch unter der Ufermatte zum Teichrand hin verlegt und außerhalb des Teiches entsprechend zur E-Verteilung geführt.
Schwere Ziersteine / Felsbrocken sollten eine Schicht des dicksten Teichvlieses spendiert bekommen, das einige Tonnen Last verträgt und die Teichfolie wirksam schützt. Das Einsetzen mittels Baggerschaufel erfolgt mit viel Fingerspitzengefühl vom Rand aus, bevor dieser endgültig gestaltet und befestigt wird.
Anbaden
Bevor das erste Anbaden stattfinden kann, sollte man den Pflanzen ausreichend Zeit geben, um Wurzeln auszubilden und sich so fest im Sand zu verankern. Das erste Jahre lässt man als Zeit der Vorfreude verstreichen, um im zweiten Jahr schließlich Badefreuden ohne Reue genießen zu können. Dennoch sollte man sich noch sachter Schwimmzüge bedienen und nicht gleich kraulend die noch zarten Wurzeln näher liegender Pflanzen frei zu spülen.
Filtergraben – Alternative zu Fischbesatz
Narturagart® hat das Prinzip des Filtergrabens bis zur Vollendung entwickelt. Eine Umwälzpumpe saugt am entfernten Ende in einer sog. Sedimentfalle abgesetztes Wasser-Sediment-Gemisch an und leitet es in den Filtergraben. Dort setzen sich die Sedimente ab. Pflanzen mit hohem Nährstoffbedarf entziehen dem sediment- und nährstoffreichen Wasser Nährstoffe und halten auf diese Weise das Wasser im Teich klar. Über eine an der Sedimentfalle angeschlossene Druckleitung kann diese periodisch gespült werden.
Einen Nachteil hat diese Lösung allerdings: Mückenlarven verbleiben auf der Wasseroberfläche und dem Teichrand, wie in der freien Natur auch. Es gibt zwar chemische Mittel die Mückenlarven absterben lassen, doch, wenn man schon ein Biotop aufbauen möchte, dann vielleicht doch lieber mit natürlichen Mitteln, den Fischen.