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Aktualisiert – Januar 7, 2023
SmartHome ist eine sehr praktische und universell einsetzbare Technik. Doch, wie bei allen Dingen im Leben, hat alles zwei Seiten. Gewusst wie ist oft des Rätsels Lösung. Nicht immer sitzt das Problem vor dem Bildschirm, manchmal braucht es doch ein wenig Hintergrundwissen.
Funk-Technik
Die Zentrale und HomeMatic-Komponenten senden und empfangen auf der Frequenz 868,3 MHz. Die Sendeleistung darf maximal 25 mW, entsprechend 14 dBm betragen. Zusätzlich darf die Nutzung der Frequenz nur in einem festgelegten Tastverhältnis von 0,1 .. 10 % erfolgen. Dies soll gewährleisten, dass mehrere Geräte nicht gleichzeitig senden und sich so gegenseitig stören. Dieses Tastverhältnis wird durch den DutyCycle widergespiegelt.
DutyCyle
Der DutyCycle ist der Indikator für die Häufigkeit der Übermittlung von Datenpaketen zwischen Zentrale und Komponente.
Manche Komponenten senden in Abständen zwischen zwei und drei Minuten, manche nur bei Zustandsänderung, wie z.B. Fenster-/Tür-Kontakte.
So können mehrer hundert Komponenten parallel ungestört zusammenarbeiten.
Jedoch lässt sich mittels eines Skriptes / Programmes jederzeit der Datensatz oder ein selektierter Datenkanal einer Komponente abrufen. Dies erzeugt seitens der Zentrale eine Sendeanfrage an die jeweilige Komponente, sowie ein Datentelegramm der Komponente zurück an die Zentrale, was wiederum den DutyCycle erhöht.
Deshalb ist stets im Hinterkopf zu halten, den DutyCycle nicht zu sehr ansteigen zu lassen.
So kann z.B. in Programmen im WENN-Zeig die Wahl zwischen bei Aktualisierung, bzw. bei Änderung
oder nur prüfen
getroffen werden:
Bei Aktualisierung
– sobald eine Komponente ihren zyklischen Sendevorgang absetzt, gleich, ob sich der Messwert geändert hat oder nicht, wird der WENN-Zweig ausgeführtBei Änderung
– nur bei Änderung eines Wertes wird der WENN-Zweig ausgeführtNur prüfen
– es wird lediglich geprüft, ob die jeweilige Bedingung erfüllt ist oder nicht
Die Aktualisierung verursacht also ein hohes Funkaufkommen, während die Änderung eine deutlich geringere Frequenz an Funktelegrammen initiiert.
Übersteuern
Übersteuern nennt man, auch im Audio-Bereich, ein eingangsseitig zu starkes Signal, das zu Verzerrungen führt. Sprich: wenn jemand Ihnen direkt ins Ohr schreit, dann haben Sie zwar vernommen, DASS jemand etwas gesagt hat, aber verstanden haben Sie es nicht, weil es schlicht zu laut war.
So ergeht es auch Sendern und Empfängern, wenn sie zu nah bei einander montiert sind.
Als Indikator sind z.B. ständige Fehlermeldungen hinsichtlich Kommunikationsstörungen / Nichterreichbarkeit zu verstehen.
Während man daheim kaum in die Verlegenheit kommt, dass etwa 50 cm Abstand zwischen Zentrale und Komponente unterschritten werden, kann dies in einem Wohnmobil durchaus schnell der Fall sein.
Hier hilft ein Umkleiden der Komponente mit Alu-Folie. So werden die ein- und ausgehenden Signale gedämpft und auf ein wieder verständlichen Level gebracht, selbst bei Abständen von nur wenigen Zentimetern.
Netzwerk-Einstellungen
Änderungen an den Netzwerkeinstellungen werden erst nach Neustart der Zentrale wirksam!
Räume und Gewerke anlegen
Das Anlegen von Räumen und Gewerken dienen der Organisation.
Räume sind der Ort, an dem diverse Komponenten verbaut wurden (z.B. Küche, Diele, Bad), während Gewerke den Gerätetyp repräsentieren (z.B. Verschlüsse, Taster, Licht, Heizung). Beide Listen können beliebig erweitert und vorgegebene Werte geändert werden.
Manche Drittsoftware, wie z.B. AIO Creator, ist auf eine Vergabe dieser Typisierungen angewiesen, da ansonsten beim Import von Geräten Probleme auftreten können.
Andererseits ist es leichter, mit Apps, wie z.B. pocket control HM, gezielt auf Geräte innerhalb eines Raumes zugreifen zu können, als diese in der Geräteliste zu suchen.