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Aktualisiert – Januar 12, 2024
Es gibt viele Gründe für einen Umstieg von Windows auf Mac OS, aber nur sehr wenige, die, und dann zumeist auch nur scheinbar, dagegen sprechen könnten.
Nahezu sämtliche Software, die unter Windows läuft, gibt es auch unter Mac OS. Dies zudem noch preisgünstiger und z.T. – immer noch – als Kauf-Version und nicht im Abo.
Ich habe nur noch eine einzige Software (Victron), die es offenbar nicht für Mac OS gibt und somit auf einer virtuellen Windows-Umgebung läuft.
Windows-Programme auf dem Mac
Die virtuelle Windows-Umgebung kann mit verschiedenen Apps realisiert werden, u.a. kostenfrei mittels Bootcamp für INTEL-basierte Macs oder UTM, Parallels, sowie VMware Fusion.
Alle Virtualisierungen haben den ,, wenn auch geringfügigen – Nachteil, dass die Programme etwas langsamer sind, als auf einer originären Windows-Plattform.
Viren?
Neben der immer noch geltenden Viren-Sicherheit von Mac OS, ist die Intuitivität in der Bedienung, die Mac-Programmen eigen sind, mit der am häufigsten genannte Grund für einen Umstieg.
Die Anfälligkeit von Windows für Viren liegt in der offenen Betriebsystem-Struktur begründet. Über die Registry ist einem Virus Tür und Tor geöffnet, weshalb Anti-Viren-Software zwingend notwendig ist.
Mac OS hingegen kapselt sein Betriebsystem von allen Programm-Installationen ab und blockiert jeden Zugriff von außen per se. Anti-Viren Programme sind daher unnötig.
Mac OS Programme
Mac OS wird bereits mit den meisten Alltags-Programmen geliefert. So gibt es Pendants für Excel (Numbers), Word (Pages), PowerPoint (Keynote), Outlook (Mail). Wer Excel exzessiv nutzt und tief in der Formel-Akrobatik zuhause ist, der wird Excel für MacOS nutzen wollen, da Numbers nicht derart spezialisierte Möglichkeiten bietet.
Libre Office für Mac OS ist aus meiner Sicht keine wirkliche Alternative, da beim Austausch von in Libre Office erstellten Dateien oft Kompatibilitäts-Probleme einen sauberen Austausch mit der Nicht-Libre Office-Welt unmöglich machen, wenn auf der Gegenseite nicht auch mit Libre Office gearbeitet wird.
Siri, analog zu Windows Cortina oder Alexa von Amazon, sollte man nicht aktivieren, wenn einem die Privatsphäre mehr wert ist, als die vorgebliche Bequemlichkeit, die sich aus deren Nutzung ergibt. Der primäre Nutzen ist stets für die Hersteller gegeben, allerdings in einem nur verschwindend geringem Anteil für den Nutzer,
Last but not least: nein, man beendet Mac OS nicht mit Klick auf „Start“, sondern „Ausschalten“ 🙂 …
Der neue Mac …
… kommt bereits fertig mit dem i.d.R. aktuellen Betriebssystem, gleich, ob als Neu- oder Refurbished-Gerät erworben.
Refurbished bedeutet, dass es sich um Rückläufer aus Online-Käufen aus dem Apple-Store handelt, die technisch und optisch von Apple aufbereitet, im Neuzustand, aber mit einem gewissen Preisnachlass und einjähriger Garantie veräußert werden.
Manche Unternehmen, wie z.B. Backmarket kaufen Gebrauchtgeräte an, bringen sie in einen technisch einwandfreien Zustand und veräußern sie – und das macht es interessant – mit 30 Monaten(!) Garantie.
… am Start
Klappt man ein Macbook auf, begrüßt einen nach wenigen Sekunden der Willkommens-Bildschirm in vielen Sprachen. Nachdem man Land, Sprache, Datum, etc. eingestellt, das eigene WLAN ausgewählt und, nach Eingabe des WLAN-Passwortes, verbunden hat, werden noch einige Wahlmöglichkeiten vorgeschlagen, wie z.B. die Freigabe zur Datenübermittlung zu Verbesserungszwecken, die ich zu verweigern empfehle. Letztlich wird ggf. noch ein Betriebssystem-Update empfohlen und, nach Zustimmung, geladen, installiert und das Gerät neu gestartet. Fertig.
Danach findet man am unteren Bildschirmrand eine Dock genannte, konfigurierbare Leiste mit allerlei Symbolen, die die am häufigsten genutzten Programme repräsentiert. Ein Klick auf eines der Symbole startet das jeweilige Programm.
Der Finder, ein Symbol mit einem stilisierten Gesicht (oben das erste Symbol), ist das Pendant zum Windows Dateimanager. Man kann mehrere Finder-Fenster öffnen und zwischen diesen Inhalte hin- und her schieben, gleich wie auch bei Windows.
Auf dem Desktop, wiederum wie bei Windows, kann man alles ablegen, was man im ständigen Zugriff behalten möchte. Weniger ist aber mehr, wenn Übersicht gewahrt bleiben soll.
Unter Programme finden sich alle vorinstallierten Programme, aber auch alle weiteren, die man im Laufe der Zeit installiert.
Installation von Programmen
Lädt man ein Programm aus dem App-Store (Klick oben links in der Ecke auf den Apfel, anschließend auf AppStore) oder einer Webseite, wird diese als sog. DMG-Datei (DiskiMaGe) unter Downloads gespeichert.
Ein Doppelklick auf die DMG-Datei öffnet ein kleines Fenster, das das neue Programm-Symbol und den Ordner Programme beinhaltet. Zwischen beiden Symbolen deutet ein Rechts-Pfeil an, dass man das neue Programm-Symbol auf diesen Programme-Ordner ziehen soll.
Gesagt, getan, schon startet die Installation. Entweder reicht bereits die dadurch initiierte reine Kopie aus, oder aber es öffnet sich ein Installations-Dialog, den man in allen Punkten bestätigt und die Installation abschließt.
Deinstallation von Programmen
Normalerweise reicht es, das Programm aus dem Programme-Ordner in den Papierkorb zu verschieben. Wenn es auch bei Mac OS keine Registry im Windows-Sinne gibt, legen Programme doch auch Dateien, wie Ordner mit Dateien außerhalb des Programme-Ordners an.
Das optionale Programm AppCleaner sorgt dafür, dass alle Dateien, die von einem Programm bei der Installation und im Verlauf der Zeit angelegt wurden, gleichfalls in den Papierkorb gelangen, natürlich nicht die vom Benutzer angelegten und gespeicherten.
Mit Leerung des Papierkorbs werden alle aus der Programm-Installation resultierenden Daten und Ordner gelöscht, der davon belegte Speicherplatz wieder freigegeben.
Nützliche System-Helferlein
Mac OS bietet bereits einige nützliche Hilfs-Programme von Haus aus. Sie finden sich im Ordner Programme -> Dienstprogramme.
Migrations-Assistent
Der Migrations-Assistent kommt zum Zuge, wenn man ein altes Mac OS-System auf einen neuen Mac übertragen möchte. Hierzu genügt eine WLAN- oder Netzwerk-Verbindung der beiden Mac-Rechner. Auf beiden wird der Assistent gestartet.
Nachdem festgelegt wurde, von welchem der beiden aus die Übertragung von Programmen und Daten vorgenommen werden soll, werden die Datenmengen inventarisiert. Wer nur selektiv migrieren möchte, wählt die nicht gewünschten Inhalte ab.
Ähnlich dem Pairing von Bluetooth-Geräten wird die Verbindung vor Beginn der Migration über einen angezeigten Code verifiziert, ehe der Kopiervorgang gestartet wird.
Nach Abschluss der Migrierung kann der neue Mac erneut gestartet werden und man kann sofort seine Arbeit in gewohnter Weise mit allen Inhalten fortsetzen.
Aktivitätsanzeige
Die Aktivitätsanzeige listet alle aktiven Programme und Prozesse auf, samt zugehöriger Prozessor-, RAM, Festplatten-, Netzwerk- und Energielast. Hier können Programme oder Prozesse auch beendet werden, sollte ein Programm mal nicht mehr reagieren oder Java-Instanzen manuell beendet werden müssen.
Festplatten-Dienstprogramm
Das Festplatten-Dienstprogramm ermöglicht u.a. ein Formatieren, Löschen und Partitionieren der eingebauten (SSD-)Festplatte, sowie aller angeschlossenen Speichermedien, so auch USB-Sticks.
Druckzentrale
Die Druckzentrale öffnet sich mit jedem Druckauftrag automatisch, zeigt den Verfügbarkeitsstatus der installierten Drucker und den Auftragsstatus an. Hier können Aufträge auch abgebrochen werden.
Schlüsselbund-Verwaltung
Die Schlüsselbundverwaltung dient der verschlüsselten Speicherung von Passworten, selbst angelegten sicheren Notizen, Zertifikaten, etc., erledigt auch die Cloud-Synchronisation selbiger.
Terminal
Das Terminal ermöglicht das Ausführen von Befehlen auf System-Ebene, so z.B. auch von Java-Programmen (jar-Dateien), das Packen und Entpacken von Dateien, Setzen von Rechten.
Optionale Utilities
Wenn Mac OS auch schon die wichtigsten Helfer an Bord hat, gibt es doch noch das eine oder andere Programm, dessen Nützlichkeit hervorzuheben ist.
AppCleaner
Die vorstehend bereits erwähnte App AppCleaner ist kostenfrei erhältlich und sorgt für rückstandslose Löschung jeglicher Programminstallation.
Banking4
Wer eine einfache aber umfassende Banking-App sucht, ist mit Banking4 gut bedient. Neben der reinen Kontoabfrage, Erstellen von Überweisungen, Dauerüberweisungen und der statistischen Auswertung, beliebig konfigurierbaren Summierung von Konten arbeitet die App systemübergreifend auf allen Plattformen, wie Mac OS, Windows, Android und iOS.
Die Übersicht unterstützter Banken sind hier aufgelistet.
Brave Browser
Mac OS bringt den Safari-Browser mit, wie Windows Edge. Der kostenfreie Brave-Browser steuert noch einige nützliche Funktionen bei, wie z.B. Werbeblocker, er hindert Tracker am Ausspionieren der Privatsphäre, spart Bandbreite und damit Zeit (was etwa so angezeigt wird: z.B. 345.467 blockierte Tracker und Werbung, 6,7 GB Bandbreiten- und 4,8 Stunden Zeit-Ersparnis).
Weiter sind auch ein privater Modus, – hier werden keinerlei Benutzerdaten, Passworte, etc. gespeichert, aufgerufene Seiten sind nach Schließen des Fensters nicht in der Verlaufs-Historie aufgeführt -, wie auch der anonyme Tor-Browser, über eine separate Verbindung über das Tor-Netzwerk, implementiert.
Eine lobenswerte Besonderheit, wenn nicht gar ein Alleinstellungsmerkmal von Brave ist, im Gegensatz zu den meisten anderen Browsern, dass er Hunderte von Fenstern und Tabs gleichzeitig geöffnet halten kann, ohne dabei die Systemlast zu hoch zu treiben und das System zu verlangsamen. Auch nach einem Update sind alle jene Fenster im Nu wiederhergestellt und im sofortigen Zugriff verfügbar.
Fan Control
Die im Mac verbauten Lüfter treten selten in Aktion, man möchte „leise“ sein. Manchmal kann es sinnvoll sein, die Lüfter bereits einzuschalten, bevor Temperaturen entstehen, die der Elektronik zu frühzeitiger Alterung verhelfen. Wärme ist der Feind elektronischer Bauteile.
Diese kostenfreie App FanControl ermöglicht es dem Anwender zu bestimmen, basierend auf der einstellbaren Temperatur welcher Komponente (CPU, GPU, SSD, WLAN, etc.) die Lüfter im Rahmen festzulegender Mindest- und Maximal-Drehzahlen in Aktion treten sollen.
Auf diese Weise lässt sich die Lebensdauer der Elektronik verlängern, auch ohne lästiges Lüftergeräusch: bei Umdrehungszahlen um die 3.000 rpm sind die Lüfter immer noch nahezu unhörbar.
Lan Scan
LanScan ist gleichfalls kostenfrei erhältlich und listet alle im aktuellen Netzwerk gefundene Geräte auf. In der kostenfreien Version werden Hostname und IPv6 local nur zufällig oder auch gekürzt angezeigt. Alle anderen Daten, wie IPv4, MAC Adresse, Ping, und Hersteller sind vollständig vorhanden.
Auch Port-Scans sind möglich.
Über die Schnittstellenwahl kann zwischen WLAN und LAN umgeschaltet, ebenso der zu scasnnende IP-Bereich eingegrenzt werden.
Das Programm kommt immer dann zum Einsatz, wenn man den Online-Status eines Netzwerkgerätes prüfen oder die IP eine neu angeschlossenen Gerätes erfahren möchte, ohne sich in den Router einloggen und dessen diesbezügliche Funktionalität bemühen zu wollen.
Little Snitch
Litte Snitch ist ein Netzwerk-Dienstprogramm, das ein- und ausgehende Netzwerk-Verbindungen in Echtzeit darstellt und filtert, um ungebetenen Gästen den Zutritt zu verwehren, aber auch Programmen in ihrer unerwünschten Kommunikationsfreude Einhalt zu gebieten, – mithin eine Firewall.
Neben dieser elementaren Funktionalität zeigt es, neben den rein numerischen Daten, auch den Weg einer Verbindung grafisch auf einer Landkarte an. Eine Recherche-Assistent bietet darüber hinaus die Möglichkeit zu ermitteln, ob die Anfrage eines Programmes von intern oder extern im Sinne das Anwenders ist oder nicht und unterstützt damit die Entscheidungsfindung.
Weiter überprüft es auch die Signatur von Programmen. Täuscht Schadsoftware vor, das Programm X zu sein, erkennt Little Snitch das Täuschungsmanöver am abweichen der Signatur und blockiert folglich alle beabsichtigten Aktivitäten dieses Schadprogramms.
Postbox
Das Mac OS eigene Mail-Programm Mail erfüllt alle grundlegenden Ansprüche an ein solides Mail-Programm. Wer eine anspruchsvollere Lösung, inkl. POP3 und IMAP-Konfiguration sucht, der kann möglicherweise in Postbox seine umfassendere Lösung finden. Eine Auflistung der Features ist hier verfügbar.
Reflector 4
Mit Reflector 4 wird drahtloses Screen Mirroring und Media Streaming auf dem Mac aus Quellen wie iPhone, iPad, Android-Telefonen und -Tablets, Chrombooks und Windows auf einfache Weise, auch parallel, möglich.
Eine nicht alltägliche Anwendung ist hier nachzulesen.
Alternativ-Programm zu MS-Office / Adobe CS
Eine Alternative zum Windows MS Office Paket, bestehend aus den meistgenutzten Programmen Excel, PowerPoint und Word ist, wie eingangs erwähnt, bereits mit Mac OS an Bord. Wer dennoch, insbesondere bzgl. Excel, darauf angewiesen ist, der kann sich – noch – MS Excel für Mac 2016 downloaden. MS Office wird, für Windows, wie für Mac OS, seitens Microsoft nur noch in der vergleichsweise teuren Abo-Version angeboten.
Die kreativen Köpfe, wie z.B. Texter, Layouter, Designer, Fotografen haben meist mit Produkten aus der Adobe Creative Suite gearbeitet, die letztlich aber seitens Adobe eingestellt und gleichfalls durch Abo-Produkte ersetzt wurde. Doch nicht jeder nutzt diese Programme beruflich oder erzielt damit sein hauptberufliches Einkommen, was die Kosten eines Abos rechtfertigen würde.
Wer dennoch professionelle Programme nutzen möchte, der kann auf die Produktreihe Affinity zurückgreifen:
Vorteilhaft, neben der generellen Professionalität und sehr breitgefächertem Leistungsumfang der Produkte und dies trotz sehr niedrigem Preis-Niveau, sind die Reaktionszeit und Qualität des Supports.
Wer alle drei Programme erwerben möchte, profitiert von einem deutlichen Preisnachlass, während für Unternehmen und Bildungseinrichtungen Sonderkonditionen angefragt werden können.
Wer sich mit den Adobe-Produkten auskennt, wird mit diesen Programmen schnell per Du sein und zu gewohnt hochwertigen Erzeugnissen gelangen.
Falls, trotz der sehr gut gemachten Tutorials, noch Fragen offen bleiben, kann dem Support auch die betreffende Datei zugeleitet werden, der sich daraufhin der Fragestellung annimmt und eine Lösung via Beispiel-Datei zurück sendet.