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Aktualisiert – Januar 21, 2023
Die Grundlagen für das Verständnis des Internets – da stellen wir uns mal ganz dumm … – Wer die Feuerzangenbowle mit Heinz Rühmann gesehen hat, kennt diesen Ausspruch hinsichtlich der dort behandelten Funktionsweise der Dampfmaschine.
Wer sie nicht kennt, hat zumindest von Google, die heute wohl zu der am häufigsten genutzten Suchmaschine im Internet gehört.
Wie aber funktioniert es, dass, wenn man google.de eingibt, auch auf dieser Suchmaschine landet?
Der Vergleich mit dem guten alten Telefonbuch hinkt freilich, bietet aber eine gute Grundlage:
Suchte man früher eine Telefonnummer eines Bekannten, benötigte man zumindest den Namen und die Stadt, in der er wohnte. Dann brauchte man das Telefonbuch dieser Stadt, in dem man den Namen suchte. Diese hatte eine Vorwahl-Nummer, die man der Telefonnummer voranstellen musste. Hieß der Bekannte nun auch noch Müller, dann war noch der Vorname hilfreich. War auch dieser ein oft anzutreffender, dann half nur noch die Kenntnis der Straße, um genau jenen „Müller“ ausfindig zu machen und dessen Rufnummer zu finden. Und wohnte er in einer WG, dann war auch die Nebenstelle noch von Belang, Voraussetzung war natürlich, dass der Gesuchte in Deutschland wohnte.
Im Internet ist sind Landes-, Orts-Vorwahl und Telefonnummer, wie Nebenstellen-Durchwahl als sog. IP (Internet Protocoll) Adresse abgebildet. Alle, durch einen Punkt von einander separierten, vier Nummernbestandteile können jeweils Werte von 001 .. 255 annehmen. Google.de hat z.B. die Adresse 008.008.008.008.
Diese Adresse entspricht dem IPv4 Standard und bietet einen Adressraum von 4 Mrd. Adressen. Der aktuell noch parallel betriebene IPv6 Standard ermöglicht einen Adressraum von knapp einer Sextilliarde (3,4 x 1038).
DNS
Nun sind insgesamt zwölfstellige Nummernfolgen im Vergleich zu Namensbezeichnungen nicht sonderlich einprägsam. Deshalb gibt es auch im Internet eine Art Telefonbuchauskunft, die DNS (Domain Name Server). Diese setzen die Eingabe des Namens Google.de in die o.g.Ziffernfolge 008.008.008.008, bzw. 8.8.8.8 um.
Schauen wir einmal, welchen Weg eine Suchanfrage nimmt, wenn jemand in Cuxhaven Google.de in diAdressleiste desBrowsers auf einem Rechner eingibt. Dazu gibt es den Befehl traceroute (verfolge die Route) unter Mac OS, tracert unter Windows.
Der Weg zum Ziel
traceroute 8.8.8.8 oder traceroute google.de
- Rechner 192.168.1.16 via WLAN -> Router (interner DNS; z.B. AVM FritzBox) – 192.168.1.1 – 1.068 ms
- Router -> D – Kassel – 88.134.189.230 – 12.891 ms
- -> D – Kassel – 88.134.192.186 – 13.906 ms
- -> D – Darmstadt – 145.254.3.62 – 17.076 ms
- -> D – Darmstadt – 145.254.2.215 – 17.146 ms
- -> USA – CA – Mountain View – 72.14.194.138 – 15.443 ms
- -> USA – KS – KansasCity – 8.8.8.8 – 18.787 ms
Die für diesen Weg über den halben Erdball hinweg, mit insgesamt sechs beteiligten Rechenzentren, benötigte Zeit beträgt in Summe 86,37 ms, – eine recht zügige Auskunft.