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Aktualisiert – Dezember 30, 2022
Freies WLAN ist an öffentlichen Plätzen hin und wieder verfügbar. Auf Camping-Plätzen möchten die Betreiber natürlich ihre Investition in die WLAN-Versorgung des Platzes gerne wieder amortisiert sehen und vermieten gern entsprechend voreingestellte Router, neben den üblichen Angeboten von WLAN-Pässen.
TravelConnector TCS208 WLAN
Der TravelConnector TCS208 WLAN erfüllt in diesem Anwendungsfall zwei Aspekte: Einerseits sorgen die 8.5 dB Gewinn der Stabantenne für eine bestmögliche Nutzung des gegebenen, mitunter, je nach Stellplatz, auch etwas schwachbrüstigen Signals, andererseits gaukelt es dem Router ein Handy vor. Somit entfällt die Notwendigkeit des Mietens eines der platzeigenen Router.
Der TCS208 WLAN besteht neben der 74 cm langen Antenne noch aus einem WLAN-Router mit zwei WAN- und LAN-Anschlüssen, einem USB-Anschluss für die Antennen-Elektronik und einen Anschluss für ein Steckernetzteil oder Zigarettenanzünder-Kabel zur Spannungsversorgung.
Es gibt neben der 8,5 dB Antenne noch eine 5 (TC05SE2) und 12 dB TC12SE2 Version mit 49, bzw. 134 cm Länge. Allen Antennen gemeinsam ist die Möglichkeit, diese, durch einen modifizierten Einbau, um ca. 30 cm zu kürzen.
Abstrahl-Charakteristik
Zu beachten ist, dass mit zunehmender Antennenlänge die Rundstrahlcharakteristik in Bezug auf den Öffnungswinkel abnimmt: 49 cm 33°, 74 cm 20° und 134 cm 8°. Man kann den Öffnungswinkel in etwa mit einem Lichtstrahl eine Leuchtturms vergleichen. Stark gebündelt reicht er weit, lässt das Umfeld im Dunkeln. Weniger gebündelt erreicht der Lichtstrahl früher den Boden in seinem Umfeld. Steht man also mit einer 134 cm Antenne weiter weg auf einem Hügel, kann es sein, dass der Öffnungswinkel zu klein ist, um die WLAN-Antenne in Regenrinnenhöhe des Platzhäuschens zu erfassen. Die 49 cm Antenne hingegen hat ggf. zu wenig Gewinn, um das Signal entsprechend nutzbar zu empfangen. Daher stellt die 74 cm Antenne einen guten Kompromiss zwischen Gewinn und Öffnungswinkel dar.
Es wird hier davon ausgegangen, dass die Antenne senkrecht auf dem Dach des Wohnmobils montiert ist und nicht in ihrer Neigung, je nach örtlicher Gegebenheit, verstellt wird. In dem Falle könnte mit der 134 cm Antenne durch Neigung zum Access Point (AP) der „Lichtstrahl“ durchaus den APO erfassen und sich sodann ein gutes Nutzsignal ergeben.
Antennen-Montage
Da die Durchfahrtshöhe auf Park- oder Campingplätzen oftmals beschränkt ist, könnten die knapp 30 cm Längenreduktion u.U. das Zünglein an der Waage darstellen, die über ein Passieren des Platzes entscheiden. Deshalb hier eine Anleitung.
Die Antenne besteht aus dem Fiberglas-Strahler mit PL-Anschluss, einem dickwandigen Nylon-Zylinder, der die Antennenelektronik aufnimmt und einem neigbaren Standfuß.
Den Nylon-Zylinder trennt man mittels Trennscheibe bei ca. 12 cm von oben gemessen ab, der Standfuss wird nicht verwendet.
Das Wohnmobildach wird mit einem 44 mm Lochsäge-Einsatz an passender Stelle durchbohrt. Die untere Bohrung wird mit einer Halbrundfeile auf den Außendurchmesser des oberen Endes des Nylon-Zylinders gebracht. Die Isolierung zwischen Dachhaut und Dachinnenseite wird mit einem Cutter im Winkel von 90° bis zur Unterseite der Dachhaut sauber abgetragen. Auf diese Weise entsteht eine ca. 4 mm breite Aussparung, in die der gekürzte Nylonzylinder bis exakt bündig mit der Dachhautunterseite eingepasst werden kann. Die Aussparung wird zuvor mit einer Silikonnaht versehen, die für Dichtigkeit zwischen Dachhaut, Nylon-Zylinder und Antenne sorgt. Beim Einpassen des Nylon-Zylinders wird ein Teil des Silikons hinausgedrückt. Innen(!) überschüssiges Silikon wird entfernt.
Die Antennen-Elektronik wird mit der Antenne mittels des PL-Steckers verbunden (auf feste Schraubverbindung achten) und in den Nylon-Zylinder eingeführt. Der O-Ring soll sauber in die Bohrung der Dachhaut gleiten und, neben dem Silikon, den Spalt zwischen Nylon-Zylinder und Antennenfuß abdichten. Das Gewinde des Antennenfußes in das Gewinde des Nylon-Zylinders einschrauben und festziehen. Überschüssiges Silikon entfernen.
Innen-Anschluss
Innen kann jetzt das USB-Kabel mit der USB-Kupplung an den USB-Stecker der Antennen-Elektronik angeschlossen werden.
Der USB-Stecker des USB-Kabels wird mit dem USB-Anschluss des ALFA Network Routers verbunden.
Ein Netzwerkkabel am WAN/LAN-Anschluss des Routers wird mit einem LAN-Anschluss des Routers oder Switches im Wohnmobil verbunden.
Nach Anschluss der WLAN-Antenne des ALFA Network Routers und der passenden Spannungsversorgung bootet der Router und kann anschließend über die vorgegebene IP 192.168.38.1 via Browser angesprochen werden.
Konfiguration des Routers
Beim erstmaligen Start ist ein Passwort von mindestens 8 Zeichen Länge zu vergeben und mit nochmaliger Eingabe zu bestätigen.
Danach gelangt man auf die Startseite des Quick Setup. Hier wählt man die Option Wireless Hotspot Extender und klickt den Button Next. Nach Abschluss des Scan-Vorgangs werden alle verfügbaren WLAN-Netze angezeigt. Das gewünschte WLAN wird mit Klick auf selbiges ausgewählt und mit Klick auf den Button Select rechts übernommen. Im nächsten Schritt wird oben im Abschnitt Hotspot Configuration das Passwort für das gewählte WLAN eingegeben. Im nachfolgenden Abschnitt Internet Configuration ist der WLAN-Name des ALFA Network Routers voreingestellt, kann aber beliebig abgeändert werden. Darunter wird das gewünschte Passwort für den Zugriff auf dieses WLAN festgelegt und mit Klick auf den Button Finish unten rechts übernommen.
Nach Neustart steht das soeben angelegte WLAN zur Verfügung. Der ALFA Network Router verbindet sich automatisch mit dem ausgewählten WLAN und stellt dieses im eigenen Netzwerk zur Verfügung.
Auf der Status Seite des Routers werden die Daten des Hotspots, des ALFA Network WLANS, der verbundenen Geräte und des Systems dargestellt.
Eine feste Router-IP kann auf der Seite Local Network – Wired Network nach Wahl von Static Address im Feld Protocol im Eingabefeld IP Address eingetragen und mit Klick auf den Button Apply unten rechts abgespeichert werden.
Über die Seite System – System Maintenance lässt sich die Router-Konfiguration als Datei sichern und laden, sowie neue Firmware als Datei installieren.