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Gasflaschen-Adapter

Lesedauer 2 Minuten

Aktualisiert – November 26, 2022

Zunächst einmal gibt es diverse Gasflaschen-Adapter als Sets, die den Anschluss deutscher Gasgeräte an ausländische Flaschen ermöglicht. So bietet z.B. die Firma Vosken für nahezu jeden Anwendungsfall entsprechende Adapter oder auch Adapter-Sets unter der Marke Drehmeister an.

Wer sichergehen möchte, aus der Vielzahl der Adapter den für seinen Anwendungsfall zutreffenden auszuwählen, sollte eine Anfrage an die Firma richten oder einfach anrufen und sich direkt individuell beraten lassen.

Gasflasche an LPG-Tankstellen befüllen – in Deutschland

Das Betanken der Gasflasche an herkömmlichen LPG-Tankstellen wird von etlichen Internet-Anbietern von Gasflaschen beworben. Dies aber ist – in Deutschland – verboten und wenn, dann ausschließlich Fachpersonal vorbehalten.

Die Hinweise des DVFG (Deutscher Verband Flüssiggas e.V.) in der Fachinformation vom Juli 2021 sagen aus, dass auch vermeintlich zum selbst Befüllen zugelassene Behälter nicht an öffentlichen LPG-Tankstellen befüllt werden dürfen.

Zitat:

Für den Betrieb von Tankstellen in Deutschland gelten die Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV)
und die Gefahrstoffverordnung (GefStoffV). Die Vorgaben dieser Verordnungen werden in
Technischen Regeln (Technische Regeln Betriebssicherheit/Gefahrstoffe) konkretisiert. Für Tankstellen gilt die TRBS 3151/TRGS 751 „Vermeidung von Brand-, Explosions- und Druckgefährdungen
an Tankstellen und Gasfüllanlagen zur Befüllung von Landfahrzeugen“, Ausgabe September 2019
(einschließlich letzter Änderung vom 02.10.2020). Dort heißt es:
5.1.4 Betankung von Kraftfahrzeugen (…)
(4) An Gasfüllanlagen für Flüssiggas, Erdgas, Flüssigerdgas oder Wasserstoff dürfen
Druckgasbehälter im Sinne der TRBS 3145/TRGS 745 wie Gasflaschen mit Flüssiggas
nicht befüllt werden.

Aber: andere Länder, andere Sitten – und Gesetze.

… im Ausland

Grundsätzlich sind die in dem jeweiligen Land geltenden Bestimmungen zu beachten. Flaschen mit Füllstop müssen stets senkrecht stehend, niemals geneigt, befüllt werden. Bei einer geneigten Flasche kann die Funktion des Füllstops, der den maximal zulässigen 80 %-igen Füllgrad gewährleisten soll, nicht gegeben. Die Flasche würde dann bei Erwärmung zu wenig Ausdehnungsvolumen haben und im worst case explodieren.

Etwas sachlicher formuliert:

  • Bei einer Außentemperatur von 15° C herrscht in einer zu 80% mit Propangas-Flasche ein Druck von ungefähr 7 bar.
  • Bei einer Temperatur von etwa 70° C wird die ursprünglich zu 80 % befüllte Flasche vollständig ausgefüllt. Der jetzt vorherrschende Druck beträgt 25 bar.
  • Steigt die Temperatur weiterhin an, nimmt der Druck im Flascheninneren wie zuvor um 7 bar je Grad Temperaturanstieg zu, was letztlich zur Explosion der Flasche führt.

Mit dem passenden Gasflaschen-Adapter gelingt das Befüllen leicht. Wo es dem Privatmann verboten ist, hilft ggf. das Fachpersonal vor Ort.



Füllmenge

Eine 11 kg Gasflasche fasst 22 – 23 Liter Flüssiggas. Wer sicher gehen möchte, dass er die Flasche nicht überfüllt, betrachte 22 Liter als maximale Füllmenge.

Da eine Flasche u.U. noch Restmengen beinhaltet, sollte vor dem Befüllen sichergestellt sein, dass die Flasche definitiv leer ist!

Unterschied Butan, Propan und LPG

Butan-Gas ist ein Sommer-Gas, da es unter 4 °C nicht mehr verdampft. Propan hingegen verdampft bis -40 °C, ist also selbst im tiefsten Winter geeignet.

In wärmeren Ländern wird oft Gas mit einem höheren Butan-Anteil verkauft. Wer also beispielsweise aus Spanien mit frisch gekauften Gasflaschen in den Winterurlaub startet, wird am Zielort schlechte Karten haben. Deshalb: mit leeren Flaschen ins Ski-Gebiet und dort die Gasflaschen füllen oder tauschen lassen.

Die in Deutschland vertrieben Gasflaschen weisen im Sommer einen 60 %-igen Butangas-Anteil auf, während im Winter lediglich 40 % Butan beinhaltet sind. Es spielt also auch die Jahreszeit eine Rolle bzgl. der Wintertauglichkeit der Flaschenfüllungen.

LPG ist mit o.g. Gassorten /-mischungen identisch. Es besteht kein weiterer Unterschied.

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