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Victron-Installation Wohnmobil

Lesedauer 2 Minuten

Aktualisiert – Juni 2, 2024

Nachfolgend soll eine Victron-Installation im Wohnmobil beispielhaft beschrieben werden. Der Schaltplan ist fotorealistisch gestaltet, um ihn anschaulicher und auch für Laien verständlich zu halten.

Dieses Installations-Beispiel geht von einer 200W PV-Anlage mit 200 Ah LiFePo4-Batterien mit integriertem BMS und einem 1.200 VA-Wechselrichter aus. Eine leistungsmäßig größere Installation mit 1.150 W PV, 1.120 Ah LiFePo4, 400 W externem BMS und 1.200 VA-Wechselrichter ist hier beschrieben.

Komponenten

Die gezeigten Komponenten, wie FI-Schalter, Sicherungen und Batterien dienen nur der Veranschaulichung. Sowohl Hersteller, als auch Daten und Kabelquerschnitte sind den eigenen Erfordernissen anzupassen.

Kurze Wege

Kürzeste Leitungswege und große Querschnitte sind besonders beim Anschluss der Batterien untereinander, sowie des Lade-Boosters und Wechselrichters an die Aufbaubatterie zu beachten. Alle Verbindungen sind mit ordnungsgemäßen Quetschverbindungen herzustellen.

Aderendhülsen sind für Schraubverbindungen, Rohrkabelschuhe für Batterieanschlüsse zu verwenden.

230V-Verkabelung im Wohnmobil ist mit 2,5 mm2 Gummileitung vorzunehmen, deren Aderenden mit Aderendhülsen zu versehen sind.

Funktionsweise

Stromerzeugung via PV-Module

Bei ausreichend Sonneneinstrahlung schaltet der MPPT-Regler die Spannungsversorgung der Solarpaneele auf die Aufbau-Batterien und lädt diese.

Stromerzeugung via DCDC-Wandler und Lichtmaschine

Während der Fahrt erzeugt die Lichtmaschine Energie, um einerseits die Starter-Batterie zu laden, die Fahrzeugsysteme zu versorgen, andererseits, soweit Leistungsreserven bestehen, diese in de DCDC-Wandler zu leiten. Dieser gleicht mögliche Leitungsverluste aus und sorgt für eine Spannungsanpassung gemäß der Ladecharakteristik des angeschlossenen-Batterietyps. Auf diese Weise kann während der Fahrt – auch zusätzlich zu den PV-Modulen – die Ladeenergie der Lichtmaschine für die Aufbau-Batterien genutzt werden.

Stromerzeugung durch Ladegerät

Sofern, wie in den meisten Fälen zutreffend, Aufbau-(LiFEPo4) und Starter-Batterien (AGM)‘ von unterschiedlichem Typ sind, werden bei Landstrom-Versorgung je Typ ein separates Ladegerät benötigt, sofern nicht nur die Aufbau-Batterie(n) geladen werden sollen. Daher sind in dem Schaltplan auch zwei Ladegeräte integriert.

Das am externen 230V-CEE-Stecker, nach dem bordseitig verbauten FI-Schalter und Sicherungskasten, angeschlossene Ladegerät versorgt ausgangsseitig die Starter-Batterie mit ihrer AGM-typischen Ladecharakteristik, während das Aufbau-Ladegerät die Aufbau-Batterie mit der Ladecharakteristik für LiFePo4-Batterien speist.

Wechselrichter

Der Wechselrichter dient der Versorgung von 230V-AC-Verbrauchern, wenn kein Landstrom verfügbar ist.

Verbraucher können natürlich auch die Ladegeräte, insbesondere das für die Starter-Batterie sein. Sollte wider Erwarten diese, natürlich völlig grundlos …, über Nacht leer geworden sein, hat man auf diese Weise einen Notbehelf an Bord und kann, so noch genügend Kapazität in den Aufbau-Batterien gegeben ist, über den Wechselrichter und das Ladegerät die Starter-Batterie zumindest wieder startfähig aufladen.

Dass man über das Aufbau-Ladegerät, indem man dessen 230V-Stecker in die Steckdose des Wechselrichters steckt, nicht die Aufbau-Batterien laden kann, dürfte verständlich sein: die benötigte Energie wäre höher (durch die Wandler-Verluste), als die letztlich eingespeiste. Sprich, die Aufbau-Batterie würde nicht geladen, sondern entladen.

Schaltplan

Hinweis

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