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Aktualisiert – octobre 13, 2023
Screen Mirroring ist ein Verfahren, um Video- und Audio-Inhalte eines Handys oder Tablets via WLAN an ein Wiedergabegerät, wie ein Smart-TV oder -Beamer zu senden und dort zu spiegeln, resp. wiederzugeben.
Die meisten Smart-Geräte bieten entsprechende Einstellungen von Hause aus an.
Verbindungsaufbau
Die Verbindung setzt ein gemeinsam genutztes WLAN voraus und wird vom Handy oder Tablet aus initiiert. Mit Aktivierung des Screen Mirrorings und Auswahl des jeweiligen Ausgabe-Gerätes auf dem mobilen Gerät, zeigen Smart-TV oder -Beamer einen meist vierstelligen Zahlen-Code an, der auf dem mobilen Gerät einzugeben ist, um die Verbindung aufzubauen.
Sobald die Verbindung steht, wird der Inhalt des mobilen Gerätes samt Audio auf dem Wiedergabe-Gerät ausgegeben. Dies funktioniert für iOS und Android-Geräte gleichermaßen.
Auch Bildschirm-Inhalte von Desktop- oder Laptop-Geräten unter OS X oder Windows können auf diese Weise auf derartigen Smart-TV oder -Beamern dargestellt, gespiegelt werden.
Anwendungsbeispiel
Angenommen, man hat eine Video-Kamera mit LAN- und HDMI-Anschluss, deren Audio- und Video-Signale auf einem großen Smart-TV wiedergegeben werden sollen. Kamera und TV stehen in verschiedenen Räumen, ggf. sogar Stockwerken, rund 60m entfernt von einander.
Es gibt nun die Möglichkeit, ein HDMI-Kabel zu verwenden. Allerdings lassen sich damit, bei 1080-er Video-Auflösung, gerade 10m Distanz überbrücken.
Mit einem HDMI-zu-LAN-Konverter-Set, bestehend aus einem Sender mit HDMI-Eingang und LAN-Ausgang, sowie einem Empfänger mit LAN-Eingang und HDMI-Ausgang, kann man via LAN-Kabel die große Distanz, sogar bis 120m, über Kaskadierung solcher Sets noch mehr, überbrücken.
Allerdings ist dies ein nicht ganz wirtschaftliches Unterfangen, zumal, wenn ein und das selbe WLAN in beiden Räumlichkeiten verfügbar ist. Hier bietet sich, ohne weiteren (Installations- und Kosten-)Aufwand, Screen Mirroring über das gemeinsam WLAN an.
Beamer
Zu unterscheiden sind herkömmliche Beamer und SmartBeamer. Letztere unterstützen o.g. ScreenMirroring.
Ein Irrtum unterläuft häufig bei der Lumen-Angabe, der Helligkeitsleistung des Beamers. Lumen und ANSI Lumen sind in ihrer Bedeutung zu differenzieren.
Lumen bezeichnet die Helligkeit der Lichtquell, während ANSI Lumen die Helligkeit auf der Projektionsfläche. Also sind in der Beamer-Technik ANSI Lumen maßgeblich.
Die Auswahl des Beamers hängt von den Lichtbedingungen, Raumgröße und Distanz zur Projektionsfläche ab. Ein lichttechnisch schwachbrüstiger Beamer wird im lichtdurchfluteten, nicht abdunkelbaren Raum kein sehenswertes Bild liefern können. Hingegen wird ein Hochleistungs-Beamer in einem kleineren Raum mit nur einem schmalen Fenster den Raum mit seinem Bild taghell erleuchten und ebenso wenig zur Freude der Betrachter beitragen. Weiter spielen das abbildbare Kontrastverhältnis des Beamers und die Eigenschaften der Projektionsfläche eine tragende Rolle für das finale Bilderlebnis.
Empfehlenswert ist damit zwar immerhin schon eingegrenzt, aber noch immer nicht ausreichend definiert. Deshalb seien hier zwei Geräte beispielhaft beschrieben:
Davon ausgehend, dass ein 4 x 4 m großer Raum mit zwei einseitig angeordneten Fenstern, Projektionsfläche 90° davon gelegen, gegeben sei, genügt ein Beamer ab etwa 2.000 ANSI Lumen, wie z.B. der im unteren Preissegment angesiedelte ViewSonic X1-4K Smart Home Beamer zu 1.299 Euro mit 2.150 ANSI Lumen und 3 Mio :1 Kontrastverhältnis!
Liegt jedoch ein Versammlungsraum von etwa 20 x 10 m zu Grunde, die Position des Beamer etwa 10 m von der Projektionsfläche entfernt, Fensterflächen lichtmindernd abdunkelbar, 90° zur Projektionsfläche angeordnet, wird man einen Beamer mit mind. 4.000 ANSI Lumen benötigen, wie z.B. den ebenfalls auf sehr moderater Preiseben liegende Optoma 4k 400X zu rund aktuell 1.599 Euro in Einheit mit dem die Smart-Fähigkeit realisierenden Clé EZCast Pro II zu momentan 149 Euro.
Eine preislich höher liegende All-in-One-Alternative mit Smart-Funktionalität, 5.000 ANSI Lumen, einem mit 3 Mio :1 dreifach höherem Kontrastverhältnis stellt der LG ProBeam DBU510P zu derzeit 3.094,62 Euro dar.
Preislich sind natürlich, wie immer, kaum Grenzen gesetzt.
Alle vorgenannten Beamer arbeiten nach der DLP- (Digital Light Processing) Technologie, die, dank Kapselung des Lichtsystems, für Langlebigkeit und Wartungsfreiheit steht.
Projektionsfläche
Ein Beamer mag noch so perfekt sein, wenn die Projektionsfläche nicht qualitativ adäquat beschaffen ist, wird das Bildergebnis dennoch zu wünschen übrig lassen.
Neben ausziehbaren oder aufstellbaren Leinwänden, beschichtet, reflektiv, etc. ist fest montierten Projektionsflächen der Vorzug zu geben. Einerseits vermeidet man durch häufiges Auf- und Abrollen Wellenbildung und Abnutzung der Oberfläche, andererseits ist eine fest montierte Projektionswand stets sauber gespannt und jederzeit einsatzbereit.
Je nach Betrachtungsabstand gibt es verschiedene Größen. Die auf den Raum abgestimmte Größe berechnet sich wie folgt:
- Empfohlene Diagonale – Raumtiefe / 2
- Empfohlene Leinwandhöhe (Format 16:9) – Diagonale / 18,86 x 9
- Empfohlene Leinwandbreite (Format 16:9) – Diagonale / 18,86 x 16
Für die Formate 16:10, bzw. 4:3 gelten obige Formeln entsprechend.
Bezogen auf die beiden oben beschriebenen Raumbeispiele, ergibt sich für den 4 x 4 m messenden Raum eine Diagonale von 4 / 2 = 2 m, für den Versammlungsraum ergeben sich aus 20 / 2 = 10 m.
Die Leinwandhöhe beträgt für den beispielhaften Wohnraum 2 / 18,86 x 9 = 0,95 m, für den Versammlungsraum 10 / 18,86 x 9 = 4,77, die Breite analog 1,70 m, bzw. 8,48 m.
Nun sind nicht alle (Versammlungs-)Räume so hoch wie ein Kino-Saal. Deshalb ist man hier af die maximale Raumhöhe abzüglich des aus den hinteren Sitzreihen nicht mehr einsehbaren unteren Bereiches limitiert.
Die somit größtmöglich einsetzbare Projektionsfläche für 4k Auflösung ist mit der Rahmenleinwand von 400 x 225 x 2,7 cm für aktuell 899,99 Euro umsetzbar.