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ABEM e.V. – Nutzen und Gefahren der Ätherischen Öle (PDF)

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Aktualisiert – Şubat 2, 2025

ABEM e.V., Im Erlengrund 24, 32791 Lage, hat ein Dokument von „Dr. Peter Enns“ herausgegeben, in dem „Nutzen und Gefahren der Ätherischen Öle“ dargelegt werden.

Der ABEM e.V. (Arbeitskreis biblische Ethik in der Medizin) ist ein gemeinnütziger Verein, der im Jahr 1995 von einer Gruppe engagierter Mediziner und Theologen ins Leben gerufen wurde.

Ihr Ziel wird wie folgt definiert: „Der gemeinnützige Verein setzt sich dafür ein, eine auf biblischen Grundsätzen basierende Ethik in der Medizin zu fördern. Dabei liegt der Schwerpunkt auf der Bereitstellung von Unterstützung bei medizinisch-ethischen Fragestellungen sowie in medizinisch-seelsorgerlichen Problemfällen. Durch diese Arbeit strebt der Verein an, die Integration von biblischen Prinzipien in den medizinischen Kontext zu fördern und eine ganzheitliche Betreuung in ethischen Belangen zu gewährleisten. Das übergeordnete Ziel besteht darin, eine ethische Ausrichtung im Gesundheitswesen zu fördern, die auf biblischen Werten basiert.

Vorwort

Dr. Peter Enns ist leider weder auf der Webseite, noch im Dokument hinsichtlich seiner Qualifikation näher beschrieben. Auf Grund von Namensgleichheiten mehrerer Personen kann somit keine konkrete Aussage getroffen werden, welche der Inhalte seiner Veröffentlichung auf Recherchen oder eigenem Wissen beruhen.

Insoweit halte ich meine nachfolgende Stellungnahme möglichst objektiv.

Anmerkungen

Gesetzeslage

Die Gesetzeslage in Deutschland macht es für Herstellern reiner, unveränderter Ätherischer Öle zur Pflicht, die Wirkung der Öle argumentativ z.B. auf dem reinen „Wellness“-Bereich abzubilden. Alle Aussagen diesbetreff müssen auf z.B. lindernd, fördernd, etc. beschränkt werden, um „compliant“ zu sein.

Auch wenn Öle unbestritten „antibakterielle“, „antivirale“, „antifungale“ Wirkungen besitzen, dürfen diese Attribute nicht Erwähnung finden. Diese Aussagen dürfen nur Ärzte oder Heilpraktiker tätigen.

Damit ist die oft „schwammige“ Beschreibung der Hersteller hinsichtlich der Eigenschaften Ätherischer Öle ein Behelf. Wer konkret wissen will, welche Eigenschaften das jeweilige Öl hat, sollte sich auf den medizinischen Fachseiten des Internets umschauen. Die dort zu findenden Studien geben ausführlich Auskunft.

Anwendung Ätherischer Öle

Da es sich bei Ätherischen Ölen um Konzentrate handelt, soll die Anwendung ausschließlich nach entsprechend fachlich kompetenter Beratung demgemäß erfolgen.

Wie auch Konzentrate im Bereich Haushaltsreiniger, Duftöle, etc. nur gemäß der aufgedruckten Gefahren- und Anwendungshinweise Verwendung finden sollen, ist auch bei Ätherischen Ölen kein unsachgemäßer Gebrauch indiziert.

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Häufig findet man Produkte von Ätherischen Ölen als Kozmetik deklariert. Solche dürfen nicht eingenommen werden und sind ausschließlich für äußere Anwendung zugelassen. Dies um so mehr, als hier oftmals synthetische Substanzen oder allergene Wirkstoffe in höherer Konzentration beigemischt wurden, die der gesetzlichen Deklarationspflicht unterliegen und bei innerlicher oder auch übermäßiger äußerlicher Verwendung für den Organismus schädlich sind.

Stellungnahme

Die von Herrn Dr. Peter Enns in Zusammenarbeit mit ABEM e.V. verfassten Punkte, dort die Schlussfolgerung auf Seite 8 des oben verlinkten Dokuments, werden nachfolgend aufgelistet, gefolgt von der zugehörigen Stellungnahme.

  • „1. ÄÖ und Heilpflanzen sind an sich nicht schlecht und keinesfalls sündig. Die Nutzung der ÄÖ macht keinen zu einem schlechten oder guten Christen. Sie sind von Gott gegeben, aber sie werden heute oft nicht gerade von guten Menschen und Kräften an uns herangetragen!

Der Einwand, das Ätherische Öle „heute oft nicht gerade von guten Menschen und Kräften an uns herangetragen“ werden ist zutreffend, doch liegt die Ursächlichkeit des schlechten Einflusses nicht in der Natur der Ätherischen Öles, sondern in der des herantragenden Menschen.

  • „2. (1) ÄÖ sind ein altbekanntes pflanzliches Mittel zur Behandlung von Erkältungen, Erkrankungen der Bronchien, u.a. (2) Hier haben sie insbesondere bei nicht schwerwiegenden Erkrankungen ihren Stellenwert.
    (3) Vergessen wir aber nie den Anspruch Gottes in Bezug auf unsere Krankheiten: 2 Mo 15,26: ich bin der Herr, dein Arzt! Hilfe kommt von dem Herrn! Heilung wirkt Gott – kein Arzt, keine Medizin, keine Pflanze und kein ÄÖ!

Satz 1 ist zutreffend.

Satz 2 ist interpretationsbedürftig, denn die Schwere einer Krankheit wird relativ empfunden. Zudem wirken Ätherische Öle an und in Zellen und haben damit durchaus tiefgreifendes Wirkungspotenzial, das auch bei schweren Erkrankungen von erheblicher Relevanz ist. Siehe u.a. Anwendung bei Patienten auf Isolierstationen, in der Palliativ-Medizin oder veröffentlichten Studien auf z.B. PubMed veya Elsevier aka ScienceDirect.

Satz 3 impliziert, dass der Mensch nur an Gott zu glauben brauche und in Folge weder einen menschlichen Arzt, noch (von selbigem verschriebene) Medikamente, noch (von Gott gegebene) Pflanzen, mithin auch keine Ätherischen Öle benötige.

  • 3. „(1) Die Anwendung von ÄÖ ist mit gesundheitlichen Gefahren verbunden. (2) Einige ÄÖ besitzen ein hohes
    Allergiepotenzial (vor allem die aus der Natur gewonnenen!). (3) Deshalb sollten Allergiker sich von ÄÖ
    fernhalten. (4) Einige Öle können die Atemwege beschädigen und führen zu Asthma. (5) Die Giftigkeit der ÄÖ
    ist vielen nicht bewusst. (6) Insbesondere bei Kindern dürfen die ÄÖ wegen der oben beschriebenen
    Risiken nicht ohne seriöse Herstellung, Beratung und Dosierung angewandt werden. (7) Nicht zuletzt wird
    auch von einem Risiko der Krebserzeugung bei einigen ÄÖ ausgegangen.

Satz 1 ist pauschalisierend und damit unzutreffend.
Jede Substanz ist sachverständig anzuwenden, wie auch ein Küchenmesser zum harmlosen Schälen eines Apfels, aber auch zu Töten eines Menschen verwendet werden kann. Die Verantwortung für sachgerechte Anwendung liegt immer in der Hand des Ausführenden.

Satz 2 insbesondere der in Klammern gesetzte und mit Ausrufezeichen versehen Passus „vor allem die aus der Natur gewonnenen!“ ist unzutreffend.
Synthetisch gewonnene Öle haben ein weitaus höheres gesundheitsschädliches Potenzial. Allein 26 synthetische Duftöle wurden auf Grund ihres hohen Allergiepotenzials in die INCI-Liste (International Nomenclature of Cosmetic Ingredients) aufgenommen. Acht davon sind rein synthetischen Ursprungs (Amylcinnamal, Hydroxycitronellal, Amylcinnamylalkohol, 4-(4-Hydroxy-4-methylpentyl)-3-cyclohexencarboxaldehyd 1), 2-(4-tert-Butylbenzyl)propionaldehyd, Hexylzimtaldehyd,Methylheptin-carbonat(2-Octinsäure-methylester), 3-Methyl-4-(2,6,6-trimethyl-2-cyclohexen-1-yl)-3-buten-2-on).

Etliche (teil-/voll-)synthetische Öle sind patentiert, weshalb eine Auflistung der konkreten Inhaltsstoffe zum (wirtschaftlichen) Schutz des so begründeten Betriebsgeheimnisses nicht verfügbar gemacht wird. In Unkenntnis der exakten Zusammensetzung lässt sich somit kein konkreter Rückschluss auf mögliche Gesundheitsgefährdungen ziehen.

Reine Ätherische Öle hingegen werden, zumindest seitens DōTERRA und YoungLivinig, für den Endkunden transparent hinsichtlich ihrer Zusammensetzung via chargenorientierter gaschromatographischer Analyse auf den jeweiligen Webseiten zur Verfügung gestellt.
Damit ist eine genaue Beurteilung eines ggf. möglichen, auch dosisabhängigen, schädigenden Effektes gegeben. Wie bei allen chemischen Substanzen ist bei gegebenem Potenzial im Rahmen der üblichen Sorgfaltspflicht angeraten, vor Exposition einen geeigneten Allergietest durchzuführen.

Satz 3 ist daher unzutreffend.

Satz 4 tangiert den sachgerechten und verantwortungsbewussten Gebrauch. Wer eine Anwendung missbräuchlich durchführt, braucht sich über die gesundheitlich schädigenden Folgen nicht wundern.
Wenngleich Salzsäure im Magen dem förderlichen Zersetzen von Nahrung dient und für den Organismus unschädlich ist, wird ein Atemzug aus einer Flasche mit Salzsäure (bei entsprechender Konzentration) durchaus zur Verätzung der Atemwege führen.

Sätze 5 und 6 weisen auf Giftigkeit und Verursachen von Krebs, sowie auf die Notwendigkeit seriöser Herstellung und Beratung, wie Dosierung hin.
Einerseits macht, wie Paracelsus bereits schrieb, die Dosis das Gift, andererseits sind die Kenntnis der vollständigen Inhaltsstoffe, mithin die Reinheit, aber auch die Beratung für eine gefahrlose und hilfreiche Anwendung elementar.

So stehen z.B. auch Furocumarine im Verdacht kanzerogen zu wirken. Allerdings, nur im Zusammenhang mit UV-Einwirkung. Ansonsten wirken sie antioxidativ und – ganz gegensätzlich – als Krebsinhibitor.

Photosensibilisierend wirkende Substanzen (wie z.B. Bergaptene) bedingen Sonnenschutz, um die krebserzeugende Wirkung der UV-Strahlung(! – nicht des Ätherische Öl) zu vermeiden.

Überdosierung ist, wie stets, zu vermeiden, um unerwünschte Wirkungen (Kanzerogenität und Genotoxizität) zu unterbinden, wie z.B. bei Estragol (z.B. enthalten in Estragon, Eukalyptus und Fenchel), oder. Safrol – das in Sassafras-Öl (mit bis zu 80%), Kampfer, Schwarzer Pfeffer, Zimt, Basilikum, Muskatnuss – in abnehmender Reihenfolge der Konzentration – enthalten ist.
Vorstehend erwähnte Kanzerogenität und Genotoxizität sind bei hohen bis sehr hohen Dosen beobachtet worden.

  • 4. wird zur besseren Übersicht satzweise gesplittet:
  • Die aktuelle Welle der Euphorie und Begeisterung für ÄÖ in den freikirchlichen Gemeinden wird leider größtenteils von Personen verursacht, die eine besondere Zuneigung zu alternativen Verfahren bzw. komplementären Medizin zeigen.

Wie alle Waren werbetechnisch mit aktuellen Strömungen verknüpft werden, so geht diese Praxis auch nicht an Ätherischen Ölen spurlos vorbei.
Ob man die Ware, der Werbung folgend, mit solcherlei esoterischen, rituellen oder gar okkulten Aspekten verknüpft liegt bei jedem selbst.
Die zitierte Begeisterung und Zuneigung sind auch nicht abhängig vom Nutzerkreis, sondern zu unterschiedlichen Prozentsätzen über die gesamte Gesellschaft verteilt.

Nicht die Ätherischen Öle sind esoterisch, rituell oder okkult, sondern der Anwender allein bestimmt die Ausrichtung.

  • Bei den Produkt-Anbietern – die „marktbeherrschend“ sind – ist festzustellen, dass heute insbesondere Vertreter der sog. ganzheitlichen Verfahren, die den Anspruch auf ÄÖ als ein Allheilmittel erheben, die treibende Kraft sind.

Abgesehen davon, dass jedem Anbieter gesetzlich untersagt ist, Heilversprechen zu tätigen, fehlen hier Quellenangaben, die vorstehende Behauptung faktisch untermauern.

  • Hier sind Anbieter und Vertreiber oft Vertreter der TCM, Ayurveda, Yoga, Hinduismus, Buddhismus oder zumindest der Aromatherapie. Man spricht offen von einer Behandlung auf der Ebene der Kräfte, des Geistes und des Unterbewussten.

Während TCM die Traditionelle Chinesische Medizin und Ayurveda das indische Gegenstück repräsentieren, Hinduismus und Buddhismus jedoch Weltreligionen darstellen, ist die Aromatherapie weder eine medizinische, noch religiöse Weltanschauung.
Wer Ätherischen Öle in vorstehenden Kontext setzt, mag dies für sich so entscheiden, allerdings begründet dies keine Allgemeingültigkeit per se.

  • Sehr deutlich wird dies bei der auch nur oberflächlichen Durchsicht der heute unter den Russlanddeutschen sehr beliebten und beworbenen Produkten der Firmen DōTERRA und Melaleuka. Deshalb können eine Anwendung in diesem Zusammenhang und der Bezug der ÄÖ aus entsprechenden Quellen nicht empfohlen werden.

Unabhängig von jeglicher Staatsangehörigkeit ist die vorstehende Aussage allgemein unzutreffend (möglicherweise in Bezug auf die dem Verfasse bekannte Gemeinde zutreffend).
Weder werden konkrete Quellen zur Verfügung gestellt, noch sind auf den Webseiten der genannten Unternehmen esoterische, Richtung TCM, Ayurveda oder Buddhismus, bzw. Hinduismus tendierende Inhalte erwähnt, noch propagiert.

Die Verwendung z.B. einer Messingschale zur Darbietung von Gebäck oder Süßigkeiten dürfte allgemein kritiklos bleiben, deren Verwendung als Räucherschale jedoch eher in esoterisch-ritueller Ausrichtung gedeutet werden.
Daraus jedoch abzuleiten, dass Messingschalen-Hersteller gemieden und deren Schalen unter Christen keine Verwendung finden dürfen, gleicht dem sprichwörtlichen Ausschütten des Kindes mit dem Bade.

  • 5. „Bei Bedarf können ÄÖ deutlich günstiger aus der Apotheke bezogen werden. Hier kann auch entsprechend beraten werden, damit es mit der richtigen Indikation, Anwendungsart und Dosis angewandt wird.

Zu diesem Thema hat die Pharmazeutische Zeitung mit ihrem Beitrag Zwischen Esoterik und Arzneimittelrecht vom 08.04.2002 eine gute Übersicht über die Apotheker-Praxis im Zusammenhang mit gesetzlichen Vorschriften, auch jenen, des deutschen ArzneiBuches (DAB) verfasst und der damit einhergehenden Problematik hinsichtlich Ätherischer Öle Rechnung getragen.

Hervorgehoben wird u.a. der (gaschromatografische) Nachweis der Bestandteile und Qualität Ätherischer Öle, der oft von Herstellern nicht oder nicht vollständig geführt wird. Der verlinkte Beitrag befasst sich mit der Suche nach Herstellern, die derlei Nachweise dem Endkunden vollumfänglich zur Verfügung stellen, entweder auf deren Webseiten oder explizit auf Anfrage, aber auch jener, die keinerlei Informationen hierzu zu geben vermögen.

Die Wichtigkeit dieses Faktes wird durch den, oftmals aus Profitgier, durch höhere Destillations-Temperaturen und / oder -drücke forcierten, Mehrertrag an Ätherischem Öl und die dadurch chemisch veränderten Eigenschaften (Umstrukturierung der Bindungen) der Wirkstoffbestandteile unterstrichen. U.U. können die ursprünglichen heilsamen Wirkungen völlig verloren gehen oder sich andere Wirkungen entfalten.
Dass solche Öle „deutlich günstiger“ angeboten werden (können), dürfte leicht nachvollziehbar sein.

Die Praxis zeigt, dass Apotheker sich zwar in ihrem pharmazeutischen Umfeld auskennen, nicht jedoch zwingend auch im Bereich der Ätherischen Öle. Daher ist die Empfehlung im eingangs zitierten Satz mit Vorsicht zu genießen.

  • 6. Auch hier der Übersicht halber gesplittet:
  • Sorge bereitet auch ein bedenklicher Trend, der nicht nur erst mit der aktuellen Welle der Angebote
    der ÄÖ erkennbar ist. Die Gemeinde Jesu Christi, mit der sie kennzeichnender enger Gemeinschaft
    von Gläubigen, wird heute zu einem Absatzmarkt einiger Unternehmen. Hier treffen sie auf eine
    überdurchschnittliche Offenheit für alternative Methoden und besonderes Interesse an
    „natürlichen“ Gesundheitsangeboten.
    Immer häufiger finden sich Gemeindeglieder, die sich aus Begeisterung für diese Produkte oder auch
    evtl. aus dem Bestreben ihren Lebensunterhalt zu verdienen, in eine Vertriebsstruktur dieser
    Unternehmen einbinden lassen. Sie treten als Vermittler auf und vertreiben die Produkte (aktuell ÄÖ)
    proaktiv in der Gemeinde. Hier werden Geschwister, Freunde und Verwandte umworben und Produkte
    angeboten.

Unabhängig von Lokalität, Glaubensausrichtung, Produkt oder was auch immer: wenn die Pizza bei ‚Da Mario‘ besonders mundet, wird man, ganz egal wo und bei welcher Gelegenheit, das sofort unters Volk bringen. Angenommen, man erhält für jede dritte Empfehlung eine Pizza gratis, erzählt auch das wiederum weiter, entsteht mit der Zeit nichts anderes als ein Quasi-Vertriebskonzept oder „MLM“.

Deshalb ist aber weder die Pizza plötzlich qualitativ schlechter, noch der Inhaber zu verurteilen, weil er sich freut und das Engagement seiner zufriedenen Kunden würdigt.

Gehört nun einer dieser Kunden dem buddhistischen Glauben oder einer esoterischen Gruppe an, so bleiben Pizza und Pizza-Bäcker weiterhin gut und empfehlenswert, werden aber weder Bestandteil einer Weltreligion, noch der Esoterik.

  • Leider nicht selten auch mit geübten Strategien, bei denen Druck aufgebaut wird („Willst
    du denn nicht, dass dein Kind gesund wird?“ oder „Probiere es doch mindestens einmal aus, es ist ja
    natürlich/pflanzlich und komplett unschädlich!“).

Angst verbreiten (und damit Druck zu erzeugen) war schon immer ein probates Mittel, um Menschen zu manipulieren. Wer so agiert wird kaum über Bibelkonformität verfügen.

Alternativ dürfte das Vorgehen „Ich gebe Dir hier eine (von mir käuflich erworbene) Probe, lass‘ mich einfach wissen, ob es geholfen hat.“ eher dem Gedanken der Nächstenliebe und -fürsorge entsprechen. Und sollte die „Pizza gemundet“ haben, ergibt sich der Rest ganz von alleine, ohne Druck, ohne Angst!

Schwarze Schafe, die aus Profitgier über Leichen gehen und dem Eskimo einen Eisschrank verkaufen, gab und gibt es immer wieder. Diese sollten sich jedoch, gerade unter Christen, nicht oder nur sehr selten finden …!

  • Nicht selten werden diese Produkte auch gerade von
    (ehemaligen) Geschwistern angeboten, die den schmalen Weg verlassen haben, aber noch Kontakte
    zu den (alten) Gemeinden haben. Hier möchte der Feind, dass die Gemeinde Jesu Christi, die ein Haus
    Gottes ist, ein Pfeiler und Grundfeste der Wahrheit, zu einem Kaufhaus und Räuberhöhle wird.
    Möchten hier die Kinder Gottes so empfinden, wie unser Herr und Meister damals: (Joh. 2,16-17):
    Der Eifer um dein Haus hat mich verzehrt – Macht nicht das Haus meines Vaters zu einem Kaufhaus!

Ob „ehemalige“ Gemeindeglieder „den schmalen Weg verlassen haben“ sei dahin gestellt, es sei denn, man reiht sich in die Riege der Sektierer ein, die einzig ihre spezifische Bibelinterpretation als allgemeingültig anerkennen.

Johannes sollte, der Vollständigkeit halber, im Zusammenhang zitiert werden:

14 Und er fand im Tempel die Ochsen-, Schaf- und Taubenverkäufer und die Wechsler sitzen.
15 Und er machte eine Geißel aus Stricken und trieb sie alle zum Tempel hinaus, auch die Schafe und die Ochsen; und die Münzen der Wechsler schüttete er aus, und die Tische warf er um;
16 und zu den Taubenverkäufern sprach er: Nehmt dies weg von hier, macht nicht das Haus meines Vaters zu einem Kaufhaus!

Der Tempel wurde zur Markthalle umfunktioniert. Übertragen auf die hier zur Diskussion stehenden Ätherischen Öle: richten Geschwister Verkaufsstände im Gemeinderaum ein und bieten dort ihre Produkte feil, entspräche dies, analog zu Jesu Handeln, der Schilderung von Johannes und würde ein adäquates Handeln rechtfertigen.

Unterhalten sich Geschwister jedoch beim gemütlichen Beisammensein nach dem Gottesdienst über ihren Alltag, Erlebnisse, Sorgen, die beste Pizza im Ort, die neuesten Angebote beim Discounter oder eben Ätherische Öle, wäre dies zu untersagen eine unzulässige Beschneidung der Persönlichkeitsrechte eines Jeden.

  • 7. „Bedauerlich und nicht die Gemeinschaft fördernd ist auch, wenn Geschwister durch ihren eigenen Gebrauch der ÄÖ mit ihrem Duft anderen zur Last werden und die Gemeinschaft stören.

Nicht jeder wird den „Duft“ eines üblicherweise sehr teuren Parfüms vernehmen wollen, zumal die meisten Parfüms ausschließlich aus synthetischen Duftkompositionen bestehen und damit gerade nicht gesundheitsfördernd sind.

Dennoch wird ein Mensch mit Sozialkompetenz nicht auf die Idee kommen, jenen aus einer Gemeinschaft ausschließen zu wollen. Man wird die Nähe in gegebener Riechweite meiden.

Sich aber ihm gegenüber dahingehend zu äußern, dass er mit seiner Parfümierung Dritten eine Last und ein Störenfried sei, entspräche wohl eher nicht der biblischen Verhaltensempfehlung für einen Christen.

  • 8. „Wellness-Massagen mit oder ohne Aromatherapie sind Angebote unserer Zeit, die auch bei Kindern Gottes „gut ankommen“. Da gilt es zu warnen. Die Nachfolge Jesu ist nicht ein Wohlfühlangebot – es ist ein Ruf zur Selbstverleugnung, zum Kreuz-Tragen und Dienst für den Herrn.

„Wellness-Massagen mit oder ohne Aromatherapie“ dienen allein dem menschlichen Wohlbefinden und als Ausgleich zum stressbehafteten Alltag, um z.B. muskulären Verkrampfungen entgegen zu wirken oder, bei olfaktorischer Anwendung (über den Geruchssinn), auch neurologisch psychisch regulierende Wirkung zu entfalten. Wellness-Massage steht weder in Konkurrenz zur Nachfolge Jesu, noch dafür stellvertretend,

  • „Das bewirkte Maria in Johannes 12. Sie brachte auch ein ÄÖ, das Nardensalböl in das Haus. Doch nicht für eine Selbstanwendung. Jesus sollte alle Aufmerksamkeit und Zuwendung gelten.“

Johannes 12,3 sagt „Da nahm Maria ein Pfund echten, köstlichen Nardensalböls, salbte Jesus die Füße und trocknete seine Füße mit ihren Haaren; das Haus aber wurde erfüllt vom Geruch des Salböls.“

Nardenöl wird aus der Narde, einem Baldriangewächs gewonnen und – in der TCM und in der ayurvedischen Medizin verwendet, – auch wenn das nun „uns Christen“ u.U. gar nicht passt.

Es hat antioxidative, antiinflammatorische, beruhigende, anxiolytische, wie muskelrelaxierende, die innere Ruhe und Schlaf fördernde, die Gemütslage ausgleichende, Nervosität senkende und hautpflegende Eigenschaften.
Die topische Applikation des Öls auf Jesu Füße konnte also sein ganzes Wirkspektrum auf Jesu Körper entfalten. Dies um so mehr, als die Wirkstoffe über die Fußsohlen auf zweitschnellste Weise an den Ort des Geschehens gelangen (am schnellsten, binnen etwa 22 Sekunden, wirken sie olfaktorisch aufgenommen) -> „… das Haus aber wurde erfüllt vom Geruch des Salböls.“.

Maria hat also „alles richtig gemacht“! Und so sollten WIR es auch tun!

  • „(1) Wer so sein Leben ausrichtet – der kann auch in Einfalt und unter Beachtung der medizinischen Indikation und Anwendungsart bei gesundheitlichen Beschwerden oder Krankheit auch ÄÖ anwenden. (2) Aber nicht unter dem Banner der Aromatherapie und der Wellness. (3) Auch nicht unter dem Druck einer geschickt aufgebauten Verkaufsstrategie einiger Unternehmen. (4) Davon sollten Kinder Gottes Abstand nehmen.

Satz 1 volle Zustimmung.

Satz 2 Gegen Aromatherapie und Wellness spricht nichts, denn beides ist dem menschlichen Körper und dessen Gesundheit förderlich und damit mit Einklang mit Gottes Willen.
Nicht biblisch fundierte Religionen oder fernöstlichen Traditionen sind hingegen nach wie vor kritisch zu sehen.

Satz 3 Druck, wie Angst sind beides keine biblisch legitimierten Maßnahmen. Sie gehören weder in wirtschaftlich fokussierte Verkaufsargumentationen, noch in politisch motivierte Äußerungen oder anderweitig auf Manipulation abzielende Strategien.

Satz 4 Im Sinne vom Kommentar zu Satz 3: Zustimmung.

Kurzgefasst

Auzugsweise kommentiert:

  • Die Öle nehmen schnell den Stellenwert eines charakterlich verändernden Mittels ein und wirken fast
    wie ein Seelenheilmittel und werden dadurch zu einer Religion und einem Rettungsmittel.

Ätherische Öle sind weder eine Religion, noch ein „Seelenheilmittel“ oder „Rettungsmittel“. Missbräuchliche Anwendung liegt stets im Verantwortungsbereich des Anwenders.
Manche ätherische Öle können psychoaktive Wirkungen entfalten, da die Moleküle zellgängig sind und olfaktorisch sehr schnell Wirkung zeigen.

Macht der Anwender sie zu einer Religion, etc., so ist er es, der ihnen diese Bedeutung beimisst. Die Ätherischen Öle bleiben was sie sind: Natürliche, chemische Substanzen mit einem individuellen, je nach geografischem Anbau, Witterungsbedingungen, Erntezeitpunkt und Art der Destillation differierenden Konzentration und Wirkstoffverteilung, damit auch differenter Wirkung und Preis.

  • … Auch ist der Preis hier sehr hoch. Die Öle dieser Anbieter können deutlich günstiger aus anderen Quellen bezogen werden. Deshalb wäre von der Benutzung von Ölen dieses Anbieters besser abzusehen.

Hierzu fehlt leider wieder eine Quellenangabe und Begründung der Wertung des Autors, sowohl, dass der Preis „sehr hoch“ als auch die Öle „deutlich günstiger aus anderen Quellen bezogen werden“ können.

Diese Argumentation beweist, dass man sich weder mit den Bedingungen, noch dem gesamten Prozess für die Herstellung eines therapeutisch wirksamen Ätherischen Öles befasst hat. Ebenso scheint unbekannt, welche Möglichkeiten der Verfälschung, Streckung Ätherischer Öle bestehen, die massiven Einfluss auf das Preisgefüge haben. Von herstellereignen Forschungsabteilungen bis hin zur Qualitätssicherung ganz zu schweigen.

Man rät also pauschalierend „von der Benutzung von Ölen dieses Anbieters … abzusehen“ und zum Bezug von Ölen aus, zwangsläufig, ungesicherten Quellen.
Damit nimmt man billigend in Kauf, dass eintritt, was man zuvor als Drohgebäude aufgebaut hat: dass Ätherische Öle u.a. giftig, allergieauslösend, krebserregend sind, wenn Menschen solche, qualitativ nicht gesicherten, Öle nutzen oder gar zu sich nehmen!

Wie war das mit „Ängsten“ und „Drohen“?!

  • „(1) Ganz praktisch, könnten ein paar Rosen des Ehemannes mit einigen anerkennenden Worten
    verbunden, eine keinesfalls geringere Aroma-Wirkung und Stimmungs-Aufhellung bei der Frau
    entfalten als eine Flasche mit 5 ml ÄÖ für 434€! (2) Auch kann ein liebevoll zubereiteter Tee (oder Salat)
    mit Zitrone eine vielleicht sogar bessere Wirkung am erkälteten Familienmitglied entfalten als ein
    Tropfen ÄÖ aus einer kleinen Flasche für 168€!

Satz 1 Die Empfehlung an den Ehemann unterstütze ich voll und ganz!

Die Erwähnung der 5 ml Rosen-Öls zu 434 Euro, wie die des Melissen-Öls zu 168 Euro soll wohl die „überteuerten“ Preise „des Herstellers“ untermauern.

Die Unkenntnis des Autors ist hier unübersehbar: Hätte er sich ordnungsgemäß vor Veröffentlichung seines vorliegenden Dokuments informiert, wüsste er, dass 10.000(!) frisch gepflückte Blüten der ‚Rosa damascena‘ geerntet, die Blätter vorsichtig einzeln von der Blüte genommen werden müssen, um aus diesen exakt diese 5 ml Rosenöl mittels Dampfdestillation zu gewinnen. Die Blüten werden an einem Tag gepflückt und am selben Tag destilliert.
Die Wirtschaftlichkeitsberechnung überlasse ich de Autor, Herrn Dr. Enns, gerne.

Satz 2 Die Tee-Empfehlung hinkt „ein wenig“ – beispielsweise müsste man 28 Tassen Pfefferminztee trinken, um das Äquivalent zu einem(!) Tropfen Pfefferminzöl zu erreichen. Die Wirkung einer Tasse Tee dürfte nicht einmal ansatzweise einen Placebo-Effekt bewirken.

  • Doch wie gut, wenn Kinder Gottes „Christliches Wellness“ praktizieren. Wenn sie Gelassenheit lernen, Geborgenheit im Herrn erfahren und die befreiende Wirkung von vergebener Schuld erleben. Diese „Wellness“ des Glaubens („mir ist wohl in dem Herrn“) kann sehr positive körperliche Auswirkungen haben, was sogar wissenschaftliche Studien belegen. Immer wieder sollte jeder regelmäßig prüfen, ob das eigene geistliche u. seelische „Leben im Lot ist“!

Wenn auch für Vorstehendes die pauschal erwähnten Studien ungenannt bleiben, so stimme ich den Ausführungen durchaus zu. Allerdings ist die eigene Gesundheit Voraussetzung dafür, anderen Mitmenschen helfen, sie unterstützen zu können. Deshalb ist die eigene gesundheitliche Fürsorge nicht minder eine Christenpflicht, wie die geistige Fürsorge. Diese gesundheitliche Fürsorge unter dem Begriff „Wellness“ als ideologisch oder weltlich zu unterminieren ist zu kurz gegriffen.

Es obliegt Jedem eigenverantwortlich und in Konformität mit dem Wort Gottes zu agieren. Wer ein Messer nutzt, wird es zu seinem oder der Mitmenschen Wohl gebrauchen, wer Ätherische Öle nutzt wird dies in gleicher Weise handhaben.

Weder Messer noch Öl sind zu verurteilen, wenn derjenige, der damit umgeht, Dinge MISSbraucht und NICHT nach Gottes Willen handelt!

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