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Atualizado – 29 de dezembro de 2022
Irgendwann neigt sich die Lebensdauer der Fahrzeugbatterie ihrem Ende entgegen. Ein Tausch selbiger steht bevor und die Überlegungen, wie man in dem – verbauten – Motorraum des Vollintegrierten, die alte gegen eine – vielleicht auch größere – neue Batterie tauscht, gewinnen zunehmend an Bedeutung.
Eine größere Batterie ist gleichbedeutend mit einer Zunahme an Gewicht und räumlicher Größe. Wobei letzterer Aspekt i.d.R. der limitierende ist, wenn man den selben Installationsort der Batterie im Sinn hat.
Was aber, wenn man die Batterie in den Innenraum verlegt? Da spielt die räumliche Größenzunahme keine große Rolle mehr. Zudem ist sie frostgeschützt(er) als im Motorraum und damit auch startfreudiger im Winter. Der Alterung durch die äußeren Temperatureinflüsse wird ebenso entgegen gewirkt, was wiederum die Finanzen länger schont.
Zudem ist man in der Batteriewahl freier, kann sich an „Massenware“ orientieren, weil man frei von jeder „seltenen“ Bauform ist. Und – last but not least – sind damit die am Plus-Pol der Fahrzeugbatterie verbauten Sicherungen auch im schnellen Zugriff.
Nun ist die Innenmontage nicht per se eine einfache Lösung, so man die gegebenen Ausstattungsmerkmale eines Vollintegrierten unverändert beibehalten will. Da scheidet die vorgeschlagene Variante eigentlich aus. Wer aber flexibel ist und dem Umbau der beifahrerseitigen Seitenverkleidung nicht gegenüber steht, dem eröffnet sich diese vorteilhafte Option in Form der ehemaligen Trittstufe auf der Beifahrerseite. Sie passt in Höhe und Breite exakt für einer Batterie mit Norm-Abmessungen.
Letztlich gilt es die Kabelwege so kurz wie möglich zu halten, was auf Grund der unmittelbaren Nähe der neuen Batterieposition direkt hinter dem rechten vorderen Radkasten im Innenraum gegeben ist. Starthilfe gibt es zukünftig über das Beifahrerfenster.
Die Verlängerung der Plus- / Minus-Leitungen kann, wenn sie einfach trennbar sein soll, mit einem Hochstrom-Steckverbindern umgesetzt werden, die für 50 mm2– Kabel im Crimpverfahren angeschlossen und mit etwa 300 A belastet werden können oder, in gewohnter Weise, als direkte Kabelverbindung.
Der chassisseitige Plus-Kontakt ist mit vier Sicherungen ausgestattet. Auch diese Kabel müssten(!) entsprechend mit Kabel identischen Querschnitts und passenden Steckverbindern oder Presshülsen verlängert werden.
Die Sicherungen sind (lt. FIAT Ducato Handbuch):
- 150 A – Steuergeräteschutz CVM-Verteilung (Motorraum) – Sicherung Nr. F70
- 80 A – Vorsicherung für die CFO-Verteilung (Fußraum rechts) – Sicherung Nr. F71
- 100 A – Lichtmaschine (2.8 JTD und 2.0 JTD Klima) – Sicherung Nr. F72
- 70 A – Einrichtersteckdose (EBL / Trennrelais – Aufbau-Versorgung) – Sicherung Nr. F73
Achtung: für diese Sicherungen sind fahrzeugseitig keine Ersatzsicherungen vorhanden (wie in den anderen Sicherungskästen vorhanden). Es ist also ratsam solche separat zu erwerben und griffbereit aufzubewahren. Natürlich, wenn man sie dann hat, wird man sie vmtl. nie brauchen.
Die Plus-Leitung des Anlassers ist nicht abgesichert und wird direkt an diesen geführt.
Will man von der Verlängerung der diversen Leitungen absehen und die Sicherungen belassen wo sie sind, bietet sich eine recht praktikable Alternativlösung mit lediglich zwei 50 mm2– Kabel (Plus / Minus) an.
Beide 50 mm2 Leitungen werden über zwei getrennte 20 mm-Bohrungen, die auf der Beifahrerseite von oben durch die Schaumstoffdämmung und die darunter liegende PVC-Platte angebracht werden, durch diese in den seitlichen Motorraum geführt.
Von dort wird die jeweilige Länge bemessen, die Kabelenden abisoliert und die Rohrkabelschuhe aufgepresst. Für diese Kaliber sind ausschließlich hydraulische Pressen zu empfehlen.
Der Sicherungsträger der Plus-Pol-Batterieklemme weist eine M8-Bohrung auf, über die ein sauberer Anschluss eines geeigneten Rohrkabelschuh-Verbinders für die 50 mm2 Plus-Leitung mittels einer M8 x 35 mm Schraube, Unterlegscheibe, Kontermutter, Unterlegscheibe, Rohrkabelschuh , Unterlegscheibe und Sicherungsmutter möglich ist.
Die Plus-Leitung ist mit einem Kabelbinder an geeigneter Stelle des Chassis zu stabilisieren, um zu vermeiden, dass der Sicherungshalter gegen Masse kommen kann.
Die Minus-Leitungen der demontierten Minus-Pol-Batterieklemme werden an einem der beiden verfügbaren M8-Bolzen links vor der Batteriehalterung (meist weiß überlackiert und via Gewindeschneider von Farbe zu befreien) zusammen mit der neu zu ziehenden 50 mm2 Minus-Leitung mittels Sicherungsmutter verschraubt.
Ladegerät für Starterbatterie
So man ohnehin Victron-Komponenten verbaut hat, bietet sich das Victron Blue Smart IP22 12 V / 30 A an. Via Bluetooth lässt es sich administrieren und der aktuelle Funktionszustand abfragen. Dank seiner kompakten Bauform passt es direkt rechts oberhalb der ehemaligen Trittstufe und kann mittels kurzer 10 mm2 Kabel mit den Batterie-Anschlüssen verbunden werden.
Der Anschluss des Ladegerätes an 230 V geschieht über eine separate, vom Sicherungsverteiler über eine zusätzliche Sicherung abgesicherte, Leitung.
DC/DC-Ladebooster
Im Fahrbetrieb wird die Batterie über den Ladebooster Victron Orion-Tr Smart 12/12 V 30 A geladen. Dieser sollte in der direkten Nähe zu den Aufbaubatterien positioniert werden, da der Booster die Spannungsverluste über die versorgenden Leitungen, von der Starterbatterie ausgehend, automatisch ausgleicht.
Auch wenn er den Spannungsverlust ausgleichen kann, sollte dies nicht dazu verleiten, dankbar dünne Leitungen zu nutzen. Je mehr er ausgleichen muss, desto weniger Ladeleistung und Verlustwärme resultiert.
Leitungen mit 35 mm2 passen mit Aderendhülse gut, 50 mm2 nur ohne Aderendhülse und sehr knapp in die Schraubterminals des Ladeboosters. Insoweit, sofern es die verlegte Kabellänge zulässt, sind 35 mm2 zu bevorzugen.
Bei längeren Leitungen und erforderlichen 50 mm2 kann zu diesem Zweck auf der Plus-Seite über Porta-fusível ANL kurz vor der Batterie auf 35 mm2 reduziert werden. Lt. Datenblatt des Ladeboosters ist ohnehin je eine 60 A Sicherung in der Plus-Leitung kurz vor der Batterie einzubinden. Auf der Minus-Seite wird zur Reduzierung ein Verbindungs-Terminal benötigt.