Sommario
Aktualisiert – Febbraio 9, 2025
Gott und der Widersacher – In nahezu allen Religionen und Weltanschauungen existiert die Vorstellung von zwei gegensätzlichen Kräften: Gut und Böse, Licht und Dunkelheit, Ordnung und Chaos.
In der Bibel steht Dio als der allmächtige, gerechte und liebende Schöpfer im Gegensatz zum Widersacher, oft als Satan, Teufel, Luzifer bezeichnet, der als Rebell, Versucher und Feind der göttlichen Ordnung dargestellt wird.
Doch wie ist dieses Verhältnis zu verstehen? Ist der Widersacher eine notwendige Gegenkraft oder nur ein gefallener Diener Gottes? Welche Bedeutung hat dieser Dualismus für den Menschen?
Der Widersacher als Gegenspieler Gottes
Das Wort „Satan“ stammt aus dem Hebräischen שָׂטָן (Satan) und bedeutet Gegner O Ankläger. In der Bibel tritt er als Verführer, Ankläger und Widersacher Gottes und der Menschen auf.
Hiob 1,6-12 beschreibt, wie Satan vor Gott erscheint und ihn herausfordert, Hiob auf die Probe zu stellen. Paulus mahnt in 1. Petrus 5,8 „Seid nüchtern und wachsam! Euer Widersacher, der Teufel, geht umher wie ein brüllender Löwe und sucht, wen er verschlingen kann.“ und Johannes zitiert Jesus in Johannes 8,44 , der den Teufel als „Mörder von Anfang an“ und „Vater der Lüge“ bezeichnet.
Daraus zu folgern ist, dass Satan als real existierende, bewusste Person dargestellt wird, nicht bloß als abstraktes Prinzip des Bösen. Seine Aufgabe ist es, Gottes Werke zu zerstören, Menschen zu verführen und Zweifel zu säen.
Woher aber kommt der Widersacher? In Jesaja 14,12-15 wird eine symbolische Deutung auf Satan beschrieben:
„Wie bist du vom Himmel gefallen, du strahlender Sohn der Morgenröte! […] Du aber sprachst in deinem Herzen: ‚Ich will in den Himmel steigen, meinen Thron über die Sterne Gottes erhöhen.‘“
Hesekiel 28,12-17 assoziiert Satan in Bezug auf den Fürsten von Tyrus und schreibt entsprechend: „Du warst in Eden, dem Garten Gottes. […] Dein Herz wurde hochmütig wegen deiner Schönheit, und du hast deine Weisheit um deines Glanzes willen verdorben.“
Diese Stellen werden oft als Hinweise darauf interpretiert, dass Satan einst ein hoher Engel (Luzifer = „Lichtträger“) war, der in Stolz und Rebellion gegen Gott fiel. Dies stützt Offenbarung 12,7-9, wo von einem „Krieg im Himmel“ gesprochen wird.
Die Rolle des Widersachers in der Bibel
1. Mose 3,1-6 – Die Schlange im Paradies
Satan tritt in Gestalt einer Schlange auf und verführt Eva dazu, Gottes Gebot zu übertreten. Die Sünde beginnt mit Misstrauen gegenüber Gott. Satan stellt Gottes Wort in Frage („Sollte Gott gesagt haben…?“).
Matthäus 4,1-11 – Die Versuchung Jesu
Satan versucht Jesus in der Wüste, indem er ihn zu Hochmut, Selbstsucht und Zweifel verleiten will. Jesus widersteht dem Widersacher, indem er sich auf Gottes Wort stützt. Das zeigt, dass Versuchung durch göttliche Wahrheit überwunden werden kann.
Hiob 1,6-12 – Satan als Ankläger
Satan behauptet, dass Hiob nur deshalb fromm sei, weil Gott ihn segnet. Satan versucht, den Glauben als bloßen Eigennutz zu entlarven. Gott erlaubt die Prüfung, aber nur in begrenztem Maß.
Offenbarung 20,10 – Feind, der besiegt wird
„Und der Teufel, der sie verführte, wurde in den feurigen Pfuhl geworfen […], wo sie gequält werden Tag und Nacht, von Ewigkeit zu Ewigkeit.“ Letztendlich wird Satan vernichtet. Das Böse hat ein Ende.
Die weltliche Sicht – Satan als Mythos, Symbol oder Realität?
Lassen wir beispielhaft drei Philosophen zu Wort kommen: Sie sehen das Böse nicht als eine Person (Satan), sondern als eine inhärente Kraft in der Welt oder Folge menschlicher Entscheidungen an.
Platon definiert: „Böse ist das Fehlen des Guten.„
Immanuel Kant meint: das „Böse entsteht durch den Missbrauch des freien Willens.“
Carl Gustav Jung sieht Satan als „ein Archetyp des „Schatten-Selbst“, das unterdrückte dunkle Aspekte der menschlichen Psyche repräsentiert“.
In dieser Sichtweise ist Satan also keine reale Person, sondern eine Metapher für das Böse im Menschen, während in Kunst und Literatur Satan oft als Symbol für Widerstand, Rebellion oder Verführung genutzt wird, oft losgelöst von der religiösen Bedeutung.
Zwischenfazit
1. Johannes 3,8 stellt klar: „Dazu ist der Sohn Gottes erschienen, dass er die Werke des Teufels zerstöre.“
Während das Böse aus weltlicher Sicht oft als ein Teil des Menschen selbst erkannt wird, ist Satan nach Johannes ein bereits besiegter Feind, dessen Einfluss real, aber nicht ewig ist.
Satans Einfluss
Nachdem Satan als Ankläger, Verführer, Wordverdreher, etc. vorgestellt wurde, ist denkbar, wie er auf den Menschen, insbesondere in Bezug auf seine Mitmenschen und seine Beziehung zu Gott selbst Einfluss nehmen kann.
Allerdings fällt es schwer, sich ganz praktisch vorzustellen, wie das aussehen kann. Da neigt man doch eher dazu, Satan in die Märchenecke zu schieben, da tut er nicht weh. Wer jedoch so manches Erlebnis live mitverfolgte, bekommt nicht nur die sprichwörtliche Gänsehaut, den packt das nackte Grauen, das man niemandem wünscht.
Exkurs – Der Leibhaftige
Ein eher harmlos anmutender Bericht stammt von meinem Großvater, der nach dem Krieg in Gefangenschaft geriet und mit einem blutenden Magengeschwür zu kämpfen hatte. Medikamente waren rar und vermochten auch nicht die erhoffte Wirkung zu vollbringen. Aber wie das zu den Zeiten so war, gab es fast in jedem Dorf jemanden, der ein Mittelchen gegen alles und jedes hatte. So auch hier. Mein Großvater bekam ein Fläschchen mit der Aussage „Nehmen Sie das, das hilft Ihnen hundertprozentig!“ Und so war es auch.
Nun ist bekannt, dass es kein Mittel gibt, das tatsächlich hundertprozentig hilft. Allerdings, ist das Mittel „besprochen“ (ähnl. Warzen-Besprechen, etc.), so gerät derjenige, der es einnimmt, in den Einfluss Satans. Ihm ist natürlich daran gelegen, dem Menschen zu „helfen“, ihn von seinem Können zu überzeugen, letztlich für sich zu gewinnen. Das Versprechen „hilft hundertprozentig“ ist in dem Fall garantierte Tatsache. Was Satan jedoch sicherheitshalber verschweigt ist, dass er den Menschen damit von Gott entfernt und in seinen Bann zieht.
Ein krasses Beispiel abschließend: Es gibt Glaubensgesellschaften, die Bibeln und christliche Literatur von Haus zu Haus vertreiben. In der Eifel schilderte jemand sein Erlebnis. Der Mann klingelte an einer Haustür in eifeltypisch ländlicher Gegend. Eine ältere Frau öffnete dieTür nur einen Spalt und schaute ihn, ohne ein Wort zu sagen, fragend an. Er, wie gewohnt, sagte seinen „Spruch“ auf und reichte der Frau eine Bibel entgegen. Diese wehrte ab und erschrak, als hinter ihr eine Zimmertür geöffnet wurde und, wohl ihr Mann, in die Diele trat. Sie gestikulierte ängstlich, er solle das Weite suchen.
Vermutlich würde es uns nicht anders gehen, denn er schaute nur ungläubig und völlig verständnislos fragend, als der Mann in der Diele aus dem Dunkel für ihn sichtbar wurde: die Bibel wurde aus der Hand des Besuchers entrissen und flog in Fetzen zerrissen quer durch die Diele, ohne dass jener überhaupt in Reichweite der Frau, des Besuchers, bzw. Bibel gelangt wäre.
Es dürfte für jeden nachvollziehbar und ohne jeden Zweifel verständlich sein, dass der Besucher Fersengeld gab und für diesen Tag jegliche weitere Tätigkeit eingestellt hat, von seiner psychischen Verfassung ganz abgesehen.
Ähnliche Vorkommnisse sind aus okkulten Sitzungen, Levitationen, etc. bekannt.
Wer zu dem Themenkreis mehr erfahren möchte, findet Qui, auch zusätzlich verlinkte, weitere Beiträge, – z.T. auch aus eigenem Erleben …