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Ein Feuchtemessgerät zur Detektion von eingedrungener Feuchtigkeit oder Leckagen im Wohnmobil, aber auch Haus, hilft rechtzeitig Schäden vorzubeugen.
Hat sich bereits ein Wasserfleck auf der sichtbaren Wand- oder Deckenverkleidung im Wohnmobil oder Wohnwagen oder gar Schimmel gebildet, ist der Schaden schon entstanden. Will man – noch rechtzeitig – eindringender Feuchtigkeit gewahr werden, ist ein entsprechend geeignetes Messgerät hilfreich. Die nötige Investition erspart einem größeren finanziellen Schaden und Arbeitsaufwand, amortisiert sich also quasi im Handumdrehen.
Regelmäßige Inspektionen der, an die Außenwand / Decke angrenzenden, Schrankbereiche nehmen nur wenige Minuten in Anspruch, im Gegensatz zu oft tagelangen und kostenintensiven Werkstattaufenthalten zur Behebung von Feuchtigkeitsschäden.
Theorie der Feuchtigkeitsmessung von Baumaterialien
Geläufig ist die Luftfeuchte-Messung mit einem Hygrometer. Hier wird die 2,5-prozentige Ausdehnung eines menschlichen Haares, oder auch einer synthetischen Faser, im Bereich von 0 .. 100% rel. Luftfeuchte auf einen Zeigermechanismus übertragen und analog angezeigt.
Bei der Messung der Materialfeuchte bedient man sich überwiegend zweier Verfahren: dem invasiven Leitwert- oder nichtinvasiven dielektrischen Verfahren.
Leitwert-Verfahren – Widerstandmessung
Bereits äußerlich sind diese Geräte an zwei an der Stirnseite befindlichen Messspitzen erkennbar. Durch Einstechen in das zu prüfende Material wird der zunehmende Widerstand bei ansteigender Feuchte im Material ausgewertet und digital angezeigt.
Vorteil dieser Methode ist die einfache, schnelle Messwerterfassung und der unkomplizierte Aufbau der Messelektronik. Nachteilig sind jedoch die eingeschränkte Genauigkeit, die Stichspuren im Material und die erforderliche Berücksichtigung der genauen Materialparameter, um die Messwerte zutreffend zu bewerten.
Dielektrisches Verfahren – Kapazitätsmessung
Auch hier ist die allen Geräten dieses Messverfahrens gemeinsame Messkugel im oberen Bereich, entweder direkt am Gerätekopf aufgesetzt oder über eine Verlängerung montiert. Sie besteht aus einem Dielektrikum (nicht leitende Schicht) zwischen zwei elektrisch leitenden Flächen, an die eine Spannung angelegt wird, die ein elektrisches Feld aufbaut. Die Änderung dieses Feldes (der Dielektrizitätszahl) durch Anwesenheit von Feuchte wird ausgewertet und digital angezeigt. Luft hat die Dielektrizitätszahl 1, Wasser 80. Zeigt das Gerät also z.B. 56 an, kann davon ausgegangen werden, dass ein Leck (im Haus z.B. in einer Rohrleitung) oder, im Wohnmobil Regenwasser eine Wand zu durchfeuchten beginnt.
Vorteil dieses Messverfahrens ist die zerstörungsfreie Messung, ein sehr weiter Messbereich mit großer Genauigkeit und Stabilität, schneller Wertermittlung und hoher Beständigkeit gegen Chemikalien.
Nachteilig ist eine geringere Genauigkeit in Bereichen < 5% rel.F. und der höhere elektronische Aufwand der Aufbereitung des anzuzeigenden Messwertes (höherer Anspruch an die gesamte Werterfassungs- und Wertverarbeitungskette).
Die Preisfrage
Ich mess‘ mal eben schnell … – viel Mist, gilt für Geräte, die im unteren zweistelligen Euro-Bereich angesiedelt angeboten werden. Weder Messwert-, noch Wiederholgenauigkeit geben brauchbare Ergebnisse ab. Da ist der eigene Finger sensitiver und präziser im Feuchtigkeitsempfinden.
Man ahnt es schon: es kostet mal wieder. Aber weit weniger, als einen Feuchtigkeitsschaden zu beheben!
In den erschwinglichen Bereichen sticht das FLIR MR59TM mit einem ausgewogenen Preis-Leistungsverhältnis aus der Vielfalt der Angebote hervor. Leider ist das Gerät aktuell erst Ende des 3. Quartals 2024 wieder verfügbar.
Die Nachfrage scheint, wetterunabhängig, wohl die Qualität des Gerätes zu unterstreichen, was auch die dreijährige Werksgarantie des Herstellers bekräftigt.
Eine integrierte LED beleuchtet das Messumfeld, die vom Gehäuse etwas entfernt angebaute Sensorkugel ermöglicht auch Messungen an schwer zugänglichen Stellen.
Bluetooth BLE (Bluetooth Low Energy) Konnektivität ermöglicht zudem die vom Gerät losgelöste Messwertanzeige. Min- / Max-Funktionen, samt Data Hold runden das Leistungsspektrum angenehm ab.
The data sheet weist eine Messtiefe von 100 mm aus, was sich angenehm von den meist maximal gegebenen 40 mm günstigerer Geräte abhebt.