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Weltreligionen

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Die bekanntesten Weltreligionen sind ислам, индуизм, буддизм, Judentum, Sikhismus, Bahá’í-Glaube, Daoismus, Konfuzianismus и Shintoismus, die nachfolgend kurz beschrieben sind.
Neben dem Christentum mit weltweit etwa 2,3 Mrd. Menschen, existieren neun weitere bedeutende Religionen (in zahlenmäßig absteigender Reihenfolge):

ислам

Der ислам hat weltweit etwa 1,9 Milliarden Anhänger.

Damit ist der ислам die zweitgrößte Religion der Welt. Die meisten Muslime leben in Asien, insbesondere in Ländern wie Indonesien, Pakistan, Indien, Bangladesch, Türkei und Iran. Es gibt auch große muslimische Gemeinschaften in Afrika, dem Nahen Osten und Europa, sowie wachsende Populationen in Nordamerika und Australien.

Der ислам basiert auf den Lehren des Propheten Muhammad und dem heiligen Buch Koran. Muslime glauben an den einen Gott, Allah, und folgen den Fünf Säulen des Islam, die zentrale Glaubens- und Handlungspraktiken darstellen. Die beiden größten Strömungen im ислам sind die Sunniten und die Schiiten.

Der ислам ist eine monotheistische Religion, die den Glauben an einen einzigen Gott (Allah), an die Propheten, den Koran, die Engel und den Jüngsten Tag betont. Die Fünf Säulen des ислам bilden die Grundlage der islamischen Praxis und umfassen das Glaubensbekenntnis, Gebet, Almosen, Fasten und Pilgerfahrt. Der ислам legt großen Wert auf Moral, ethisches Verhalten, die Gemeinschaft der Gläubigen und die Verantwortung eines jeden Einzelnen vor Allah.

´1. Der Glaube an den einen Gott (Allah): Monotheismus (Tawhid): Der ислам ist eine strikt monotheistische Religion. Gläubige im ислам glauben an Allah als den einzigen Gott. Allah ist der Schöpfer des Universums, allmächtig, allwissend und barmherzig. Er hat keinen Partner und keine Kinder. Der Glaube an Allah ist der zentrale Grundsatz des ислам.
Einheit Gottes (Tawhid) bedeutet, dass Allah in seiner Essenz, seinen Eigenschaften und seinem Willen einzigartig ist und keine Entitäten oder Götter neben ihm verehrt werden dürfen.

2. Der Glaube an die Engel: Muslime glauben an Engel als göttliche Wesen, die Allah dienen und bestimmte Aufgaben ausführen. Sie sind unsichtbar und können keine Sünden begehen. Zu den bekanntesten Engeln gehört Jibril (Gabriel), der die Offenbarungen Allahs an die Propheten übermittelte.

3. Der Glaube an die heiligen Schriften: Der ислам erkennt mehrere heilige Schriften an, die von Allah offenbart wurden. Die wichtigsten sind:
Der Koran: Das letzte und unfehlbare Wort Gottes, das Muhammad über 23 Jahre hinweg durch den Engel Gabriel empfangen hat. Der Koran ist das zentrale religiöse Buch des ислам und wird als die endgültige und vollkommene Offenbarung betrachtet.
Die Taurat (die Tora), die Psalmen (Zabur) и das Evangelium (Injil): Diese Bücher wurden früher an Propheten wie Mose, David und Jesus offenbart. Der Koran betrachtet diese Schriften als wahr, jedoch sind sie im Laufe der Zeit verändert worden.

Der Koran ist die wichtigste Quelle der islamischen Lehre, des Gesetzes und der moralischen Werte.

4. Der Glaube an die Propheten: Der ислам lehrt den Glauben an die Propheten als Übermittler der göttlichen Botschaft. Muslime glauben, dass Allah vielen Menschen über die Jahrhunderte hinweg Propheten geschickt hat, um seine Botschaft zu verkünden.
Der letzte und bedeutendste Prophet des ислам ist Muhammad, der als „Siegel der Propheten“ angesehen wird. Er ist der letzte, durch den die endgültige Offenbarung, der Koran, gesandt wurde. Weitere wichtige Propheten im ислам sind Adam, Noah, Abraham, Mose, David, Jesus und viele andere.
Muhammad wird als der perfekte Mensch und das Vorbild für alle Muslime betrachtet. Seine Worte und Taten sind in den Hadithen überliefert, die eine wichtige Quelle für die islamische Praxis sind.

5. Der Glaube an den Jüngsten Tag (Tag des Gerichts): Muslime glauben an einen Jüngsten Tag, an dem alle Menschen von Allah für ihre Taten im Leben zur Rechenschaft gezogen werden. An diesem Tag wird das Universum zerstört, und alle Menschen werden wiederbelebt. Jeder Mensch wird für seine guten und schlechten Taten bewertet, und das endgültige Urteil wird bestimmt, ob er in das Paradies (Jannah) oder in die Hölle (Jahannam) eingeht.
Die Gläubigen, die ihre Pflicht gegenüber Allah erfüllt haben, werden im Paradies ewige Freude finden, während diejenigen, die ihre Pflichten vernachlässigt haben, mit der Hölle bestraft werden können.

6. Die Fünf Säulen des Islam: Die Fünf Säulen des ислам sind die grundlegenden religiösen Pflichten, die jeder Muslim erfüllen sollte, um ein gottgefälliges Leben zu führen. Sie sind:

  • Shahada (Glaubensbekenntnis): Das Bekenntnis zu Allah als den einzigen Gott und zu Muhammad als seinen Propheten. Es lautet: „Es gibt keinen Gott außer Allah, und Muhammad ist der Gesandte Allahs.“
  • Salat (Gebet): Muslime sind verpflichtet, fünfmal am Tag zu beten (Fajr, Dhuhr, Asr, Maghrib, Isha). Diese Gebete dienen dazu, den Gläubigen mit Allah zu verbinden und ihn um Führung zu bitten.
  • Zakat (Almosen): Muslime sollen einen Teil ihres Einkommens für wohltätige Zwecke spenden. Zakat ist eine obligatorische Abgabe von 2,5 % des jährlichen Einkommens, um den Bedürftigen zu helfen und die soziale Gerechtigkeit zu fördern.
  • Sawm (Fasten im Ramadan): Während des Monats Ramadan sind Muslime verpflichtet, von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang zu fasten. Sie verzichten auf Essen, Trinken, Rauchen und sexuelle Aktivitäten, um sich auf spirituelle Reinigung und Selbstbeherrschung zu konzentrieren.
  • Hajj (Pilgerfahrt nach Mekka): Jeder Muslim, der finanziell und körperlich dazu in der Lage ist, sollte einmal im Leben die Pilgerreise nach Mekka unternehmen. Der Hajj ist ein wichtiger Bestandteil des islamischen Glaubens und ein Zeichen der Einheit der Muslime weltweit.

7. Das Konzept von Allahs Willen (Qadar): Muslime glauben an Qadar, was den Glauben an das göttliche Schicksal bedeutet. Alles, was im Universum geschieht, ist durch den Willen Allahs bestimmt. Gleichzeitig haben Menschen die Freiheit, Entscheidungen zu treffen und Verantwortung für ihr Handeln zu tragen.

8. Die Bedeutung der Gemeinschaft (Umma): Der ислам betont die Bedeutung der Gemeinschaft (Umma) der Gläubigen. Muslime sind Teil einer weltweiten Gemeinschaft, die auf den gemeinsamen Glauben an Allah und den Propheten Muhammad vereint ist. Die Umma verpflichtet die Gläubigen zu Solidarität, Unterstützung und Brüderlichkeit.

9. Die Bedeutung der Moral und der ethischen Werte: Der ислам legt großen Wert auf die Entwicklung von moralischen und ethischen Werten wie Ehrlichkeit, Gerechtigkeit, Mitgefühl, Bescheidenheit und Respekt vor anderen. Muslime sind angehalten, ihr Leben nach den Prinzipien des Koran und der Lehren des Propheten Muhammad zu führen.
Es gibt auch zahlreiche Vorschriften in Bezug auf zwischenmenschliche Beziehungen, wie etwa die Behandlung von Eltern, Nachbarn, Waisen und Armen, sowie die Bedeutung von Vergebung und Gnade.

10. Jihad (Der heilige Krieg): Der Begriff Jihad bedeutet wörtlich „Anstrengung“ oder „Kampf“. Er bezieht sich auf den spirituellen und moralischen Kampf eines Gläubigen, um ein besserer Mensch zu werden und den Willen Allahs zu erfüllen. Der Begriff wird oft missverstanden, und in vielen Kontexten wird er mit gewaltsamen Handlungen in Verbindung gebracht. In seinem ursprünglichen Kontext bedeutet Jihad vor allem den inneren Kampf gegen Sünde und das Streben nach einem rechtschaffenen Leben.

индуизм

Etwa 1,2 Milliarden Menschen, vor allem in Indien und Nepal bekennen sich zum индуизм.

Der индуизм ist die drittgrößten Religion der Welt. Die Mehrheit der Hinduisten lebt in Indien, wo etwa 80 % der Bevölkerung dieser Religion angehören, sowie in Nepal, wo der индуизм die Staatsreligion ist, und in Bangladesch, Indonesien und anderen südasiatischen Ländern.

Darüber hinaus gibt es auch bedeutende hinduistische Gemeinschaften in westlichen Ländern, insbesondere aufgrund von Migration, etwa in den USA, Großbritannien, Kanada, Fidschi und Mauritius. Der индуизм ist eine der ältesten Religionen der Welt und zeichnet sich durch eine Vielzahl von Praktiken, Philosophien und Traditionen aus, wobei er keine einheitliche Struktur oder heilige Schrift wie im Christentum или ислам hat.

Der индуизм ist eine religiöse Tradition, die auf einer tiefen spirituellen Philosophie basiert, die das Streben nach Erleuchtung, die Überwindung von Leid und die Vereinigung mit dem Göttlichen betont. Zu seinen zentralen Glaubensinhalten gehören die Idee des Brahman als höchsten Gott, Atman als die unsterbliche Seele, die Karma-Gesetzmäßigkeit, der Zyklus von Samsara und das Ziel der Moksha-Befreiung. Zudem spielt die Praxis von Yoga, Meditation und die Verehrung von Gottheiten eine zentrale Rolle im täglichen Leben der Gläubigen.

1. Monotheismus und Polytheismus: Glaube an das höchste Wesen (Brahman): Der индуизм glaubt an ein einziges, unendliches und allumfassendes göttliches Prinzip namens Brahman, das die Grundlage des Universums bildet. Brahman wird als transzendent und immanent angesehen, d.h., es ist sowohl jenseits aller Formen als auch in allem gegenwärtig.
Verschiedene Gottheiten: Obwohl Brahman das höchste Prinzip ist, wird es in der Praxis häufig durch verschiedene Gottheiten verehrt, die Aspekte von Brahman repräsentieren. Diese Gottheiten, wie Brahma (der Schöpfer), Vishnu (der Erhalter), Shiva (der Zerstörer) und viele andere, sind Teil der Vielfalt im индуизм. Jede Gottheit hat ihre eigene Geschichte, Aspekte und Verehrungsformen.

2. Atman (die unsterbliche Seele): Im индуизм wird jeder Mensch als ein Teil des unendlichen Brahman angesehen, und das wahre Selbst eines Menschen ist das Atman, die unsterbliche Seele. Das Atman ist göttlich und unvergänglich, es wird nicht von Geburt und Tod beeinflusst, sondern ist in einem ewigen Zyklus der Wiedergeburt (Samsara) eingebunden.

3. Samsara und Reinkarnation: Самсара bezeichnet den Zyklus von Geburt, Tod und Wiedergeburt. Hindus glauben, dass die Seele nach dem Tod in einem neuen Körper wiedergeboren wird. Diese Wiedergeburt ist abhängig vom Karma, den Handlungen eines Individuums im vorherigen Leben. Gute Taten führen zu einer besseren Wiedergeburt, während schlechte Taten zu einem schlechteren Leben führen.
Das ultimative Ziel des Hindus ist es, aus diesem Zyklus von Samsara zu entkommen und Moksha zu erreichen.

4. Karma und Dharma: Karma ist das Gesetz von Ursache und Wirkung. Es besagt, dass jede Handlung – sei sie gut oder schlecht – Konsequenzen hat, die sich im nächsten Leben manifestieren. Karma beeinflusst das Leben eines Menschen und bestimmt seine Wiedergeburt.
Dharma bezeichnet die ethischen und moralischen Pflichten eines Individuums, die im Einklang mit der kosmischen Ordnung und den sozialen Normen stehen. Dharma ist individuell und kann je nach Alter, Geschlecht, Beruf und gesellschaftlichem Status unterschiedlich sein.

5. Moksha (Befreiung): Мокша ist das Endziel des индуизм und bedeutet die Befreiung von Samsara, dem Zyklus der Wiedergeburt und des Leidens. Moksha wird erreicht, wenn die Seele ihre wahre Natur erkennt und sich mit Brahman vereint. Dies geschieht durch spirituelle Erkenntnis, Hingabe, Meditation und das Befolgen der göttlichen Prinzipien.

6. Die heiligen Schriften des Hinduismus: Der индуизм hat eine Vielzahl von heiligen Schriften. Die wichtigsten sind:

  • Veden: Die ältesten und heiligsten Texte des индуизм, die liturgische Hymnen, Gebete und philosophische Lehren enthalten.
  • Упанишады: Philosophische Schriften, die tiefere spirituelle Erkenntnisse über Brahman, Atman und die Natur der Realität vermitteln.
  • Бхагавад Гита: Ein bedeutender Teil des Mahabharata, ein episches Werk, das einen Dialog zwischen dem Prinzen Arjuna und dem Gott Krishna darstellt. Die Bhagavad Gita behandelt die Themen Dharma, Karma, Bhakti (Hingabe) und Moksha.
  • Ramayana und Mahabharata: Zwei große epische Erzählungen, die die Geschichten von Rama und Krishna erzählen und wichtige moralische und philosophische Lektionen enthalten.

7. Yoga und Meditation: Yoga ist eine spirituelle Praxis, die darauf abzielt, den Körper und Geist zu reinigen, die Kontrolle über den eigenen Geist zu erlangen und spirituelle Erkenntnis zu gewinnen. Es gibt verschiedene Yoga-Arten:

  • Хатха-йога: Körperliche Übungen zur Förderung von Gesundheit und geistiger Klarheit.
  • Карма йога: Der Weg des selbstlosen Dienstes und des Handelns ohne Anhaftung an das Ergebnis.
  • Бхакти-йога: Der Weg der Hingabe und Verehrung des Göttlichen.
  • Джнана Йога: Der Weg der Weisheit und Erkenntnis über das Selbst und Brahman.
  • Раджа йога: Der königliche Weg, der Meditation und geistige Disziplin umfasst.
  • Meditation ist ein zentraler Bestandteil des Yoga und des spirituellen Lebens, um den Geist zu beruhigen und das höhere Selbst zu erfahren.

8. Das Kastensystem (Varna-System): Das Kastensystem, auch als Varna-System bekannt, unterteilt die Gesellschaft in vier Hauptkategorien oder „Varnas“:

  • Brahmanen (Priester und Gelehrte)
  • Kshatriyas (Krieger und Herrscher)
  • Vaishyas (Händler und Bauern)
  • Shudras (Arbeiter und Diener)
  • Diese Kategorisierung ist jedoch in der modernen Praxis nicht unumstritten und hat zu sozialer Ungerechtigkeit geführt, insbesondere in Form der Diskriminierung der Dalits (früher „Unberührbare“).

9. Festivals und Rituale: Der индуизм umfasst eine Vielzahl von Festivals und Ritualen, die in verschiedenen Regionen und Gemeinschaften gefeiert werden. Einige der bekanntesten Festivals sind:

  • Diwali: Das Lichterfest, das den Sieg des Lichts über die Dunkelheit und des Guten über das Böse feiert.
  • Holi: Das Frühlingsfest der Farben, das die Liebe zwischen Krishna und Radha feiert und die Freude am Leben symbolisiert.
  • Navaratri: Ein neuntägiges Fest, das der Göttin Durga gewidmet ist und den Sieg des Guten über das Böse feiert.
  • Rituale und Zeremonien sind oft wichtig im индуизм, wie Puja (Verehrung) von Gottheiten, Ahnenverehrung und Feste, die mit wichtigen Lebensereignissen wie der Geburt, Heirat und dem Tod verbunden sind.

10. Vielfalt und Toleranz: Der индуизм ist bekannt für seine Vielfalt an Traditionen, Philosophien und Praktiken. Er betont Toleranz gegenüber verschiedenen Glaubensrichtungen und fördert die Idee, dass es viele Wege zur Erleuchtung und zum Verständnis des Göttlichen gibt.

буддизм

Дем буддизм werden etwa 520 Mio. Menschen zugerechnet.

Die größte Zahl an Buddhisten lebt in Asien, insbesondere in Ländern wie China, Thailand, Vietnam, Myanmar, Sri Lanka, Kambodscha, Japan, Korea und Tibet.

Der буддизм ist eine sehr vielfältige Religion, die in verschiedenen Traditionen praktiziert wird. Zu den wichtigsten Strömungen gehören der Theravada-Buddhismus, der vor allem in Südostasien verbreitet ist, der Mahayana-Buddhismus, der in Ostasien dominiert (einschließlich China, Japan und Korea), und der Vajrayana-буддизм, der insbesondere in Tibet und den Himalaya-Regionen praktiziert wird.

Obwohl der буддизм besonders in Asien verbreitet ist, gibt es auch wachsende buddhistische Gemeinschaften in westlichen Ländern, die zunehmend Anhänger finden.

Der буддизм ist eine spirituelle Praxis, die den Weg zur Erleuchtung durch das Überwinden von Leiden und die Entwicklung von Weisheit, Mitgefühl und Achtsamkeit betont. Zentrale Glaubensinhalte sind das Verständnis von Leid und seiner Ursachen, die Praxis des Edlen Achtfachen Pfades, das Konzept der Vergänglichkeit und des Nicht-Selbst sowie das Streben nach Nirwana – dem Zustand der Befreiung und des inneren Friedens.

1. Die Vier Edlen Wahrheiten: Die Vier Edlen Wahrheiten sind das grundlegende Konzept des буддизм und bilden die Grundlage für die gesamte Praxis:

  • Die Wahrheit des Leidens (Dukkha): Das Leben ist von Natur aus mit Leid und Unzufriedenheit verbunden, sei es physisches oder psychisches Leid. Alles im Leben ist vergänglich, und selbst angenehme Erfahrungen sind von Leiden begleitet, weil sie letztlich unbeständig sind.
  • Die Wahrheit des Ursprungs des Leidens (Samudaya): Das Leiden entsteht durch Begierde (Tanha), Anhaftung und Unwissenheit. Diese Wünsche und Anhaftungen führen zu Verlangen und zum Festhalten an Dingen, die nicht dauerhaft sind, was wiederum Leid erzeugt.
  • Die Wahrheit der Beendigung des Leidens (Nirodha): Es gibt einen Zustand, in dem das Leiden überwunden wird. Dieser Zustand ist die Nirwana, das endgültige Ende des Leidens, das durch das Aufgeben von Begierden und Anhaftungen erreicht wird.
  • Die Wahrheit des Pfades zur Beendigung des Leidens (Magga): Der Weg zur Beendigung des Leidens ist der Edle Achtfache Pfad, der eine Reihe von ethischen und praktischen Disziplinen umfasst.

2. Der Edle Achtfache Pfad: Der Edle Achtfache Pfad ist der Weg zur Überwindung des Leidens und zur Erreichung von Erleuchtung. Er umfasst:

  • Rechte Ansicht (Weisheit): Die richtige Einsicht in die Natur der Realität, insbesondere die Vier Edlen Wahrheiten.
  • Rechte Absicht (Weisheit): Eine Haltung von Mitgefühl, Selbstlosigkeit und der Absicht, das Leiden zu überwinden.
  • Rechte Rede (Ethik): Ehrliche, wohlwollende und aufbauende Kommunikation.
  • Rechtes Handeln (Ethik): Ethisches Verhalten, das den moralischen Grundsätzen entspricht, wie das Vermeiden von Töten, Stehlen und unzivilem Verhalten.
  • Rechter Lebensunterhalt (Ethik): Ein Leben, das den ethischen Prinzipien folgt und keine schädlichen Tätigkeiten ausführt.
  • Rechte Anstrengung (Meditation): Die Bemühung, schädliche Gedanken zu vermeiden und positive Qualitäten zu entwickeln.
  • Rechte Achtsamkeit (Meditation): Achtsamkeit und Bewusstsein in jeder Handlung und im Moment.
  • Rechte Konzentration (Meditation): Die Praxis der Meditation, um einen Zustand der inneren Ruhe und Einsicht zu erreichen.

3. Das Konzept des Anatta (Nicht-Selbst): Im буддизм gibt es das Konzept des Anatta, das „Nicht-Selbst“ oder „Kein-Selbst“. Dies bedeutet, dass es kein dauerhaftes, unveränderliches „Ich“ oder „Selbst“ gibt. Alles, was wir als „selbst“ wahrnehmen – unsere Körper, Gedanken und Emotionen – ist vergänglich und besteht nur aus einem fließenden Strom von Erfahrungen. Das Festhalten an der Vorstellung eines festen „Ich“ ist die Quelle vieler unserer Leiden.

4. Das Konzept der Vergänglichkeit (Anicca): Anicca bedeutet „Vergänglichkeit“. Alles im Leben ist in einem ständigen Wandel begriffen – nichts bleibt für immer gleich. Alles, was existiert, ist einem ständigen Prozess der Veränderung unterworfen. Diese Erkenntnis führt zu der Einsicht, dass das Festhalten an Dingen, die vergänglich sind, Leiden verursacht.

5. Karma und Wiedergeburt: Karma ist das Gesetz von Ursache und Wirkung. Es besagt, dass jede Handlung – sei sie körperlich, verbal oder mental – Konsequenzen hat. Gute Handlungen führen zu positiven Ergebnissen, während schädliche Handlungen zu negativem Karma führen, was wiederum zukünftiges Leiden verursachen kann.
Wiedergeburt ist ein weiteres zentrales Konzept im буддизм. Es geht nicht um eine unsterbliche Seele, sondern um den fortwährenden Fluss von Karmischen Energien, die die Wiedergeburt in einem neuen Leben bestimmen. Das Ziel ist es, den Zyklus der Wiedergeburt (Samsara) zu überwinden und Nirwana zu erreichen, einen Zustand der Befreiung.

6. Nirwana (Erleuchtung): Nirwana ist das endgültige Ziel des буддизм. Es ist der Zustand der Erleuchtung, der Befreiung von Samsara (dem Kreislauf von Geburt, Tod und Wiedergeburt) und dem Leiden. Nirwana bedeutet das vollständige Aufgeben von Anhaftung, Begierde und Unwissenheit und das Erreichen von innerem Frieden und Weisheit.

7. Mitgefühl (Karuna) und Weisheit (Prajna): Mitgefühl (Karuna) ist ein zentraler Wert im буддизм. Es geht darum, das Leid der anderen zu erkennen und sich für ihr Wohl einzusetzen. Weisheit (Prajna) ist die Einsicht in die wahre Natur der Realität, das Erkennen der Vergänglichkeit und der Leerheit aller Dinge.

8. Meditation und Achtsamkeit: Meditation ist eine wesentliche Praxis im буддизм. Sie dient der Entwicklung von Achtsamkeit, Konzentration und Weisheit. Verschiedene Meditationspraktiken wie Vipassana (Einsichtsmeditation) und Samatha (Beruhigung) werden genutzt, um den Geist zu beruhigen, das Bewusstsein zu schärfen und tiefere Einsichten in die wahre Natur der Dinge zu erlangen.

9. Die Fünf Silas (Ethik): Die Fünf Silas sind grundlegende ethische Gebote, die im täglichen Leben befolgt werden sollten:

  • Nicht töten: Respekt vor allem Leben und Vermeidung von Gewalt.
  • Nicht stehlen: Ehrlichkeit und das Respektieren des Eigentums anderer.
  • Kein sexuelles Fehlverhalten: Respekt und Verantwortung im Umgang mit Beziehungen.
  • Nicht lügen: Wahrhaftigkeit in der Kommunikation.
  • Kein Rausch: Vermeidung von Drogen oder Alkohol, die den Geist trüben und die Achtsamkeit beeinträchtigen.

Judentum

Das Judentum wird von rund 15 Mio Menschen bekannt.

Die größte jüdische Gemeinschaft lebt in Israel, wo rund 6,9 Millionen Juden leben, gefolgt von den Vereinigten Staaten, die die zweitgrößte jüdische Population mit etwa 5,7 Millionen Menschen beherbergen. Weitere bedeutende jüdische Gemeinschaften gibt es in Ländern wie Frankreich, Kanada, Vereinigtes Königreich und Argentinien.

Das Judentum ist eine der ältesten monotheistischen Religionen der Welt und basiert auf den heiligen Schriften der Torah. Es ist sowohl eine Religion als auch eine kulturelle Identität, die stark mit der Geschichte und den Traditionen des jüdischen Volkes verbunden ist.

1. Monotheismus: Das zentrale Glaubensprinzip des Judentums ist der Monotheismus, der Glaube an einen einzigen, allmächtigen, allwissenden und unsichtbaren Gott. Dieser Gott, genannt JHWH (Jahwe), ist der Schöpfer des Universums und die Quelle allen Lebens. Er ist ewig und unveränderlich.

2. Der Bund zwischen Gott und dem Volk Israel: Das Judentum basiert auf einem Bund zwischen Gott und dem Volk Israel. Dieser Bund wurde erstmals mit Abraham geschlossen, der als Vater des jüdischen Volkes angesehen wird. Später wurde der Bund mit Mose erneuert, als er das Volk Israel aus der Sklaverei in Ägypten führte und sie das Torah (Gesetz) gab.
Der Bund verpflichtet das jüdische Volk, Gottes Gebote zu befolgen, und im Gegenzug verspricht Gott, das Volk zu beschützen und zu segnen.

3. Die Torah und die Gebote: Die Torah ist der heilige Text des Judentums und umfasst die ersten fünf Bücher der Bibel (Genesis, Exodus, Levitikus, Numeri, Deuteronomium). Sie enthält sowohl historische Erzählungen als auch die Gesetze, die das jüdische Leben und die religiöse Praxis bestimmen.
In der Torah sind 613 Gebote (Mitzwot) festgelegt, die das Verhalten der Gläubigen regeln. Diese beinhalten sowohl religiöse als auch moralische Vorschriften und betreffen das tägliche Leben, wie etwa die Speisevorschriften (koscher), das Gebet, den Sabbat und die Feiertage.

4. Das Konzept von Gut und Böse: Im Judentum gibt es die Vorstellung, dass Menschen mit freiem Willen ausgestattet sind und daher zwischen Gut und Böse wählen können. Tikkun Olam (Weltverbesserung) ist ein Prinzip, das die Verantwortung betont, Gutes zu tun und das Leben zu verbessern, sowohl für den Einzelnen als auch für die Gesellschaft.

5. Die Bedeutung des Messias: Das Judentum glaubt an das zukünftige Kommen eines Messias, eines Erlösers, der den Frieden auf der Erde bringen, das jüdische Volk wieder in das verheißene Land führen und die Welt zu einer Zeit des Wohlstands und der Gerechtigkeit führen wird. Der Messias ist jedoch noch nicht gekommen und wird nicht als göttliche Figur betrachtet, wie es im Christentum der Fall ist.

6. Das Leben nach dem Tod: Die Ansichten über das Leben nach dem Tod sind im Judentum vielfältig. Es gibt keine einheitliche Vorstellung, aber viele Juden glauben an eine Form von Auferstehung der Toten und an ein Jüngstes Gericht, bei dem jeder Mensch für sein Leben verantwortlich gemacht wird. Einige jüdische Strömungen betonen das Konzept eines Lohns und Strafe im Jenseits, während andere sich mehr auf das Leben in der Gegenwart konzentrieren.

7. Heilige Orte und Rituale: Zu den wichtigsten heiligen Orten des Judentums gehört das Land Israel, insbesondere Jerusalem und der Tempelberg, der als der Ort gilt, an dem der Tempel in der Antike stand. Das Judentum betont die Bedeutung des Sabbats (Shabbat), des wöchentlichen Ruhetages, der am Freitagabend beginnt und am Samstagabend endet.Weitere wichtige jüdische Feiertage sind Pessach (Passahfest), Jom Kippur (der Versöhnungstag), Sukkot (Laubhüttenfest) und Schawuot (Wochenfest), die alle an wichtige Ereignisse in der jüdischen Geschichte erinnern und bestimmte religiöse Rituale beinhalten.

8. Glaube an die Gerechtigkeit und das Recht: Das Judentum legt großen Wert auf Gerechtigkeit, Gleichheit und soziale Verantwortung. Viele der Gebote betreffen die Art und Weise, wie Menschen miteinander umgehen sollten, etwa durch das Gebot der Nächstenliebe (Hessed) und die Verpflichtung, für die Armen und Bedürftigen zu sorgen.

9. Ethik und Moral: Die ethischen Lehren des Judentums beinhalten die Betonung auf Ehrlichkeit, Gerechtigkeit, Vergebung, Barmherzigkeit und die Achtung vor dem Leben. Schalom (Frieden) ist ein zentrales Konzept, das sowohl im zwischenmenschlichen Bereich als auch in der Beziehung zu Gott und der Welt eine wichtige Rolle spielt.

10. Die jüdische Gemeinschaft: Das Judentum legt großen Wert auf die Gemeinschaft (Kehilla). Die jüdische Gemeinschaft spielt eine wichtige Rolle im religiösen Leben, da gemeinsame Gebete, Feste und Rituale die Bindung unter den Gläubigen stärken und das individuelle Leben begleiten.

11. Halacha – Das jüdische Gesetz: Die Halacha ist das jüdische Gesetz, das aus der Torah, den mündlichen Überlieferungen (Talmud und Mischna) und späteren rabbinischen Entscheidungen besteht. Sie regelt nicht nur religiöse Praktiken, sondern auch das alltägliche Leben, darunter Ernährungsgewohnheiten, Kleidung, Ehe, Arbeit und soziale Verantwortung.

Sikhismus

Etwa 30 Millionen Menschen weltweit, vor allem in Indien.

Die meisten von ihnen leben in Indien, insbesondere im Bundesstaat Punjab, der als das spirituelle Zentrum des Sikhismus gilt. Der Sikhismus wurde im 15. Jahrhundert von Guru Nanak und den neun weiteren Gurus, die ihm folgten, in Indien gegründet und betont die Einheit Gottes, die Gleichheit aller Menschen und das Leben in Dienst an anderen.

Obwohl der Sikhismus überwiegend in Indien verbreitet ist, gibt es auch bedeutende Sikh-Gemeinschaften in Ländern wie Großbritannien, Kanada, den USA, Malaysia und Australien, aufgrund von Migration und der globalen Verbreitung der Religion. Der Sikhismus ist eine monotheistische Religion, die in ihrer Praxis Glaube, Meditation und soziale Verantwortung verbindet.

  1. Monotheismus: Der Sikhismus glaubt an einen einzigen, unteilbaren Gott, der als „Waheguru“ bezeichnet wird. Gott ist der Schöpfer des Universums, allmächtig, allwissend und allgegenwärtig. Er ist jenseits von Zeit und Raum und unvorstellbar, aber durch seine Schöpfung erkennbar.
  2. Guru Granth Sahib als der lebendige Guru: Die heilige Schrift der Sikhs, der Guru Granth Sahib, wird als das letzte und ewige Guru verehrt. Nach dem Tod des zehnten Gurus, Guru Gobind Singh, erklärte dieser die heilige Schrift zum höchsten spirituellen Führer, der die Weisheit und das Wissen aller Gurus enthält.
  3. Glaube an die Reinkarnation: Sikhs glauben an die Wiedergeburt der Seele (Reinkarnation), und dass das endgültige Ziel darin besteht, sich mit Gott zu vereinen. Die Seele durchläuft viele Leben, basierend auf dem Karmagesetz – also den Taten eines Individuums. Gute Taten führen zu einem besseren Leben, während schlechte Taten zu einem niedrigeren Zustand führen.
  4. Der Weg zur Vereinigung mit Gott: Die Sikhs streben danach, durch Hingabe zu Gott, Meditieren des göttlichen Namens (Nam Japna), das richtige Handeln (Dharma) und die Unterstützung von Bedürftigen, eine direkte Vereinigung mit Gott zu erreichen. Das spirituelle Ziel ist es, vom Zyklus der Reinkarnation zu befreien.
  5. Der Glaube an den Seva (selbstlose Dienst): Der Sikhismus legt großen Wert auf selbstlosen Dienst an anderen (Seva). Sikhs sollen anderen Menschen helfen, insbesondere denen, die in Not sind, unabhängig von Religion oder Herkunft. Dieses Prinzip betont den Altruismus und das Gemeinwohl.
  6. Gleichheit und Brüderlichkeit: Der Sikhismus predigt die Gleichheit aller Menschen, unabhängig von ihrer Rasse, ihrem Geschlecht oder ihrem sozialen Status. Alle Menschen sind vor Gott gleich, und es gibt keine hierarchischen Unterschiede. Frauen und Männer haben die gleiche spirituelle Würde und Verantwortung.
  7. Ablehnung von Ritualen und Aberglauben: Sikhismus lehnt leere Rituale und Aberglauben ab. Die Anbetung sollte auf einfache und authentische Weise geschehen, ohne auf äußerliche Rituale oder magische Praktiken zurückzugreifen. Der Glaube sollte in der Hingabe und im Handeln im Einklang mit göttlicher Moral und Gerechtigkeit bestehen.
  8. Fünf K’s (Die fünf Symbole des Glaubens): Sikhs, die sich zu einem bestimmten Zeitpunkt ihres Lebens zum Sikhismus bekennen, tragen fünf wichtige Symbole (die sogenannten „fünf K’s“):
    • Kesh (Haar): Unverändertes, langes Haar, das ein Symbol für die Akzeptanz des göttlichen Willens ist.
    • Kangha (Kamm): Ein Kamm zur Pflege der Haare, der Reinheit symbolisiert.
    • Kara (Eisenarmreif): Ein Armband aus Stahl, das an die ewige Verbindung zu Gott erinnert.
    • Kachera (Lange Unterhose): Ein Kleidungsstück, das Reinheit und Selbstbeherrschung symbolisiert.
    • Kirpan (Schwert): Ein kleines Schwert, das den Schutz der Wahrheit und der Gerechtigkeit sowie die Bereitschaft zur Verteidigung der Unterdrückten symbolisiert.
  9. Sikh-Gemeinschaft und Sangat: Der Glaube betont die Bedeutung der Gemeinschaft (Sangat) und des gemeinsamen Gebets. Gemeinsame Gottesdienste, bei denen der Guru Granth Sahib rezitiert wird, sind ein zentraler Bestandteil des Glaubenslebens.
  10. Fünf Tugenden: Sikhs streben danach, fünf Tugenden in ihrem Leben zu verwirklichen:
    • Sat (Wahrheit): Wahrheit in Gedanken, Worten und Taten.
    • Santokh (Gehorsam und Zufriedenheit): Zufriedenheit mit dem, was man hat.
    • Daya (Mitleid und Barmherzigkeit): Mitgefühl für alle Lebewesen.
    • Dhan (Wohlstand und Großzügigkeit): Geben und Teilen mit anderen.
    • Nimrata (Demut): Bescheidenheit und Demut im Umgang mit anderen.

Bahá’í-Glaube

7 Mio Menschen hängen dem Bahá’í-Glauben к.

Die Bahá’í-Gemeinde ist eine der am schnellsten wachsenden Weltreligionen und ist in über 200 Ländern und Gebieten vertreten. Die größten Bahá’í-Gemeinden befinden sich in Ländern wie Indien, Iran und Afrika.

Der Bahá’í-Glaube ist eine monotheistische Religion, die im 19. Jahrhundert von Bahá’u’lláh (1817–1892) gegründet wurde. Er betont die Einheit der Menschheit, den Glauben an einen einzigen Gott und die Prinzipien von Gerechtigkeit, Frieden und Gleichheit. Die Bahá’í-Religion zielt darauf ab, die spirituelle und soziale Entwicklung der Menschheit zu fördern und den Aufbau einer globalen Gemeinschaft zu ermöglichen.

  1. Monotheismus: Bahá’ís glauben an einen einzigen Gott, der der Schöpfer des Universums ist und in seiner Essenz unergründlich ist. Gott offenbart sich jedoch in verschiedenen religiösen Offenbarungen, die im Laufe der Geschichte durch verschiedene Propheten, wie Abraham, Moses, Jesus, Muhammad und schließlich Bahá’u’lláh, übermittelt wurden.
  2. Einheit der Menschheit: Ein zentraler Grundsatz des Bahá’í-Glaubens ist die Überzeugung, dass alle Menschen unabhängig von Rasse, Ethnizität oder kulturellem Hintergrund gleich sind. Es wird betont, dass die Menschheit eine einzige, untrennbare Einheit bildet.
  3. Einheit der Religionen: Bahá’í lehren, dass alle großen Weltreligionen von demselben Gott stammen und dass die Unterschiede zwischen ihnen lediglich auf unterschiedliche historische und kulturelle Kontexte zurückzuführen sind. Die Religionen werden als verschiedene Kapitel eines göttlichen Planes betrachtet.
  4. Bahá’u’lláh als das jüngste Manifest Gottes: Bahá’ís glauben, dass Bahá’u’lláh der jüngste Prophet oder Manifest Gottes ist und die Botschaft von Frieden, Einheit und Gerechtigkeit gebracht hat, die für die heutige Zeit relevant ist.
  5. Freiheit und Verantwortung: Der Glaube betont die Bedeutung der freien Wahl und des persönlichen Verantwortungsbewusstseins. Bahá’ís sollen aktiv dazu beitragen, die Welt zu einem besseren Ort zu machen, indem sie Tugenden wie Wahrheit, Gerechtigkeit, Liebe und Respekt für alle Menschen leben.
  6. Verbot der Diskriminierung: Bahá’ís lehnen jede Form der Diskriminierung ab, sei es aufgrund von Geschlecht, Rasse, Klasse, Religion oder Nationalität. Frauen und Männer sollen gleichberechtigt sein, und die Förderung der Gleichberechtigung der Geschlechter ist ein wichtiger Bestandteil des Glaubens.
  7. Weltfrieden und internationale Zusammenarbeit: Der Bahá’í-Glaube setzt sich für den Weltfrieden, internationale Zusammenarbeit und die Schaffung einer globalen Gesellschaft auf der Grundlage von Gerechtigkeit und Einheit ein.
  8. Das Leben nach dem Tod: Bahá’ís glauben an ein Leben nach dem Tod, in dem die Seele fortbesteht und sich in einer immerwährenden spirituellen Entwicklung befindet. Die Erfahrungen im diesseitigen Leben beeinflussen den Zustand der Seele im Jenseits.
  9. Einheit von Wissenschaft und Religion: Bahá’ís glauben, dass Wissenschaft und Religion zwei komplementäre Wege sind, um die Wahrheit zu suchen. Beide sollten harmonisch zusammenarbeiten, um das Wohl der Menschheit zu fördern.

Diese Prinzipien sind in den Schriften von Bahá’u’lláh und den späteren Bahá’í-Führern niedergelegt. Der Bahá’í-Glaube fordert die Anhänger auf, sich aktiv für die Verbesserung der Welt einzusetzen und den Geist der Einheit, des Friedens und der Zusammenarbeit zu fördern.

Daoismus

Zum Daoismus (auch Taoismus genannt) zählen sich 12 Mio. Menschen überwiegend in China, aber auch weltweit zugehörig.

Der Daoismus ist dort tief in der Kultur und in religiösen Praktiken verwurzelt. Er wird sowohl als religiöse Tradition als auch als philosophisches System verstanden. Der Daoismus umfasst eine Vielzahl von Glaubensrichtungen und Praktiken, von denen einige sich auf Rituale, Meditation und die Verehrung von Göttern konzentrieren, während andere eher philosophische Aspekte des Lebens betonen, wie sie in den Schriften des Dao De Jing от Laozi und den Lehren von Zhuangzi zu finden sind.

Viele Menschen in China, Taiwan und anderen Teilen Ostasiens, die daoistische Praktiken ausüben, betrachten diese möglicherweise nicht als „Religion“ im westlichen Sinne, sondern als Teil ihrer kulturellen Traditionen und spirituellen Praxis. Zudem gibt es auch in anderen Ländern mit chinesischen Diasporas Gemeinschaften, die daoistische Rituale und Prinzipien praktizieren.

Konfuzianismus

Der Konfuzianismus wird von rund 6 .. 7 Mio Menschen, vor allem in China, Südkorea, Japan, Vietnam und Taiwan praktiziert.

Der Konfuzianismus wird in erster Linie als philosophische und ethische Tradition verstanden. In diesen Ländern ist Konfuzianismus oft weniger eine Religion im traditionellen Sinne, sondern vielmehr eine Lebensweise und ein moralisches System, das das soziale Verhalten, die Familienstrukturen und die Regierungspolitik prägt.

In China, wo der Konfuzianismus historisch verwurzelt ist, wird er oft als kulturelle Grundlage angesehen, auch wenn nicht jeder, der konfuzianische Werte befolgt, sich als „Anhänger“ des Konfuzianismus im religiösen Sinne betrachtet. Daher ist es schwierig, die genaue Zahl der „Anhänger“ des Konfuzianismus zu bestimmen, da viele Menschen die Lehren Konfuzius‘ in ihr tägliches Leben integrieren, ohne sie als Religion zu definieren.

Der Konfuzianismus ist eine ethische und philosophische Tradition, die stark auf der Förderung von moralischem Verhalten, sozialer Harmonie und familiärer Verantwortung basiert. Durch die Konzepte von Menschlichkeit (Ren), Ritual (Li), Filialpflicht (Xiao) und dem Ideal des edlen Menschen (Junzi) strebt der Konfuzianismus nach einer gerechten und gut organisierten Gesellschaft, in der jeder seine Verantwortung für das Wohl der Gemeinschaft und die Ordnung des Universums wahrnimmt.

  1. Menschlichkeit (Ren): Ren ist das zentrale ethische Konzept im Konfuzianismus und wird oft als „Menschlichkeit“ oder „Mitgefühl“ übersetzt. Es bedeutet, die tiefste Form der zwischenmenschlichen Güte und des Mitgefühls zu praktizieren. Ren impliziert die Fähigkeit, die Gefühle und Bedürfnisse anderer zu verstehen und entsprechend zu handeln. Es ist der moralische Kern des Konfuzianismus und betrifft die Art und Weise, wie Menschen miteinander umgehen sollen.
  2. Rituale und Respekt (Li): Li bezieht sich auf Rituale, Zeremonien und die korrekte Durchführung von gesellschaftlichen Normen und Pflichten. Es geht nicht nur um religiöse Rituale, sondern auch um die allgemeinen sozialen Verhaltensweisen, die die Harmonie in der Gesellschaft fördern. Li umfasst den Respekt für ältere Menschen, Vorfahren und die Hierarchie innerhalb der Familie und Gesellschaft. Die Einhaltung der Li-Normen wird als notwendig angesehen, um die soziale Ordnung aufrechtzuerhalten.
  3. Verantwortung und Tugend (Xiao): Xiao ist die Filialpflicht und betont die Bedeutung des Respekts und der Verehrung gegenüber den Eltern und Vorfahren. In der konfuzianischen Philosophie gilt es als die grundlegendste Tugend. Es umfasst sowohl die Pflege der Eltern im Alter als auch die ehrliche Erinnerung und Verehrung der Vorfahren. Die Familie steht im Zentrum des sozialen und moralischen Lebens, und die Beziehung zu den Eltern und Ahnen wird als Grundlage für den Aufbau einer harmonischen Gesellschaft gesehen.
  4. Gleichgewicht und Harmonie: Der Konfuzianismus strebt nach einer harmonischen Gesellschaft, in der alle Mitglieder ihre sozialen Pflichten kennen und ausführen. Gleichgewicht und Ordnung sind zentrale Prinzipien, die sowohl auf persönlicher als auch auf gesellschaftlicher Ebene verwirklicht werden sollten. Harmonie ist der Zustand, in dem alle Menschen in ihrer Rolle in der Gesellschaft ihre Verantwortung erfüllen und dabei die Balance zwischen individueller Freiheit und sozialer Ordnung bewahren.
  5. Der edle Mensch (Junzi): Der Junzi (der „edle Mensch“ oder „gute Mensch“) ist ein Ideal im Konfuzianismus. Es bezeichnet jemanden, der moralische Integrität und Tugend in hohem Maße verkörpert. Der Junzi strebt danach, eine Quelle moralischer Weisheit und Einflussnahme zu sein und dient als Vorbild für andere. Er handelt nicht aus Eigennutz, sondern im Einklang mit den Prinzipien von Ren (Menschlichkeit), Li (Ritual und Respekt) und Xiao (Filialpflicht).
  6. Bildung und Weisheit: Bildung spielt eine zentrale Rolle im Konfuzianismus. Der Erwerb von Wissen und das Streben nach Weisheit sind wichtig, um sowohl die eigene moralische Entwicklung zu fördern als auch eine bessere Gesellschaft zu schaffen. Konfuzius betonte die Bedeutung von Bildung als Weg zur Selbstverbesserung und als Möglichkeit, Weisheit und ethische Prinzipien zu erlangen.
  7. Harmonie zwischen Himmel und Mensch: Im Konfuzianismus wird auch die Beziehung zwischen dem Menschen und dem Himmel (Tian) thematisiert. Tian wird nicht als Gott verstanden, sondern als eine kosmische Kraft oder Prinzip, das Ordnung und Moral im Universum repräsentiert. Der Mensch muss in Einklang mit Tian leben, was bedeutet, dass er seinen moralischen Pflichten und der richtigen gesellschaftlichen Ordnung folgt.
  8. Gleichheit und Gerechtigkeit: Obwohl Konfuzianismus Hierarchien und soziale Rollen anerkennt, betont er auch die Bedeutung von Gerechtigkeit und Gleichheit in der Gesellschaft. Es wird erwartet, dass die Herrscher sich um das Wohl ihrer Menschen kümmern und in einer gerechten und moralischen Weise regieren. Der Konfuzianismus fördert die Idee, dass jeder Mensch die Möglichkeit zur moralischen Verbesserung hat, unabhängig von seiner gesellschaftlichen Stellung.
  9. Der „Goldene Weg“ (Zhongyong): Der Zhongyong (die „Mitte“ oder der „Goldene Weg“) beschreibt das Streben nach einem ausgewogenen Leben. Es geht darum, Extreme zu vermeiden und stattdessen einen Mittelweg zu finden. Diese Idee spiegelt sich in der Vorstellung wider, dass der Mensch in allen Dingen Maß halten sollte, um innere Harmonie und äußere Ordnung zu bewahren.

Shintoismus

Zum Shintoismus bekennen sich ca. 3 .. 4 Mio. Menschen, überwiegend in Japen.

Viele Menschen in Japan praktizieren Shintoistische Rituale, ohne sich notwendigerweise vollständig als „Shintoisten“ zu bezeichnen, da der Shintoismus oft mit alltäglichen kulturellen Traditionen und Festen verwoben ist.

Obwohl der Shintoismus in Japan dominiert, gibt es auch kleinere Gemeinschaften und Praktizierende in anderen Teilen der Welt, besonders in Regionen mit japanischen Diasporas. Der Shintoismus ist jedoch keine evangelistische Religion und hat daher keine signifikante Verbreitung außerhalb Japans.

Der Shintoismus ist die indigene Religion Japans und umfasst eine Vielzahl von Glaubensüberzeugungen und Praktiken, die sich im Wesentlichen auf die Verehrung von Kami (spirituelle Wesen oder Götter) und die Verbindung mit der Natur und den Ahnen konzentrieren. Es ist eine polytheistische Religion, die keine feste Dogmatik oder heilige Schrift im traditionellen Sinne besitzt. Hier sind die wesentlichen Glaubensinhalte des Shintoismus:

  1. Kami: Kami sind die zentralen spirituellen Wesen im Shintoismus. Sie können als Götter, Geister, Ahnen oder natürliche Kräfte wie Berge, Flüsse, Bäume und Tiere verstanden werden. Kami repräsentieren das Göttliche und sind in allem Lebendigen und der Natur präsent. Sie sind nicht unbedingt übernatürlich im klassischen Sinne, sondern sind Ausdruck von schöpferischer oder heiliger Energie, die in der Welt wirkt.
  2. Harmonie mit der Natur: Der Shintoismus legt großen Wert auf die Harmonie mit der Natur und das Respektieren der natürlichen Welt. Es wird geglaubt, dass der Mensch in enger Verbindung mit der Natur lebt, und die Verehrung der Natur und ihrer Elemente ist ein zentraler Bestandteil der Shinto-Rituale. Viele Shinto-Schreine (die Häuser der Kami) sind an Orten in der Natur gebaut, wie in Wäldern, an Flüssen oder auf Bergen.
  3. чистота: Im Shintoismus ist Reinheit ein wichtiges Konzept. Verschmutzung und Verunreinigung (sowohl physisch als auch spirituell) gelten als störend für die Beziehung zu den Kami. Rituale der Reinigung, wie das Waschen von Händen und Mund (zum Beispiel vor dem Betreten eines Schreins), sind daher häufige Praktiken. Reinheit wird auch als Weg gesehen, das Seelenheil zu bewahren und mit den Kami in Einklang zu leben.
  4. Ahnenverehrung: Im Shintoismus gibt es einen starken Fokus auf die Verehrung der Ahnen. Ahnen werden als Kami verehrt, die das Wohlergehen der Familie und des Haushalts schützen. Die Verehrung der Vorfahren ist ein Teil vieler Shinto-Rituale, insbesondere in Form von Altarzeremonien und Gebeten, die den Schutz und Segen der Ahnen erbitten.
  5. Rituale und Feste: Der Shintoismus betont die Bedeutung von rituellen Handlungen und Festen, um das Wohlwollen der Kami zu erlangen und die Gemeinschaft zu stärken. Diese Rituale beinhalten Gebete, Opfergaben, Tänze und Feste, die zu verschiedenen Jahreszeiten abgehalten werden. Ein bekanntes Beispiel ist das Neujahrsfest (Shogatsu), das mit Zeremonien in den Shinto-Schreinen gefeiert wird.
  6. Kein festes Glaubensbekenntnis: Der Shintoismus hat kein festes Glaubensbekenntnis oder eine heilige Schrift, wie sie in anderen Religionen existieren. Stattdessen sind es die Rituale, die die religiöse Praxis prägen, und die Erfahrungen der Gläubigen, die den Glauben ausmachen. Shintoismus wird oft als praktische Religion angesehen, bei der die Betonung auf den Taten und der religiösen Praxis liegt.
  7. Kami in alltäglichem Leben: Die Kami sind nicht nur in religiösen Stätten zu finden, sondern auch im täglichen Leben. Shinto-Schreine existieren überall in Japan, und viele Menschen beten dort für Schutz, Gesundheit und Glück. Viele Haushalte haben einen kleinen Altar, um Kami zu verehren, und es gibt Rituale für wichtige Lebensereignisse wie Geburten, Hochzeiten und den Tod.
  8. Kein Konzept von Erlösung: Anders als in vielen westlichen Religionen gibt es im Shintoismus kein konkretes Konzept von Erlösung oder Jenseits. Stattdessen liegt der Fokus auf einem Leben in Einklang mit der Natur und den Kami sowie auf einem guten Leben im Hier und Jetzt. Langlebigkeit und das Erreichen von Glück werden als Belohnung für den Respekt vor den Kami und für das Leben in Reinheit angesehen.

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