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MB Sprinter – Zusatz-Fernscheinwerfer

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Für mehr Licht, dafür sorgen Zusatz-Fernscheinwerfer. Man kann sie von der Werkstatt einbauen lassen und ist aller Sorgen hinsichtlich Einbau und Verkabelung enthoben, allerdings auch in finanzieller Hinsicht nennenswert erleichtert.

Wie man sich der Angelegenheit selber stellen und das Vorhaben in Eigenregie lösen kann, sei nachfolgend erläutert.

Problemstellungen

Zunächst gilt es den oder die passenden und den landesspezifischen Vorgaben entsprechenden Scheinwerfer zu wählen und die Voraussetzungen für den mechanischen An- oder Einbau zu schaffen. Die zunächst sicherlich geringste Herausforderung.

Schwieriger wird es nun, wenn man, so wie üblich, diese Zusatz-Fernscheinwerfer mittels des am Lenkstock befindlichen „Lichthupen“-Hebels schalten möchte. Denn jetzt gilt es „das“ Kabel zu finden, das genau dafür zuständig ist. Ohne Schaltplan hat man schlechte Karten.

Der Freundliche erweist sich als nicht kooperativ, „… dürfen wir nicht rausgeben“, heißt es auf persönliche Nachfrage. Stand zwar zu vermuten, doch Versuch macht klug.

Dr. G war ebenso wenig mitteilsam, was konkrete Schaltpläne betrifft. Doch ein Dokument diente immerhin der grundlegenden Erhellung der Basis-Funktionalitäten elektrischer Einheiten.
Man hätte erwartet, dass sich für die standardmäßigen Fernscheinwerfer irgendwo Sicherungen fänden, über die man ein Relais zur Aktivierung des oder der Zusatz-Fernscheinwerfer(s) könnte. Doch hier werkelt eine Elektronik, die sich BSG eller SAM (Signalerfassungs- und Ansteuermodul) nennt und mittels des fest programmierten Stromflusses einzelner Verbraucher entscheidet, ob alles in Ordnung ist oder ein Fehler vorliegt und in Folge die Spannungsversorgung abschaltet, bis selbiger behoben wurde.

Dieses Modul sucht man in der oben verlinkten Schaltplan-Sammlung leider vergebens. Allerdings standen schon etliche Umbauwillige vor diesem Problem und manch Wissende teilten das Geheimnis, so z.B. im Sprinter-Forum. Dort findet sich eine Beschreibung der auf dem SAM angeordneten Anschlüsse. Der gesuchte ist der im zuvor verlinkten Dokument eingangs erwähnte Anschluss des weiß-roten Kabels am Steckplatz X7, ganz weit oben der von unten gesehen letzte Stecker.

Um an den Stecker zu gelangen ist es hilfreich, auf der Fahrerseite die zwei Schrauben am Rand der unteren Verkleidung in Kniehöhe zu entfernen, wie auch die der linken Verkleidung unterhalb des Luftaustritts. Danach können beide Verkleidungen nach unten vorn abgezogen werden.

Im nächsten Schritt werden die drei Schrauben der Abdeckung des Einstiegs links des Fahrersitzes entfernt, um die L-förmige Plastik-Abdeckung entnehmen zu können. Damit ist der Weg frei, um die Fußmatten inklusive Unterfütterung zu entfernen.

Als letzte Erfordernis gilt es die Halterung des Hebels zum Öffnen der Motorhaube durch Lösen der beiden Schrauben freizugeben, um die seitliche Verkleidung entfernen zu können und mehr oder weniger ungehinderten Zugriff auf den erwähnten Stecker X7 zu erlangen.

Die Stecker-Entriegelung wird gelöst, indem ober- und unterhalb die beiden kleinen Plastikverriegelungen eingedrückt werden und der Stecker abgezogen werden kann.

Nachdem der Stecker hinter den anderen Kabelbäumen Richtung Fußraum bewegt wurde, kann das weiß-rote Kabel etwa 5 cm vom Stecker entfernt durchtrennt, die Enden etwa 10 mm abisoliert und mittels WAGO-Klemme wieder mit einander verbunden werden. An die zum Kabelbaum, vom Stecker weg, weisende WAGO-Klemme wird ein weiteres Kabel identischen Querschnitts, parallel zum existierenden weiß-roten Kabel angeschlossen. Dieses dient nun als Signalleitung für die nachfolgende Schaltung zur Aktivierung der Zusatz-Fernleuchte(n).

Nachdem nun bekannt ist, dass das SAM zum Verbraucher fließende Ströme prüft, sollte eine Irritation, z,B. durch durch die abgeforderte Leistung eines zu schaltendes Leistungsrelais, unterbleiben.
Hier bietet sich die Ansteuerung eines Optokopplers an, der mit wenigen mA zufrieden ist und nicht ins Gewicht für die Strommessung des SAM fällt.

Fertige Relaisschaltungen lassen sich hinsichtlich der Polarität des Aktivierungssignals (pos. oder neg. ansteigende Flanke) mittels Steckbrücke konfigurieren und erlauben die galvanisch getrennte Ansteuerung eines Relais, das seinerseits ein Leistungsrelais schaltet.
Wenn auch die stärksten Zusatzscheinwerfer unter 20 A ziehen, macht es Sinn, Relais mit nominell rund 100 A Schaltvermögen zu installieren. Einerseits sind die Angaben der Stromstärken selten auf Dauer- sondern eher Spitzenlast für nur wenige Sekunden abgestimmt, zudem machen klebende Kontakte in Folge Überhitzung keine Freude, wenn das Licht zwar an-, aber nicht mehr ausgeschaltet werden kann.

Der Anschluss der Opto-Koppler-Relais-Platine erfolgt über mit Bordspannung 12 V DC Plus an den Anschluss DC+ und 12 V DC Minus (Masse) an DC-. An das Schraubterminal IN wird die Signalleitung angeschlossen. Da es sich bei dem Steuersignal um DC+ handelt, ist die Steckbrücke auf H (high) zu positionieren.

Der mittlere Relaiskontakt (COM) wird mit DC+ verbunden und leitet im eingeschalteten Zustand 12 V DC Plus an den Spulenkontakt 85 weiter. Kontakt 86 wird mit 12 V DC Minus (Masse) verbunden. Kontakt 87 wird mit der Plus-Leitung des Zusatz-Fernscheinwerfers verbunden. Kontakt 30 führt auf eine Sicherung gemäß Datenblatt des Leuchtmittel-Herstellers, deren freier Kontakt NO der Relaisplatine mit 12 V DC Plus versorgt wird.

Wird jetzt der Fernlichthebel betätigt, schaltet der Optokoppler das Relais der Relais-Platine ein, worüber die Spule des nachfolgenden Leistungsrelais erregt, der Stromfluss zur Zusatz-Fernlichtleuchte geleitet und diese eingeschaltet wird.

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