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Wenn man so manche Christen mit ernster Trauermine einher gehen sieht, könnte man glatt denken, dass Gott ein Spielverderber sein müsse.
Glücklicherweise gibt es auch andere, die einem tatsächlich Freude strahlend begegnen.
Ist Gott nun ein Spielverderber oder nicht?
Der Alltag ist stressig genug, zumindest für Viele unter uns. Deshalb ist man froh, wenn Feierabend ist, die Kinder versorgt im Bett liegen und man erstmals am Tag verschnaufen kann. Besser noch, wenn endlich das Wochenende vor der Tür steht und man mit der Familie mal eine erholsame Auszeit verbringen oder seinem Hobby stundenweise frönen kann, während die Kinder bei Freunden mit deren Kindern spielen. Oder, wenn man sich mal ein paar Minuten vor dem Zubettgehen gönnt und einfach nur den Sternenhimmel betrachtet, im Garten den Tannenduft schnuppert oder sich vielleicht auch seinen Haustieren zuschauen kann, wie sie mit einander kommunizieren, spielen, sich pflegen, necken, Nachlaufen spielen, etc..
Diese Auszeiten helfen uns Kraft zu sammeln für die alltäglichen Pflichten, nicht in den Burnout zu geraten, zu vermeiden dass unser Körper vor Erschöpfung die Notbremse zieht, krank wird oder uns gar mit einem Infarkt für längere Zeit aus dem Verkehr zu ziehen.
Nun ertappt man sich u.U. hin und wieder dabei., dass man in so richtig ruhigen und seeligen Momenten des Kraftschöpfens denkt: „Müsste ich nicht eigentlich mich besser um dies oder das kümmern, statt hier Löcher in die Luft zu schauen?!“ oder „Ist es richtig, dass ich mich hier an meinem Hobby erfreue?“
Was sagt die Bibel?
Wohl jeder hat schon einmal den Spruch gehört „Ora et labora!“, zu Deutsch „Bete und arbeite!“. Ein Leitmotiv christlichen Lebens. der sich im Spätmittelalter als Zusammenfassung der benediktinischen Lebensweise entwickelte. Das von der Außenwelt relativ abgeschirmte Klosterleben beschränkte sich auf Arbeit und Gebet, weshalb die freie Zeit mit Bibellese ausgefüllt werden sollte, um „Müßiggang“ vorzubeugen, wie Benedikt von Nursia schrieb: „Müßiggang ist der Feind der Seele.“
Tja, hätten Adam und Eva auf Gottes Wort gehört und den einflüsterungen Satans, des Widersachers, keinen Glauben geschenkt, könnten wir uns heute noch des Paradises freuen und das Wort „Arbeit“ wäre uns wohl unbekannt geblieben.
Nun kam es leider anders und wir müssen uns mit Arbeit unser Brot verdienen. Das haben wir ja in unserem Leben zur Genüge verinnerlicht.
Dass wir in täglicher Verbindung zu Gott stehen sollten, um seinen Ratschluss zu erfahren, dass er gebeten sein will, um alles, was uns bekümmert, dass er geben will, mehr, als das was wir benötigen, auch das ist praktizierenden Christen bewusst.
Bete und arbeite dürfte daher nicht fraglich geblieben sein. Doch, was ist nun mit Auszeiten von Job, Hausarbeit, Kinderpflege u.v.m.? Gibt uns die Bibel auch auf dieses Thema eine Antwort?
Wer Gott kennt wird dazu neigen zu antworten: „…. da gibt es vermutlich reichlich von!“, aber selten hört man davon, auch nicht in Gottesdiensten. Begeben wir uns also auf die Suche:
- Korinther 10, 31 sagt „Ihr esset nun oder trinket oder was ihr tut, so tut es alles zu Gottes Ehre.“
und drückt damit eine zentrale christliche Haltung aus, nämlich, unser gesamte Leben – selbst in alltäglichen, scheinbar banalen Tätigkeiten wie Essen und Trinken – auf Gott auszurichten und ihn dadurch zu ehren.
Alle Handlungen sollen letztlich Teil eines gottgefälligen Lebens wein. Die Aufforderung, Dinge „frisch“ zu tun, kann auch als ein Dienst verstanden werden, der Gott ehrt und anderen Menschen hilft.
Prediger 9,10 lautet „Alles, was dir vor Handen kommt, zu tun, das tue frisch“
und ist ein Aufruf zu Tatkraft, Verantwortungsbewusstsein und Lebensfreude – sowohl in weltlichen als auch in geistlichen Angelegenheiten.
… wird fortgesetzt