In Schamanismen sind alle ethnischen Religionen zusammengefasst, die ihren Ursprung in Sibirien haben und dort von Altaiern, Burjaten, Ewenken, Jakuten, Nenzen, aber auch europäischen Samen praktiziert werden.
Schamanismus leitet sich von dem ewenkischen Wort šaman (wissen, durchschauen) ab und beschreibt die allgemeine Existenz von Geisterbeschwörern in unterschiedlichen Kulturkreisen, die mittels tranceinduzierter Techniken über Verbindungen in die Geisterwelt verfügen.
Nach klassisch-schamanischer Darstellung ist der Kosmos mehrschichtig (zumindest dreischichtig), also aus wenigstens drei Welten. Die Ober- und Unterwelt beherbergt gute und böse Geister. Die Weltenachse verbindet alle drei Welten mit einander und ermöglicht der vom Körper unabhängigen Seele den Besuch der Geisterwelt unter Inanspruchnahme von Tiergeistern, um im Gespräch mit der Geisterwelt das durch Probleme gestörte Gleichgewicht der Welten wieder herzustellen.
Um Zugang zu den dazu erforderlichen Bewusstseinszuständen zu erhalten, werden, neben der Einnahme von bewusstseinsverändernden Substanzen (außer in sibirischen Regionen), z.B. Fasten, Hypnose, Meditation, Schlafentzug, Trance eingesetzt, begleitet von Trommeln (210 – 230 bpm) und Perkussions-Rhythmen (3,5 – 4,4 Hz, entsprechend Delta-/Theta-Wellen im EEG), Tanzritualen, etc.. Die Geisterbeschwörung ist abhängig von der Wahl des richtigen Ortes und der passenden Zeit. In der Ekstase selbst wird je nach Region von Besessenheit durch einen Geist oder dem Hinaustreten der eigenen Seele gesprochen.
Die Besessenheit wird überwiegend in den Grenzbezirken zum Buddhismus und Islam berichtet, ausschließlich in Südostasien und Afrika. Sie äußert sich in übernatürlichen Körperkräften, Krämpfen, Reden und Schreien in unverständlichen Sprachen, Schäumen, Toben, einhergehend mit einer vehementen Steigerung aller Körperfunktionen.
Das Hinaustreten der Seele aus dem Körper äußert sich durch abnormale Absenkung der Körperfunktionen, Abflachung der Atmung, eintretende Körperstarre und Sinnestrübung.
Beiden Formen gemeinsam ist eine ekstatische Trance, in der für den Betroffenen reale Empfindungen in vergleichsweise gesteigerter Intensität und halluzinierte Geistwesen erlebt werden.
Rituale werden z.B. für Schutz vor Krankheit oder Schaden, Regen, ergiebigen Fischfang oder gute Ernte abgehalten. Schamanen obliegt die Leitung religiöser Feste, die Diagnose von Krankheiten und deren Heilung, Vertreibung böser Geister, Reinigung der Seelen sowie Weissagung.
Schein oder Sein?
Wenngleich Schamanismen meist Gutes bewirken wollen, bringen sie den Menschen doch in den Bann von „bösen“ Geistern. Ähnlich der vermeintlich „guten“ Weißen Magie, die nicht deshalb „gut“ ist, weil sie als weiß und nicht schwarz betitelt wird, sondern gleichermaßen unter die Macht von Dämonen führt.
Schon Mose fand deutliche Worte für jene, die sich an Geisterbeschwörer und Zeichendeuter wandte (3. Mose 20, 6). Noch konkreter wird er in 5. Mose 18, 10 – 12: „10 Es soll niemand unter dir gefunden werden, der seinen Sohn oder seine Tochter durchs Feuer gehen lässt, oder einer, der Wahrsagerei betreibt oder Zeichendeuterei, oder ein Beschwörer oder ein Zauberer 11 oder einer, der Geister bannt, oder ein Geisterbefrager oder ein Hellseher oder jemand, der sich an die Toten wendet. 12 Denn wer so etwas tut, ist dem HERRN ein Gräuel …„. (Schlachter Übersetzung)
In Epheser 6, 12 schreibt Paulus „denn unser Kampf richtet sich nicht gegen Fleisch und Blut, sondern gegen die Herrschaften, gegen die Gewalten, gegen die Weltbeherrscher der Finsternis dieser Weltzeit, gegen die geistlichen [Mächte] der Bosheit in den himmlischen [Regionen].“ (Schlachter Übersetzung)
Damit wird deutlich, dass die gefallenen Engel (Dämonen) mit Satan als den Weltherrscher [aus] der Finsternis ihre Macht ausspielen, die Menschen unter sich unterwerfen wollen. Das Potpourri aus mannigfachen Möglichkeiten ist nahezu unerschöpflich, wie für Suchende extrem verlockend. Schließlich wird Heilung versprochen, die Lösung mancherlei Probleme in Aussicht gestellt. Glück und Zufriedenheit, Reichtum, etc., all dies steht auf der Speisekarte. Da sollte man es sich doch gemütlich machen und schmecken lassen! Oder besser nicht?
Bei den Dämonen ist Schein, bei Jesus Christus aber Sein!
Wer wirklich, ohne seine Seele zu verkaufen, Glückseligkeit, Vergebung und Heil, Gesundheit und Zufriedenheit, Hilfe in der Not und endgültige Errettung sucht, der ist mit dem Glauben an Jesus in dessen Armen wahrhaftig geborgen. Keine Macht der Finsternis vermag ihm dort zu schaden. Psalm 50, 15 bestätigt genau dies: „… rufe mich an am Tag der Not, so will ich dich erretten, und du sollst mich ehren!„. (Schlachter Übersetzung)