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Aktualisiert – Januar 29, 2024
Wer eine Fahrzeugwaage für einen Wohnwagen oder Wohnmobil sucht, nimmt oft Abstand vom Kauf, weil das Handling zu kompliziert ist: Rezensenten lassen wissen, dass man etwa drei Mal – mit jedem Rad – auf die Waage fahren soll, um danach den etwaigen Messwert zu mitteln.
Waagen, die für den kommerziellen Bedarf angeboten werden, liegen in Preisregionen, die an und über den vierstelligen Bereich gehen. Somit bleibt Eigeninitiative gefragt.
Die Problemstellung ist, dass die Waage mit sieben Zentimeter Breite schnell überfahren und die Mitte verfehlt wird. Die beiden Wiegepunkte auf der Unterseite sind flexibel gelagert, um das Kippen der Waage beim Auf-, wie Abfahren zu ermöglichen. Sie sind aus einem relativ widerstandsfähigen Kunststoff gefertigt, doch bezweifle ich, dass sie x-fache Wiegevorgänge lange schadlos überstehen. Bei einem Doppelachser sind immerhin sechs Räder dreifach zu positionieren, also für einen vollständigen Wiegevorgang 18 Mal rauf und runter …
Somit war die Anforderung, diese Kippvorgänge zu minimieren und das Auffahren, sowie korrekte Positionieren leichter und schonender zu gestalten.
Aufbau
Am Anfang war die Siebdruckplatte, 24 mm stark, davon zwei Stück über einander miteinander verleimt und an den schmalseitigen Enden im Winkel von 45° gefast. Die obere Siebdruckplatte erhielt eine mittige Aussparung von 70 x 340 mm für die Waage. In diese Aussparung wurde ein 8 mm starkes Aluminiumblech eingeklebt, um für die Wiegepunkte eine feste Unterlage und genügend Freiraum für nachgebende Reifen zu bieten, ohne das Messergebnis zu verfälschen.
Dem folgte ein 3 mm starkes Aluminium-Riffelblech und identischer Aussparung als Abdeckung, mit jeweils 68 mm 45°-winkligen Abkantungen an den Schmalseiten, die somit die Auffahrrampe bilden.
Die Unterseite wurde mit einer 5 mm starken Gummiplatte beklebt, um die Siebdruckplatte vor Feuchtigkeit, Schmutz und Steinen zu schützen.
In die mittige Aussparung wird die Waage eingelegt, in der sie gegen Kippen gesichert, aber noch frei beweglich für den Wiegevorgang ist. Wenn die Materialdicken eingehalten werden, verbleibt die Waagenoberfläche etwa sechs Millimeter oberhalb des Aluminium-Riffelbleches, um ein verfälschtes Wiegeergebnis zu vermeiden.
Fein-Tuning
Sollte ein Reifen je nach Umfang dennoch beim Wiegen die Alu-Riffelblech-Fläche berühren, muss zwischen Waage und Auflage ein entsprechend dickes Blech eingelegt werden, um den Reifen höher und damit frei positionieren zu können.
Und so sieht das Endprodukt einsatzfertig aus:
Sofern man die Waage ausschließlich für eine Reifengröße verwendet, kann man noch je zwei 40 mm tiefe Bohrungen von 8 mm rechts und links der Waage anbringen, über die ein Aluminium-Rechteck-Profil mit passenden 8 mm Bolzen auf das Alu-Riffelblech gesteckt werden kann, um beim Auffahren gleich in der korrekten Position gestoppt zu werden.