Obsah
Aktualisiert – Únor 17, 2023
Offene Beine, schlecht heilende Wunden – Heilung mit polarisiertem Licht ist bereits seit über 50 Jahren bekannt.
Erste Vergleiche von Lasern hoher und geringer Leistung wurden 1986 unternommen (Dr. E. Mester e.a.). Seine Erkenntnisse bildet die Grundlage für weitere Forschung auf diesem Gebiet. Er erkannte, dass das „polarisierte“ Licht Ursache der Heilerfolge ist. So übertrug man letztlich das Prinzip der Bestrahlung mit polarisiertem Laser-Licht auf kostengünstigere Lampen als Lichtquelle und rüstete sie mit einer entsprechender optischen Vorrichtung, einem Pol-Filter aus.
Die wissenschaftliche Ebene
Die ersten Publikationen bzgl. Behandlung mit polarisiertem (Lampen-)Licht erschienen u.a. 1985, so ein Artikel von Dr. W. Stegmann in „Phlebologie und Proktologie 1985 – 14: 96-7„, Bürgerweide 4, Hamburg.
1986 publizierte Dr. A. D. Stäcker, Chirurgie, St. Josephs Krankenhaus, Bremerhaven in „Die Medizinische Welt 1986 37: 1419-1423“ seine klinischen Erfahrungen mit.
1989 wurde die Bioptron® Lampe, nach einigen Verbesserungen von Beth A. Hollister, RN, BS und Gregory P. Fontana, MD in „Bioptron®
Die laienhafte Version
Ohne die wissenschaftlichen Interna detailliert darzulegen, dazu mögen die verlinkten Artikel und die weiter unten aufgeführten Dokumentationen dienen, ist die Wirkungsweise – stark vereinfacht und laienhaft erklärt – darauf zurückzuführen, dass das polarisierte Licht die in Narben- oder ulzerativem Gewebe gestörte Zellfunktion wiederherstellt, wodurch der Heilungsprozess in Gang kommt.
So weisen, in den Folgetagen einer OP, mit polarisiertem Licht behandelte Narben bereits nach 5 Tagen die selbe Reißfestigkeit auf, wie eine nicht bestrahlte Narbe nach 10 Tagen!
Die Gretchenfrage
Es ergibt sich die Frage, weshalb, gerade bei Personenkreisen, wie Senioren, lange Bettlägerigen oder Querschnittgelähmten, Diabetikern, etc., die an solcherlei Beschwerden leiden, nicht eine Therapie mit polarisiertem Licht vorgenommen wird.
Die Antwort ist einfach: es gibt keine Abrechnungsziffer in den Gebührenordnungen EBM und GOÄ. Der Einsatz der Lampe ist personal-, raum- und begrenzt zeitintensiv und wird daher im kommerziell orientierten medizinischen Umfeld nicht favorisiert.
Somit bleibt, so man nicht eine diese Therapieform anbietende Quelle in der Nähe hat, nur die, wenn auch kostenträchtige, Eigeninitiative, die Anschaffung einer solchen Lampe.
Anschaffungs-Kosten
Wer therapeutisch aktiv ist, der wird sicherlich der klinischen Variante den Vorzug geben, gleich, ob im human- oder veterinärmedizinischen Bereich.
Der leidgeprüfte Privatmann, natürlich auf alle Geschlechter bezogen, wird eher der immer noch preislich hohen, immerhin jedoch etwas günstigeren kleinen Ausführung zugeneigt sein.
Bioptron® bietet verschiedene Produkte an, die – heute – natürlich auch dem Wellness-Gedanken fröhnen. Für die o.g. Einsatzbereiche kommen primär folgende Ausführungen in Betracht:
Die Ausführung Bioptron® MedAll kann manuell und via Stativ eingesetzt werden. Sie liegt bei etwa 1.100 Euro, das Stativ bei 120 Euro und komplett bei 1.200 Euro.
Der Typ Bioptron® Pro 1 wird für rund 2.500 Euro angeboten, wahlweise mit Boden- oder Tisch-Stativ.
Das Flagschiff Bioptron® 2 liegt bei 10.000 Euro, inkl. Bodenstativ.
Merkmale der Ausführungen
Allen Ausführungen gemeinsam ist die emittierte Wellenlänge von 480 – 3.400 nm, ein Polarisierungsgrad von > 95% bei 590 – 1.500 nm), die spezifische Leistungsdichte von 40mW / cm2 und der Beleuchtungsstärke von 10.000 lux.
Der einzige Unterschied liegt in der Größe des möglichen Behandlungsbereiches in einer Sitzung. Dieser beträgt bei der Bioptron® MedAll 5 cm, der Bioptron® Pro 1 bereits 11 cm und der Bioptron® 2 15 cm.
Der Abstand von der Austrittsöffnung zum zu bestrahlenden Areal soll stets 10 cm betragen, der Auftreffwinkel 90° (also senkrecht) und die Dauer 10 Minuten.
Weiterführende Literatur
- K. Osterkorn – Comparative Study of Two Different Light Therapy Devices
- T. Kubasova – Polarized Light
- T. Kubasova – Cellular Immune Parameters
- AMA Laboratories – Investigation into Acne
- E. Aronis – Polarized Light on Skin Diseases
- M. Antonic – Physiotherapy
Neben der Therapieform mit polarisiertem Licht verfügen auch ätherische Öle über zellregenerierende Fähigkeiten. Mehr darüber findet sich auf amakira.de.
Erfahrungsberichte
Zwei Anwendungsfälle mit der Erstversion der Bioptron® 2 Lampe kann ich aus eigener Erfahrung berichten:
1. Zungengrundkrebs
Männlicher Patient, ca. 65 J. – seit Monaten nicht abheilende Leukoplakie (weißlicher, nicht abwischbarer Bereich auf der rechten Seite). Operative Entfernung des Tumors mit anschließender Bestrahlung unter Amifostin-Gabe vor jeder Bestrahlung als Zellschutz im Rahmen einer Studie.
Der Patient applizierte täglich mehrmals (2-3 mal) eine Bestrahlung von je 10 Minuten bei geöffnetem Mund auf die postoperative Wundfläche.
Routinemäßige Nachuntersuchung. Der Arzt sieht den Patienten zum ersten Mal nach der OP. Er liest den OP-Bericht und schaut sich die Mundhöhle an. Er hält inne, wendet sich wieder dem OP-Bericht zu und fragt den Patienten, ob er derjenige sei, bei dem die beschriebene OP durchgeführt worden sei. Dieser bejaht. Der Arzt schaut erneut den lt. OP-Bericht operierten Bereich an und fragt den Patienten, wann die OP gewesen sei. Dieser antwortet, dass er vor etwa sechs Wochen operiert worden, danach bestrahlt worden sei. Der Arzt schaut verwundert und meint, der Heilungsverlauf sei ungewöhnlich gut, er könne keinerlei Spuren einer OP feststellen, weshalb er auch so irritiert nachgefragt habe.
2. Ulcus cruris
Weibliche Patientin, ca. 32 J., von Geburt an wg. spina bifida querschnittsgelähmt im Rollstuhl sitzend – seit zwei bis drei Monaten rezidivierender, stetig sich vergrößernder ulcus cruris auf dem rechten Fußrücken. Mehrere vergebliche Arztbesuche und Therapie-Versuche.
Die Patientin applizierte täglich mehrfach (2-3 mal) eine Bestrahlung des ulcus cruris. Nach etwa drei Wochen ist die Wundfläche geschlossen und die neugebildete Haut gut durchblutet, kaum mehr von der umgebenden Haut zu unterscheiden.