Die Rückfahrkamera des MB Sprinter ab Bj. 2019 gegen eine PTZ Kamera von HIKVISION auszutauschen macht dann Sinn, wenn die eingebaute Kamera ausgefallen ist oder lediglich ein grau vermatschtes Bild liefert.
Die hier verbaute Kamera lieferte nur bei extremem Sonnenlicht ein tatsächliches Umfeld nahe der Stoßstange, gerade noch zum Rangieren / Einparken nützlich. Ansonsten wurden nur schemenhafte Abbildungen geliefert.
Die HIKVISION Kameras hatte ich bereits daheim, aber auch am Wohnmobil verbaut, gerade weil sie ein exzellentes, hochauflösendes Bild liefern, auch nachts. Daher fiel die Wahl auch beim MB Sprinter auf die HIKVISION Kamera DS-2DE2A404IW-DE3 (2.8-12MM). Die Kamera lässt sich via PoE (48 V DC Switch oder POE Adapter DCDC-Wandler) oder 12 V DC (Bordnetz) mit Betriebsspannung versorgen.
Es handelt sich nicht um eine WLAN-Kamera, sondern eine reine Netzwerkkamera. WLAN scheidet i.d.R: bei Blechkarossen (Faradayscher Käfig) aus, weshalb auf kabelgebundene Netzwerk-Kameras zurückgegriffen werden sollte.
Demontage der Original MB Kamera
Die Demontage der Kamera ist mit dem Lösen von lediglich vier Torx-Schrauben, sowie dem Trennen der beiden Steckverbinder (Video und Spannungsversorgung) schnell erledigt. Die Kabel werden nach Abheben der Kamera vom Dach des Sprinters sichtbar und die Steckverbindungen zugänglich. Eine röhrenförmige Kabelführung schützt die Kabel vor Durchscheuern an scharfen Blechkanten. Erfreulich: die Netzwerk-Steckverbindung der Kamera passt durch diese Öffnung.
Da nun das Originalgehäuse fehlt und somit lediglich die zwischen Dach und Gehäuse liegende Gummi-Isolierung verbleibt, ist die einfachste Art diese abzudecken und die Kabeldurchführung wetterfest zu verschließen, den auf der Gummidichtung aufliegenden Teil sauber vom Gehäuserest abzuflexen und anschließend entgratet wieder aufzuschrauben.
Montage der HIKVISION Kamera
Die Kamera sollte mit der Anhängerkupplung, ansonsten der Stoßstange, abschließen.
Wer einen Gepäckträger oder PV-Module installiert hat, kann über zwei Alu-L-Profile eine Traverse zur Montage der Kamera nutzen. Ansonsten bietet sich ein entsprechend gebogenes Alu-Blech von etwa 3 mm Stärke an. Der die Kamera tragende Schenkel sollte etwa 150 mm (oder länger, dann aber eine größere Blechstärke wählen, um Vibrationen auszuschließen) Länge aufweisen, der nach unten, Richtung Dach weisende Teil eine Höhe von etwa 120 mm und der nach hinten, parallel zur Dachfläche liegende und der Befestigung auf dem Dach dienende Teil rund 60 mm (erlaubt die Verwendung von 4 Blech-Schrauben) Länge.
Die Länge der einzelnen Schenkel der Alu-Halterung muss so messen sein, dass die Kamera wie oben beschrieben positioniert werden kann. Sie sollte nicht direkt oberhalb der Dach-Zusatzbremsleuchte montiert werden, um einerseits ungehinderte Sicht auf die Stoßstange oder Anhängerkupplung zu gewährleisten, andererseits nicht vom Aufleuchten der Bremsleuchte überstrahlt zu werden. Ggf. muss die Oberseite der Rückleuchte entweder schwarz abgeklebt oder von innen eingefärbt werden, falls die Leuchte ein Überstrahlen verursacht.
Als Abdichtung der Schraubverbindungen kann eine 2 mm Weichgummi-Platte dienen oder man klebt die Montageplatte auf die zuvor gereinigte Dachfläche und erspart sich die Bohrungen.
Das Netzwerkkabel führt man von innen durch eingangs erwähnte Rohrdurchführung, verbindet es mit der kameraseitigen Kupplung, isoliert die von der Kamera kommenden restlichen (nicht benötigten) Kabel mit selbstverschweißendem Isolierband.
Jetzt schiebt man das Kabel soweit in die Karosserie zurück, bis es einen leichten Bogen nach unten (Tropfwasser) bildet und umwickelt das gerade im Rohr verschwindende Kabelstück soweit mit Isolierband, bis es so dick ist, wie das ursprüngliche Kabel der demontierten Original-Kamera.
Den dieses umgebende Gummi“stopfen“ schneidet man mit einem Cuttermesser sauber an einer Stelle ein, zieht es vom alten Kabel ab und setzt es auf die umwickelte Stelle auf, um es abschließend in das „Rohr“ zu drücken.
Es sollte etwas mühsam eingepasst werden, um entsprechende Dichtigkeit zu erreichen. Falls das Kabel sich noch im Stopfen hin- und herschieben lässt, muss die entsprechende Stelle weiter mit Isolierband umwickelt werden, bis das Kabel richtig fest im Stopfen zu sitzen kommt.
Einrichten der HIKVISION Kamera
Beim ersten Login wird das Login-Passwort durch zweimalige Eingabe festgelegt. Danach gelangt man zur Live-Ansicht der Kamera und kann sich einen ersten Eindruck von der Wiedergabequalität der Kamera machen.
Benutzer hinzufügen
Unter System – Benutzer verwalten erhält man Zugriff auf die Benutzer-Liste, über die mit Klick auf Hinzufügen oben rechts in der Menü-Leiste ein neuer Benutzer erstellt werden kann.
Im nachfolgenden Menü wird zuerst der Nutzer-Name, danach zweifach das Passwort eingegeben. Als Benutzertyp wählt man „Betreiber“ aus.
Die Liste der Berechtigungen führt alle selektierbaren Optionen auf. I.d.R. wählt man „Alles auswählen“ und speichert die Eingaben.
Zeit-Sync konfigurieren
Unter System – Systemeinstellungen – Zeiteinstellungen können ein NTP-Server zur automatischen Zeiteinstellung oder die manuelle Zeitsynchronisierung ausgewählt werden.
Videostream einstellen
Die Einstellungen sind unter Video & Audio zugänglich. Bei drahtgebundener Verbindung (Rechner mit Monitor) können die maximalen Einstellungen übernommen werden. Bei WLAN Verbindung zwischen Router und Tablet oder Handy, müssen ggf. die Framerate, die Maximale Bitrate, sowie das Profil angepasst (vermindert) werden, um eine flüssige Wiedergabe des Videobildes zu erreichen.
Netzwerk konfigurieren
Die Netzwerkkonfiguration erfolgt unter Netzwerk – Grundeinstellungen, sowie den weiteren Untermenüs. Wer mit DHCP auskommt, braucht hier keine weiteren Anpassungen vorzunehmen. Andernfalls können hier IP, Subnet Mask, DNS, Ports, etc. konfiguriert werden.
Presets festlegen
Presets sind definierbar unter Ereignis – Ereignisse und dienen der schnellen Änderungen von Blickwinkeln. folgende fünf haben sich bewährt:
Preset 1 – Funktion als normaler Rückspiegel Einstellung so, dass gerade noch ein Streifen Himmel am oberen Bildrand sichtbar bleibt, alles andere gibt das Verkehrsgeschehen wieder.
Preset 2 – Funktion als Einpark- oder Ankuppel-Hilfe Die Stoßstange ist eben noch am unteren Bildrand erkennbar, ebenso Anhängerkupplung und Nahbereich
Preset 3 – Zwischenbereich – (optional) -deckt einen Bereich von generellem Interesse (z.B. beim Parken) ab, in den man Einblick behalten möchte
Preset 4 – Linkes Stoßstangenende in der unteren rechten Ecke, um den linksseitigen Sicht-/Seitenbereich abzudecken
Preset 5 – Rechtes Stoßstangenende in der unteren linken Ecke, um den linksseitigen Sicht-/Seitenbereich abzudecken
Bildwiedergabe
Die Wiedergabe des Video-Streams kann auf dem Handy, wie auch einem Tablet erfolgen. Als ideale App hat sich IP CamViewer herausgestellt. Die Pro Version, ohne Werbung, unterstützt nahezu jede handelsübliche Kamera, inkl. PTZ-Funktionen, Video und Audio.
Hier ist in den Einstellungen unter „More“ die Spiegelung des Kamerabildes (rechts-links vertauschen) einzustellen, um eine Rückspiegel-adäquate Bildwiedergabe zu erreichen. Andernfalls zeigt die rückwärts gerichtete Kamera das fahrerseitige Rechts als Links und vice versa an.
Da Handy oder Tablet den Videostream via internem WLAN empfangen, ist mit den Video-Parametern in den Kamera-Einstellungen ein ruckelfreies Videoergebnis experimentell zu ermitteln. Es ist empfehlenswert, das 5 GHz-Band zu nutzen, um die höchstmögliche Datentransferrate zu erhalten.
Tablet als Rückspiegel
Da beim MB Sprinter der Rückspiegel ohnehin nur die Rückwand zeigt, kann man ein Tablet direkt auf diesen kleben. Hierzu eignet sich doppelseitiges Klebeband, wie z.B. das von Finnbach. Mit diesem füllt man in drei Lagen die gesamt eSpiegelfläche aus und klebt auf die letzte Schicht die Rückseite des Tablets. Zuvor darauf achten, dass der Spiegel senk- und waagrecht ausgerichtet ist. Dann mit den Fingern die etwaige Mitte ausloten, oben etwa 2 cm zum Scheibenrand hin Abstand halten und dann das Tablett beherzt gegen die Klebefläche drücken.
Nun kann der neue Rückspiegel in die für den Fahrer geeignete Position geschwenkt werden.
Tablet als Navigationsgerät
Nachdem das Tablet noch andere Funktionen erfüllen kann, bietet es sich als Navigationsgerät an, mit den jeweiligen Zusatzfunktionen, die so mancher wegen finanziellen Sparpotenzials ab und an schätzen gelernt hat ;-).
MagicEarth (kostenlos) und Sygic (kostenpflichtig und per individueller ID gebunden an das installierte Gerät) sind Favoriten. Übersichtlich, mit weltweitem Kartenmaterial, guter Verkehrsführung und Spurassistenz, Geschwindigkeitswarnung, etc. weisen sie den präferierten Weg zum Ziel.
Eine defekte Birne ist mitunter Anlass das betreffende Rücklicht auszubauen, um sie gegen eine funktionsfähige zu tauschen. Gewusst wie ist hier wieder des Rätsels Lösung hinsichtlich der Frage: „Wie bekomme ich das Rücklicht ausgebaut?“
Folgende Anleitung bezieht sich auf MB Sprinter ab Bj. 2019.
Ausbau des Rücklichts
Drei Torx-Schrauben an der versenkten Innenseite halten die gesamte Rücklichteinheit an der Karosse. Nach Lösen der drei Schrauben lässt sich das Rücklicht um etwa einen Zentimeter von der Karosse weg bewegen, aber nicht abnehmen.
Die seitliche Befestigung des Rücklichts ist nicht, wie man allgemein vermuten könnte, mit Klemmen oder den üblichen Haltevorrichtungen befestigt. Daher NICHT versuchen, das Rücklicht durch gewaltsamen Zug aus diesen zerren zu wollen. Die Gefahr, dass die vergleichsweise zarten Halterungen abreißen, ist bei unsachgemäßer Handhabung zu groß.
Nachdem das Rücklicht wieder in seine ursprüngliche, anliegende Position gebracht und die Türe geschlossen wurde, tritt man seitlich, mit dem Rücken Richtung Fahrzeugfront, neben das Rücklicht und schlägt (mit Gefühl) seitlich mittig auf dasselbe, dabei den Schub nach hinten, vom sich und dem Fahrzeugheck fort, gerichtet. Es ist also ein schiebender, kein senkrecht ausgerichteter, „Schlag“. Dabei rutscht das Rücklicht aus den drei runden, T-förmigen Halterungen und lässt sich jetzt bequem abnehmen.
Ausbau des Lampenträgers
Sechs seitliche und eine weitere Plastiklasche halten den Lampenträger mit der Kabel-Steckverbindung in Position. Diese Laschen vorsichtig vom Lampenträge fort bewegen, bis selbiger frei und damit abnehmbar ist. Es ist nicht nötig, die Steckverbindung zu lösen, denn der Kabelbaum ist lang genug, um einen Lampenwechsel auszuführen!
Lampentausch
Jetzt kann die defekte Lampe aus dem Bajonettverschluss entfernt, geprüft und bei Bedarf ausgetauscht werden Mitunter ist die Lampe jedoch ganz und lediglich ein Kontaktproblem (z.B. durch Qxidation) Ursache für den Ausfall. Im Zweifel prophylaktisch Kontaktspray aufbringen, um ggf. künftigen Oxidationen vorzubeugen.
Lampenträger einbauen
Nachdem die Funktion wieder hergestellt ist, wird der Lampenträger wieder – in korrekter Ausrichtung – aufgesetzt und soweit festgedrückt, dass alle Haltelaschen eingerastet sind.
Rücklicht einbauen
Das Rücklicht wird nun zuerst mit den T-förmigen in Deckung gebracht und sodann in Richtung Fahrzeugfront auf diese geschoben. Danach können die drei Torx-Schrauben, nach Öffnen der Tür(en), wieder eingeschraubt werden.
Eine durchgängige LED-Beleuchtung an der Decke eines MB Sprinters über die gesamte Laderaumlänge lässt sich gut realisieren, denn die 12 V Stromversorgung liegt über die standardmäßigen Leuchtmttel bereits vor.
Will man aber unabhängig von der nach 20 Minuten automatisch abschaltenden Spannungsversorgung der Innenbeleuchtung sein, verlegt man eine separate Leitung. Hierbei auf die Dimensionierung des Kabelquerschnitts von 6 mm2 achten: bei 4 x 4 m LED-Band-Länge ergeben sich knapp 100 W, entsprechend rund 8 A.
Wer den MB Sprinter als Werkstattwagen ausbaut, darin arbeiten möchte, schätzt ein helles, gut ausgeleuchtetes Arbeitsumfeld.
Isolierung
In extrem wärmeren oder kälteren Gefilden hilft eine solide Armaflex AF Isolierung rundum, also auch an der Decke, die Außentemperaturen am Eindringen und den ggf. nötigen Diesel-Verbrauch für eine Zusatzheizung zu minimieren. Wir haben über dem Dach mit Abstand von etwa 100 mm zwei 575 Wp PV-Module verbaut, was thermisch eine Hinterlüftung und physikalisch, dank bifazialer Module, eine höhere PV-Ausbeute ermöglicht.
Hier wurde mit zwei Lagen 25 mm und einer über alles reichenden 10 mm Isolierung gearbeitet, Stoßfugen mit Armaflex-Band überklebt.
Unterkonstruktion
Als Träger für die LED-Alu-Profile dienen n Längsrichtung, mittig ausgerichtet, je zwei (nicht verzogene) 20 x 25 mm Rechteckleisten im Abstand von 415 mm, mit selbstschneidenden Schrauben in den Dachquerträgern verschraubt.
LED-Profile
Auf diese werden eloxierte LED-Alu-Profile geschraubt und mit selbstklebenden, warmweißen (3.000 K) LED-Streifen (IP 65, 60 Stück 5050 SMD-LEDs je Meter, 30 W / 5 m) ausgestattet. Bei 4 Metern Deckenlänge ergeben sich 24 W je Strang.
Die Profile sind in Kombination mit verschiedenen Abdeckungen erhältlich, Die Version „milchig“ gibt im Vergleich zu „klar“ zwar ein behaglicheres, aber auch hinsichtlich Leuchtkraft merklich gedämpftes Licht. „Klar“ sieht nicht so ansprechend aus, weil der LED-Streifen sichtbar bleibt, dafür dringt das Licht nahezu ungemindert durch. Hier ist also zwischen Zweckmäßigkeit und Behaglichkeit zu entscheiden.
An der Dachinnenkante, fahrer-, wie beifahrerseitig wurden unterhalb der angeschweißten Dachquerträger, bündig mit deren Unterkante, gleichfalls je zwei Leisten montiert, auf die wiederum eloxierte Alu-LED-Winkelprofile geschraubt und in welche ebenso neutralweiße LED-Bändern installiert wurden.
Dachverkleidung
Für die Überbrückung der Zwischenräume werden weiße 3 mm Acrylglas-Platten (3,6 kg / qm)) eingesetzt, wodurch sich eine hell reflektierende Dach- und Seitenoberfläche für eine Verstärkung der Ausleuchtung ergibt. Zudem stellt Acrylglas eine unempfindliche, pflegeleichte, wie moderne Verkleidung dar.
Licht-Steuerung
Die beiden mittigen LED-Streifen schalten über SmartHome-Präsenzmelder automatisch ein und, nach einer Minute Abwesenheit aus. Sie dienen der, vom Farbton her, angenehmen Beleuchtung.
Die in den Dachkanten angebrachten LED-Streifen können über Taster zusätzlich geschaltet werden. Sie stellen die bedarfsweise, neutralweiße Arbeitsbeleuchtung dar.
Alternativ kann auch die Schaltung auch über die vorhandenen Türkontakte vorgenommen werden, allerdings mit dem Nachteil, dass erst nach zwanzig Minuten abgeschaltet wird, egal, ob jemand nur eben mal schnell die Tür öffnete und wieder von außen schloss, bzw. sich noch im Fahrzeug befindet und dann im Dunkeln sitzt. Daher die Automatisierung als Abhilfe.
Der gesamte Leistungsbedarf beträgt also je Strang-Paar 48 W, bei voller Beleuchtung also 96 W.
Eine Waschmaschine im Wohnmobil ist eine feine Sache. Doch, verbraucht die nicht zu viel Strom? Und dann noch 230 V! Wie soll das gehen?
Nun, ohne Strom nix los, würde man analog zu dem ansonsten bekannten, die Finanzen betreffenden, Spruch sagen. Deshalb, Versuch macht klug: Hier ein Erfahrungsbericht.
Welche darf es sein?
Unter den Camping-Waschmaschinen findet man 1,5 .. 4,5 kg fassende Geräte. Mit separater Schleuder ausgestattete Maschinen begnügen sich meist mit 2 ..3 kg Wasch- und 1 kg Schleuderkapazitäten.
Wer gleich mit 4,5 kg Fassungsvermögen liebäugelt, sollte bedenken, dass die Wäschemenge auch getrocknet werden und der Wäscheständer entsprechend Leinenlänge bieten muss …
Wenngleich die Schleuderleistung durchaus bemerkenswert ist, sollte man die Maschinen eher mit 50 .. 75 % Beladung betreiben. Letztlich bestehen die Getriebe nicht aus solidem, und damit schwerem Metall wie Haushaltsgeräte, sonder aus mehr oder weniger anfälligem Plastik.
Wie meist, so ist der Goldene Mittelwert die klügste Entscheidung: mäßiges Eigengewicht, niedriger Stromverbrauch bei guter Wasch- und Schleuder-Leistung.
So fiel die Entscheidung auf das Modell oneConcept DB003, das mit 250 W Antrieb für die Waschtrommel und 120 W für die Schleudert aufwartet.
oneConcept DB003
Wie alle übrigen Modelle besitzt die Waschmaschine weder Heizung, noch Pumpe. Das auf etwa 40 °C erwärmte Wasser wird per Schlauch oder Eimer in die Waschtrommel gegossen, Waschmittel und Wäsche hinzugegeben, der Netzstecker an 230 V angeschlossen, der Timer auf 15 Minuten eingestellt – und schon beginnt die Maschine die Trommel alternierend rechts und links zu drehen.
Der Stromverbrauch hält sich mit rund (250 W / 60 Min x 13 Min = ) 54,17 Wh für einen 15-minütigen Waschdurchgang und maximal (120 W / 60 Min * 5 Min =) 10 W für einen fünfminütigen Schleudergang in Grenzen. Wobei 2 Minuten schleudern völlig ausreicht, entsprechend (120 W / 60 Min * 2 Min =) 4 Wh.
Ein Waschdurchgang inklusive Schleudern verbraucht damit zwischen 64 .. 58 Wh.
Die Maschine wird teils auch als „Haushalts“-Waschmaschine eingesetzt, sprich, ein regelmäßiger Betrieb scheint für die Mechanik keine besondere Herausforderung darzustellen. Wie weit Folgemodelle den ursprünglichen Qualitätsstandard halten, bleibt abzuwarten.
Stromversorgung
Bei Landstrom kein Thema, im mobilen Betrieb über Wechselrichter und Aufbaubatterie ggf. schon eher.
Ein Wechselrichter hat einen sog. Wirkungsgrad η (bezeichnet den Teil der eingehenden Energie, die bei Umwandlung der Batterie-Gleichspannung in z.B. 230 V Wechselspannung ausgegeben wird) von z.B. 93 %.
Der effektive Verbrauch errechnet sich aus (56 W + 10 W) x 100 / 93 und liegt damit bei 70,98 Wh.
Je nach Batteriekapazität der LiFePo4-Aufbaubatterie, z.B. „nur“ 120 Ah, entsprechend (120 Ah x 12,8 V =) 1.536 Wh, also ein sehr überschaubarer Bedarf, der selbst mit einem schlichten 100 W PV-Modul bei halbwegs klarem Himmel in einer Stunde wieder gedeckt sein dürfte.
Und Trockner?
Den gibt’s bei gutem Wetter in Form von Sonne und Wind gratis dazu.
Eine recht stabile und dennoch leichte Wäschespinne, mit drei ordentlichen Erdankern für knapp 40 Euro, bietet mit Kleiderbügeln bestückt, reichlich Platz für zwei oder drei Waschladungen. Einzig Bettwäsche muss, aus Kapazitätsgründen der Waschtrommel, einzeln gewaschen und getrocknet werden.
Das Fahrerhaus des MB Sprinter zu isolieren ist keine Herausforderung, doch, wie immer, gewusst wie macht es einfacher.
Daher nachfolgend eine kurze Anleitung der Vorgehensweise.
Demontage der Verkleidung
Zunächst sind die zwei Torx-Schrauben des Haltegriffes auf der Fahrer- und Beifahrerseite zu lösen.
Danach werden die Sonnenblenden zur Seite, parallel der Seitenfenster, geschwenkt. Die jetzt frei gewordene Halterung weist jeweils eine Schraube auf, ebenso auf der haltenden Seite. Nach Lösen der gesamt vier Torx-Schrauben lässt sich die jeweilige Sonnenblende durch horizontales Schwenken aus der Halterung entnehmen.
Die Kleiderhaken an der B-Säule werden nach oben abgezogen. Darunter kommt eine metallene Haltevorrichtung, befestigt mit einer kleinere Torx-Schraube, zum Vorschein, nach deren Lösen die Verkleidung der B-Säule oben aus der Halterung gezogen werden kann.
Jetzt kann die gesamte seitliche Plastik-Verkleidung durch beherztes Abziehen von der B-Säule soweit abgehebelt werden, dass die Dachverkleidung hinter dieser senkrecht nach oben hervor gezogen werden kann. Dabei gibt auch ein Teil der Gummilippe oberhalb der Fahrertüre einen Teil des Randes der Dachverkleidung frei. Die restliche seitlich umlaufende Gummilippe kann leicht hinterfasst und die beiden übrigen Seiten der Dachverkleidung freigelegt werden.
Bereits jetzt lässt sich die gesamte Verkleidung bis auf Kopfstützenhöhe herab senken, womit die Blechinnenseite des Fahrerhauses allseits zugänglich wird.
Montage Isolierung
Armaflex AF als Isolierung der Wahl lässt sich leicht verarbeiten, ist antibakteriell beschichtet und mit dem Cuttermesser zuschneidbar.
Beim Zuschnitt stets auf einen geringst möglichen Winkel des Messers achten, ohne Druck, nahezu fliegend, mehrfach über das Material gleiten: dies ergibt, auch bei dickem Material, eine sehr saubere, nicht ausfransende, weil reißende, Schnittfläche. Je stumpfer das Messer, desto öfter die Schnittführung.
Für Rundungen nur neue, scharfe Klingen verwenden, oder in senkrecht stechender Weise das Material „vorschneiden“ und anschließend, die rückwärtige Folie senkrecht durchstoßend, in Stichsägen-Taktik das Material durchtrennen. Auch das ergibt letztlich eine relativ sauber Schnittfläche.
Komplexe Schnittführungen lassen sich durch Herstellen einer Schablone, zunächst mittels Packpapier, danach Übertragen auf Verpackungskarton (z.B. die Armaflex-Verpackung) und Auflegen dieser Pappschablone auf das Armaflex zwecks Zuschnitt, umsetzen.
Die Seitenisolation des Führerhausdaches (aber auch sämtlicher anderer Flächen des Laderaumes) lässt sich auf diese Weise sauber herstellen.
Abschließend werden die Zuschnitte für die gerade Dachfläche, unter Berücksichtigung des Ausschnittes für die Antenne, sowie ggf. anderer Zubehör-Dachdurchführungen, gefertigt und aufgeklebt.
Montage der Verkleidung
Die über den Kopfstürzen „schwebende“ Dachverkleidung wird hochgehoben, passgenau ausgerichtet, sowie über die B-Säulen-Verkleidung gehebelt und dahinter in Originalposition abgesenkt.
Die seitliche Gummilippe wird wieder über die Dachverkleidung gehoben, danach die Sonnenblenden- und Haltegriff-Einheit fahrer-, wie beifahrerseitig angebracht, sowie die Sonnenblende eingehängt und wieder verschraubt.
Abschließend werden die Metallhalterungen des Kleiderhakens an der B-Säule verschraubt und der Plastikhaken von oben auf selbige gesteckt.
Ein Akku-Staubsauger ist, so man nicht über 230 V verfügt, im Wohnmobil die einzige Alternative. Die Wahl unter den Angeboten gestaltet sich auf Grund der Vielzahl recht unübersichtlich.
Wer bereits über Wechselakkus eines Herstellers verfügt, wird natürlich Geräte dieses Herstellers bevorzugen, (fast) gleich, ob die Saugleistung vergleichsweise optimal ist.
Wer noch nicht über Akku-Werkzeuge an Bord verfügt, ist in der Wahl gänzlich frei und kann sich an der reinen Saugleistung orientieren.
Saugleistung und Saugertechnologien
Wie bei Bodenstaubsaugern auch, werden solche mit (Stoff-)Beutel oder Zyklon angeboten, neben Werkstattsaugern, die auch zur Staubabsaugung von Sägen, etc. geeignet sind. Letztere scheiden im Wohnmobil allein schon wegen der Größe aus.
Unabhängig von der Technologie ist die Maßeinheit der Saugleistung unterschiedlich genannt. Meist wird die Angabe in Pa (Pascal), aber auch in mbar (Millibar) verfasst (100 Pa = 1 mbar, 1 kPa = 10 mbar).
Saugroboter weisen Leistungen von 2 .. 5 kPa, kabelgebundene Staubsauger zwischen 13 .. 22 kPa, Hochleistungssauger kommen auf 30 .. 40 kPa und Akkusauger schaffen beachtliche 18 kPa.
Während der laute und stromhungrige Zyklon durch Fliehkraft Staub in den beutellosen Auffangkorb befördert, sorgen beim in beiden Disziplinen moderateren Kompressorstaubsauger strömungsoptimierte Luftschaufeln dafür, dass der Staub in einem Beutel oder anderweitigen Auffangbehälter landet. Akkustaubsauger bedienen sich meist der Kompressorprinzips. Um zu vermeiden, dass Staubpartikel in den Motor gelangen, schützt ein Filter selbigen. Das Gehäuse dient dem Auffangen des Staubes.
Zyklonsauger der neuesten Generation arbeiten, um dem Staubaufkommen im Strömungsweg vorzubeugen, mit zwei- oder gar dreifachen Filterstufen, was allerdings den Kostenaufwand über die Zeit nach oben treibt.
Reinigungsaufwand
Die meisten Akkusauger sammeln den Staub im Saugergehäuse. Nach dem Saugen wird der untere Teil vom Motorgehäuse durch Entriegeln abgenommen, geleert, der Filter ausgeschüttelt.
Die Reinigung eines Zyklons, gleich, ob Akku- oder kabelgebundener Sauger, bedeutet einen erheblichen Aufwand. Hier ist nicht nur der Staubbehälter zu entleeren, sondern, will man die volle Saugleistung aufrecht erhalten, der gesamte Luftweg zu reinigen. Meist beschränkt man sich auf das reine Entleeren, büßt dafür auf Dauer Saugleistung ein.
Favoriten
Im Preis-Leistungsverhältnis „siegt“ wäre unzutreffend ausgedrückt, denn beide Geräte liegen nicht im selben Preissegment.
Das günstigste Angebot mit 18 kPa stellt der Kompressorsauger Makita DCL284F mit 18 kPa zu etwa 124,- Euro dar. Die Leistung lässt sich zwischen 200 .. 125 W dreistufig regeln.
Der 45 kPa starke Kontrahent Anyson Stars 5 zu rund 250,- Euro ist ein Zyklon mit eigenem Akku-System und gut einer Stunde Nutzungsdauer ei fixen 550 W.
Ein Feuchtemessgerät zur Detektion von eingedrungener Feuchtigkeit oder Leckagen im Wohnmobil, aber auch Haus, hilft rechtzeitig Schäden vorzubeugen.
Hat sich bereits ein Wasserfleck auf der sichtbaren Wand- oder Deckenverkleidung im Wohnmobil oder Wohnwagen oder gar Schimmel gebildet, ist der Schaden schon entstanden. Will man – noch rechtzeitig – eindringender Feuchtigkeit gewahr werden, ist ein entsprechend geeignetes Messgerät hilfreich. Die nötige Investition erspart einem größeren finanziellen Schaden und Arbeitsaufwand, amortisiert sich also quasi im Handumdrehen.
Regelmäßige Inspektionen der, an die Außenwand / Decke angrenzenden, Schrankbereiche nehmen nur wenige Minuten in Anspruch, im Gegensatz zu oft tagelangen und kostenintensiven Werkstattaufenthalten zur Behebung von Feuchtigkeitsschäden.
Theorie der Feuchtigkeitsmessung von Baumaterialien
Geläufig ist die Luftfeuchte-Messung mit einem Hygrometer. Hier wird die 2,5-prozentige Ausdehnung eines menschlichen Haares, oder auch einer synthetischen Faser, im Bereich von 0 .. 100% rel. Luftfeuchte auf einen Zeigermechanismus übertragen und analog angezeigt.
Bei der Messung der Materialfeuchte bedient man sich überwiegend zweier Verfahren: dem invasiven Leitwert- oder nichtinvasiven dielektrischen Verfahren.
Leitwert-Verfahren – Widerstandmessung
Bereits äußerlich sind diese Geräte an zwei an der Stirnseite befindlichen Messspitzen erkennbar. Durch Einstechen in das zu prüfende Material wird der zunehmende Widerstand bei ansteigender Feuchte im Material ausgewertet und digital angezeigt.
Vorteil dieser Methode ist die einfache, schnelle Messwerterfassung und der unkomplizierte Aufbau der Messelektronik. Nachteilig sind jedoch die eingeschränkte Genauigkeit, die Stichspuren im Material und die erforderliche Berücksichtigung der genauen Materialparameter, um die Messwerte zutreffend zu bewerten.
Dielektrisches Verfahren – Kapazitätsmessung
Auch hier ist die allen Geräten dieses Messverfahrens gemeinsame Messkugel im oberen Bereich, entweder direkt am Gerätekopf aufgesetzt oder über eine Verlängerung montiert. Sie besteht aus einem Dielektrikum (nicht leitende Schicht) zwischen zwei elektrisch leitenden Flächen, an die eine Spannung angelegt wird, die ein elektrisches Feld aufbaut. Die Änderung dieses Feldes (der Dielektrizitätszahl) durch Anwesenheit von Feuchte wird ausgewertet und digital angezeigt. Luft hat die Dielektrizitätszahl 1, Wasser 80. Zeigt das Gerät also z.B. 56 an, kann davon ausgegangen werden, dass ein Leck (im Haus z.B. in einer Rohrleitung) oder, im Wohnmobil Regenwasser eine Wand zu durchfeuchten beginnt.
Vorteil dieses Messverfahrens ist die zerstörungsfreie Messung, ein sehr weiter Messbereich mit großer Genauigkeit und Stabilität, schneller Wertermittlung und hoher Beständigkeit gegen Chemikalien.
Nachteilig ist eine geringere Genauigkeit in Bereichen < 5% rel.F. und der höhere elektronische Aufwand der Aufbereitung des anzuzeigenden Messwertes (höherer Anspruch an die gesamte Werterfassungs- und Wertverarbeitungskette).
Die Preisfrage
Ich mess‘ mal eben schnell … – viel Mist, gilt für Geräte, die im unteren zweistelligen Euro-Bereich angesiedelt angeboten werden. Weder Messwert-, noch Wiederholgenauigkeit geben brauchbare Ergebnisse ab. Da ist der eigene Finger sensitiver und präziser im Feuchtigkeitsempfinden.
Man ahnt es schon: es kostet mal wieder. Aber weit weniger, als einen Feuchtigkeitsschaden zu beheben!
In den erschwinglichen Bereichen sticht das FLIR MR59TM mit einem ausgewogenen Preis-Leistungsverhältnis aus der Vielfalt der Angebote hervor. Leider ist das Gerät aktuell erst Ende des 3. Quartals 2024 wieder verfügbar. Die Nachfrage scheint, wetterunabhängig, wohl die Qualität des Gerätes zu unterstreichen, was auch die dreijährige Werksgarantie des Herstellers bekräftigt.
Eine integrierte LED beleuchtet das Messumfeld, die vom Gehäuse etwas entfernt angebaute Sensorkugel ermöglicht auch Messungen an schwer zugänglichen Stellen.
Bluetooth BLE (Bluetooth Low Energy) Konnektivität ermöglicht zudem die vom Gerät losgelöste Messwertanzeige. Min- / Max-Funktionen, samt Data Hold runden das Leistungsspektrum angenehm ab.
Das Datenblatt weist eine Messtiefe von 100 mm aus, was sich angenehm von den meist maximal gegebenen 40 mm günstigerer Geräte abhebt.
Wie kommt das Wasser, z.B. aus dem Teich, See oder Brunnen in den Tank? Am Wasserhahn hat man genügend Druck, um Filterstufen zu durchdringen und sauberes Wasser im Tank zu haben.
Fehlt es aber an dem Druckwasser aus dem Hahn, muss man selbst Druck erzeugen, will man das einzufüllende Wasser ebenso filtern, was gerade in der freien Natur beim Freistehen zu 99,9 % der Fall sein wird.
Abhilfe schaffen eine 12V DC Pumpe, eine Schwimmkugel mit Filterkorb, ein 1″ Saug-, samt Druckschlauch und Kabel zur Versorgung der Pumpe.
Die Wahl der Pumpe
Daheim würde einem zuerst die Tauchpumpe einfallen, saugt selbst an. fördert viel Wasser in der Zeiteinheit und verfügt meist sogar über einen ordentlich ausgangsseitigen Wasserdruck. Aber: sie arbeitet nur mit 230 V AC. Und nicht jeder verfügt über reichlich Batteriekapazität, um, mal eben, rund 1 kW über einen Wechselrichter zur Verfügung zu stellen.
Also bleibt die 12 V Pumpe. Hier ist Shurflo wohl der bekannteste Hersteller im Marine- und Wohnmobil-Bereich.
Die aktuell stärkste, für Dauerbetrieb geeignete, 12 V Pumpe ist die Shurflo Membranpumpe vom Typ 2088-713-515. Bei offenem Auslass und ebener Leitungsführung liegt die maximale Förderleistung bei 13,2 Liter / Minute. Sie bietet einen Förderdruck von 4,1 bar und eine Saughöhe von bis zu 3 Metern.
Unter Berücksichtigung von Druckverlusten durch Schläuche, Kupplungsstücke und Förderhöhe bis zum Wassereinfüllstutzen des Wohnmobils, wird man letztlich bei rund 8 .. 10 Liter / Minute landen. Damit wäre ein 150 Liter fassender Wassertank in 15 .. 20 Minuten gefüllt, was etwa der Geschwindigkeit an einem herkömmlichen Wasserhahn des Hausnetzes entspricht.
Der Saugkorb mit Schwimmkugel
Um Wasser aus einem Gewässer zu entnehmen, könnte man schlicht einen herkömmlichen Saugschlauch mit Filterkorb und Rückschlagventil verwenden. Der aber würde im Schlamm zu liegen kommen und dort ordentlich Sand ansagen.
Folglich sollte der Saugkorb oberhalb des Bodens frei schweben, um möglichst wenig Festkörper anzusaugen. Deshalb gibt es sog. SAFF (Schwimmende Ansaug-Fein-Filter), die, dank der Schwimmkugel und dem Gewicht des Filters, sowie daran angeschlossenen Saugschlauches, den Filter frei vom Untergrund hält.
Da alle Shurflo-Pumpen über 1″ Außengewinde zum Anschluss von Saug- und Druckschlauch verfügen, bleibt nur der entsprechende SAFF mit gleichfalls 1″ Anschluss mit eingebautem Rückschlagventil.
Der Saugschlauch sollte um die 4 .. 5 m Länge aufweisen, damit man einerseits weit genug vom Uferbereich kommt, andererseits nicht zu viel Gewicht und Platz zum Verstauen benötigt.
Das Anschlusskabel
Die Pumpe hat bei 2,4 bar einen Durchsatz von knapp 9 Liter / Minute und benötigt dafür etwa 10,2 A. Rechnerisch entspricht das, bei einer Kabellänge von 15 m einem erforderlichen Kabelquerschnitt von 22,7 mm2, aufgerundet also 25 mm2.
Da man ungern zwei separate Leitungen für Plus und Minus ausrollen möchte, sondern ideal eine Doppelleitung bevorzugt, ist diese als Twinflex – Hochflexible Zwillingsleitung 2 x 25 mm2 z.B. hier zu beziehen.
Warum ein so langes Kabel? Weil man selten so nah an das Gewässer fahren kann, dass man gefahrlos, ohne einzusinken, direkt am Ufer stehen kann. Natürlich muss auch der Druckschlauch ausreichend lang bemessen sein.
Den Anschluss des Kabels kann man bordseitig über einen als Satz erhältlichen REMA EURO DIN80A Stecker und (Einbau-)buchsen für 25 mm2-Kabel herstellen. Die Kontaktstifte sind für Vercrimpen (bevorzugt) und Löten geeignet. Die Pumpenanschlusskabel werden, über geeignete Klemmblöcke, in einer IP65 Anschlussdose mit wasserdichten Kabeldurchführungen verbunden.
Hier ist der chronologische Ablauf des Mailverkehrs mit der Fa. mrwater GmbH aufgeführt:
11.07.2024
Mail vom 11.07.2024 18:53 an anfrage@misterwater.eu
leider funktioniert der Absenden-Button auf Ihrem Kontaktformular (bei mir) nicht, daher in Kopie auf diesem Wege:
Sie bieten Wasserfilter- / Umkehr-Osmose-Anlagen an.
Leider finde ich nirgendwo auf Ihrer umfangreichen Webseite Informationen zu den verbauten Filterstufen, deren Filterfähigkeit (my), sowie deren technischen Daten (Durchflussmenge je Zeiteinheit, Standzeit, Verkeimung des Wassers im Vorratstank, etc..
Können Sie mir hierzu bitte entsprechende Datenblätter per Mail zukommen lassen?
Herzlichen Dank vorab!
12.07.202
Mail-Antwort von mrwater GmbH vom 12.07.2024 09:23
die technischen Daten finden Sie je auf der HP der eigenen Produkte auf misterwater.eu.
Hier sind die Links dazu:
Infos und Einbauschemaund Video zu : Wasserfilter Arctica – misterwater® – Unser Verkaufsschlager – Ales in einem – platzsparend und leistungsstark – einfache Installation – niedriger jährlicher Unterhalt – Filtrationsgrad 98 – 99 %
Infos und Einbauschemaund Video zu : Wasserfilter Futura – misterwater® – gereinigtes hexagonales Wasser Für Einsteiger – arbeitet ohne Strom – geraüscharm – super einfach Filter wechseln –
Für weitere Fragen können wir auch gerne telefonieren 🙂
Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende,
Mail vom 12.07.2024 09:31 an anfrage@misterwater.eu
Sehr geehrte Damen und Herren,
die zur Verfügung gestellten Infos sind nicht neu, sondern schlicht Inhalte Ihrer Webseiten.
Meine Anfrage betrifft die Datenblätter der verwendeten Wasser-Filterkartuschen.
Auch wollen Sie bitte bzgl. des „Bio-Energie-Moduls“ definieren, wie Informationen dem Wasser aufgeprägt werden und was Inhalt dieser Kartusche ist.
Vielen Dank vorab!
Mail-Antwort von mrwater GmbH vom 12.07.2024 09:45
Ich habe Ihr Anfrage an die Techniker weitergeleitet.
Und nein, wir werden Ihnen NICHT unser Geschäftsgeheimnis verraten, wie unser Bio Energie Modul aufgeladen. Aber während das Wasser an dem programmierten Granulat vorbeifließt wird es mit den darin gespeicherten Informationen angereichert. In der Folge haben wir die schöne Kristallbildung nach Emoto.
Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende,
Mail vom 12.07.2024 09:31 an anfrage@misterwater.eu
ergänzend zu meine Datenblatt-Anfrage: Bzgl. der UVC-Led interessiert natürlich auch das zugehörige Datenblatt, da auch hier – leider – alle Angaben fehlen.
Wer eine Ihrer Anlagen kaufen möchte, sollte auch die Möglichkeit des Vergleichs haben. Ohne entsprechende Daten aber ist ein objektiver Vergleich unmöglich und der Kunde genötigt, die Katze im Sack zu kaufen …
Mail vom 12.07.2024 09:57 an anfrage@misterwater.eu
Nachtrag: bzgl. UVC-Led fehlt die Dosis-Angabe, die sonstigen, rein technischen Daten sind ja genannt.
Mail-Antwort von mrwater GmbH vom 12.07.2024 10:57
was meinen Sie mit Dosisangabe?
Ich habe Ihnen noch 2 PDF´s über die UVC angehängt.
Wieviel Solarertrag benötigt man bei welcher Batteriekapazität zur Deckung seines Bedarfs? Diese Frage stellt sich Manchem, der entweder schlicht im Wohnmobil eine diesbezügliche Autarkie anstrebt, oder aber eine Inselanlage aufbauen möchte, um in abgelegenen Gegenden unabhängig von vom, ggf. nicht existenten, öffentlichen Stromnetz zu sein.
Nun kann man natürlich massig Batteriekapazität einplanen, allerdings ist, gerade im mobilen Einsatzszenario Platz Mangelware und die mögliche PV-Modul-Leistung auf etwa 1.200 .. 1.725 Wp beschränkt, geht man von 2 .. 3 Modulen mit 575 Wp aus. Und das Gewicht hinsichtlich der Anzahl Batterien ist – leider – auch nicht zu vernachlässigen, es sei denn, man verfügt über ein Fahrzeug mit einem zul. Gesamtgewicht von über 7,5 to, sowie den nötigen Führerschein.
Insoweit gilt es also den Verbrauch zu minimieren, will man wirklich autark agieren können. Doch, wie lange scheint die Sonne zu den jeweiligen Tages- und Monatszeiten, dies an den diversen geografischen Lokalitäten, und, welche Erträge ergeben sich aus der, statistisch durchschnittlichen, Sonnenscheindauer? Bekommt man die Batterien auch jederzeit wieder voll?
Hochvolt- vs. Niedervolt-Technologie
Bekannt sind allgemein 12 V Batterien. 24 V werden bei LKW verbaut. 48 V sind in Wohnmobilen, auf Booten und Yachten anzutreffen. Dies alles sind Niedervolt-Technologien.
Hochvolt-Anlagen arbeiten mit Spannungen über 60 V DC, meist aber zwischen 100 und 200 V DC(!).
Warum diese Unterschiede? Das wird schnell erklärlich, wenn man die fließenden Ströme betrachtet: Bei Wechselrichterbetrieb und 5.000 VA nomineller Leistung AC, würden bei 12 V Batterien stolze 400 A, was 62 mm2 dicke, damit auch schweres Kabel erfordert, bei Verwendung von 48 V Batterien und 104 A nur noch 4 mm2, bei 200 V resultieren noch 25 A bei einem Kabelquerschnitt von lediglich 0,25 mm2.
Allerdings sollen die vergleichsweise dünnen Kabel nicht zu Leichtsinnigkeit im Umgang mit hohen DC-Spannungen führen: alle Anlagen, die DC-Spannungen größer 60 V führen dürfen – AUSSCHLIESSLICH – von ausgebildetem Fachpersonal installiert und gewartet werden!
Die Daten des zu verwendenden Wechselrichters eingangsseitig bestimmt also die Batteriekonfiguration. Je höher die Eingangsspannung, z.B. 48 V statt 12 V, desto geringer der Preis.
Ein 24 V DC Wechselrichter mit 5 kVA schlägt mit 1.500 Euro zu Buche, die 48 V Ausführung mit rund 700 Euro.
In Hochvolt-Ausführung liegt ein dreiphasiger 5 kW Wechselrichter mit 150 V DC Eingang um 1.200 Euro, ein 8 kW mit 180 V DC bei etwa 1.400 Euro.
Wirtschaftlicher ist für den stationären Einsatz damit definitiv die Hochvolt-Variante.
Lade-Relativität im mobilen Einsatz
Nun wird ein Wohnmobil nicht nur stehen, sondern auch fahren. Bedeutet, die Batterien werden über den Ladebooster mit Strom von der Lichtmaschine geladen. Dies ist freilich schwer in eine Berechnung zu integrieren, da Fahrzeiten statistisch kaum erfassbar und damit zur Kalkulation hinzugezogen werden können. Aber, gut zu wissen, dass …
Ebenso wird man hin und wieder die Möglichkeit haben, sich eines Landstrom-Anschlusses zu bedienen und darüber die Batterien zu laden.
Kalkulierbare Konstanz im stationären Feld
Kalkulierbar insoweit, als mittlerweile ausreichend statistische Daten weltweit erfasst sind, die, unter Berücksichtigung aller relevanten Faktoren, Aufschluss über zu erwartende solare Erträge geben.
Theorie und Praxis differieren erfahrungsgemäß trotz aller Statistik, doch ist es hilfreich eine Idee zu bekommen, woran man in seiner Planung ist, wenn man über Platz x und Batteriekapazität y am Standort z verfügt.
Hier hilft das international aufgesetzte Online-Tool PVGIS ( PhotoVoltaic Geographical Information System), das von der European Commission, Joint Research Centre, Energy Efficiency and Renewables Unit, via E. Fermi 2749, TP 450, I-21027 Ispra (VA) unterhalten wird.
Die Dokumentation des, auch intuitiv zu bedienenden, Online-Tools ist sehr umfangreich und deckt alle Fragestellungen, auch auf Verständnis- und Nomenklatur-Ebenen, ab.
Hersteller-Annahmen
Hersteller von Batterien oder Batterie-Systemen möchten ihre Systeme vorteilhaft präsentieren und geben dem Interessenten daher näherungsweise Vergleichsdaten an die Hand, die ihm eine etwaige Vorstellung der Speicherkapazität geben. So etwa die sinngemäße Aussage: Unser 10 kW Speichermodul eignet sich für einen Vier-Personen-Haushalt, inklusive Betrieb einer Wärmepumpe und eines E-Fahrzeugs.
Die Aussage als solche ist sogar tief gestapelt, denn der Jahresverbrauch eines solchen Haushalts wird seitens der Stromversorger im Mittel mit etwa 5 .. 7 kW im Jahr angegeben.
Einzig den Umstand, dass die gespeicherte und so verfügbare Energie auch wieder aufgefüllt werden muss, macht dieser positiven Annahme u.U. einen Strich durch die Rechnung: Die Sonne scheint naturgemäß zur Winterzeit nur einen Bruchteil der Sommerszeit, mithin ist der Ertrag bei Weitem nicht dem Verbrauch entsprechend.
Etwas mehr Klarheit schafft Experimentieren mit unterschiedlichen Parametern im o.g. PVGIS-Tool, das nachfolgend exemplarisch den Einfluss der Änderung unterschiedlicher Parameter für einen angenommenen Standort aufzeigt.
Beispielkonfigurationen und deren Resultate
Als Geo-Standort für alle folgenden Beispiele sei Düsseldorf-Volmerswerth mit den Koordinaten (WGS84) 51.188 (N), 6.749 (O) angenommen.
Mobiler Einsatz
Auf Grund der begrenzt verfügbaren Fläche für PV-Module wird von der Verwendung von zwei 575 Wp-Modulen ausgegangen. Als Variable dient die Batteriekapazität, die entsprechend mit zunehmender Größe größere Zeitspannen geringerer Sonneneinstrahlung erlaubt, andererseits aber auch längere Sonnenperioden erfordert, um einen vollen Ladezyklus zu absolvieren.
Der – permanent – mindestens mögliche Verbrauch wird als stete Größe als zwingend gegeben erachtet. Hintergrund: jeder Verbraucher, der verlässlich immer mit ausreichend Strom versorgt werden MUSS (z.B. auch medizinisches Gerät, wie Perfusoren, Beatmung, etc.), sowie Beleuchtung, Router und andere Verbraucher werden addiert, das Ergebnis als jederzeit und unter allen Bedingungen verlässlich verfügbare Mindestgröße festgelegt.
Stationärer Einsatz
Hier werden sowohl Modulfläche, als auch Batteriekapazität als Variablen betrachtet, lediglich der Verbrauch als statisch gesehen.
Eine grobe Richtschnur kann der, per täglicher Zählerablesung ermittelte, Min-Max-Tagesverbrauch während der Wintermonate dienen. Im Minimal-Szenario sollte der Betrieb der Geräte gewährleistet sein, die einerseits permanent, andererseits häufiger am Tag zum Einsatz kommen, besonders stromhungrige Geräte hingegen werden mit Bedacht in Betrieb genommen. Dies spart finanzielle Ressourcen in der Speicher-Auslegung.
Das Maximal-Szenario ermöglicht den Betrieb aller Geräte in üblichem Maße, ohne jegliche Einschränkung. Dies wäre als optionale Zielsetzung denkbar, wenn auch unter Einsatz größeren Kapitals.
Was wäre wenn …?
Simulation – Mobiler Einsatz
Ausgehend von einer flachen Montage der PV-Module (Neigungswinkel 0°) ergeben sich folgende Daten:
500 Wh garantierter Ertrag in den Wintermonaten bei 1.150 Wp und einer Batteriekapazität von 1.120 Ah, entsprechend 14.336 Wh, bei einer maximalen Entladung von 85 %.
Bei Tagesentnahmen größer 500 Wh läuft man Gefahr, dass die Batterien vollständig entladen werden, da die tägliche Sonneneinstrahlung nicht mehr zur deckenden Ladung ausreicht.
Eine Erhöhung auf 850 Wh zu entnehmender Leistung wird erst bei einer vierfach(!) höheren Batteriekapazität möglich und resultiert in einer bis zu 71 prozentigen Entladung.
Simulation – Stationärer Einsatz
Stationär wird man in Südausrichtung den Neigungswinkel zu optimieren suchen: eine Steigerung des Ertrages um bis zu 50 % ist die Folge. Als Standard gilt ein Neigungswinkel von 35°. Da die Sonne im Winter tiefer steht, zeitigt ein steilerer Winkel von 39° in den Wintermonaten einen höheren Ertrag. Steilere Winkel hingegen schlagen wieder in eine Minderung des Ertrages um.
750 Wh Tagesentnahme sind bei 39° Neigungswinkel, mit ansonsten identischen Daten, möglich.
Zum Vergleich Österby – Gotlands län, Schweden (51.188, 6.749) – hier ergibt erst ein Neigungswinkel von 69° eine mögliche Tagesentnahme von 500 Wh bei einer 85 prozentigen Entladung. Eine Reduktion des Neigungswinkels auf 39° resultiert hingegen in einem Minderertrag von lediglich 10 %. In Gegenden mit hohem Schneeaufkommen ist ein steilere Stellung allein schon deshalb sinnvoll, da hiermit eine Ablagerung von Schnee auf den Modulen vermindert wird.
Ätherische Öle werden von vielen Herstellern angeboten, für Duftlampen, als Aromastoffe für Getränke und therapeutische Anwendungen. Die Proteomik befasst sich mit der Identifizierung von Protein-Biomarkern mittels einer Kombination von Flüssigkeitschromatografie und Massenspektrografie. Die Proteomforschung erlaubt damit einen Gesamtüberblick über zelluläre Abläufe auf Proteinebene. Ein solches Gerät ist z.,B. das Fischer Thermo Scientific – Orbitrap Fusion Lumos Tribrid.
Warum ist ein Ätherisches Öl nicht gleich ein Ätherisches Öl, bzw. ist die Wirkung mehr oder weniger gegeben?
Wahrheitsfindung
Die Wahrheitsfindung gestaltet sich recht komplex, da nicht unmissverständlich(!) geregelt. Hersteller können ein Produkt als z.B. Bedarfsmittel, aber auch Lebensmittel deklarieren. Doch ist ein als Bedarfsmittel gekennzeichnetes Produkt deshalb nicht auch zwangsläufig als Lebensmittel verwendbar.
Wer wissen möchte, was der Inhalt seines erworbenen Produktes konkret ist, kommt nicht umhin, die massenspektrografische Analyse vom Hersteller anzufordern. Daraus ergeben sich präzise alle Inhaltsstoffe, sowie deren Konzentration.
Die Deklaration Ätherischer Öle gibt ersten Aufschluss über die zugelassene Verwendung:
Industrielle Qualität – z.B. Duftzusätze in Reinigungsmitteln
Bedarfsmittel – z.B. Raumbeduftung
Kosmetik – z.B. Badezusatz, Hautpflege
Lebensmittel – z.B. Aromatisierung, Würzen von Nahrungsmitteln
Arzneimittel – z.B. innerliche, äußerliche Anwendung
Pflichtangaben auf der Produktverpackung sind:
Firma / Name der verantwortlichen Person, Anschrift
Ursprungsland (bei Importen)
Nenninhalt zum Abfüllzeitpunkt (Gewicht / Volumen)
Mindesthaltbarkeitsdatum
Vorsichtsmaßnahmen für den Gebrauch
Chargennummer, Zeichen zur Identifikation
Verwendungszweck
Bestandteile (mit INCI-Bezeichnung in abnehmender Folge)
Optionale Angaben sind
Deutscher, botanische Pflanzenname
Bezeichnung des Öls – naturrein, naturbelassen unverändertes Öl – natürlich Öle mit, aus physikalischen, enzymatischen oder mikrobiologischen Prozessen gewonnenen, Inhaltsstoffen – naturidentisch in künstlichen Prozessen den natürlichen Duftmolekülen nachempfundene, aus Erdöl gewonnene Molekül-Konstrukte, meist sehr intensiv riechend – synthetisch Duftöle, die originär von Früchten oder Tieren stammen, die weder destilliert, noch, auf Grund von Artenschutz, aus Tiermaterialien gewonnen werden können. Sie werden rein synthetisch hergestellt. Die Bezeichnung besteht dann aus der chemischen Bezeichnung (z.B. Benzylidenheptanal)
Herkunftsland, Anbau
Anbauweise
Verwendeter Pflanzenteil
Gewinnungsverfahren
Lösungsmittel, Art des Verdünnungsöls, Mischungsverhältnis
Zertifizierung, Kontrollinstanz
Sicherheitshinweise
Dosierempfehlung
Die Nase als Schiedsrichter
Nun verfügt nicht jeder über Labortechnik zur eigenen Analyse, noch ggf. über ausreichende Motivation, bei Herstellern um entsprechende Unterlagen zu bitten (was allerdings, es geht immerhin um die eigene Gesundheit, dringend angeraten ist).
Unser Riechsinn ist glücklicherweise so ausgelegt, dass er sehr genau und extrem schnell, binnen nur etwa 8 Sekunden (dann erreichen die Duftmoleküle das limbische System), zwischen Gut und Böse zu unterscheiden vermag. Ein ungewöhnlich intensiver Geruch oder z.B. Kopfschmerz, Übelkeit deuten auf synthetische Bestandteile im Öl hin. Ebenso unsere Haut, die, wenn auch erst nach etlichen Minuten, mit Rötung auf Allergene reagiert.
Herstelleranfrage
Wer sich die Mühe macht, direkt beim Hersteller auf der Webseite nach den entsprechenden Informationen zu suchen, wird nur sehr selten fündig. Aktuell ist mir nur ein Hersteller bekannt, der auf seiner Webseite die Möglichkeit bietet, mittels Eingabe der Chargen-Nummer, die Massenspektrografie dieser Charge einzusehen.
Andere Mitbewerber geben diese Information nur auf explizite Nachfrage oder auch – garnicht heraus.
Der feine Unterschied
Der feine Unterschied lässt sich also nur mit einem gewissen eigeninitiativen Aufwand herausfinden.
Ein weiteres Qualitätsmerkmal kann vordergründig zunächst der Preis sein. Ein Öl, das in therapeutischer Reinheit, also naturrein und offiziell als Arzneimittel deklariert, vorliegt, wird deutlich teurer sein, als ein als Bedarfsmittel zugelassenes Öl.
Ebenso wird ein Öl, das eine hohe Konzentration an Wirkstoffen aufweist, definitiv teurer sein, als eines mit geringerer Intensität.
Warum ist nun z.B. ein Lavendelöl wirksamer als das andere, obwohl alle naturrein sind?
Der erste Unterschied liegt im botanischen Namen der Pflanze. Es gibt etwa 37 verschiedene Arten. Weiter ist die Bodenbeschaffenheit ausschlaggebend für den Wirkstoffgehalt, ebenso die Sonnenintensität in der Wachstumsphase, Bodenfeuchte, der Erntezeitpunkt, die Destillation und Abfüllung. Alle Faktoren bestimmen den möglichen therapeutischen Verwendungszweck.
Auf dem Weltmarkt gibt es nur sehr wenige Hersteller von Ätherischen Ölen, die ihre Öle selbst abfüllen. Günstigere Anbieter erwerben ihre Öle oft an Ölbörsen. Dort werden Öle verschiedener Lieferanten gemischt abgefüllt. So ist nicht mehr nachvollziehbar, wie die Anbau-, Ernte- und Destillations-Bedingungen waren.
Äpfel mit Äpfel zu vergleichen sollte eigentlich möglich sein. Doch an o.g. Beispiel ist leicht zu erkennen, dass selbst das sich schwierig gestalten kann. Also doch die Massenspektrografie …
Analytik
Mit Hilfe der oben erwähnten Analysen-Technik sind folgende Aspekte Gegenstand einer differenzierenden Untersuchung:
Protein-Identifizierung Welche Proteine werden unter Normalbedingungen in einem definierten Zelltyp, einem Gewebe oder einer Körperflüssigkeit gebildet?
Protein-Quantifizierung Wie ist die Proteinabundanz* in einem bestimmten Zelltyp, einem Gewebe oder einer Körperflüssigkeit? Welche Proteine sind differenziell exprimiert? * Unter Proteinabundanz versteht man die Proteinhäufigkeit, die aus der Summe aller eindeutigen, normalisierten Peptidionenhäufigkeiten für das jeweilige Protein bei jedem Messdurchgang berechnet wird.
Posttranslationale Modifikationen Weist das Protein krankheitsrelevante, posttranslationale* Veränderungen auf? * Posttranslationale Modifikationen bezeichnen Veränderungen der Eigenschaften von Proteinen durch Addition geladener Gruppen oder hydrophober Moleküle (Lipide) z.B. der Bindungseigenschaften eines Proteins zu anderen oder Zellmembranen.
Protein-Lokalisierung Wo wird das Protein gebildet, wo reichert es sich an? Lokalisierung des Proteins in der Zelle, dem Gewebe.
Funktionelle Proteomik Welche Protein-Funktionsänderung ergibt sich in Abhängigkeit von der Konzentration, Modifikation, Lokalisation oder umgebendem Netzwerk? Identifikation der biologischen Funktion einzelner Proteine.
Protein-Protein-Wechselwirkungen Wie ändert sich ein Protein-Netzwerk in Abhängigkeit von einer Erkrankung, welche Proteine interagieren?
Neben vorstehenden, die Proteomik betreffenden, Analysen, sind weitere Prüfverfahren unabdingbar, will man die therapeutische Qualität ätherischer Öle sicherstellen, wie z.B. die Fourier-Transformations-Infrarotspektroskopie (FTIR), Gaschromatographie, Isotopenuntersuchung, Massenspektroskopie, die mikrobielle, organoleptische und Schwermetallprüfung.
Studie der Roseman-University
In einem Beitrag vom 03.10.2018 schildern die Wissenschaftler Dres. Tim Le und Jeffrey Talbot vom College of Pharmacy der Roseman University of Health Sciences, Nevada, ihre proteomische Analytik Ätherischer Öle verschiedener Hersteller, u.a. auch von dōTERRA.
Es konnte nachgewiesen werden, dass (Zitat): Dr. Talbot adds that the therapeutic potential of essential oils is highly dependent on the complete composition of the oil. Sourcing, processing and characterization are critical. (Übersetzung: Dr. Talbot fügt hinzu, dass das therapeutische Potenzial ätherischer Öle stark von der Gesamtzusammensetzung des Öls abhängt. Beschaffung, Verarbeitung und Charakterisierung sind entscheidend.)
Der Versuch, durch Isolation der einzelnen Wirkstoffe und „künstliches“ Zusammenfügen derselben, das Wirkungsprofil und den Wirkmechanismus nachzubilden, misslang. Der menschliche Organismus erkennt offenbar das Bestehen einer Symbiose aller wirksamen Bestandteile eines Ätherischen Öls und reagiert nur auf diese in der beabsichtigten Weise.
Die Studien werden weiterhin im Rahmen der Erforschung des therapeutischen Potenzials von Nutrazeutika durch die Pharmazeutische Fakultät der Roseman University fortgesetzt.
Der Datensammler von Victron Cerbo GX visualisiert die System-Daten auf dem angeschlossenen GX Touch 50/70 Screen, dessen Inhalt mittels einem Zusatz-Programm GUImods konzentrierter und umfangreicher darstellbar wird.
Das Add-On von Kevin Windrem wird permanent weiterentwickelt und die Releases auf GitHub zur Verfügung gestellt. Es ermöglicht u.a. auch das Einbinden neuer Komponenten, sowie Sensoren, die nicht aus der Victron-Schmiede stammen, aber häufig in Wohnmobilen oder auf Booten, Yachten Verwendung finden.
Die Installation des Add-Ons wird nachfolgend als Schritt-für-Schritt-Anleitung beschrieben.
GUImods
GUImods steht für graphical user interface modifications, mithin Anpassungen für die grafische Benutzer-Oberfläche des Victron eigenen Betriebssystems VenusOS.
Vorbereitungen
Es werden ein USB-Stick mit 64 GB und ein freier USB-Steckplatz am Cerbo GX benötigt.
Sofern alle USB-Steckplätze belegt sind, kann auf einen aktiven (ideal 12 V DC versorgten) USB 3.0-Hub zurückgegriffen werden. Dieser wird auf den ersten USB-Steckplatz des Cerbo GX gesteckt.
Der USB-Stick wird extFAT formatiert und über den Download-Link die Datei des GUImods-Add-On auf selbigen kopiert.
Danach kann der Stick auf dem jeweiligen Rechner ordnungsgemäß ausgeworfen, abgezogen und auf einen freien USB-Port des Cerbo GX oder Hubs gesteckt. Einzig der links des HDMI-Anschlusses angeordnete USB-Anschluss darf nicht genutzt werden, da dieser für die Spannungsversorgung des GX Touch Screens reserviert ist.
Installation von GUImods
Für die Installation ist zunächst ein Reboot des Cerbo GX erforderlich. Der zugehörige Menüpunkt ist unter Settings – General – Reboot zu finden.
Mit Klick auf Reboot wird der Neustart des Cerbo GX initiiert.
Nach Abschluss des Neustarts findet sich im Menü Settings am Ende ein neuer Menü-Punkt Packet Manager
Mit Aufruf dessen wird zunächst der Menü-Punkt Auto install packages aktiviert.
Für die Installation von GUImods wird in das Menü Inactive Packages gewechselt.
Mit Auswahl von GuiMods wird in das Menü Add Packages gewechselt.
Klick auf Proceed fügt das Add-On zu den aktiven Add-Ons hinzu.
Sogleich verschwindet das Add-On aus der Liste der Inactive Packages.
Unter Active Packages hingegen ist GuiMods nun aufgeführt.
Mit Klick auf den neuen Eintrag GuiMods wird der Package Editor aufgerufen und mit Auswahl des Buttons Download die Datei geladen.
Der Download wird mit Proceed bestätigt und abgeschlossen.
Klick auf Install, gefolgt von der Bestätigung mit Proceed, startet das Entpacken des tar-Archivs und installiert GuiMods.
Nach erfolgter Installation wird wieder die Device List angezeigt. Der mittige Schriftzug im unteren Bereich change to Dark mode zeugt von der erfolgreich abgeschlossenen Installation des Add-Ons.
Kehrt man zurück in die Ansicht Pages, erkennt man sogleich die erweiterte Ansicht, hier im Vergleich zur Original GUI.
Neben den zusätzlichen Daten, wie Spannung und Strom (samt Limit und aktueller prozentualer Auslastung), sowie Frequenz, werden nun auch ggf. vorhandene, mehrere MPPT-Regler und deren Werte, wie auch installierte Tank-Sensoren und deren Werte, in Prozent und Liter angegeben, auf einem Screen zusammengefasst angezeigt. Ein Blättern zwischen den Seiten ist damit obsolet geworden.
Verhalten nach Firmware-Updates
Bei einem Firmware-Update des Victron VenusOS wird GUImods überschrieben und muss neu installiert werden.
Der Kompressor-Kühlschrank im Wohnmobil kühlt nicht nur besser, insbesondere bei höheren Außentemperaturen, er verbraucht auch, mit weniger als einem Zehntel, – deutlich – weniger Energie.
Kompressor-Kühlschränke, die auf 12 V DC lauffähig sind, werden von namhaften Herstellern für Wohnmobile angeboten, zu Preisen, die mit gar über 2.000 Euro aufgerufen werden.
Da stellt sich die Frage: geht es nicht auch günstiger?
Nicht nur eine Preisfrage
Über die Verwendung ein Haushalts-Einbaukühlschrankes herkömmlichen denkt man selten nach. Zu sehr ist man auf die Zubehör-Lieferanten aus der Wohnmobilisten- und Campingbranche fixiert. Dabei lohnt ein Blick über den Tellerrand.
Vergleicht man den Strombedarf der auf dem Markt üblichen Kompressorgeräte in der 150 Liter Nutzinhalt-Klasse mit 12 V DC für Wohnmobile, stellt man fest, dass die Angabe des Tages-, bzw., Jahresverbrauchs bei 180 .. 210 kWh/a liegt.
Ein qualitativ hochwertiger, dennoch handelsüblicher Haushalts-Kühlschrank verbraucht ab 80 kWh/a, als Kühl-Gefrierkombination 141 kWh/a. Die Anschaffungskosten sind dabei deutlich geringer, als die der stromhungrigeren Kollegen aus der Wohnmobilisten-Sparte.
Allerdings: passt er auch durch die Wohnmobil-Türe? Denn dieser Aspekt ist oft das Aus für den frommen Wunsch.
Falls dies zutreffend sein sollte, ist der Kompressor-Kühlschrank noch nicht verloren, denn der Absorber lässt sich auch sehr preisgünstig umrüsten …
230 V AC Betrieb ohne Landstrom
Nun ergibt sich die Frage, wie man ein 230 V AC Kühlgerät mit 12 V DC betreiben soll. Zunächst bedarf es einer leistungsfähigen Batterie, wie bei einem 12 V DC Gerät nicht minder, sondern, bei den höheren Verbrauchsanforderungen 12 V DC Geräte, eher mehr.
Das sparsamere 230 V AC Gerät braucht also einen Wechselrichter, der aus den 12 V DC die erforderlichen 230 V AC erzeugt und bereitstellt.
Der Wechselrichter verrichtet seinen Dienst nicht ohne Lohn. Der Lohn entspricht den Verlusten, die drch den sog. Wirkungsgrad definiert sind. Der Wirkungsgrad liegt i.d.R. bei etwa 93 %, sprich, die Entlohnung für des Wechselrichters Arbeit liegt bei 7 %. Der reale Jahresverbrauch eines Kühlgerätes mit 80 kWh/a liegt bei Wechselrichterbetrieb also um 7 % höher, nämlich bei 85,6 kWh/a oder bei real 151 kWh/a, entsprechend 141 kWh/a Nennverbrauch.
Damit liegt man im worstcase immer noch um gut 20 % unterhalb des geringsten Verbrauchs von 180 kWh/a oder einem Drittel bei 210 kWh/a im Vergleich, abgesehen von der Ersparnis bei den Anschaffungskosten von weit über 50 %.
Ein qualitativ sehr guter Wechselrichter mit 800 VA Leistung (560 W Dauerlast bei 40 °C) von Victron, der Phoenix Inverter 12/800, so er nicht ohnehin bereits zur Ausstattung gehört, schlägt mit nicht einmal 200 Euro zu Buche und bietet, neben der Versorgung des Kühlgerätes noch reichlich Reserven für andere Verbraucher.
Abmessungen
Die Abmessungen der Einbaugeräte, insbesondere in der Breite stellen die einzige Hürde dar, denn Haushaltsgeräte sind mit einer Breite von 54,5 cm i.d.R. um etwa 2 cm breiter als die mit nur 52,5 cm schlankeren Kollegen mit 12 V DC.
Die Höhe der im Wohnmobil üblichen Kühl-Gefrierkombinationen erstreckt sich von etwa 124,5 cm bis 150,0 cm, die Tiefe reicht von ca. 55,0 .. 60,5 cm. Letztlich muss das definitive Einbaumaß über die endgültig zulässigen Maße im Einzelfall entscheiden. Ggf. lässt sich in der Breite Raum gewinnen, sofern noch füllende Blenden entfernt werden können.
Leider haben sich die Markenhersteller von Haushaltskühlschränken auf die mehr oder weniger einheitliche Einbaubreite von 56 cm fixiert.
Lediglich weniger bekannte Hersteller liefern auch Geräte mit einer Breite von z.B. 54 cm und 181 Ltr. Nutzinhalt, wie Wiggo WFR-BUR123E (146 kWh/a) und WOLKENSTEIN WKS190.4 EB (182 kWh/a). Mit 54,5 cm Breite und bzw. mit 183 Ltr. Nutzinhalt kommen der Privileg PRFI 336 (161 kWh/a), mit 187 Ltr. Nutzinhalt der Bauknecht KSI 12GF2 (177 kWh/a), der Bauknecht KSI 12GF3 (141 kWh/a), sowie der TELEFUNKEN EKG123S187E (150 kWh/a) den Wohnmobil-Original-Geräten bereits sehr nah.
Als reiner Einbau-Kühlschrank toppt der Siemens KI41FADD0 iQ700 mit 187 Ltr. Nutzinhalt bei einer Breite von 54,5 cm bei 80 kWh/a Verbrauch; das sind gerade einmal 9 W/h!
Die Qual der Wahl
Sofern die Maße akzeptabel sind, werden – nach aktuellem Wissensstand – als reiner Kühlschrank energietechnisch der Siemens KI41FADD0 iQ700, als Kühl-Gefrierkombination der Bauknecht KSI 12GF3 das Rennen machen.
Vor der Bestellung sollte der vorhandene Kühlschrank bei Vorhandensein von Landstrom von der internen Gasversorgung, der Spannungsversorgung mit DC und AC getrennt und demontiert werden, um einen Eindruck über die möglichen Maximalmaße zu gewinnen. Nachdem die Maße feststehen und vorausgesetzt, dass die Türmaße des Wohnmobils die Breite des neuen Kühlschranks zulassen, kann der Kühlschrank wieder an seinen Platz und die Spannungsversorgung angeschlossen werden, bis zum Eintreffen des Haushaltskühlschranks und Austausch gegen den vorhandenen.
Ausbau des alten Gerätes
Absorberkühlschränke müssen zum Innenraum hin hermetisch abgeschlossen montiert sein, um das Eindringen von Abgasen zuverlässig zu unterbinden. Deshalb sind sie i.d.R. sehr eng und fest in ihre Nische verbaut. Es braucht also deutlich Kraftaufwand, sie aus ihrem Montageort zu locken.
Zunächst sind Gefrierfach- und Kühlschranktür zu demontieren. Danach seitlich links und rechts an den Seitenwänden die Schraubenabdeckungen zu entfernen, um die Verschraubungen mit den Seitenwänden zu entfernen. Beim Dometic RMD 10.5 befinden sich im Gefrierfach je eine Schraube links und rechts der vorderen Seitenwände, sowie je zwei weitere Schrauben links und rechts im Kühlschrankbereich.
Rückwärtig sind die beiden Stecker für die 12 V DC und 230 V Spannungsversorgungen zu trennen.
Der Absperrhahn für die Gasversorgung des Kühlschranks ist zu schließen und gegen unbeabsichtigtes Öffnen zu sichern! Nach Trennen der Gasanschluss-Verschraubung auf der Rückseite des Kühlgerätes und Aufsetzen eines Blindstopfens (Verschraubung fest anziehen!), kann eine Person von außen drücken, während innen kräftig am Boden des Gefrierfaches gerüttelt und gezogen wird, bis sich der Kühlschrank aus seinem angestammten Platz bewegen lässt.
Hilfreich erweist sich das Auslegen des Bodens, einschließlich des Eingangs- und Stufenbereiches mit Pappe (z.B. von der Umverpackung des neuen Kühlgerätes), um den Boden vor Beschädigungen beim Hinausbefördern, sowie Hineinhieven des Neugerätes zu schützen.
Einbau des Neugerätes
Der Einbau gestaltet sich sehr viel schneller und einfacher, zumal nur die seitliche Verschraubungen und der rückwärtige 230 V AC Anschluss hergestellt werden müssen.
Vor Anschluss an die Spannungsversorgung sollte dem Kompressor noch etwas Ruhe gegönnt werden, um die Kühlflüssigkeit zu sammeln, die bei den diversen Schräglagen u.U. im System vagabundierten.
Umrüstung
Die Umrüstung ist die Alternative zum reinen Austausch des Absorbers gegen einen Kompressor-Kühlschrank. Hier verbleibt der vorhandene Kühlschrank an Ort und Stelle. Lediglich zum Ausbau der Absorber- und Einbau der Kompressortechnik wird der Kühlschrank ggf. kurzfristig aus seiner Behausung geholt, um rückwärtig vollflächig zugänglich zu werden.
Zur Auswahl stehen DANFOSS-Kompressoren und Verdampfer z.B. von ISOTHERM oder VITRIFRIGO in unterschiedlichen Leistungsstufen und Abmessungen, sowohl für 12 / 24 V DC oder 230 V AC-Betrieb. Der durchschnittliche Verbrauch der Kompressoren (BD35F* / BD50F) liegt als Ersatz für den Dometic 10.5 mit 124 Ltr. Kühlschrankinhalt bei etwa 108 W/d*, bzw. 39,4 kWh/a*, je nach Modell und Nutzinhalt des Kühl-/Gefrierschrankes. Dieser Minimalverbrauch schlägt jeden Haushalts-Kompressor-Kühlschrank mit etwa 92 kW/a, bzw. des lediglich 61 Ltr. fassenden Dometic CombiCool RF60 mit 2,64 kWh/d, entsprechend 963,6 kWh/a um Längen.
Der Stromverbrauch ist also selbst bei mäßigem Sonnenschein und relativ geringem PV-Ertrag äußerst moderat und damit eine echte Alternative zum stromhungrigen Absorber!
Preislich rangieren die Kompressoren, der Leistung entsprechend, zwischen etwa 525 .. 800 Euro und damit im ähnlichen Preissegment wie gute Haushaltskühlschränke.
Hat man das passende Gerät (gem. Liter Nutzinhalt von Kühl- und Gefrierabteil) gefunden, steht der Umrüstung nichts mehr im Wege.
Ausbau Absorber-Technik
Nach Absperren des zugehörigen Absperrventils und Lösen der Gaszuleitung, werden noch die Steckverbinder der Spannungsversorgungsleitungen getrennt (12 V DC und 230 V AC).
Es folgt der Ausbau des / der Verdampfer im Kühl- / Gefrierabteil, samt Absorberverrohrung, Gas-/E-Heizung und Zündelektronik.
Die Spannungsversorgung der LED-Beleuchtung wird von der Steuerelektronik abgezogen und später entsprechend an die Bordspannung angeschlossen.
Einbau Kompressor-Technik
Die Schnellkupplungen der Kühlmittelleitungen werden durch die entstehenden Öffnungen auf der Rückseite des Kühl- / Gefriergerätes geführt. Sie gewährleisten eine einfache, wieder trennbare Verbindung des Kompressors mit den Verdampfern ohne Kältemittelverlust. Der mechanische Thermostat wird am Verdampfer montiert, wenn keine Temperatursteuerung via SmartHome stattfinden soll. Das Kapillarrohr für die Temperaturmessung darf nicht geknickt oder gequetscht werden. Dessen Länge stellt die maximale Entfernung des Thermostatreglers vom Einbauort dar.
Die Kompressoren sind in der Breite unterschiedlich, die Höhe und Tiefe sind erfreulich gering und damit i.d.R. passend für jede Einbausituation hinter dem Kühlschrank, direkt hinter der unteren Belüftungsklappe. Eine vibrationsarme Montage und ggf. akustische Dämmung sorgen für einen leisen Betrieb.
Nach Anschluss der Kabel des Thermostaten, sowie der Spannungsversorgung kann der Kompressor in Betrieb genommen werden.
Der Kompressor arbeitet, wider Erwarten und Gewohnheit bzgl. der Haushaltsgeräte, lautlos(!). Der Lüfterbetrieb ist, steht man direkt vor dem Kompressor, sehr leise säuselnd wahrnehmbar, innen aber absolut lautlos. Der geräuschlose Betrieb des Kompressors verführt zu der Annahme, der Kompressor arbeite nicht. Die leichte Wärmeentwicklung am Kühlgitter und die deutliche Kühlung am Verdampfer zeugen jedoch von einwandfreier Funktion.
Sollte wider Erwarten ein Fehler auftreten, so ist in 99,9% der Fälle die Elektronik Urheber. Ein einfacher Austausch der Elektronik-Box ist nach Entfernen der Spannungsversorgungs- und Thermostat-Anschlüsse, sowie Lösen einer Schraube und Trennen einer dreipoligen Steckverbindung (der Drehstromanschluss des Kompressors selbst) möglich. Dass ein Kompressor defekt wurde, ist bis dato in einem Jahrzehnt an einer Hand abzuzählen.
Die interne Kühlschrank-Beleuchtung erhält ihre 12 V Versorgungsspannung über ein graues Kabel mit zwei Adern. Die weiße Ader wird an Plus, die braune an Minus angeschlossen.
Isolierung
Die Isolierung der, nach Entfernen der Absorbertechnik, nackten Rückwand des Kühlgerätes, samt Durchführung von Temperatursensor / Thermostatfühler, LED-Spannungsversorgung kann mit mehreren Lagen von 10 mm und 25 mm selbstklebendem Armaflex AF, abwechselnd in Breite und Höhe zunehmend, wieder hergestellt werden.
Bei der Gelegenheit können auch Hohlräume in der Kühlschrank-Einhausung des Wohnmobils passend mit Armaflex AF isoliert werden. Dies vermindert zusätzlich den Energieverbrauch des Kompressors.
Hinweis
Alle Elektro-Installationsarbeiten sind von qualifiziertem Personal unter Beachtung geltender Vorschriften durchzuführen. Bei Arbeiten an Elektro-Installationen sind diese stets gesichert stromlos zu halten! Zur Information unbeteiligter Dritter sind während der Dauer der Arbeiten entsprechende Hinweisschilder an den Abschaltvorrichtungen anzubringen.
p.s. Wer persönliche Unterstützung in der Umsetzung gegen Entgelt benötigt, kann gern eine Buchung vornehmen! Ich rüste Ihren vorhandenen Kühlschrank gerne um. I.d.R. sind die Arbeiten, sofern alle Materialien vorhanden sind, binnen eines Arbeitstages abgeschlossen.
Nachfolgend soll eine Victron-Installation im Wohnmobil beispielhaft beschrieben werden. Der Schaltplan ist fotorealistisch gestaltet, um ihn anschaulicher und auch für Laien verständlich zu halten.
Dieses Installations-Beispiel geht von einer 200W PV-Anlage mit 200 Ah LiFePo4-Batterien mit integriertem BMS und einem 1.200 VA-Wechselrichter aus. Eine leistungsmäßig größere Installation mit 1.150 W PV, 1.120 Ah LiFePo4, 400 W externem BMS und 1.200 VA-Wechselrichter ist hier beschrieben.
Komponenten
Die gezeigten Komponenten, wie FI-Schalter, Sicherungen und Batterien dienen nur der Veranschaulichung. Sowohl Hersteller, als auch Daten und Kabelquerschnitte sind den eigenen Erfordernissen anzupassen.
Kurze Wege
Kürzeste Leitungswege und große Querschnitte sind besonders beim Anschluss der Batterien untereinander, sowie des Lade-Boosters und Wechselrichters an die Aufbaubatterie zu beachten. Alle Verbindungen sind mit ordnungsgemäßen Quetschverbindungen herzustellen.
Aderendhülsen sind für Schraubverbindungen, Rohrkabelschuhe für Batterieanschlüsse zu verwenden.
230V-Verkabelung im Wohnmobil ist mit 2,5 mm2 Gummileitung vorzunehmen, deren Aderenden mit Aderendhülsen zu versehen sind.
Funktionsweise
Stromerzeugung via PV-Module
Bei ausreichend Sonneneinstrahlung schaltet der MPPT-Regler die Spannungsversorgung der Solarpaneele auf die Aufbau-Batterien und lädt diese.
Stromerzeugung via DCDC-Wandler und Lichtmaschine
Während der Fahrt erzeugt die Lichtmaschine Energie, um einerseits die Starter-Batterie zu laden, die Fahrzeugsysteme zu versorgen, andererseits, soweit Leistungsreserven bestehen, diese in de DCDC-Wandler zu leiten. Dieser gleicht mögliche Leitungsverluste aus und sorgt für eine Spannungsanpassung gemäß der Ladecharakteristik des angeschlossenen-Batterietyps. Auf diese Weise kann während der Fahrt – auch zusätzlich zu den PV-Modulen – die Ladeenergie der Lichtmaschine für die Aufbau-Batterien genutzt werden.
Stromerzeugung durch Ladegerät
Sofern, wie in den meisten Fälen zutreffend, Aufbau-(LiFEPo4) und Starter-Batterien (AGM)‘ von unterschiedlichem Typ sind, werden bei Landstrom-Versorgung je Typ ein separates Ladegerät benötigt, sofern nicht nur die Aufbau-Batterie(n) geladen werden sollen. Daher sind in dem Schaltplan auch zwei Ladegeräte integriert.
Das am externen 230V-CEE-Stecker, nach dem bordseitig verbauten FI-Schalter und Sicherungskasten, angeschlossene Ladegerät versorgt ausgangsseitig die Starter-Batterie mit ihrer AGM-typischen Ladecharakteristik, während das Aufbau-Ladegerät die Aufbau-Batterie mit der Ladecharakteristik für LiFePo4-Batterien speist.
Wechselrichter
Der Wechselrichter dient der Versorgung von 230V-AC-Verbrauchern, wenn kein Landstrom verfügbar ist.
Verbraucher können natürlich auch die Ladegeräte, insbesondere das für die Starter-Batterie sein. Sollte wider Erwarten diese, natürlich völlig grundlos …, über Nacht leer geworden sein, hat man auf diese Weise einen Notbehelf an Bord und kann, so noch genügend Kapazität in den Aufbau-Batterien gegeben ist, über den Wechselrichter und das Ladegerät die Starter-Batterie zumindest wieder startfähig aufladen.
Dass man über das Aufbau-Ladegerät, indem man dessen 230V-Stecker in die Steckdose des Wechselrichters steckt, nicht die Aufbau-Batterien laden kann, dürfte verständlich sein: die benötigte Energie wäre höher (durch die Wandler-Verluste), als die letztlich eingespeiste. Sprich, die Aufbau-Batterie würde nicht geladen, sondern entladen.
Schaltplan
Hinweis
Alle Elektro-Installationsarbeiten sind von qualifiziertem Personal unter Beachtung geltender Vorschriften durchzuführen. Bei Arbeiten an Elektro-Installationen sind diese stets gesichert stromlos zu halten! Zur Information unbeteiligter Dritter sind während der Dauer der Arbeiten entsprechende Hinweisschilder an den Abschaltvorrichtungen anzubringen.
Die Wasserpumpe im Wohnmobil verrichtet i.d.R. ihren Dienst recht unscheinbar, wenngleich mehr oder weniger vernehmlich.
Erst wenn sie eines Tages kein Wasser mehr fördert, die lt. Handbuch des Gefährts zugehörige Sicherung aber in Ordnung ist, ergeben sich zwei Fragen: wo ist sie verbaut und welche ist es überhaupt?
Welche Pumpenarten gibt es?
Kleinere Wassertanks beherbergen meist eine Zahnradpumpe, die als Tauchpumpe auf dem Boden des Wassertanks liegt. Förderschlauch und Anschlusskabel sind überwiegend durch den Schraubverschluss-Deckel des Tanks über zwei Bohrungen mit wasserdichten Durchführungen geführt. Wasserhähne, die für derartige Pumpen vorgesehen sind, verfügen über einen ein- oder angebauten Mikroschalter, der beim Öffnen des Hahnes die Spannungsversorgung an die Pumpe schaltet, woraufhin ein recht helles Summen ertönt und das Wasser zu fließen beginnt.
Bei größeren Tanks werden auf Grund mehrerer Zapfstellen und damit gegebenen Anforderungen an größere Fördermengen Druckpumpen verbaut, die am Auslass optional noch einen Filter zum Schutz vor gröberen Verunreinigungen in Form eines – von Zeit zu Zeit zu reinigenden – Siebfilters nachgeschaltet haben. Wasserhähne für Druckpumpen sind herkömmliche Haushaltswasserhähne, die in überwiegend leichterer Bauweise für den mobilen Einsatz konzipiert sind. Bei Öffnen des Hahnes fließt sogleich Wasser mit stärkerem Druck, als bei vorgenannten Zahnradpumpen. Ein, nach entsprechendem Druckabfall, einsetzendes, oft ratternd empfundenes, Geräusch zeugt von dem fortlaufenden Druckaufbau für einen gleichmäßig hohen Wasserdurchsatz.
Allein schon auf Grund des Pumpengeräusches lässt sich so auf den verbauten Pumpentyp schließen.
Vorteile – Nachteile der Typen
Vor- und Nachteile sind eher relativen Charakters. Die kleinen Zahnrad-(Tauch-)Pumpen brauchen tendenziell weniger Strom, fördern mit weniger Druck, aber u.U. mehr Wasser, sind anfälliger als ihre großen Kontrahenten, die Druckpumpen, kosten dafür aber nur etwa 20 .. 50 Euro. Wer also mit wenig Strom (Verbrauch etwa 2 A ( ca. 10 Ltr./Min bei 0,85 bar) .. 7 A (ca. 25 Ltr./Min. bei 2,1 bar)) auskommen möchte und nur ein oder zwei Zapfstellen hat, die selten gleichzeitig genutzt werden, zudem über keinen Wassertank größer etwa 100 Liter verfügt, der ist mit der kleinen Pumpe gut bedient.
Spielt Strom keine Rolle, sondern wird bevorzugt Wert auf einen hohen Druck für parallele Wasserentnahme an verschiedenen Zapfstellen gelegt, dann ist die Druckpumpe mit 2,4 A (ca. 4,9 Ltr./Min. bei 2,1 bar) .. 11,8 A (ca. 18,9 Ltr./Min. bei 2,8 bar) die richtige Wahl. Sie sind für etwa 90 .. 240 Euro zu haben, je nach Hersteller, Anwendungszweck (Freizeitmobil, Marine) und ggf. implementierter elektronischer, statt elektromechanischer Steuerung.
Der Stromverbrauch relativiert sich jedoch u.U.: während die Zahnradpumpe während der gesamten Wasserentnahme läuft, verbraucht die Druckpumpe nur intermittierend Strom.
Der erzielbare Durchsatz ist natürlich auch von dem zur Verfügung stehenden Schlauchdurchmesser abhängig.
Übrigens: man ist immer gut beraten eine (baugleiche) Ersatzpumpe an Bord zu haben! Gemäß Murphys Gesetz streikt die Pumpe immer dann, wenn weder Ersatz greifbar, zudem Wochenende ist und man idealer Weise in der einsamsten Pampa verweilt … Weichen Bauform oder Schlauchanschlüsse ab, sollten die erforderlichen Adapter ebenso im Vorwege beschafft werden, um im Falle des Falles den Tausch auch inklusive aller erforderlichen Komponenten vollziehen zu können!
Austausch bei Defekt
Zahnrad-(Tauch-)Pumpe
Der Austausch einer bauformidentischen(!) Pumpe bereitet keine besonderen Schwierigkeiten und ist schnell erledigt. Stimmt die Bauform nicht überein, aber Kabel- und Schlauchdurchmesser sind passend, wie auch der maximale Pumpendurchmesser, um sie durch die Tanköffnung in den Wasserbehälter einzubringen, ist die Aktion auch zügig erledigt: alte Pumpe raus, Schlauch abziehen, Kabel außerhalb des Tanks auftrennen, neue Pumpe an Schlauch anschließen, deren Kabel durch die Kabeldurchführung außerhalb des Tanks bringen und polungsrichtig anschließen. Fertig!
Kritisch wird es erst, wenn die vorhandenen Gegebenheiten nicht mit denen der Ersatz-Pumpe korrelieren, also z.B. eine andere Kabel- oder Schlauchdurchführung geschaffen werden müssen. Daheim sind Bohrer samt Bohrmaschine nicht weit, unterwegs jedoch selten an Bord.
Druck-Pumpe
Der Tausch einer Druckpumpe gestaltet sich etwas aufwendiger. Sie ist meist nahe des Wassertanks im Zwischenboden verbaut, selten gut zugänglich. Zudem ist fast ausnahmslos kein(!) Absperrventil zwischen Wassertank und Pumpe vorhanden, was das vollständige Entleeren desselben voraussetzt. Es sei denn, man hat, ggf. auch nachträglich, Vorsorge getroffen und eine Absperrvorrichtung eingebaut.
Auch ausgangsseitig ist selten eine Absperrung vorhanden, Restwasser wird sich also beim Abziehen des Schlauches, so man ihn nicht wirksam abklemmt, unwillkommen seinen Weg in den Zwischenboden suchen. Also auch hier sollte man vorgesorgt haben.
Sind diese Hürden letztlich genommen, können die Anschlüsse, elektrisch wie mechanisch, getrennt, die Pumpe an ihren Halterungen vom Boden gelöst, gegen die neue ausgetauscht, festgeschraubt, die Schlauchanschlüsse wieder hergestellt und die Spannungsversorgung angeschlossen werden.
Sicherheitsvorkehrung
Da die Druckpumpe sich bei Druckverlust befleißigt, solange zu pumpen, bis kein Wasser mehr verfügbar ist, besteht hier die Gefahr, dass man seinen Wohnmobil-Zwischenboden bei einem Schlauchleck unfreiwillig in mindestens ein ausgedehntes Fußbad verwandelt.
Deshalb ist in die Plus- oder Minus-Leitung der Druckpumpe ein zentral zugänglicher Schalter mit Kontrollleuchte hilfreich, der einem bei Abwesenheit oder nachts das Ausschalten ermöglicht und somit vorstehendem Ungemach vorbeugt. Sofern dieser nicht bereits herstellerseitig vorhanden ist, sollte man ihn nachträglich ergänzen.
Wer SmartHome nutzt, kann über einen programmatisch gesteuerten Relais-Kontakt via Geofencing Abwesenheit detektieren und zu definierten Nachtzeiten die Pumpe ab-, bzw. einschalten lassen.
Das Aus für Smart Meter hat das OVG NRW (Köln) mit dem nicht anfechtbaren Urteil 21 B 1162/20 vom 04.03.2021 entschieden, so teilt das Handwerksblatt vom 18.05.2024 in dem Themen-Special „Gericht stoppt Einbaupflicht für Smart Meter“ mit.
Die Begründung mündet in der Feststellung, dass die aktuell auf dem Markt befindlichen Smart Meter nicht den gesetzlichen Anforderungen entsprechen.
Die Pflicht zum Einbau von aktuell verfügbaren Smart Metern ist damit – vorerst – vom Tisch.
Zurück zum alten Zähler?
Leider nein, – lediglich noch nicht auf Smart Meter umgerüstete Verbrauchserfassungsgeräte dürfen weiterhin ihren Dienst verrichten. Ein Zurückbau eines bereits installierten Smart Meters auf den vorherigen Stand der Technik ist nicht vorgeschrieben, noch vorgesehen.
Ob auf Kundenwunsch eine Demontage des bereits monierten Smart Meters mit Austausch gegen den guten, alten Wechselstromzähler (Ferraris-Zähler) möglich ist, wurde nicht erörtert.
Und nun?
… fragt sich der Stromkunde. Es liegt nahe, dass das auch in anderer Hinsicht, nämlich in Sachen Strahlungsbelastung und damit einhergehender gesundheitlicher Beeinträchtigungen, umstrittene Smart Meter in naher Zukunft wieder zum Zuge kommen und der Einbau neuerlich verpflichtend werden wird.
Widerspruch gegen Smart Meter?
Gesetzlich gibt es kein Widerspruchsrecht gegen den – verpflichtenden – Einbau eines Smart Meters.
Ein Widerspruch kann durchaus dennoch erhoben und entsprechend begründet werden. Doch sind die Stromversorger gesetzlich gehalten, den Widerspruch unter Verweis auf die Gesetzeslage abzulehnen.
Aktuell werden i.d.R. weder Argumentationen basierend auf gesundheitlichen, noch datenschutzrechtlichen Bedenken gewürdigt. Lediglich in Einzelfällen gesundheitlich massiver Beeinträchtigungen sind, nach langwierigen prozessualen Auseinandersetzungen in Einheit mit medizinischen Fachgutachten u.U. Widerspruchsverfahren erfolgversprechend.
Wechsel des Messstellenbetreibers
Der Wechsel des Messstellenbetreibers kann ggf. einen Aufschub der Installation eines Smart Meters bedingen, bewahrt aber letztlich nicht vor der Installation eines solchen.
Verbrauch kleiner 6.000 kWh
Schließlich bleibt noch den Verbrauch auf unter 6.000 kWh im Jahr zu senken. Unterhalb dieser Grenze ist der Einbau eines Smart Meter OHNE Fernkommunikation möglich.
Der Durchschnittsverbrauch muss allerdings dauerhaft unter 6.000 kWh liegen, was in den seltensten Fällen in einem normalen Haushalt umsetzbar sein wird.
Warum überhaupt Smart Meter?
Der Gesetzgeber beabsichtigt vordergründig dem Verbraucher sein Verbrauchsverhalten vor Augen zu führen, um eine Senkung des Stromverbrauchs zu initiieren.
Da alle 15 Minuten Daten übermittelt werden, lassen sich aus dieser Datenerhebung Rückschlüsse ziehen, die weit über den nominell beabsichtigten Zweck hinaus gehen.
Neben dieser Datensammlung wird durch die intermittierende Übermittlung eine erhöhte Strahlungsbelastung durch die hochfrequente Abstrahlung in unterschiedlichen Frequenzbändern, u.a. auch im 5G-Netz emittiert.
Weiterführende Informationen zu diesem Themenbereich finden sich hier und hier.
Oft stellt sich die Frage, welcher Diebstahlschutz eignet sich, um mein Wohnmobil vor Diebstahl zu schützen.
SmartHome stellt sich hier gleich in zweierlei Hinsicht als sinnvoller Helfer dar: einerseits hält er einen dazu an, vor dem Start eine Checkliste abzuarbeiten, um sicherzustellen, dass man vor Abfahrt alle Eventualitäten berücksichtigt und sicher starten kann, andererseits, blockiert er die Zündung solange nicht alle Punkte bestätigt wurden.
Und wenn der Herr Langfinger weder von diesem Vorgehen, noch dem Sitz des Relais Kenntnis hat, dass die Zündung unterbricht, wird er sich schwer tun, das gute Stück zu entführen.
Wie funktioniert das?
Hier ist eine Beispiel-Checkliste nachgebildet, an der die Funktion erläutert wird.
Auf der linken Seite, des für ein Tablet mit dem AIO Creator entworfenen Templates, sind neun Buttons aufgeführt.
Der erste wird auf Grund des Status des Homematic-Leistungsmessgerätes automatisch gesetzt. Liegen 230 V Landstrom an, ist die Schaltfläche rot eingefärbt, liegt keine an, weil das Netzkabel getrennt wurde, wechselt es auf grün.
Der zweite wechselt auf grün, wenn er manuell bestätigt wird, nachdem man geprüft hat, ob der Abwassertank-Absperrhahn geschlossen und ggf. ein Abwasserschlauch verstaut wurde.
Der dritte lässt einen Blick über die Manometer einer verbauten Zusatzluftfederung schweifen, um sich zu vergewissern, dass der Druck dem empfohlenen entspricht und beidseits gleich ist oder ggf. korrigiert werden muss.
Der vierte, sofern man z.B. über Reifendrucksensoren verfügt, bestätigt den auf korrekten Wert überprüften Reifendruck, meist mittels App.
Der fünfte appelliert daran zu prüfen, ob alle Außenklappen und Fenster, wie Dachluken geschlossen sind.
Der sechste veranlasst zu Prüfen, ob evtl. vorhandene Jalousie-Schrankverschlüsse geschlossen sind (oft verbirgt sich dahinter ein TV, mitunter aber auch z.B. eine Heißluft-Mirkowellen-Kombination)
Der siebte erinnert zu prüfen, ob alle Schränke verschlossen, insbesondere Kombi-Verriegelungen für Küchenschränke ein unbeabsichtigtes Öffnen während Kurvenfahrten verhindern.
Der achte soll sicherstellen, dass der Beifahrersitz für die Fahrt sicher verriegelt wurde.
Der neunte bewahrt einen vor unbeabsichtigt Aufgetautem, indem er veranlasst einen Blick auf die Kühlschrankeinstellung zu werfen, ob selbiger auf GAS- oder Automatik-Betrieb geschaltet ist.
Die Trittstufe, sofern sie nicht ohnehin automatisch bei Zündung EIN eingefahren wird, ist auf der rechten Seite mittig berücksichtigt. Sie kann hier manuell oder automatisch per Programm, ein-, bzw. ausgefahren werden. Im eingefahrenen Zustand wechselt der rote Balken auf Grün.
Erst wenn ALLE roten Anzeigen, auch die auf der rechten Seite, grün zeigen, UND alle Buttons bestätigt wurden, wechseln auch sie auf Grün. Erst dann wird das Relais, das die Zündung unterbricht, aktiviert, um die Zündung frei zu geben und einen Start des Motors zu ermöglichen. In Abhängigkeit von der weiteren Programmierung wird noch eine ggf. verbaute Druckwasserpumpe abgeschaltet, um im Falle eines Unfalls nicht Gefahr zu laufen, dass selbige fleißig den gesamten Wassertank in das Wohnmobil entleert.
Mit der senkrecht angeordneten Taste Reset lässt sich wieder der Ursprungszustand herstellen: die Buttons wechseln in Gelb, die Druckpumpe wird wieder aktiviert und das die Zündung unterbrechende Relais deaktiviert.
Was wird benötigt?
Neben einer HomeMatic-Zentrale oder einem Raspberry Pi mit installiertem RaspberryMatic-System, ist noch ein 4-fach Schaltaktor (HM-LC-Sw4-WM) zum Schalten der Druckwasserpumpe und des Zündungs-Relais erforderlich.
Zur Visualisierung ist der Mediola AIO Creator hilfreich, mit dem sich sämtliche Daten visualisieren, verändern und überprüfen lassen, sogar Video-Streams können integriert werden, z.B. eine Rückfahrkamera.
Die Programmierung der Checkliste ist nachfolgend erläutert.
Programmierung HomeMatic / RaspberryMatic
Für die Programmierung sind folgende Variablen anzulegen:
… vom Typ Logikwert
Check_ restore
… vom Typ Zeichenkette (Werte: off, on, reset)
Check_Beifahrersitz_verriegelt
Check_Entwaesserung_OFF
Check_Jalousie_Mikrowelle
Check_Kuehlschrank_AUTO
Check_Luftfederung_ok
Check_Reifendruck_ok
Check_Schraenke_Schubladen
Check_Klappen_geschlossen
Ein Programm für das Rücksetzen per Klick auf die senkrecht positionierte Reset-Taste wird erstellt:
Programmierung AIO Creator
Im AIO Creator werden die Buttons angelegt und mit den entsprechenden Button-Grafiken belegt. Weiter werden die Variablen und ggf. Geräte, sowie die für die verschiedenfarbigen Buttons nötigen Grafiken importiert.
Jedem Button wird nach Selektion eine Aktion zugeordnet:
Es folgt die Zuordnung des Status der Variablen:
Zuletzt wird eine Regel erstellt, die bei Statusänderung die entsprechende Farbe des Buttons festlegt:
Code-Schloss
Wer dieser Hürde eine weitere hinzufügen möchte, kann sich noch eines Code-Schloss-Popups bedienen und die Freigabe von der korrekten Eingabe eines beliebigen Codes ebenso beliebiger Anzahl von Stellen abhängig machen.
Entweder schaltet das oben erwähnte Relais erst nach Eingabe des korrekten Codes, oder man treibt das Verwirrspiel ein wenig bunter, indem man ein zweites in Reihe geschaltetes Relais aktiviert, das an noch anderer Stelle montiert wurde und z.B. die Spannungsversorgung der Diesel-Pumpe trennt, bzw. wiederherstellt.
Die Code-Eingabe startet mit der #-Taste (der Schriftzug „gesperrt“ wird gelöscht. Es folgt der Code. Bei korrekter Eingabe schaltet die Anzeige um und die entsprechenden Aktionen (Relais aktivieren) erfolgen sofort.
Code – Programm
Zu erstellende Variablen:
… vom Typ Logikwert
code_ok
… vom Typ Zahl
code
… vom Typ Zeichenkette
code_auswertung
Skript 1
Die Zall 7 steht für die Anzahl einzugebender Ziffern minus eins, also hier 7 + 1= 8 Ziffern. Will man nur z.B. vier Ziffern eingeben, muss diese 4 – 1 = 3 lauten und entsprechend abgeändert werden.
Die Zeichenfolge „xyz“ repräsentiert den individuellen Zahlen-Code und ist entsprechend gegen diesen auszutauschen.
var x = dom.GetObject('code').State(); var eingabe = x.ToString(0); if (x > 9) { dom.GetObject('code_auswertung').State(""); } else { y = dom.GetObject('code_auswertung').State(); var codelaenge = y.Length(); var eingaben = y + eingabe; dom.GetObject('code_auswertung').State(eingaben); if (codelaenge == 7) { if (eingaben == "xyz") { dom.GetObject('code_auswertung').State("korrekt"); } else { dom.GetObject('code_auswertung').State("falsch"); } } }
Skript 2
Dieses Skript vergleicht die eingegebenen Zahlen und gibt bei Übereinstimmung mit dem vorgegebenen Code den Schriftzug „frei“ aus, bei falscher Eingabe „gesperrt“.
var z = dom.GetObject('code_auswertung').State(); if (z == "korrekt") { dom.GetObject('code_auswertung').State("frei"); dom.GetObject('code_ok').State(true); } if (z == "falsch") { dom.GetObject('code_auswertung').State("gesperrt"); dom.GetObject('code_ok').State(false); }
Code-Auswertung – Programm
Wurde der Code korrekt eingegeben, wird die dadurch auf wahr gesetzte Variable nach zwei Sekunden wieder auf falsch gesetzt, um bei dem nächsten Abfrage-Durchgang nicht bereits das Abarbeiten aller relevanten Abfragen als erledigt und damit wahr zu betrachten.
Gleichfalls wird das – ggf. auch zweite – Relais betätigt, um die Zündung startfähig einzuschalten.
p.s. Wer persönliche Unterstützung in der Umsetzung gegen Entgelt benötigt, kann gern eine Buchung vornehmen!
TCM als Zankapfel? Die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) wird häufig kontrovers diskutiert, insbesondere von christlicher Klientel. Als Grund wird überwiegend genannt, dass sie auf Annahmen taoistischer Philosophien beruhe und heutigen Fakten von Physiologie und Anatomie widerspräche. Somit sei TCM als widerchristlich abzulehnen.
Was man vermeintlich nicht zu erklären vermag und zudem noch fernöstlicher Herkunft ist, das landet schnell in der esoterischen, wenn nicht gar okkulten Ecke. Dies völlig unbenommen des Umstandes, dass man mit dieser Ansicht schnell das Kind mit dem Bade ausschüttet.
Was also tun? TCM für Christen, ja oder nein?
Da TCM viele Bereiche umfasst gilt es, wie so oft, sorgsam zu differenzieren. Das aber gestaltet sich u.U. schwierig, nämlich, die Grenze zu finden, zwischen dem, was Philosophie und Wissenschaft ist. Wissenschaft, die von Wissenschaftlern rund um den Erdball in Übereinstimmung verifiziert ist, dürfte der kleinste gemeinsame Nenner dessen sein, was aus Christensicht Akzeptanz findet.
Um Kritikern dieser Ansicht zu begegnen: nein, ich heiße nicht gut, was der biblischen Lehre widerspricht. Aber ich akzeptiere Heilkunde, gleich aus welcher Kultur sie stammt, sofern ihre Wirkung reproduzierbar und auch in z.B. doppelt verblindeten Studien als valide erachtet wird, wie z.B. die Akupunktur.
Manch einer kennt es aus eigener Erfahrung: ein paar Nadeln in die Haut gestochen, sie verweilen lassen und entfernen. Dies soll das eine oder andere gesundheitliche Problem beheben. Was steckt dahinter?
Erfahrungsbericht
Nadeln sind nicht jedermanns Sache, so auch nicht meine. Mein Hausarzt war Anlaufstelle, als ich binnen zehn Minuten durchaus zwei Packungen Papiertaschentücher verbrauchte, bei 30 °C im Auto saß, alle Fenster geschlossen, gebadet im eigenen Schweiß, denn mich plagte ein gewaltiger Heuschnupfen. Ich hatte zuvor angerufen, die Situation geschildert und man bot mir Akupunktur an. Auf meinen Einwand „keine Nadeln“ hieß es man nutze einen LASER.
Er nutze einen roten Helium-Neon-LASER, drückte die Spitze, aus der das rote Licht austrat, nach einander auf fünf Punkte, wartete jeweils einige Sekunden und entließ mich nach wenigen Minuten. Der automatische Griff nach den rapide abnehmenden Papiertaschentüchern stoppte alsbald und ich konnte die Rückfahrt ohne Jucken, Brennen und Schniefen absolvieren.
Beim nächsten Mal, zwei Tage später, insgesamt drei oder vier Mal, fragte er mich, ob ich ihm so ein LASER-Gerät nicht mit Akkubetrieb bauen könne, denn er wolle als Hausarzt nicht stets bei den Leuten daheim nach einer Steckdose suchen müssen. Er wusste um meine Elektronik-Kentnisse, daher seine Frage.
Knapp zehn Wochen später hielt er den Prototypen in Händen, den er auch sogleich kaufte und wenige Tage später einen Zweiten orderte. Wenn er unterwegs sei, könne die Arzthelferin (so war noch die damalige Berufsbezeichnung), die über die entsprechende Ausbildung verfügte, ja auch Patienten behandeln.
Das zweite Gerät wies einen optimierten Aufbau auf, funktional aber identisch. Als er dieses zweite Gerät kaufte, bestellte er gleich das dritte: das erste hatte er seinem Bruder weiterverkauft.
Nun war es an der Zeit, sich über Zulassungsverfahren, Genehmigungen, etc. Gedanken zu machen. Das TÜV-Gutachten stand an erster Stelle und wurde sofort positiv beschieden. Die Medizinische Geräte Verordnung (MedGV) stand noch aus. Hierzu bedurfte es u.a. eines klinischen Gutachtens. Das Medizinische LASER Zentrum Lübeck, damals noch dem Uniklinikum Lübeck angegliedert, erhielt das Gerät für eine sechsmonatigen Zeitraum, binnen dessen Versuche, Messungen unternommen und eine Studie gefertigt wurde, um schließlich die MedGV-Zulassung zu erteilen.
In der Zwischenzeit hatte ich an Kongressen in Hamburg teilgenommen und Akupunktur und deren Funktionalität kennengelernt. Durch den direkten Kontakt zur Ärzteschaft erhielt ich auch tieferen Zugang zu Details, denn ich wollte wissen, WARUM es ist wie es ist. Warum funktioniert es an der, aber nicht an jener Stelle? Und überhaupt: woher weiß man denn, DASS es da funktioniert, aber nicht dort funktionieren kann?
Funktionalität
Was der LASER bewirkt erfuhr ich durch die Studie des Medizinischen LASER Zentrums. Die Wellenlänge des stark gebündelten, intensiv roten Lichtes des Helium-Neon-LASERS (HeNe-LASER) beträgt 632,8 nm (entsprechend der Spektrallinie des atomaren Sauerstoffes https://www.itp.uni-hannover.de/fileadmin/itp/emeritus/zawischa/static_html/atome.html), die Leistung 5 mW.
Trifft das LASER-Licht auf eine Zelle, normalisiert es den Kalium-Natrium-Haushalt derselben und ermöglicht damit den effektiveren Stoffwechsel und den Abtransport von Schlackenstoffen, die z.B. die Narben verhärtende Ursache darstellen, weil sie durch den Schnitt im bisher möglichen Abtransport gehindert sind. Kann die Zelle ihre Arbeit wieder vollständig aufnehmen, werden diese Schlacken abtransportiert, die Narbe heilt schneller und bleibt weicher. Bei großflächigen Hautschäden, wie z.B. bei Bestrahlungen im Rahmen von Krebstherapien, wird polarisiertes Licht eingesetzt, das die selben therapeutischen Eigenschaften aufweist.
Punkte
Wer in der Akupunktur noch nicht auf Anhieb DEN Punkt findet, bedient sich eines, meist eingebauten, Hautwiderstandsmessers. Man kann auch ein gewöhnliches Multimeter nehmen, den Messbereich auf Widerstandsmessung schalten, eine Messspitze zwischen angefeuchtetem Daumen und Zeigefinger haltend, mit der zweiten z.B. den Bereich zwischen Daumen- und Zeigefingerwurzel abtastend. Stellt man sich die beiden gespreizten Finger mit einer gedachten verlängernden Linie Richtung Handgelenk vor, so ist der Schnittpunkt etwa der „Punkt“, der einen im Vergleich zur Umgegend sehr geringen Widerstand von nur einigen hundert Kilo-Ohm aufweist. Die übrigen Bereiche liegen weit im hohen Mega-Ohm Bereich.
Dies ist zunächst ein Beweis dafür, DASS es „Punkte“ gibt, die sich von anderen Arealen unterscheiden. Im Kampfsport kennt man solche Punkte ebenso, deren Treffen man vermeiden soll, weil sie u.U. lebensgefährliche Folgen haben können, denn sie initiieren ad hoc Vorgänge, die im schlimmsten Fall zum Tode führen.
Gesteht man den „alten Chinesen“ zu, dass sie derlei „Punkte“ fanden und systematisch zu erforschen begannen, was ein Reiz dieses oder jenes Punktes verursacht, wie Punkte miteinander interagieren, manche regional, andere globale Aktionen auslösen, indem mit Reiz des einen auch andere Punkte getriggert (Triggerpunkte) werden, dann wird erklärlich, dass es eine Systematik gibt..
Für mich ist damit schlüssig, wenn Punkte messtechnisch nachweisbar sind, Wirkungen reproduzierbar ausgelöst werden können, dann können die Chinesen mit ihrer diesbezüglichen Heilkunst nicht ganz daneben liegen …
Warum funktioniert Akupunktur?
Damals blieb noch die Frage offen, weshalb der Heuschnupfen verschwand. Nun, was bewirkt ein Antihistaminikum, das man vom Arzt gegen Heuschnupfen verordnet bekommt? Der Wirkstoff dockt an Rezeptoren an, die von Pollen beaufschlagt werden und den bekannten Juck- und Tränenreiz, bzw. die volkstümlich laufende Nase auslösen. Sind diese Rezeptoren von dem Wirkstoff des Antihistaminikums besetzt, können Pollen nicht mehr andocken und der allergene Reiz ist ausgeschaltet.
Vereinfacht gesagt, bewirkt der Reiz der bei Heuschnupfen indizierten Punkte den selben Effekt. Da der LASER nicht immer wieder, wie das mit unerwünschten Nebenwirkungen behaftete, weil oft müde machende Antihistaminikum, angewandt werden muss, um die Allergie zu unterbinden, liegt der Schluss nahe, dass eine Herabsetzung des Allergie-Potenzials erreicht wird. Dies bestätigt sich in nachstehenden medizinischen Aussagen.
Der Reiz kann durch Druck (Akupressur), Hitze (Moxabustion, Moxa-Nadeln), Nadeln (Akupunktur) oder HeNe-LASER (LASER-Akupunktur) gesetzt werden. IR-LASER oder LASER-„Pointer“ können auf Grund der verschiedenen Wellenlängen und Leistungen diese Wirkungen nicht erzielen.
Nach aktuellem Wissensstand sind aus medizinischer Sicht folgende Mechanismen der Akupunktur bekannt:
Immunmodulation durch neuroendokrine Mechanismen: Akupunktur kann durch die Stimulation bestimmter Punkte entlang der Meridiane die Freisetzung von Neurotransmittern wie β-Endorphinen, Serotonin und Noradrenalin auslösen. Diese Neurotransmitter können über verschiedene Wege, einschließlich neuronaler und endokriner, auf Immunzellen wie T-Lymphozyten und Makrophagen einwirken. Durch die Modulation des neuroendokrinen Systems kann Akupunktur die Balance zwischen Th1- und Th2-Zellen beeinflussen, wodurch eine übermäßige allergische Reaktion, die für Heuschnupfen typisch ist, reduziert wird.
Neuroplastizität und zentrale Schmerzverarbeitung: Die Stimulation von Akupunkturpunkten kann die Neuroplastizität im zentralen Nervensystem fördern, insbesondere im Rückenmark und im Gehirn. Diese neuroplastischen Effekte können dazu beitragen, die Schmerzverarbeitung zu modulieren, indem sie die Aktivität von Neuronen in Regionen wie dem Nucleus raphe magnus und dem dorsalen Horn des Rückenmarks verändern. Diese Veränderungen können sowohl peripher als auch zentral Schmerzsignale modulieren, die mit allergischen Symptomen wie Nasenjucken, Niesen und tränenden Augen einhergehen.
Autonome Nervensystemregulation: Akupunktur kann auch das autonome Nervensystem beeinflussen, insbesondere durch die Aktivierung des parasympathischen Nervensystems und die Hemmung des sympathischen Nervensystems. Diese Effekte können zu einer Reduzierung der entzündlichen Reaktionen führen, die mit allergischen Erkrankungen wie Heuschnupfen verbunden sind, indem sie die Freisetzung von entzündungsfördernden Zytokinen wie Histamin und Leukotrienen hemmen.
Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrinden-Achse (HPA-Achse): Akupunktur kann die HPA-Achse modulieren, indem sie die Freisetzung von Kortisol und anderen Glukokortikoiden aus der Nebennierenrinde beeinflusst. Diese Hormone haben sowohl immunmodulatorische als auch entzündungshemmende Eigenschaften und können die allergische Reaktion bei Heuschnupfen durch ihre Wirkung auf Immunzellen und entzündliche Mediatoren reduzieren.
Studien
Relevante Studien sind auszugsweise folgende zu nennen:
Acupuncture methods for allergic rhinitis: a systematic review and bayesian meta-analysis of randomized controlled trials Exactly 39 studies with 3433 participants were covered in this meta-analysis. The meta-analysis demonstrated that all acupuncture types were superior to sham acupuncture in terms of total nasal symptom score and rhinoconjunctivitis quality of life questionnaire. Moxibustion was recommended as the most effective intervention as it reduced nasal symptoms in 6 treatments. On the other hand, manual acupuncture plus conventional medicine was recommended as the most effective intervention in improving the quality of life in 9 treatments. Notably, moxibustion was recommended as the most effective intervention that changed the content of IgE in 9 treatments. Moreover, adverse events of these interventions were acceptable.
Meta-Analyse von Li et al. (2015): Diese Meta-Analyse untersuchte 13 randomisierte kontrollierte Studien mit insgesamt 2.365 Patienten und kam zu dem Schluss, dass Akupunktur bei der Behandlung von allergischem Rhinitis (einschließlich Heuschnupfen) wirksamer ist als konventionelle Medikamente allein. Die Studie ergab auch, dass die Kombination von Akupunktur mit konventioneller Behandlung eine größere symptomatische Linderung bietet als die alleinige konventionelle Therapie.
Umrüsten auf LiFePo4 Akkus lohnt sich aus zwei Aspekten: Gewichtsersparnis und Lebensdauer. Beides im Wohnmobil willkommene Gründe, um die alten AGM-Batterien auszutauschen.
Eine AGM-Batterie soll nach 60% Entladung aufgeladen werden. Eine LiFePo4-Batterie hält tatsächlich 100% ihrer Nenn-Kapazität durch. Zudem benötigt eine AGM-Batterie Erholungsphasen, wenn hohe Ströme kontinuierlich abgefordert werden, z.B. im Wechselrichterbetrieb. Im Test hielt eine 120 Ah AGM-Batterie bei einer definierten permanenten Stromentnahme 31 Stunden, die LifePo4-Batterie mit 110 Ah 54 Stunden durch. Auch im Ladeverhalten unterscheiden sich die beiden Bauarten: die AGM-Batterie benötigt 12 Stunden, die LiFePo4-Batterie 6 Stunden, um die verbrauchte Energie wieder aufzufüllen. Zum Gewicht: die AGM liegt bei rund 26 kg, die LiFePo4-Batterie bei 10 kg.
Nun ist nicht jeder per Du mit dieser Technik, weshalb oft davor zurückgeschreckt wird, diesen Schritt zu wagen. Allerdings ist, wie immer, gewusst wie der Schlüssel zu dem vermeintlichen Geheimnis, das man zunächst dahinter wittert.
Eine Schritt für Schritt Anleitung soll helfen, die Scheu zu verlieren und mit Sicherheit den Tausch erfolgreich zu meistern.
Bei allen Komponenten, mit Ausnahme der Akkus selbst, werden Victron-Geräte eingesetzt.
Einkaufsliste
Je nach Leistungs-Erfordernis wählt man die gewünschte Ampère-Stunden (Ah), z.B. von EVE 280 Ah. Da wir uns die Batterie selbst zusammenstellen und eine einzelne Batteriezelle 3,35 V hat, wir aber meist 12 V Bordnetzspannung benötigen, werden davon vier Stück in den Warenkorb gelegt. Bei 24 V, wie z.B. in LKW-Chassis-basierten Wohnmobilen, müssen 8 Zellen gekauft werden.
Sollen größere Leistungen abgefordert werden, können Zellen auch parallel geschaltet werden. Z.B. ergeben 2 x 280 Ah-Zellen zu 4 x 3,35 V parallel verschaltet eine Kapazität von 2 x 280 Ah = 560 Ah.
LiFePo4-Batterien benötigen ein sog. Batterie-Management-Sytem (BMS), das sie vor zu hohen, wie zu tiefen Spannungen schützt und – im Fehlerfall – rechtzeitig die Minus-Leitung elektronisch trennt.
Weiter ist ein Balancer sinnvoll, der dafür sorgt, dass alle Zellen stets die angenähert identische Spannung aufweisen.
Ladegerät / Ladebooster dienen dem Laden der LiFePo4-Batterie mit Landstrom, bzw. während der Fahrt über die Lichtmaschine. Derartige Geräte, so sie bereits für die AGM-Batterie verbaut sind, für LiFePo4-Batterien geeignet sein. Entweder sind sie manuell einstellbar oder erkennen selbsttätig den Batterietyp und laden mit der entsprechenden Ladekurve. Falls weder die eine, noch die andere Gegebenheit vom Ladegerät zur Verfügung gestellt wird, benötigt man ein entsprechend geeignetes, neues Gerät.
Wer einen Wechselrichter zu betreiben beabsichtigt, kann sich u.U. ein separates 230 V Ladegerät sparen, denn die größeren Wechselrichter, wie z.B. Victron Multiplus II verfügen bereits über ein eingebautes, sehr leistungsfähiges Ladegerät.
Bei der Leistung des Ladeboosters ist die Leistungsabgabe der Lichtmaschine im Auge zu behalten, ggf. eine stärkere einzubauen. Ein Ladebooster mit 30 A Ladestrom gilt als Standard und kann i.d.R. ohne eine leistungsstärkere Lichtmaschine verbaut werden. Zu beachten sind den Herstellerangaben entsprechende Verwendung dicker und kurzer Kabel, um Spannungsabfälle von Lichtmaschine zum Ladebooster und vom Ladebooster zur zu ladenden Batterie gering zu halten. Gute Ladebooster kompensieren Spannungsverluste von der Lichtmaschine zum Ladebooster, indem sie die Ausgangsspannung automatisch anheben.
Ein Berechnungs-Tool für Kabequerschnitte findet sich hier.
Bei allen Schraub-, Klemm- oder Quetsch-Verbindungen stets auf festen Sitz achten! Lockere Verbindungen erzeugen hohe Widerstände, die bei entsprechenden Strömen zu starker Erhitzung, bis hin zum Kabelbrand führen können!
Optionen
Wer den Ladezustand der Batterien nicht allein schlicht übr die Bluetooth-Schnittstelle via App abfragen, sondern stets über eingehende Solar-Energie, Ladezustand, Verbrauchswerte informiert sein möchte, kann sich z.B. von Victron Cerbo GX mit Touch 70 Monitor alle relevanten Werte anzeigen lassen, Geräte konfigurieren, etc..
Zellenausgleich
Auf Grund von Fertigungs-, Materialtoleranzen sind die Eigenschaften einer Zelle nie exakt identisch. Da ein BMS bei Erreichen einer bestimmten Zellenspannung von einer entladenen Zelle ausgeht und die gesamte Batterie abschaltet, selbst, wenn die restlichen Zellen noch nicht entladen sind, gilt es alle Zellen auf einem idealerweise identischen Spannungspegel zu halten.
Ein Zellenausgleich benötigt Zeit. Es schadet nicht, die Zellen nach Lieferung gleich in einer Reiher parallel aufzustellen, alle Minus-Pole mit den mitgelieferten sog. Busbars zu verbinden, ebeso mit allen Pluspolen zu verfahren. Auf diese Weise kann über Nacht eine Zelle mit geringerer Ladung von einer anderen Zelle Ladung übernehmen und so ein ausgeglichenes Spannungspotenzial über alle Zellen erreicht werden.
Die Batterie
Spannungsmessung
In obigem Beispiel wurden 16 Zellen ausgeglichen, die nun auf ihre jeweilige Spannung überprüft werden. Hierzu sollte ein Digitalmultimeter mit einer Auflösung von 0,001 V ±0,03 % oder besser verwendet werden. Eine Max/Min-Funktion erleichtert das Erfassen der Spannungsabweichung einer Messreihe, wie hier über 16 Zellen.
Sind alle Zellen mit weitgehend identischen Spannungen als ausgeglichen bestätigt, können die Zellen in die gewünschte Anordnung gebracht werden. Hier sollen vier mal vier 3,35 V Zellen parallel verschaltet (ergibt 4 x 280 Ah = 1.120 Ah) und danach die resultierenden Vierer-Packs von je 3,35 V in Serie zu einer 13,4 V Batterie zusammengeschaltet werden.
Aufbau
Hier wurden die Vierer-Blocks, die letztlich jeweils EINE 3,35 V Zelle repräsentieren, in Reihe geschaltet, um zusammen 4 x 3,35 V = 13,4 V bereitzustellen.
Die rosafarbenen Schaumstoffeinlagen dienen der Vibrationsdämpfung. Gesamtgewicht inkl. Gehäuse 96 kg. Gewichtsersparnis gegenüber 4x AGM DeepCycle Batterie 222 kg! Abmessungen (B) 619 x (H) 407 x (T) 283 mm.
BMS-Anschluss
Das BMS verfügt über zwei dicke Kabelanschüsse, P- und B-. B- wird an den Minus-Pol der Batterie angeschlossen, P- führt zum Minus-Anschluss der Verbraucher. Dieser Kabelquerschnitt sollte ebenso für die Plus-Leitung zur Batterie eingesetzt und nicht unterschritten werden.
Die beiden 35 mm2 dicken schwarzen Kabel (oben) werden mit der Masse-Schiene (-) des Lynx-Shunts, die blauen Kabel (unten) mit dem Minus-Pol der Batterie verbunden. Üblicherweise existiert für BMS kleiner 400A nur ein schwarzes und blaues 35 mm2 Kabel. Ab 400 A werden je zwei gleichfarbige 35 mm2 Kabel parallel angeschlossen, um den Kabeldurchmesser physisch ausreichend flexibel, elektrisch jedoch doppelt so belastbar zu gestalten.
Das XENES-BMS verfügt über einen integrierten Balancer.
Balancer-Anschluss
Je Batterie existieren vier Zellen. Entweder besitzt eine Zelle tatsächlich nur EINE 3,35 V Zelle oder aber mehrere (hier vier Stück), die wiederum je einen (hier gemeinsamen) Minus und Plus-Pol aufweisen.
Das schwarze Kabel des weißen Steckers (-) unten links wird mit dem Minus-Pol der ersten (hier gemeinsamen) Zelle, sowie die vier roten Kabel (+) mit jeweils dem Plus-Pol der ersten (das ist jene Zelle / jener Zellenverbund, der aus Sicht des BMS als erster mit B- verbunden ist; in der oben abgebildeten Frontansicht der Zellenblock oben rechts), zweiten, dritten und vierten Zelle(neinheit) verbunden.
Sollten die Kabel zu kurz sein, dürfen sie verlängert werden. Allerdings ist zu beachten, dass letztlich ALLE fünf Kabel gleich lang sind, um eine Verfälschung der Messergebnisse zu vermeiden!
Die Buchsen an der unteren Längsseite des BMS, bezeichnet mit NTC und UART dienen dem Anschluss des Temperatursensors (NTC) und des Bluetooth-Moduls (UART), über das die Verbindung zur BMS-App aufgebaut wird.
Batterie- und Verteiler-Anschluss
Mit dem Victron Lynx Shunt und Distributor ermöglicht Victron die Messung ein -und ausgehender Ströme bis in den 1 kA-Bereich, sowie die Vor-Absicherung angeschlossener Verbraucherstränge zur Verfügung.
Die erhobenen Daten werden über Cerbo GX auf dem Touch-Panel angezeigt.
Die Batterie wird mit kurzen und für die zu erwartenden Ströme ausgelegte, dicke, wie kurze Kabel an den Eingängen des Lynx-Shunts angeschlossen.
Alle M8-Schraubverbindungen sind mit 14 Nm anzuziehen.
Lynx Shunt und Distributor wiegen zusammen 3,6 kg.
MPPT-Regler-Anschluss
Der Ausgang des MPPT-Reglers wird an einem der Distributor-Ausgänge angeschlossen. Sofern mehrere MPPT-Regler im Einsatz sind, können diese auf einer Klemme des Distributors zusammengeführt werden.
Der MPPT-Regler wiegt 4,5 kg.
Ladebooster- / Ladegerät-Anschluss
Die Ausgänge von Ladebooster, wie Ladegerät werden direkt an einem der Ausgänge des Distributors angeschlossen.
Der Ladebooster wiegt 1,8 kg, das Ladegerät 1,3 kg.
Verbraucher-Anschluss
Die Summe aller Ströme eines Versorger-Stranges multipliziert mit 1,35 ergibt die Größe der einzusetzenden Vorsicherung. Werden 105 A erwartet, ergibt sich die Sicherung zu 105 x 1,35 = 148 mit 150 A.
Verbraucher werden stets einzeln über entsprechend berechnete Sicherungen abgesichert.
Cerbo GX und GX Touch-Anschluss
Der „Datensammler“ Cerbo GX wird über das beiliegende Verbindungskabel mit dem GX Touch Panel verbunden. Geräte, die mit dem Cerbo GX kommunizieren werden via VE.direkt-Kabel, bzw. auch über USB-zu-VE Adapter an selbigen angeschlossen. Beides muss bedarfsweise separat bestellt werden.
Externer Batterie-Anschluss
Ein externer Batterieanschluss kann z.B. dazu dienen, zwei Fahrzeuge, die beide über PV-Module und ein Batteriepack verfügen, mit einander zu verbinden, um in einem der Fahrzeuge nicht benötigte Energie für das zweite Fahrzeug mit höherem Verbrauch nutzbar zu machen.
Ein weiterer, externer MPPT-Regler-PV-Anschluss kann dazu dienen, zusätzlich externe PV-Module mit dem Eingang des MPPT-Reglers zu verbinden, um eine höhere solare Ausbeute und größere Leistungsparameter zu erzielen. Vorausgesetzt, dass der verbaute MPPT-Regler über entsprechende Leistungsreserven verfügt.
Hier ist der Victron Smartsolar MPPT-Regler 250/100 Tr VE.Can verbaut, der bei 12 V DC einen Ladestrom von bis zu 100 A generiert. Die maximale PV-Leerlaufspannung beträgt lt. Datenblatt 250 V.
In die jeweilige Plus-Leitung der externen Anschlussbuchse ist in beiden Fahrzeugen eine Sicherung von 80 A einzuschleifen, um einerseits zu hohe Ströme abzufangen, andererseits einen Kurzschlusschutz zu erzielen. Ebenso ist ein Leistungsschalter in der Plus-Leitung empfehlenswert, um bei Nichtgebrauch die externen Batterie-Anschlussbuchsen abschalten zu können.
Fazit
Eine solide Einheit, die sämtliche Komponenten in einem Block beinhaltet, stellt letztlich 1.120 Ah zur Verfügung, wiegt etwa 145 kg und erlaubt trotz aller Kompaktheit den Zugang zu allen Anschlüssen sämtlicher Komponenten ohne Demontage einzelner Geräte.
Hinweis
Alle Elektro-Installationsarbeiten sind von qualifiziertem Personal unter Beachtung geltender Vorschriften durchzuführen. Bei Arbeiten an Elektro-Installationen sind diese stets gesichert stromlos zu halten! Zur Information unbeteiligter Dritter sind während der Dauer der Arbeiten entsprechende Hinweisschilder an den Abschaltvorrichtungen anzubringen.
p.s. Wer persönliche Unterstützung in der Umsetzung gegen Entgelt benötigt, kann gern eine Buchung vornehmen!
Die betagte ALDE 3000 Wasser-Heizung segnet irgendwann das Zeitliche und ein Austausch gegen das aktuelle Modell 3030 oder 3030 Plus steht an. Die 3030 Plus besitzt einen Durchlauferhitzer, der permanent Heißwasser verfügbar macht. Wer diese Anforderung nicht verfolgt, kommt mit der etwa 10 % günstigeren 3030 aus.
Hauptunterschiede zur 3000 sind die vollelektronische Steuerung, der zehn Liter fassende Boiler und die 3 kW E-Heizung, sowie die Option, die elektrische Heizleistung dynamisch in Abhängigkeit von anderen Verbrauchern zu begrenzen, um dem lästigen Ansprechen der Sicherung im Fahrzeug oder auf dem Camping-Platz vorzubeugen.
Der Kauf der immerhin mit um die 4.000 Euro zu Buche schlagende Heizung ist das eine, der Aus- und Einbau das andere.
Deshalb nachfolgend eine Anleitung zum erfolgreichen Tausch der alten ALDE 3000 gegen die neue 3030 bezogen auf einen Flair 7100 aus 2005, samt in der ALDE Dokumentation z.T. fehlenden oder unklar dokumentierten Informationen.
Ausbau der alten ALDE 3000
Absaugen des Frostschutzmittels
Vor dem eigentlichen Ausbau steht das Ablassen der Glykol-Flüssigkeit. Ablassen setzt ein Ablass-Ventil voraus, das jedoch nicht verbaut ist. Also gilt es die Flüssigkeit mit einer Saugpumpe und einem etwa 2 m langen Schlauch soweit möglich abzusaugen.
Hierzu wird der Saugschlauch in die rechte Verrohrung des Ausdehnungsbehälters geführt und nahezu bis zum ersten Bogen vorgeschoben. Der Pumpenausgang wird über einen weiteren Schlauch angeschlossen, der seinerseits in einen Kanister zum Auffangen des Frostschutzmittels mündet.
Der Kanister sollte wenigsten 5 Liter fassen, da 3,5 Liter bereits im Heizkessel und weitere Liter im Heizungssystem vorhanden sind.
Trennen der elektrischen Verbindungen
Anschließend werden alle Steckverbinder von der Heizung getrennt. Die 230 V Zuleitung ist intern fest angeschlossen.
Zunächst ist die Netzstromversorgung zu trennen. Ein ggf. installierter Wechselrichter ist auszuschalten.
Nachdem der oberer Deckel durch Lösen der vier Blechschrauben entfernt wurde, können die Steckverbinder des Netzanschlusses abgezogen, der gelb-grüne Erdleiter durch Lösen der Schraube am Gehäuse entfernt werden.
Trennen der Gasleitung
Vor Arbeiten an der Gasanlage sind die Ventile der Gasflaschen, sowie das zur Heizung gehörige Abschaltventil zu schließen.
Gewinde der Gasanlage sind stets Linksgewinde, d.h. links herum festziehen, rechts herum lösen. Die üblichen Klemmverschraubungen dichten, indem sich der aufgesetzte konische Ring beim Festziehen in das Gasrohr einschneidet und dadurch eine gasdichte Verbindung hergestellt wird. Damit die Klemmung einwandfrei stattfindet, muss mit einem Schraubenschlüssel gegenhaltend die Verschraubung sehr fest angezogen werden.
Dies bedeutet, dass eine einmal festgezogene Verschraubung nach Lösen nur dann erneut dicht verschraubt werden kann, indem das Rohr knapp 2 cm vom Ende her gekürzt und so wieder ein unversehrtes Rohrende hergestellt wurde.
Gasrohre werden – gratfrei – mit einem Rohrschneider geschnitten, nicht mit einer Säge o.ä..
Die Verschraubung des Gasanschlusses wird somit – rechtsdrehend – gelöst. Hierbei ist u.U. deutlich Kraft aufzuwenden.
Trennen der Kalt- und Heißwasseranschlüsse
Vor diesem Schritt unbedingt die Druckwasserpumpe von der 12 V Spannungsversorgung trennen!
Zuerst sind alle Schrauben, die die Heizung am Boden befestigt hakten zu lösen. Dann werden Kalt- und Heißwassersystem über die verbauten Entwässerungsventile entleert.
Um im System verbliebenes Restwasser aufzufangen, sollten passende Schalen und saugfähige Lappen zur Hand sein.
Die Schlauchschellen werden mittels Spezialwerkzeug oder Kombizange vom Schlauchstutzen über den Gummischlauch gezogen, bis der Schlauch vom Stutzen abgezogen werden kann. Beim Abziehen langsam vorgehen, um ggf. austretendes Wasser dosiert auffangen zu können. Den Schlauch erst vollends abziehen, wenn kein Wasser mehr heraus fließt.
Leichtes Anheben des hinteren Bereiches der Heizung lässt ggf. noch weiteres Wasser austreten.
Trennen der Vor-/Rücklauf-Schläuche
Trotz weitgehend abgesaugtem Frostschutzmittel ist nicht auszuschließen, dass sich noch eine beträchtliche Menge im System befindet. Schlauchklemmen sind daher an den weichen Stellen des Vor- und Rücklaufs zu setzen und die Schläuche so zu verschließen.
Da auch im Kessel noch Frostschutzmittel verblieben sein kann, sollte zuerst der oben angeschlossene Schlauch in gleicher Weise wie beim Trennen der Wasserschläuche von der Schlauchschelle befreit werden. Eine zweite Person positioniert eine Auffangschale unter den zu lösenden Schlauchanschluss, um austretendes Frostschutzmittel aufzufangen. Eine Rolle saugfähiges Papier hilft kleinere Mengen des Mittels aufzusaugen. Den Schlauch langsam soweit abziehen, dass mit leichtem Kippen desselben ein Schlitz freigegeben und austretendes Frostschutzmittel dosiert aufgefangen werden kann.
Schließlich wird mit dem unteren Anschluss in gleicher Weise verfahren. Hier ist das Auffangen schwieriger, weil zu wenig Platz unter halb des Schlauchanschlusses gegeben ist. Daher die Heizung mit Holzstücken vorübergehend höher setzen.
Tritt auch am unteren Anschluss kein Frostschutzmittel mehr aus, die Heizung mit den soeben gelösten Anschlüssen nach oben kippen, um verbliebene Restflüssigkeiten am Austreten zu hindern.
Trennen des Abgas- und Zuluftschlauches
Nach Lösen der Schlauchschelle des Zuluft-Spiralschlauches diesen rundum vorsichtig mit einem großen Schraubendreher abhebeln. Dabei sehr gefühlvoll vorgehen, um die Deformationen so gering als möcglich zu halten und eine Wiederverwendbarkeit sicherzustellen.
Den Spiralschlauch nach dem Lösen kraftvoll zurückdrücken, um Zugang zu dem innen liegenden Abgasschlauch und die ihn haltende Schlauchschelle zu erhalten. Diese Schlauchschelle nur soweit lösen, dass sie sich eben vom Bereich des Anschlussstutzens schieben lässt. In etwa zwei Zentimeter Entfernung die Schlauchschelle wieder soweit festziehen, dass sie nicht eigenständig im Innern entschwinden kann …
Den Edelstahl-Abgasschlauch ebenso vorsichtig lösen und abziehen. Etwaiger Deformationen mit einer feinen Zange vorsichtig entfernen. Vor dem Aufsetzen auf den Stutzen der neuen Heizung, den Rand mit einem dicken Schraubendreherschaft sachte nach außen weiten, um eine konische Aufnahme herzustellen, die leichter auf den Stutzen zu schieben ist.
Jetzt kann die Heizung in senkrecht ausgerichtetem Zustand entnommen und aus dem Fahrzeug gebracht werden.
Einbau der neuen ALDE 3030
Wie heißt es in Montageanleitung an dieser Stelle oft: „Der Einbau geschieht in umgekehrter Reihenfolge.“ Na, dann wissen wir jetzt doch alle Bescheid, oder?!
Zunächst gilt es die Heizung, an den vorhandenen Schlauchanschlüssen vorbei, in die Einbauposition zu manövrieren. Von einer identischen Einbauposition sollte man zu Gunsten günstigerer Zugänglichkeit absehen und die Heizung mit der hinteren Ecke bündig zum gegebenen Ausschnitt, vorne aber so weit als möglich nach links verrückt positionieren.
Damit ergibt sich hinten rechts eine bessere Passgenauigkeit für den Anschluss der Abgas- und Zuluftschläuche, seitlich vorne rechts mehr Platz für die Montage der Wasser- und Frostschutzmittelanschlüsse.
Da Kalt- / Heißwasser-, Vor-, wie Rücklaufanschlüsse bei der ALDE 3030 (Plus) auf die rechte Seite verlegt wurden, müssen diese mit Winkeln und (beiliegenden) Gummischläuchen an die vorhandenen Gegebenheiten angepasst werden.
Für den Anschluss der Gasleitung empfiehlt es sich, im noch nicht eingebauten Zustand, eine Kupplung mit beidseitiger Klemmverschraubung auf den geräteseitigen Anschluss aufzubringen und – sehr gut – festzuziehen!
Anschluss des Abgas- und Zuluftschlauches
Der Abgasschlauch wird vorsichtig auf den Abgasstutzen geschoben und, wenn er rundum gefasst hat, kräftig bis auf Anschlag voran getrieben. Die Schlauchschelle wird etwas weiter gelöst, bis sie über den Bereich des Anschlussstutzens passt. Nachdem die Schlauchschelle an gewünschter Position sitzt und festgezogen wurde, kann der Zuluftschlauch auf den entsprechenden Schlauchstutzen geschoben und gleichfalls mit der Schlauchschelle fixiert werden.
Anschluss der Vor- und Rücklaufschläuche
Nachdem die Schläuche passend modifiziert wurden, können beide nacheinander angeschlossen werden. Die Schlauchklemmen verbleiben noch in Position. Erst nachdem die Schlauchschellen den Schlauch sicher auf den Stutzen halten, werden die beiden Schlauchklemmen gelöst und entfernt.
Anschluss der Kalt- und Heißwasserschläuche
Auch diese müssen passend zugerichtet werden, ehe sie an die zugehörigen Anschlussstutzen angeschlossen und mit den Schlauchschellen in gewohnter Weise gesichert werden können.
Auffüllen der Anlage mit Frostschutzmittel
Das aufgefangene Frostschutzmittel (sofern es noch nicht ohnehin zum Wechsel anstand) kann wieder eingefüllt werden. Sofern es nicht ausreicht, um das Ausdehnungsgefäß bis zum mittleren Flüssigkeitspegel zu füllen, muss entsprechend neues Frostschutzmittel zugefügt werden.
Während des Einfüllens überwacht eine zweite Person die Dichtigkeit aller relevanten Schlauchverbindungen!
Auffüllen der Anlage mit Frischwasser
Nachdem die Entwässerungsventile für Kalt- und Heißwasser geschlossen wurden, kann durch knappes Öffnen einer Zapfstelle die Druckpumpe aktiviert und der Boiler mit Frischwasser gefüllt werden.
Auch hierbei sollte eine zweite Person die Dichtigkeit der Anschlüsse im Auge behalten!
Anschluss der Gasleitung
Für die Gasleitung wird ein neues Stück Gasrohr, passend gebogen, alternativ mit 90°-Winkel, benötigt, das entsprechend auf Länge geschnitten wurde.
Alle neuen Gasleitungs-Verbindungen auf Dichtigkeit prüfen. Druckprüfung durchführen!
Wurde die Dichtigkeitsprüfung erfolgreich absolviert, können die Gasflaschen- und Absperrventile wieder geöffnet werden.
Elektrischer Anschluss
Das fest angeschlossene 230 V Elektrokabel (3 x 2,5 mm2) mit der fahrzeugseitigen Elektroinstallation verbinden. Hierzu eignen sich WAGO-Klemmen (keine Lüsterklemmen!).
Der 12 V Anschluss soll über eine 5 A Sicherung erfolgen.
Das Bedienpanel wird über das mitgelieferte Kabel, nach passendem Verlegen zum alten Bedienfeld, mit den roten Buchsen im Bedienfeld (unter der roten Plastikabdeckung) und an der Anschlussplatine der Heizung (unter der schwarzen Plastikabdeckung) angeschlossen.
Inbetriebnahme
Mit Betätigen des linken Tasters „I“ wird das System eingeschaltet. Drücken der rechten Taste „Menü“ ruft das Hauptmenü auf.
Einstellungen über die Standardanzeige
Einstellung von Wochentag und Uhrzeit
Nach erstmaligem Einschalten tippt man auf die Stunden-Minuten-Anzeige oben rechts. Auf dem jetzt zugänglichen Bildschirm lassen sich durch Tippen auf die Auf– / Ab-Tasten Wochentag, Stunde und Minute einstellen und mit Tippen auf „Einstellen“ speichern.
Einstellung Tag- / Nacht-Betrieb
Mit Tippen auf das am oberen linken Panel-Rand befindliche Sonnen- oder Mond-Symbol können Start- und End-Zeitpunkt des Heizungsbetriebes, sowie die zugehörige Wunschtemperatur eingestellt, bzw. die Wochentage aktiviert oder deaktiviert werden. Unterschiedliche Tageszeiten können über die Zeitsteuerung eingestellt werden.
In diesen Menüs ist auch die Einstellung für Warmwasserbereitung vorhanden. Wird der grafische Schalter „Warmwasser“ aktiviert, ist die Warmwasserbereitung aktiv. In den Einstellungen für Tagbetrieb ist der Schalter sofort sichtbar, während im Menü für Nachtbetrieb erst durch Wischen von unten nach oben auf die zweite Seite gewechselt werden muss, um Zugang zu dem Schalter zu erlangen.
Einstellung Strom- / Gasbetrieb
Tippen auf das Feld unten links mit den Symbolen Blitz für Strombetrieb und Flamme für Gasbetrieb, ermöglicht (bei angeschlossenem Lastwächter) die Einstellung der Leistung in 1 kW-Stufen von 1 .. 3 kW, bzw. Aktivierung oder Deaktivierung des Gasbetriebs.
Einstellung Warmwasserbereitung / Vorrang
Ein Tippen unten rechts auf das Tropfen- und Thermometer-Symbol öffnet das Einstellmenü für Warmwasserbereitung. Aus – An – Boost sind die Wahlmöglichkeiten. Boost entspricht der Vorrangschaltung für Heißwasserbereitung. Hier wird schlicht die Umwälzpumpe solange abgeschaltet, bis das Wasser seine Solltemperatur erreicht hat. Erst danach wird die Umwälzpumpe wieder aktiv.
Temporäre Raumtemperaturänderung
Tippt man auf die Mitte des Panels (Temperaturanzeige), gelangt man zu einer Einstellmöglichkeit für die, von den grundlegenden Tag-/Nacht-Einstellungen unabhängige, Raumtemperatur. Durch Tippen auf Plus oder Minus lässt sich die Temperatureinstellung wunschgemäß anpassen.
Einstellungen über die Taste „Menü“
Drücken der rechten Taste Menü führt zu scrollbaren Menüpunkten:
Nachtmodus – Zeit-Einstellung Beginn / Ende des Nachtmodus, sowie gewünschte Nachttemperatur, Display dunkel schalten, Warmwasserbereitung (2. Menüseite)
Tagesmodus – Zeiteinstellung Beginn / Ende des Tagmodus, sowie gewünschte Tagtemperatur, Warmwasserbereitung
Pumpe – Dauerbetrieb aktiviert – deaktiviert
Zeitsteuerung – von den Grund-Zeiteinstellungen abweichende Zeiten des Heizbetriebes
Externer Start – ermöglicht z.B. Start optional per Funk oder bei Anlegen der 230 V Landstrom-Versorgung (Das Bedienpanel, resp. die Heizung, muss bei diesen Start-Modi AUSgeschaltet sein)
Sensorkalibrierung – weicht die angezeigte Raumtemperatur von der tatsächlichen ab, kann durch Tippen auf Plus / Minus eine korrigierte Anzeige erreicht werden
Ton – Tastenton ein – aus, Benachrichtigungston ein – aus
Sprache – Englisch – Deutsch – Französisch
Serviceinformation – Übersicht aller aktuellen Betriebsparameter
Systemkonfiguration – Pumpe (Normal / PWM), Aqua clear, Fernbedienung, 2-Zonen – installiert – nicht installiert
Reset – Rücksetzen aller Einstellungen auf den Auslieferungszustand
Lastwächter
Der optional verfügbare Lastwächter ist eine sehr sinnvolle Option, denn er dient dem Schutz vor Überschreitung der lt. Absicherung zulässigen Maximallast und damit vor dem Ansprechen der Sicherung.
Er besteht aus einer vergossenen Spule, durch deren mittige Öffnung die zu den Verbrauchern führende Phase oder der Null-Leiter geführt wird. Das zweiadrige Anschlusskabel wird in der Elektronik-Box der ALDE-Heizung auf dem oberen linken Steckplatz angeschlossen.
Auf diese Weise wird der gesamte aktuelle Strom gemessen und die Leistung der elektrischen Heizung entsprechend des eingestellten, maximal zulässigen Grenzwertes beim Einschalten zusätzlicher elektrischer Verbraucher automatisch angepasst.
Die Aktivierung des Lastwächters erfolgt auf dem Hauptbildschirm durch Berühren des unteren linken Status-Feldes Strom/Gas und anschließenden Betätigen der Taste Plus aktiviert. Der Startwert ist 5 A, wiederholtes Drücken auf Plus erhöht den Wert jeweils um 1 A. Wird der gewünschte Wert angezeigt, kann die Einstellung durch Bestätigen von Einstellen gespeichert werden.
Fazit
Der Umbau hat sich gelohnt und war zu Zweit binnen drei Stunden abgeschlossen. Es lohnt sich zu erkundigen, verschiedenen Angebote einzuholen. Zwischen 5.800 Euro (ohne Preisgarantie und geschätzten 10 Stunden von renommierten Caravan-Händlern) und 4.100 Euro (beim kleinen, aber feinen Hersteller von individuellen Pick-Up-Wohnkabinen) war alles dabei. Letzterer erhielt den Zuschlag und die zweite Person, meine Wenigkeit, hatte lediglich assistierende Funktion.
Den Einbau des neuen Bedienpanels an Stelle des alten, inkl. Verlegung des Kabels, Montage der Adapterfront verliefen binnen rund einer Stunde in Eigenregie. Das Verlegen des Anschlusskabels und Anschließen des Lastwächters war in rund 20 Minuten erledigt. Gewusst wo und wie das Kabel zu verlegen ist, war natürlich vorteilhaft, weil zeitsparend.
Die Inbetriebnahme verlief auf Anhieb erfolgreich. Der Betrieb als solcher wie gewohnt lautlos, effektiv(er) als die ALDE 3000. Warmwasseraufbereitung kann m.E. ausgeschaltet bleiben, denn der Heizbetrieb erzeugt nebenbei ausreichend warmes Wasser zum Duschen, Abwaschen, etc..
Zwei-Zonen-Betrieb benötigt man bei unserer Wohnmobilgröße nicht. Wer über ein längeres und größeres Gefährt verfügt, mag dafür ggf. Verwendung haben.
Abschließende Empfehlung: Ja, die ALDE 3030 ist ihren Preis wert. Und wer technisch interessiert ist und gern mit Hand anlegt, dem seien die kleinen, aber feinen Werkstätten ans Herz gelegt!
Wechselrichter (engl. Inverter), insbesondere die „preisgünstigen“ werden oft mit „echter“ Sinus beworben. Ein echter Sinus ist insbesondere für Schaltnetzteile wichtig. Eine mehr oder weniger abgerundete Rechteckwelle macht den Bauteilen von Schaltnetzteilen zu schaffen und kann sie auf Dauer gar zerstören.
Ein Wechselrichter sollte in seiner Leistung bei 12 V DC etwa maximal 20 %, bei 24 V DC 10 % der Batteriekapazität ausmachen. Beispiel: 1.000 W Wechselrichter-Leistung * 0,2 = 200 Ah Batteriekapazität.
Sinus – Netzspannung
Die Netzspannung beträgt i.d.R. 230 V bei einer Frequenz von 50 Hz. Die Netzfrequenz besagt, dass die Spannung 50 mal in der Sekunde zwischen ihrem Minimum und Maximum um die Null-Linie wechselt.
Das nachfolgende Schaubild gibt die Sinuskurve der Netzspannung wieder.
Auffällig ist, dass die Maßeinheit auf 200 V (unten links im Bild) eingestellt ist. Demnach stellen zwei Kästchen 400 V dar. Der Scheitelpunkt der Kurve repräsentiert den Effektivwert der Nenn-Spannung von 230 V und liegt hier optisch bei etwas über eineinhalb Kästchen, entsprechend rund 300 V, bzw. genau 325 V.
Sinus – APC USV Back Pro 1500
APC ist ein renommierter Hersteller von unterbrechungsfreien Spannungsversorgungen (USV, engl. UPS). Man vermutet also, dass diese einen ordentlichen Sinus erzeugen, zumal sie i.d.R. zum Schutz vor Stromausfällen gerade bei Computern eingesetzt werden. Sie weisen Umschaltzeiten von etwa 18 ms auf, was ausreicht, um die Computer vor einem unkontrollierten Shutdown zu schützen. Sowohl Laptops, als auch stationäre Computer arbeiten mit Schaltnetzteilen. Da sie hauptsächlich mit Netzstrom betrieben werden, fallen die Betriebszeiten mit USV-Überbrückung kaum ins Gewicht, weshalb ein angenäherter Sinus tolerabel, wenn auch – eigentlich – nicht erwünscht ist. Es wird also – leider – kein echter Sinus geliefert.
Sinus – Victron Multiplus II
Der Wechselrichter Victron Multiplus II und seine Verwandten sind für die permanente Spannungsversorgung von Verbrauchern, auch Computern konzipiert. Sie besitzen, wie die zuvor erwähnte APC USV, eine ebenso geringe Umschaltzeit, weshalb sie auch als USV fungieren können.
Da es sich hier, je nach Batteriekapazität, u.U. um eine tatsächlich dauerhafte Versorgung von u.a. auch Schaltnetzteilen handelt, liegt hier das Augenmerk primär auf einem tatsächlich – echten – Sinus.
Messung
Wer selbst den Sinus seines Wechselrichters nachmessen möchte und über ein Oszilloskop verfügt, kann die Werbeaussagen live überprüfen.
Vorgehensweise
Kalibrierung
Jeder Messeingang muss auf den verwendeten Tastkopf angepasst, kalibriert werden.
Das Oszilloskop stellt hierzu einen Festfrequenz-Ausgang zur Verfügung. Nach Anschluss des BNC-Steckers vom Tastkopf am gewünschten Messeingang werden die Tastspitze an der Öse des Festfrequenz-Ausgangs, die Krokodil-Klemme an den Masse-Anschluss angeschlossen.
Am Stecker des Tastkopfes ist seitlich eine kleine Bohrung vorhanden, über die ein, der Tastspitze beiliegender, Kunststoff-Justage-Schraubendreher gesteckt und durch leichtes Drehen in die eine oder andere Richtung ein sauberes Rechtecksignal eingestellt werden kann.
Teilerverhältnis am Tastkopf einstellen
Der Oszilloskop-Tastkopf wird von seinem steckbaren Masse-Anschluss (meist am Ende mit einer Krokodil-Klemme versehen) befreit. Es wird nur die Tastkopf-Spitze selbst benötigt.
Der Tastkopf muss die Umschaltung von 1 x auf 10 x ermöglichen. Dies stellt ein Teilungsverhältnis dar. Da 230 V einer Effektivspannung von gesamt (bezogen auf den Minimal- und Maximalwert) 650 V aufweist, Oszilloskop-Signaleingänge i.d.R. aber nur für maximal 400 Vp (Volt peak – Spitze) ausgelegt sind, wird über die Umschaltung auf 10x das Teilerverhältnis 10:1 eingestellt. Entsprechend liegen am Messeingang keine 650 V, sondern 65 V an, mithin innerhalb der zulässigen Spannungswerte.
Oszilloskop-Einstellungen
Am Oszilloskop wird als Eingangsspannungs-Bereich 200 V , Signal-Einkopplung (coupling) auf AC und das Teilerverhältnis auf 10 x eingestellt.
Unterschied AC / DC coupling
Bei der Einstellung AC coupling wird der Gleichspannungs-Anteil herausgerechnet und ausschließlich der Wechselspannungs-Anteil angezeigt.
Bei der Einstellung DC coupling wird der Gleichspannungs-Anteil als Offset für den Wechselspannungs-Anteil verwendet und selbiger um diesen Betrag auf der y-Achse höher versetzt angezeigt.
Messung
Zunächst wird die Phase mit Hilfe eines Spannungsprüfers (Schraubendreher mit Glimmlampe, auch „Lügenstift“ genannt) ermittelt. An diese wird der angeschlossene Tastkopf angeklemmt. Das Sinus-Signal wird angezeigt.
Manche Oszilloskope ermöglichen zusätzlich eine Overlay-Darstellung aller Messwerte, die sich aus dem anliegenden Signal ergeben, wie in folgender Abbildung gezeigt:
Victron stellt zur Programmierung des Victron Multiplus II die Windows-Software VE Configure 3 zum Download zur Verfügung,
Die Software läuft auch unter MAC OS via Parallels und darauf installiertem Windows 11.
Die Software unterstützt den MK3 VE.Bus zu USB Konverter, der mittels RJ45-Kabel am Multiplus II und USB-Kabel am Rechner angeschlossen wird.
Treiber-Installation
Aus Windows 11 wird die o.g. Software von der Victron-Webseite geladen und installiert.
In einem zweiten Schritt wird in der installierten und gestarteten Software unter dem Menüpunkt Special – USB Drivers der aktuelle USB-Treiber abgerufen und in einem zu wählenden Verzeichnis gespeichert.
Die Treiber-Installation unter Windows gestaltet sich gewohnheitsgemäß etwas widerspenstig: Nach Anschluss des MK3 an Multiplus II und Rechner erkennt Windows ein neues Gerät im Gerätemanager und verlangt nach dem Treiber. Die automatische Suche kann man sich schenken, denn Windows findet – mangels rekursiver Suche immer noch nicht – die verfügbaren Treiber auf der Festplatte.
Je nach Chipsatz (AMD64 / i386) des Rechners muss der zuvor gespeicherte Treiber in dem entsprechenden Installationsverzeichnis .../USBDrivers/MK2_MK3_USB/ ARM64 oder .../USBDrivers/MK2_MK3_USB/x86, bzw. für ARM-Prozessoren .../USBDrivers/MK2_MK3_USB for ARM/ARM64 oder .../USBDrivers/MK2_MK3_USB for ARM/x86 gesucht und installiert werden.
Windows erkennt nun ein neues Gerät und einen COM-Port, dem allerdings, der Treiber fehlt. Gleiches Prozedere wie zuvor, die Verzeichnisse durchgehen bis Windows den COM-Port-Treiber aus einem der o.g. Verzeichnisse erkannt und installiert hat.
Jetzt sollten im Gerätemanager keine fehlenden Treiber mehr bemängelt werden und VE Configure 3 kann gestartet werden.
COM-Port Verbinden
Unter dem Menüpunkt Port Selection findet sich unter dem ersten Menüpunkt der Unterpunkt Auto detect (not for MK1), sowie (z.B.) Com port 3, sofern die Treiberinstallation vollumfänglich geglückt ist.
Klick auf Com Port 3 stellt die Verbindung des Rechners mit dem Multiplus II her, lädt die aktuellen Daten und stellt sie in VE Configure 3 dar.
Einstellmöglichkeiten
Für alle Tabs gilt: jede Änderung wird farblich hervorgehoben und muss vor Wechsel eines Tabs mit Klick auf den Button links unten Send Settings gespeichert werden. Nach erfolgter Sicherung der Änderungen werden die Angaben wieder in schwarzer Schrift dargestellt.
Will man testen, ob die Änderungen auch wirklich geschrieben wurden, kann mit Klick auf den darüber befindlichen Button Get Settings der Speicher ausgelesen und die Werte überprüft werden.
Multiplus – Status
Das Status-Fenster Multiplus II oben links stellt die aktuellen Ein- und Ausgangs-Parameter dar und bleibt in jeder Tab-Ansicht erhalten. Mit Klick auf den Button show VE.Bus monitor resultiert in einer separaten Ansicht.
Tab – General
Neben der Frequenzwahl 50 / 60 Hz kann der eingangsseitig maximal zulässige Strom festgelegt werden. Ob eine Anpassung dieses Wertes mittels Fernbedienung zulässig ist, hängt von der Aktivierung der Check Box Override by remote ab.
AC input current limit
Bei Generator-Betrieb begrenzt dieser Wert den maximal möglichen Stromverbrauch des Multiplus-Laders, um den Generator vor Überlast zu schützen. Ein empfohlener Wert beträgt unter 80 Prozent der Generator-Leistung dividiert durch die Spannung.
Beispiel:
Generator-Nennleistung 4.000 W, davon 80% entsprechen 3.200 W, dividiert durch 230 V = 13,9 A. Daraus folgt 13 A als einzutragender Wert.
Dynamic current limiter – Diese Funktion berücksichtigt das Trägheitsmoment von Inverter Generatoren wie z.B. der Honda EU Serie beim Einschalten größerer Lasten.
External current sensor ist zu aktivieren, wenn beim Multiplus II ein externer Stromsensor angeschlossen ist.
Enable battery monitor stellt die systemseitige Auswertung von Batteriedaten der hauseigenen Batteriesysteme dar, sofern aktiviert.
Tab – Grid
Country / grid code standard definiert landesspezifische Einstellungen, sofern in das öffentliche Netz eingespeist werden soll. Andernfalls, wie hie rgezeigt, wird keine Auswahl getroffen.
Transfer switch let fest, wann das Gerät eine Netzverbindung trennt, bzw. eider herstellt. Die Standardeinstellungen sollten nur in spezifischen Konstellationen verändert werden.
UPS function aktiv gesetzt, sorgt bei Anschluss an das öffentliche Netz bei Ausfall desselben für eine lückenlose Fortsetzung der Stromversorgung für die angeschlossenen Verbraucher. Bei Einsatz als Insellösung ist diese Funktion abzuschalten, da hier ein Laden der Batterien auch dann gegeben sein soll, wenn die Qualität der Spannungsversorgung, z.B. über einen Generator, nicht den optimalen Bedingungen entspricht.
Tab – Inverter
Ground relay aktiv bedeutet bei 120 / 230 V (Split-Phase) Modellen der L2-Wechselrichter-Ausgang deaktiviert wird. Ist in der Installation ein FI-Schalter verbaut, soll das Erdungsrelais aktiviert sein. Bei geöffnetem internen Umschalter, wenn das Gerät im Wechselrichter-Modus betrieben wird, ist der Neutralleiter (N) des Wechselrichters mit PE verbunden. Schließt der interne Umschalter, so wird der Wechselstrom-Eingang zum Ausgang übertragen und N von PE getrennt.
DC input low shut down schützt die Batterie vor Tiefentladung und muss entsprechend der Herstellerangaben eingegeben werden.
DC input level restart / DC input low pre-alarm sind von einander abhängige Parameter: gleich welcher Parameter geändert wird, folgt der andere in gleicher Weise. Der Wert sollte stets mindestens 1 Volt oberhalb des Wertes DC input low shut-down liegen.
Do not restart after short circuit verhindert den Neustart des Gerätes bei Detektion eines Kurschluss-Ereignisses, während andere Überlastbedingungen nach deren Abklingen einen Neustart zulassen.
enable AES führt zu einem Sanftanlauf von Verbrauchern mit großer Last. Bei z.B. Mikrowellen, Heißluft-Backöfen oder Klimaanlagen führt dies jedoch zu einem Überlastverhalten und sollte dann deaktiviert bleiben.
PowerAssist stellt über den Inverter zu Lasten der Batterien zusätzlichen Strom zur Verfügung, um ein Ansprechen der eingangsseitigen AC Sicherung zu verhindern und den erhöhten Strombedarf des Verbrauchers zu liefern.
Assist current boot factor stellt den vom Inverter maximal zur Verfügung gestellten Leistungsbedarf dar. Der voreingestellte Wert 2 genügt den üblichen Einsatzanforderungen und wird als sicher angesehen. Eine Änderung sollte nur erfolgen, wenn die Folgen selbiger bekannt und als betriebssicher klassifiziert sind.
shut-down on SOC ermöglicht bei Einsatz von Victron-System-Batterien einen SOC-abhängigen Shut-Down, wenn ein spannungsabhängiges Kriterium als zu unsicher gilt. Die Werte sind herstellerspezifisch einzutragen.
Tab – Charger
Enable charger aktiviert oder deaktiviert die Ladefunktion.
Weak AC input ist eine Funktion zur Verbesserung des Ladeverhaltens bei nicht der Norm entsprechenden Spannungsquellen (cos ϕ Verschiebungen), wie z.B. Generatoren, da sie cos ϕ in einem vertretbaren Rahmen hält.
Stop after excessive bulk ist ein Überladeschutz, der, wurde die Absorptions-Spannung nach zehn Stunden noch nicht erreicht, den Ladevorgang abbricht.
Lithium battery dient der Möglichkeit spezifische Batterieparameter lt. Herstellerangaben eintragen zu können.
Charge curve soll Adaptive sein. Nur in Fällen, in denen das Verhältnis von Ladevorgang und verwendeter Batterien nicht in Einklang steht, kann Fixed gewählt werden. So wird verhindert, dass die Ladespannung zu schnell oder zu langsam ansteigt und in Folge die Batterie überladen oder nicht ausreichend geladen wird.
Stop charge below bestimmt die Temperatur, ab der das Laden eingestellt wird. Lithium Batterien dürfen, sofern sie nicht beheizt sind, unter 0 °C nicht mehr geladen werden.
Tab – Virtual Switch
Specify virtual switch usage definiert die Verwendung der zwei integrierten Relais in Abhängigkeit von einstellbaren Kriterien. Eine ausführliche Beschreibung stellt Victron hier zur Verfügung.
Tab – Assistant Configuration
Assistants sind Apps innerhalb der Firmware, die bedarfsweise über den Button Add assistant aktiviert werden. Sie können u.a. dazu genutzt werden, einen Generator in Abhängigkeit der Systemlast und Batterie-Ladezustand automatisch zu starten oder abzuschalten.
Jeder hinzugefügte Assistant muss mit Klick auf den Button Start assistant aktiviert werden. Der nachfolgende Info-Text beinhaltet wichtige, ggf. mehrseitige Informationen und Voraussetzungen für den ordnungsgemäßen Einsatz des Assistenten, die zwingend zu beachten sind.
Manche Assistenten benötigen weitere Werte-Eingaben zur korrekten Funktion oder sind abhängig von zuvor zu installierenden Assistenten. Anweisungen hinsichtlich der Reihenfolge und gegenseitigen abhängigkeiten sind unbedingt zu befolgen.
Wurden alle Eingaben getätigt, erfolgt das Schreiben der Daten nach der Abfrage, ob das Setup gespeichert werden soll, verbunden mit dem Hinweis, dass das System während des Speichervorgangs ausgeschaltet wird, mit Klick auf den Button Yes.
Tab – Assistant Tools
Sie dienen der Wartung, wie z.B. Assistant-Update, Reparatur eschädigter Assistant-Installationen oder auch di eVerwaltung selbst erstellter Assistants. Über Error-Reports lassen sich Fehler anzeigen und Ursachen lokalisieren.
Tab – Advanced
Limit internal charger to priorize other energy sourse ermöglicht die Schonung der Batterien, wenn andere Energiequellen verfügbar sind, wie z.B. Ertrag durch eine Photovoltaik- oder Windkraft-Anlage, die dann Vorrang erhalten.
Victron Toolkit
Victron Toolkit ist eine App für iOS und Android, die einen Kabelquerschnitts-Rechner, eine numersiche, wie grafische Darstellung der Abhängigkeit zwischen Temperatur und Strom-, bzw. Leistungsabgabe und eine Übersicht der Bedeutung von LED-Status-Anzeigen sämtlicher victron-Produkte zur Verfügung stellt.
Insbesondere letzteres Feature ist in Fehlersituationen hilfreich, zumal man kaum alle Status-Anzeigen samt Bedeutung im Kopf hat.
Das Thema Alarmanlage im Wohnmobil wird immer wieder angefragt. Deshalb nachfolgend einige Gedanken hierzu.
Gleich vorweg: wer einen furchterregend knurrenden und bellenden Hund mit sich führt benötigt keine Alarmanlage. Der Einbrecher / Dieb wird von allein die Finger vom Fahrzeug lassen, sobald die Anwesenheit eines größeren und aggressiv bellenden Hundes vernehmbar wird.
Alarmanlagen arbeiten auf unterschiedliche Weise, allesamt mit Vor- und Nachteilen der jeweiligen technischen Verfahren verbunden. Seien es hohe Temperaturen durch Sonneneinstrahlung oder andere Fehlalarm auslösende Faktoren. Zudem ist einem Unberechtigten kaum eine Alarmanlage und deren Funktion, samt Schwachstellen, unbekannt. Wer eine Bank oder einen Juwelier auszurauben beabsichtigt, macht sich vorher über die Sicherungsanlagen kundig.
Und noch ein Tip: KEINE Aufkleber anbringen, die dem Unbefugten schon gleich signalisieren, dass eine Alarmanlage verbaut ist. Dann wird er natürlich zunächst versuchen, diese lahm zu legen, ehe er sich ans eigentliche Werk macht. Der entstehende Schaden dürfte damit nur maximiert werden …
Akustischer, optischer Alarm
Sirenen, Scheinwerfer, Blinker – sie alle machen ggf. andere in der Nähe befindliche Mitbürger auf ein möglicherweise ungutes Ereignis aufmerksam, doch kaum jemand wird die Initiative ergreifen und demjenigen das Handwerk legen (wollen oder können). Vielleicht wird man mit Glück die Polizei anrufen, aber sicher nicht eine Verfolgung aufnehmen.
Schaden gering halten
Ein guter Rat ist, im Fahrzeug offensichtlich vermeintliche Wertgegenstände (altes Handy, Tablet, Fotoapparat oder Laptop, eine Geldbörse mit einem geringen Geldbetrag) zu platzieren, um dem Dieb „leichte Beute“ zu offerieren. So wird er zunächst sich dieser Dinge bemächtigen, vielleicht noch hier und da etwas durchwühlen, dann aber sehen, dass er Land gewinnt. Gegen Diebstahl gibt es Inhalts-Versicherungen, also bleibt der Schaden übersichtlich.
Umfragen und Recherchen von Zeitschriften und Institutionen zeichnen ein ähnliches Bild: Einbrecher zerstören am wenigsten, wenn das Fahrzeug leicht aufzubrechen ist und es den Anschein hat, als könne man leicht Beute machen. Wer das Fahrzeug zu entwenden beabsichtigt, schließt bei älteren Fahrzeugen i.d.R. die Zündung kurz und macht sich schnellstens auf und davon. Wegfahrsperren neuerer Fahrzeugtypen sind heute auch kein unüberwindliches Hindernis mehr für Langfinger. Aus Diebessicht sind moderate, mit geringem Aufwand behebbare Schäden der Einbruchsspuren anzustreben, was gerade in Fällen von Auftrags-Diebstählen von Bedeutung ist.
Wie aber kann man ein entwendetes Fahrzeug wiedererhalten? Das dürfte wohl die wichtigste Frage in diesem Zusammenhang sein.
Stiller Alarm
Einen stillen Alarm kennt man von Banken, Juwelieren, etc.. Der Einbrecher wähnt sich sicher und wird sein Diebesgut versuchen zu seinen Zwecken zu nutzen.
Ein Router ist für Camper und Wohnmobilisten zumeist ohnehin Bestandteil der Ausstattung. Nur sehr wenige Hersteller integrieren GPS in ihren Router-Produkten. Externe GPS-Antennen kennt man hingegen eher, auch GPS-Tracker, wie es sie für Haustiere gibt. Diese aber verraten sich mit einem Blick auf das Wohnmobildach, müssen auch mit einem durch das Dach hindurch geführte Kabel mit Spannung versorgt werden, will man nicht täglich ein USB-Kabel anschließen, um den eingebauten Akku zu laden.
Eine Antenne hingegen kennt man von allen Fahrzeugen der letzten Jahrzehnte, die „Haifischflosse“ am Heck des Autodaches. Ähnliche Antennen gibt es auch für WIFI-Empfang von benachbartem WLAN (z.B. Campingplatz-WLAN), LTE-Empfang (3G, 4G, 5G) UND integriertem GPS-Empfang! Man sieht ihnen ihre Eigenschaften nicht von außen an, da es unterschiedliche Ausstattungen in ein und der selben Gehäuseform gibt. Ein empfehlenswerter Hersteller ist z.B. Panorama Antennas.
Teltonika Networks ist ein Hersteller von Routern für industrielle Anwendungen. Nun ist ein Wohnmobil keine Industrie-Anwendung, aber von Vibrationen, hohen Innentemperaturen im Sommer bei Sonneneinstrahlung heimgesucht und damit durchaus vergleichbar.
Deren Produkte sind u.a. auch mit dieser GPS-Funktionalität ausgestattet. Teltonika bietet einen kostenpflichtigen Ortungs-Dienst an, inklusive Geofencing*. So wird es möglich, einen SMS-Alarm auszulösen, sobald das Fahrzeug sich außerhalb des gesetzten virtuellen Zaunes bewegt, sowie, ähnlich einem Navigationssystem, den aktuellen Standort, die Route des Fahrzeugs anzuzeigen.
Damit ist also die Alarmierung binnen weniger Minuten gegeben, sowie alle Informationen für die Polizei verfügbar, um den Dieb binnen kürzester Zeit zu stellen.
Teltonika – GPS-fähige Router
folgende Router zwischen rund 190 Euro und 500 Euro sind mit GPS ausgestattet:
Wer ohnehin diverse Sensoren mit SmartHome (z.B. HomeMatic, RaspberryMatic) überwacht, kann diese natürlich ebenso für eine stille Alarmmeldung via SMS nutzen. Dies ist eine weitaus kostengünstigere Methode, als handelsübliche Anlagen, die, wie deren Komponenten und Funktionen, in den entsprechenden Kreisen bekannt sind und so schnell sabotiert werden können.
Eine Eigenausstattung hingegen ist zu individuell, als dass man sie auf Anhieb durchschauen und ihre Funktion beeinträchtigen kann.
Auch Geofencing ist mit SmartHome ebenso realisierbar, wie in der vorgenannten Lösung via Teltonika Router.
p.s. Wer persönliche Unterstützung in der Umsetzung gegen Entgelt benötigt, kann gern eine Buchung vornehmen!
Einige Teltonika Router, so auch der RUTX50, stellen die Funktionalitäten Failover und Loadbalancing zur Verfügung.
Failover bietet die Möglichkeit, bei Ausfall einer Verbindungsart, auf eine andere zu wechseln, z.B. von einem WLAN Access Point auf mobile Daten, oder von WAN (z.B. Starlink) auf Mobile Daten, selbst ein automatisches Umschalten zwischen allen Gegebenheiten ist möglich.
Loadbalancing dient der Bandbreitenerhöhung, indem z.B. WAN und WLAN oder LTE parallel, beide Bandbreiten zusammen genutzt werden. Dies bezieht sich jedoch nicht auf EINE Verbindung, EINEN Client. Wird z.B. ein Download von Client A initiiert, so wird durch Loadbalancing selbiger nicht schneller absolviert. Aber, wird von einem weiteren Client B z.B. ein Zoom-Meeting gestartet, so wird dieses über den anderen Kanal abgewickelt und verlangsamt nicht den laufenden Download von Client A.
Failover und Loadbalancing sind nur exklusiv verwendbar, können also nicht gleichzeitig genutzt werden, auch, wenn die Konfigurationsseite eine andere Vermutung nahe legt.
Failover Konfiguration
Für die Aktivierung der Failover-Funktion müssen lediglich die entsprechenden Interfaces aktiviert werden, indem die jeweiligen Schalter auf „on (ein)“ gesetzt werden. Hier im Beispiel die häufigste Variante: WAN an erster Stelle und LTE an zweiter Stelle. Standardmäßig wird der Traffic über WAN geleitet. Fällt WAN aus, wird automatisch LTE aktiv, kehrt WAN zurück, wird LTE deaktiviert und WAN aktiv geschaltet.
Unter Mode erfolgt die Einstellung der Funktion Failover ODER Loadbalancing.
Mit Klick auf den Button Save & Apply (Sichern & Anwenden) werden die Änderungen gespeichert und wirksam.
Loadbalancing Konfiguration
Besonderes Augenmerk liegt auf dem Parameter „Ratio“. Er bestimmt den Traffic-Anteil, den das jeweilige Interface übernimmt.
So wird bei einem Ratio von 1 und 1 (= 2) je hälftig der Traffic auf Interface 1 (WAN) und 2 (LTE) verteilt. Ein Ratio von 9 (WAN) und 1 (LTE) (= 10) resultiert in einer Aufteilung von 90 % (neun Zehntel) WAN- und 10 % (ein Zehntel) LTE-Nutzung.
Hier wurde unter Mode die Funktion Loadbalancing gewählt.
Mit Klick auf den Button Save & Apply (Sichern & Anwenden) werden die Änderungen gespeichert und wirksam.
Die Starlink Antenne, samt Router benötigen zum Betrieb 230 V Wechselspannung. Im Winter, wegen der eingebauten Antennenheizung (zum Schmelzen von aufliegendem Schnee) entsprechend mehr Strom.
Ein Wechselrichter, der hier, sofern kein Landstrom verfügbar ist, notwendig wird, verbraucht, selbst im Leerlauf, ebenfalls Leistung, was die ohnehin begrenzte Ressource Strom zusätzlich belastet.
Was tun? Hierzu gibt es glücklicherweise eine simple Lösung, die keinerlei Modifikation an Starlink-Router oder Antenne erfordert und von jedem einfach im Plug-and-Play-Verfahren in Betrieb genommen werden kann.
Es kann jeder beliebige Router angeschlossen werden. Der mitgelieferte Starlink-Router darf also in seiner Verpackung verweilen.
Plug-and-Play
Netzwerk-Komponenten arbeiten oft, so auch Starlink, mit 48 V DC (Gleichspannung). Entweder liegen dem Produkt (z.B. WLAN Access Point) ein Steckernetzteil oder ein POE-Adapter bei, worüber die benötigte Spannung zur Verfügung gestellt wird.
Ein solcher POE-Adapter wandelt 230 V AC (Wechselspannung) in 48 V DC und stellt sie über das LAN-Kabel (CAT7) dem Endgerät (hier der Antenne) zur Verfügung. Dieser POE-Adapter ist im mitgelieferten Starlink-Router enthalten, der seinerseits 230 V AC benötigt. Der Starlink-Router ist also zu ersetzen.
Ein DCDC-Wandler gespeist mit den bordseitig vorhandenen 12 V transformiert diese auf die benötigten 48 V DC und versorgt damit den separaten POE-Adapter. Dieser speist die 48 V DC in den (momentan nicht lieferbaren) LAN-Adapter ein (die Abbildung zeigt ein nicht getestetes Alternativ-Produkt). Der LAN-Adapter setzt den nicht standardisierten Starlink-Antennenanschluss auf CAT7-Netzwerkstandard um und versorgt die Antenne mit der Speisespannung von 48 V DC und ermöglicht so auch den Datenverkehr zwischen Antenne und einem beliebigem Router.
Der DCDC-Wandler muss eine unter allen Bedingungen (z.B. Motorantrieb der Antenne) ausreichende Belastungskapazitäten aufweisen. Deshalb sollte kein DCDC-Wandler geringerer Leistungsklasse in Anwendung kommen. 48 V bei 8 A erscheinen zunächst überdimensioniert, bieten aber auch für die bedarfsweise Antennenbeheizung noch genügend Reserven.
Alternativ zu vorstehend erwähntem POE-Adapter von Yaosheng kann auch der, wenn auch teurere, aber qualitativ hochwertigere, POE-Injektor von ExsysEX-60315 zum Einsatz kommen.
Bei Verwendung des Original-Ethernet-Adapters von Starlink zu 40 Euro, umgeht man eventuelle Inkompatibilitäten oder Qualitätseinbußen zu einem zudem noch oft günstigeren Preis.
RJ45-Normen
Netzwerkkabel werden in zwei unterschiedlichen Pin-Out-Standards, nämlich T568A und T568B. Hat man vorhandene LAN-Kabel, sollte man zuvor prüfen, welcher Norm es entspricht, da der LAN-Adapter die Norm T-568B erfordert. Dem erstgenannten Gerät liegt ausdrücklich ein Hinweis bei, dass bei Verwendung des falschen Kabels die Komponenten dauerhaft beschädigt werden können!
Die Anordnung der farbigen Adern verraten die Norm:
Da die Norm T-568A überwiegend durch T-568B ersetzt wurde, sind die meisten verfügbaren LAN-Kabel der Norm T-568B entsprechend.
… und Starlinks eigener Weg
Starlink-Komponenten weichen jedoch nicht nur bzgl. der Steckverbinder von der RJ45-Norm ab, sondern auch in ihrer Anschlussbelegung (beachte Adern 3 – 6):
Dies bedeutet, dass – vor Plug & Play – noch je EIN RJ45-Stecker, sowohl des Starlink-Antennen- ODER Starlink-Ethernet-Adapter Anschlusskabels, sowie des zum eigenen Router führenden LAN-Kabels, abgeschnitten und, jeweils seitens der beiden RJ45-Anschlussbuchsen des POE-Injektors (POE und LAN), durch einen, entsprechend obiger Abbildung belegten, RJ45-Stecker ersetzt werden muss.
Stecker-Konfektion
Hier bitte mit großer Sorgfalt arbeiten, um eine Beschädigung der Anlage durch falsch aufgelegte Adern zu vermeiden!
Keine Stecker ohne Metallabschirmung / Massekontaktierung verwenden.
Beim Abisolieren des jeweiligen Kabels darauf achten, dass keine der Einzeladern, bzw. deren Isolierung verletzt werden. Ebenso soll das Schirmgeflecht erhalten bleiben, um eine weiterhin gute Störfestigkeit und Masseverbindung zu erhalten.
Ein LAN-Kabel besteht aus vier, mit einander verdrillten Kabel-Paaren, deren farbige Adern orange, grün, blau und braun eingefärbt sind. Das zugehörige weiße Kabel weist entweder aufgedruckte Ringe in gleicher Farbe, oder einen längs laufenden Strich selbiger Farbe auf. Mancher Kabelhersteller verzichtet bei dem weißen Kabel auf eine entsprechende Farbkodierung. Deshalb unbedingt beachten, dass die Kabelpaare nicht getrennt werden und die Zuordnung durcheinander gerät. Damit wäre ansonsten die Funktion des Kabels nicht mehr gegeben und die verbundenen Geräte könnten beschädigt werden.
Bei der Wahl des RJ45-Steckers ist zu beachten, dass nur solche Stecker in Betracht gezogen werden, die NICHT NUR für Verlege- (starre Adern), sondern auch für Patch-Kabel (flexible Adern mit einem Durchmesser von 7,5 und 8,5 mm.) geeignet sind. POE++ (Leistung bis 90 Watt)-taugliche Adern sind vom Querschnitt größer als reine Signalleitungen, um den erhöhten Strombedarf transportieren zu können.
Das Anschlusskabel des Starlink-Ethernet-Adapters beinhaltet vier Paare dickerer und vier Paare dünnerer Adern. Die dünneren werden nicht benötigt und können bündig mit dem z.T. abisolierten Kabelmantel abgeschnitten werden. Beim Starlink-Antennen-Kabel hingegen sind nur die vier dickeren Ader-Paare vorhanden.
Die vier Adern-Paare werden, wie in folgender Abbildung gezeigt, zu je vier Adern auf zwei Ebenen auf die acht Kontakte verteilt. Vor dem Auflegen der Adern nicht vergessen: die metallene Überwurfmutter muss zuerst über das Kabel geschoben werden, um sie später auf das Steckergewinde aufschrauben zu können!
Für die korrekte Belegung ist die aufgedruckte Nummerierung als Orientierungshilfe nützlich (abgebildet: Adern 3,6,7,8):
1 – orange-weiß
2 – orange
3 – blau (DC +)
4 – grün-weiß
5 – grün
6 – blau-weiß (DC +)
7 – braun-weiß (DC -)
8 – braun (DC -)
Die beiden blanken Drähte dienen der Schirmung und sind vor Verschrauben der Überwurfmutter um das Steckergewinde, bzw. die dafür vorgesehenen Metallstifte an den Steckerhälften zu wickeln.
Montage der Elektronik
Nachdem das Kabel der Starlink-Antenne leider mit einem nicht-standardisierten Stecker an selbiger angeschlossen und aus Garantiegründen nicht gekürzt werden kann, muss das Kabel irgendwo – temporär, für die Dauer der Nutzung – irgendwo versteckt werden.
Fast jedes Wohnmobil verfügt i.d.R. über ein Sat-Antenne. Sofern diese geschlossen ist, bietet sich der Platz unter dem Spiegel als Lagerstätte für das aufgerollte Kabel an.
Das mit dem ebenso von jeder Norm abweichenden Starlink-Stecker versehene Kabelende führt man seitlich, nahe der Einstiegstüre (sofern keine Markise verbaut ist) auf der öffnenden Seite, herab. Andernfalls bietet sich die Fahrerseite an.
An erreichbarer Stelle und guter Position für die CAT7-Kabeldurchführung und -Verlegung nach innen, befestigt man eine geeignete Verteilerdose in unmittelbarer Nähe zur Antenne, die zur Aufnahme einer LAN-Kupplung für den Antennen-Anschluss geeignet ist. Ob die Dose verschraubbar oder mit klemmbarem Deckel versehen ist, bleibt Geschmacksache. Schneller zu öffnen ist ein Schnappverschluss, sicherer der Schraubverschluss. Ein guter Kompromiss dürfte diese, mit IP65 Schutz ausgewiesene, Dose und mit Überfallbügeln versehen, sein.
Soll die Antenne während der Fahrt nicht montiert bleiben, werden der Antennen-Stecker an der Antenne und die Spannverschraubung des Antennen-Standrohres gelöst, um die Antenne komplett zu demontieren. Das verbleibende Kabel wird zusammengerollt unter einem Solar-Panel verstaut und gegen Verrutschen gesichert.
In den Dosenboden bohrt man ein 20 mm Loch, durch die Wohnmobilwand, idealerweise in einem der Hängeschränke landend. Um die LAN-Kupplung in dem Loch verschwinden zu lassen und Raum für den LAN-Stecker des Antennen-Kabels zu gewinnen, werden mit einer Vierkantfeile die Ecken für die LAN-Kupplung nachgearbeitet.
In der nach unten zeigenden Gehäuse-Seitenwand wird mittels Stufenbohrer mittig ein weiteres Loch von 18 mm gebohrt, das die wasserdichte Kabelverschraubung für die Durchführung des Antennen-Kabels aufnimmt.
Das Antennen-Kabel wird auf passender Länge abgeschnitten, durch die Kabeldurchführung und die Wohnmobil-Seitenwand nach innen geführt, die Kabeldurchführung fest verschraubt, der Deckel der Dose mit den beiden Schnappverschlüssen wasserdicht verriegelt.
Nachdem der Stecker am Antennenkabel wie oben beschrieben angebracht wurde, erfolgt der Anschluss dieses Steckers an den POE++-LAN-Ausgang des Exsys POE-Adapters. Dessen Oberflächentemperatur beträgt ohne weitere Belüftung rund 38 °C .
Ein weiteres CAT7-Kabel wird mit dem, gem. obiger Beschreibung modifiziert, angeschlossenen Stecker in die Buchse LAN des POE-Adapters gesteckt und das andere Ende mit dem WAN-Anschluss des Routers verbunden.
Der nahe des POE-Adapters zu montierende DCDC-Wandler wird mit seinem 48 V – Ausgang an den Plus-/Minus-Anschlüssen des POE-Adapters angeschlossen. Eingangsseitig werden die Plus-/Minus-Anschlüsse mit 12 V DC führenden Leitungen verbunden und mit 15 A abgesichert (z.B. fliegende Sicherung).
Für die Spannungsversorgung des DCDC-Wandlers orientiert man sich am vorhandenen Kabelquerschnitt desselben. Gegen dickere Kabel, insbesondere bei längeren Kabelwegen ist nichts einzuwenden, wohl aber gegen geringere Querschnitte! Die Stromaufnahme beträgt bei ausgerichteter Antenne ohne Antennen-Heizung ca. 3 .. 4 A bei 13 V, während der Ausrichtung (Motorbetrieb) 6 A, die Oberflächentemperatur ohne besondere Belüftung etwa 30 °C.
Betrieb mit Original-Router nach Modifikation
Sollte eine Komponente des auf die Antenne folgenden Equipments einmal den Geist aufgeben, kann sofort auf den Original-Router zurückgegriffen werden (230V-Wechselrichter vorausgesetzt).
Nach Modifikation des Starlink-Ethernet-Adapters verblieb ein Stück Kabel mit dem Original-Stecker als Rest.
Versieht man dieses Ende mit einem identisch belegten Stecker, kann man den Original-Starlink-Stecker in den Starlink-Router einstecken und mittels LAN-Verbindern und einem in der Länge geeigneten, herkömmlichen LAN-Kabel über den LAN-Verbinder in der Wohnmobil-Seitenwand die Verbindung zur Antenne herstellen.
Montage der Antenne
Üblicherweise stellt man die Antenne mittels des mitgelieferten Standfußes irgendwo in der Nähe mit ungehinderter Sicht auf den Himmel auf. Nicht überall ist die Antenne aber vor Unachtsamkeit Dritter oder auch Hunden geschützt.
Deshalb bietet sich ein Flansch-Klemmverbinder mit 35 mm Rohraufnahme-Durchmesser an. Dieser wird etwa 15 cm unterhalb der Dachoberkante aufgeklebt, sowie anschließend verschraubt (so liegt man mit den vier Bohrungen für den oberen Flansch unterhalb der Aluminium-Verbindungsprofile von Dach zu Seitenwand (im Einzelfall zu prüfen)). Die Verklebung dient insbesondere der Abdichtung der Bohrungen und der Zwischenräume des Flansches zur Fahrzeugoberfläche. Eine ausschließliche Verklebung ist eher nicht empfehlenswert, da damit nur die äußere Alu- oder GFK-Schicht die Winddrucklasten zu tragen hat und ggf. Ablösungen vom Untergrund (der Isolierung) riskiert werden. Abgesehen davon dürfte es sich schwierig gestalten, den Flansch-Klemmverbinder gegen Verrutschen bis zum Abbinden des Klebers zu fixieren.
Da das an der Antenne unlösbar befestigte Standrohr zu kurz ist, um in der nach unten versetzten Montageposition einen vollständig kollisionsfreien Aktionsradius der Antenne zu gewährleisten, muss eine Rohrverlängerung von etwa 30 cm Länge ergänzt werden.
Es werden folglich zwei Rohre von je 30 cm Länge benötigt. Das äußere mit 40 mm Außendurchmesser bei 2,0 mm Wandstärke, sowie ein inneres von 35 mm Außendurchmesser bei gleichfalls 2 mm (oder mehr) Wandstärke. Beide werden in einander gesteckt, wobei das innere etwa 6 cm aus dem äußeren herausragt. Dieses wird in den Flansch-Klemmverbinder geschoben und fixiert, während das verjüngte Rohrende des Antennenstandrohres oben in das äußere 40 mm Rohr gesteckt wird.
Dank der Verjüngung kann das Rohr nicht durchrutschen und braucht nur mit einer Klemm-/Madenschraube gesichert zu werden. Ein ggf. vorhandener Spalt zwischen den einzelnen Rohren kann mittels Schrumpfschlauch-Überzug kompensiert werden.
Optische Hindernisse minimieren
Es hat sich als zweckmäßig erwiesen ggf. zwei dieser Rohrhalterungen vorzusehen, da u.U. störende Hindernisse auf diese Weise minimiert werden können. So wurden hier je eine Halterung auf der Fahrerseite vorn und hinten montiert, was einen Abstand von rund sechs Metern ausmacht und Signalabschwächungen deutlich reduziert.
Justage der Antenne
Da die Antenne auf eine Storage-Positon gefahren werden kann, die in einer fast parallelen Ausrichtung zum Standrohr resultiert, ist diese Position, – bei Festmontage -, als Fahrposition dienlich, sofern die Antenne mit der Schmalseite in Fahrtrichtung zeigend positioniert wird und somit geringste Windlast resultiert. Deshalb ist zu beachten, dass die Antenne zwar in eine nahezu senkrechte Position, aber nicht unbedingt auch automatisch mit der Schmalseite parallel gebracht wird. Dies sollte vor Fahrantritt durch Verdrehen des Mastes in der Klemmhalterung manuell erfolgen.
Router-Konfiguration (RUTX50)
Dank DHCP seitens der Starlink Antenne bedarf es keiner weiterer Konfiguration des WAN-Ports. Die Default-Einstellungen reichen für eine reibungslose Inbetriebnahme aus. Vmtl. deshalb finden sich im Internet keine weiteren Informationen hierzu. Wer mit der Vielfalt der Einstellmöglichkeiten der Teltonika-Produkte nicht per Du ist, freut sich – überprüfbar – bestätigt zu finden, was Grundlage für das „einfach so“ Funktionieren ist.
Die Reihenfolge der Interfaces kann durch Klick und Ziehen auf das Symbol in der oberen linken Ecke eines jeden der vier Einträge verändert werden.
Normalerweise wird man den Internet-Traffic über Starlink und nicht das mobile Internet zu Lasten des Datenvolumens des Handy-Tarifs leiten wollen. Also muss WAN, an dem Starlink anliegt, an erster Stelle und das mobile Interface mob1s1a1 an zweiter Stelle stehen. Besitzt man zwei SIM-Karten, landet mob1s2a1 auf Platz drei. wan6 repräsentiert die IPv6-Adresse, die seitens Starlink jedem Teilnehmer exklusiv zugewiesen wird.
Nachfolgende Abbildungen stellen die standardmäßigen (Werks-)Einstellungen des RUTX50 dar und dienen dem Abgleich mit der eigenen Installation:
Inbetriebnahme
Nachdem die 48 V DC des DCDC-Wandlers überprüft wurden, können – im spannungsfreien Zustand – das gelbe (+) und schwarze (-) Kabel an den DC-Eingang des POE-Adapters angeschlossen werden.
Der Router wird gleichfalls eingeschaltet und der WAN-Anschluss mit der LAN-Buchse des POE-Adapters verbunden.
Der LAN (Ethernet)-Adapter wird an seiner CAT7-Buchse über ein CAT7-Netzwerkkabel mit der POE-Buchse des POE-Adapters verbunden.
Schließlich wird der Starlink-Antennen-Stecker am LAN-Adapter eingesteckt, womit die Antenne zugleich mit Spannung versorgt wird. Leider gibt keine Leuchtanzeige Auskunft, ob dem so ist oder nicht. Man muss also darauf warten, bis die Antenne sich nach kurzer Zeit horizontal stellt und die beste Satelliten-Position zu fixieren beginnt.
Auf dishy.starlink.com kann der Status der Satellitenverbindung verfolgt werden. Eine Geschwindigkeitsmessung ist hier mangels angeschlossenem Original-Router nicht möglich. Sobald als Status Online angezeigt wird, steht die Verbindung.
Starlink-App
Ob Handy oder Tablet, die Starlink-App ist für iOS und Android-Geräte gleichermaßen verfügbar. Nach erfolgreichem Download und Start der App führen folgende Schritte zum Ziel:
Setup starten
Installierte Starlink-Version lt. grafischer Darstellung wählen und bestätigen
Ich habe einen Standort
Starlink ist eingerichtet
Mein Starlink wird mit Strom versorgt (Es erscheint die Meldung ‚Starlink wurde erfolgreich gekoppelt‘)
Weiter (Es erscheinen Verbindungs-Status, sowie die weiteren Menüpunkte Statistik, Hindernisse, Geschwindigkeitstest, Einstellungen und Support))
Fehlersuche
Verbindungsabbrüche
Bei Verwendung des Yaosheng-POE- und LAN-Adapters sind hin und wieder Probleme geschildert worden, wie Verbindungsabbrüche, unzuverlässiges Positionieren, etc.. Der POE-Adapter muss POE++ beherrschen, sprich 90 W konstante Leistung erbringen können. Hier scheint der Hase im Pfeffer zu liegen, wenn derartige Probleme beobachtet werden. Seit Einsatz des Exsys POE++-Adapters gehören diese der Vergangenheit an. Qualität hat ihren Preis, wie sich hier wiederholt bewahrheitet.
Antenne bewegt sich nicht
Sofern die Aderzuordnung der – modifizierten – Steckverbindungen korrekt ist, ist meist eine fehlende oder unterbrochene Masseverbindung ursächlich. Dies kann passieren, wenn z.B. Stecker ohne metallenem Gehäuse (wie sie oft als rudimentäre LAN-Kabel Produkten beigepackt werden) verwendet wurden, der Massedraht versehentlich beim Abisolieren abgeschnitten oder nicht mit dem metallenen Steckergehäuse verbunden, bzw. zu kurz abgeschnitten und dadurch kein solider Kontakt hergestellt wurde.
Schlechte Download-Werte
Werden nach einem Standortwechsel schlechte Datenraten erreicht, während zuvor normale Werte vorherrschten, ist entweder die Antennen-Ausrichtung noch nicht vollständig erfolgt oder es befinden sich Hindernisse, wie Bäume, Ast- und Blattwerk im Sichtfeld der Antenne. Die Antenne empfängt nicht wie eine Satelliten-TV-Antenne mit einem durch den Parabolspiegel gebündelten „Strahl“, sondern mit halbkugelförmigem Blick auf den Himmel, also nahezu von Horizont zu Horizont, um eine Vielzahl von Satelliten parallel empfangen zu können.
Die Ausrichtungsprozedur beginnt daher mit einer fast waagrechten Ausrichtung. Es folgt eine Triangulationsberechnung, um den geografischen Standort der Antenne zu bestimmen. Entsprechend dem gebuchten Plan werden die am Standort zuweisungsfähigen Satelliten ermittelt. Aus diesen wird der empfangsstärkste Satellit für die Internet-Verbindung ausgewählt und eine gesicherte Verbindung aufgebaut.
Bei Sichtverschlechterung durch z.B. Regen, Schnee, Wolken, Bäume, etc. wird die Antenne ggf. auf einen, mit weniger Störung zu empfangenen, Satelliten nachgeführt. Dieser Vorgang kann u.U. zu einer – sehr kurzen – Unterbrechung der Verbindung führen.
Je länger an einem Ort verweilt wird, desto präziser werden die optischen Hindernisse erfasst und weitestgehend kompensiert.
p.s. Wer persönliche Unterstützung in der Umsetzung gegen Entgelt benötigt, kann gern eine Buchung vornehmen!
Histamin und die Histamin-Intoleranz (HIT) – ein spannendes Thema, das nachfolgend näher behandelt werden soll.
Allergiker, z.B. Heuschnupfen-Geplagte, kennen die Antihistaminika, die ihnen zu Pollenzeiten Linderung der allergischen Symptome verschaffen.
Doch nicht nur Pollen können Histamin-Ausschüttungen im Körper veranlassen und zu einem Histamin-Überschuss führen, auch andere Faktoren, wie z.B. die Ernährung oder eine mangelnde Produktion Histamin abbauender Substanzen können Ursache für einen zu hohen Histamin-Wert darstellen.
Histamin – was ist das?
Histamin (altgriechisch ἱστός histos = Gewebe) ist ein biogenes (altgriechisch βίος bios = Leben und -genese = entstehend) Amin (organische Derivate (Abkömmlinge) des Ammoniaks (NH3)), das als Gewebshormon überwiegend in Haut, Lunge, Magen, Darm und Zwischenhirn vorkommt.
Biosynthese und Speicherung
Histamin wird in Mastzellen, Epidermis, Magenschleimhaut und Nervenzellen synthetisiert und in Vesikeln an Heparin gebunden gespeichert. Es wird aus der Aminosäure Histidin durch eine Pyridoxalphosphat-abhängige Decarboxylierung durch das Enzym Histidindecarboxylase in einer Ein-Schritt-Reaktion gebildet.
Freisetzung
Freigesetzt wird Histamin aus z.B. Mastzellen, basophilen Granulozyten, Zellen der Bronchien, Schleimhäute und Magen-Darm-Traktes (dessen ECL-Zellen Histamin aus Gastrin, Acetylcholin und PACAP (pituitary adenylate cyclase activating polypeptide) freisetzen) anlässlich IgE-induzierter allergischer Reaktionen vom Soforttyp (Typ I) oder Komplementfaktoren (das Komplementsystem ist Teil des unspezifischen humoralen (auf Antikörper und andere abwehraktive Eiweißstoffe bezogenen) Immunsystems).
Extern provozierte Freisetzung
Folgende Pharmazeutika können zu einer erhöhten Histaminfreisetzung beitragen:
Muskelrelaxantien
Opiate
Plasmaexpander
Röntgenkontrastmittel
Ebenso beinhalten Nahrungsmittel unterschiedlich hohe Konzentrationen an Histamin.
Ätherische Öle enthalten auf Grund des Destillations-Prozesses KEIN Histamin! Daher sind in den Medien anzutreffende Hinweise, man solle bei HIT ätherische Öle aus z.B. Orange oder Zitrone meiden, haltlos, mithin unbegründet.
Ätherische Öle werden mittels Destillation mit Wasser oder Ethanol (das nach Destillation entfernt wird) gewonnen. Histamin ist löslich in Wasser und Ethanol (Quelle), nicht jedoch in Ether, verbliebe daher in Lösung. Das ätherische Öl enthält also in keinem Fall Histamin.
Funktionalität
Die hauptsächliche Funktion des Histamin ist seine Beteiligung an der Abwehr von Allergenen, bzw. körperfremder Stoffe. Auf Zellebene betrachtet initiiert Histamin über die Aktivierung der Histamin-Rezeptoren H1 .. H4, – die ihrerseits den G-Protein-gekoppelten Rezeptoren, die für die Weiterleitung extrazellulärer Signale in die Zelle (über G-Proteine) zuständig sind, angehören -, die Abwehrreaktionen.
Histamin dient innerhalb des ZNS als Neurotransmitter in histaminergen Neuronen. Die höchste Histamin-Konzentration findet sich im Hypothalamus.
Der Schlaf-Wach-Rhytmus wird über Aktivierung des H1-Rezeptors reguliert. Auch Erbrechen wird hierüber induziert. Unklar ist noch die Beteiligung dieses Rezeptors hinsichtlich Regulation des Appetits, Blutdrucks, Körpertemperatur und Schmerzempfindens.
Neben der Motilität des Darmes regelt Histamin über die Aktivierung der H2-Rezeptoren die Produktion der Magensäure. Die Aktivierung des H2-Rezeptoren bewirkt eine Schlagkraft- und Schlagfrequenz-Erhöhung des Herzens.
Die präsynaptischen H3-Rezeptoren beeinflussen die Wirkung der Neurotransmitter Dopamin, Glutamin, Noradrenalin und Serotonin.
Als Mediator agiert Histamin bei Allergien, Asthma, Entzündungen und Verbrennungen und lässt Schmerzempfinden entstehen, führt zur Kontraktion der glatten Muskulatur, wie z.B. der Bronchien, Blutgefäße (> 80 μm), Verdauungsorgane, aber auch Haut, sowie Juckreiz und Nesselsucht. Bei kleineren Blutgefäßen bewirkt Histamin eine Gefäßerweiterung, resultierend in geröteter Haut. Gleichfalls führt Histamin zu einer Freisetzung von Adrenalin, vornehmlich durch Aktivierung der H1-Rezeptoren, aus den Nebennieren. Die Aktivierung des H4-Rezeptors bedingt die Alarmierung der eosinophilen Granulozyten und T-Lymphozyten (Thymus-Zellen).
Abbau
Abgebaut wird Histamin vor allem im Zentralen Nervensystem (ZNS) durch das Enzym Histamin-N-Methyltransferase. Anderweitig erfolgt der Abbau vornehmlich über Diaminoxidasen und Aldehydoxidasen zur Imidazolylessigsäure, die nach Ribosylierung über die Nieren ausgeschieden wird.
Histamin-Werte
Der labortechnische Referenzbereich für Histamin (gesamt) i. Hep.-Bl. (ELISA) liegt bei < 65,5 ng/ml.
10 mg/ml führen u.a. zu akuter Atemnot, Blutdruckabfall, Durchfall, Erbrechen, Hautrötungen, Kopfschmerzen, Nesselsucht, Übelkeit, während 100 mg/ml als Vergiftung mit entsprechend verstärkten o.g. Symptomen, sowie Ohnmacht, Anschwellen von Gesicht und Zunge gelten.
Histaminsteigernde Komponenten
Neben o.g. Pharmazeutika bewirken MAO-Hemmer (hemmen den Abbau des Hormons Adrenalin, sowie der Neurotransmitter, z.B. Dopamin, Noradrenalin und Serotonin) einen Histamin-Anstieg, um eine Dysregulation des Gehirnstoffwechsels bei z.B. Depressionen durch höhere Plasma-Spiegel und Konzentrationen der genannten Amine in der Zelle zu bewirken.
Apfel, Brokkoli, Heidelbeere (wild), Hibiskus-Tee, Ingwer, Kamillen-Tee, Paprika, Pfefferminz-Tee, Schwarzkümmel-Öl zählt zu den histaminsenkenden Nahrungsmitteln.
Histaminreiche Nahrungsmittel
Nahrungsmittel wie z.B. Aubergine, Avocado, Balsamico, Fisch (außer fangfrisch oder fangfrisch tiefgekühlt), Hefeextrakt, Joghurt, Kaffee, Kakao, Käse (je reifer, desto mehr), Pilze, Rotwein, Sauerkraut (sauer eingelegte Lebensmittel, wie Essiggurken, etc.), Saure Sahne, Schinken, Sojasauce, Spinat, Tee, Tomate, Weinessig, Zitronensäure(konzentrat) zählen zu den histaminreichen Bestandteile der Ernährung und sind bei HIT zu vermeiden.
Histamin-Abbaustörung – primärer (genetisch bedingter) Mangel der Diaminoxidase (DAO) oder Histamin-N-Methyltransferase (HNMT) – sekundärer Aktivitätsmangel der DAO, ausgelöst durch Mangel an Kuofer, Vitamin B6, Zink, verminderte DAO-Bildung wegen zerstörter Darmepithelien oder medikamentöse Einflüsse
Erhöhte Histamin-Bildung durch verstärkte Ansiedlung Histamin-bildender Bakterien im Darm
Wurde lt. Blutuntersuchung ein erhöhter Histamin-Spiegel festgestellt ist mittels Stuhl-Untersuchung die Histamin-Konzentration im Stuhl zu ermitteln, sowie der Nachweis histaminbildender Bakterien im Stuhl zu führen, um differentialdiagnostisch die Ursächlichkeit abzuklären.
Histamin im Stuhl ist labortechnisch referenziert mit < 600 ng/g (ELISA).
Zu diesem Zweck werden Kulturen der Histaminbildner angelegt. Die Referenzwerte für
Armaflex AF oder Kork, diese Frage stellt sich jenen, die einen Kastenwagen zum Wohnmobil umbauen und ihn wintertauglich isolieren wollen.
Nachfolgend sollen beide Varianten hinsichtlich gesundheitlicher, wie dämmtechnischer Eigenschaften, aber auch bezüglich Kosten und Arbeitsaufwand verglichen werden.
Pro und kontra
Wer die Alternative Kork in Betracht zieht, fürchtet meist primär, dass, wie hin und wieder zu lesen, Armaflex gesundheitsbedenkliche Stoffe ausdünstet. Diese Befürchtung ist hinsichtlich mancher Varianten von Armaflex berechtigt. Armaflex AF hingegen ist geschlossenporig und verströmt keinerlei unguter Gerüche, weder die Nase, noch die Gesundheit betreffend.
Kork ist eine vergleichsweise sehr viel kostenträchtigere Isolationsmethode, will man damit einen Kastenwagen rundum isolieren. Wer es sich finanziell erlauben kann, dem sei Kork durchaus empfohlen.
Das Dämmvermögen von Armaflex AF als Plattenware liegt bei 0,033 W/(m · K), während gepresstes Korkgranulat 0,038 – 0,040 W/(m · K) aufweist, also geringfügig schlechter dämmt. Ein Aufbau in nachfolgend beschriebener Weise dürfte mit einer Armaflex AF Dämmung von 19 mm wärmetechnisch gleichziehen.
Kosten-Vergleich
In Summe kann man für die Kork-Isolation in der unten beschriebenen Vorgehensweise mit einem fünffach höheren Kostenfaktor von gut 100 Euro je Quadratmeter Fläche rechnen, verglichen mit Armaflex AF zu rund 20 Euro. Kalkuliert man für einen kompletten L4H3-Aufbau in Vollisolation mit Armaflex AF rund 600 Euro, wird man bei ausnahmslosem Korkeinsatz bei etwa 3.000 Euro landen.
Wer nicht ganz so mit Geld gesegnet ist, dem sei ans Herz gelegt, zumindest den Boden des Fahrzeugs mit Kork zu isolieren. Das bietet einige Vorteile hinsichtlich Gewichts- und Arbeitsersparnis, dies bei immerhin noch „nur“ etwa vierfachem Kostenaufwand. Verklebt man die Korkstreifen und Platten mit speziellem Kontaktkleber, ist die Korkvariante deutlich aufwendiger.
Aufbau mit Armaflex AF und / oder Kork im Vergleich
Üblicherweise klebt man bei der Armaflex AF Variante auf die erhabenen Profilierungen des Bodens Holzleisten und kleidet dazwischen mit Armaflex AF aus. Ggf. baut man, um 90° versetzt, eine zweite Lage auf, um die perfekte Bodenisolierung, auch für Regionen mit extremen Minustemperaturen, zu erreichen. Auf diese zweite Lattenlage wird der vorhandene Boden gelegt und verschraubt. Je nach Steifigkeit der verwendeten Bodenplatte müssen die Leistenabstände der oberen Lattungslage recht eng gewählt werden, um eine mechanische Druckbelastung des Armaflex AF beim Begehen zu vermeiden.
Mit Korkplatten lassen sich, ohne jegliche Lattung, die Vertiefungen maßgerecht ausfüllen, indem man schlicht von unten nach oben in der Breite leicht zunehmende Korkstreifen von etwa 3 mm Dicke zuschneidet und so die Vertiefungen ausfüllt. Ist zwar eine ordentliche Puzzle-Arbeit, aber zweckmäßig. Sobald diese Vertiefungen alle bündig mit Korkstreifen zu einer planen Fläche aufgearbeitet wurden, folgt jetzt eine Schicht Industriekork-Platten von 20 mm Dicke. Als abschließende 3 mm dicke Teppich-Schicht (140 x 550 cm) mit gummierter Rückseite fungiert z.B. Corcoleum.
Verarbeitung
Allgemein sind große, gerade Flächen zwar nicht im Handumdrehen, so doch in vergleichsweise geringer Zeit verlegt. Knifflig wird es bei Ausschnitten von Radkästen, Holmen und Türanschlagseiten.
Sauberes Arbeiten, Fertigen von Schablonen, etc. benötigen entsprechend Zeit und ziehen die Arbeiten in die Länge. Wer sich aber die erforderliche Zeit nimmt, wird von einem sauberen Arbeitsergebnis profitieren.
Armaflex
Armaflex sollte mit einem extrem scharfen und dünnen Messer OHNE jeden Druck mit mehreren Zügen geschnitten werden, will man Ausreißer / -fransungen vermeiden.
Ideal ist ein Cutter-Messer, da es dünner als ein herkömmliches Teppichmesser ist, Rundungen damit gut abgefahren werden können.
Für komplexere, passgenaue Formen sind Formzuschnitte aus relativ steifer, aber dünner Pappe zweckmäßig. Dünn, weil man gro zugeschnittene Formen an den Rändern der exakten Form andrücken, mit dem Daumennagel markieren und entsprechend exakt zuschneiden kann. Steif, damit man mit dem Cutter-Messer die Form nachfahren kann, ohne zu sehr Gefahr zu laufen, gleich die Pappe mit zu zerschneiden.
Kork
Kork ist in Bezug auf dünnere Platten in gleicher Weise wie Armaflex zu schneiden.
Dickere Platten lassen sich besser mit der Stichsäge in Verbindung mit einem sehr feinen Metallsägeblatt zuschneiden. Wichtig ist, dass das Sägeblatt selbst die Vorschub-Geschwindigkeit bestimmt. Zu schneller Vorschub führt zu ausreißendem Schnitt.
Fazit
Letztlich ist es eine Geldfrage, ob man sich für ausschließliche Armaflex AF Dämmung, eine Kombination aus Kork-Boden- und Armaflex AF Wand- und Deckendämmung, bzw. eine reine Armaflex AF Dämmung entscheidet.
Die Dämmeigenschaften sind prinzipiell vergleichbar und damit kein zwingendes Argument dafür oder dagegen.
Wer den wohnlichen Kork-Charakter bevorzugt, aber dennoch nicht über die finanziellen Mittel im erforderlichen Maße verfügt, der mag auf die mit Armaflex AF gedämmte Bodenplatte den Kork-Teppich aufkleben. So sind Optik und Haptik von Kork gegeben, ebenso eine solide Dämmung mit relativ geringem Arbeitsaufwand realisiert.
Einen QR-Code generieren ist für all jene interessant, die z.B. einen Link auf einer Webseite teilen möchten. Ein QR-Code kann allerdings auch andere Informationen beinhalten.
Es gibt die Möglichkeiten online QR-Codes generieren zu lassen, aber auch offline. Letzteres ist die empfehlenswertere Methode, da hier keinerlei Daten in fremde Hände gelangen und man Herr seiner eigenen Daten bleibt, auch keine Registrierung, etc. notwendig ist, um Online-Services zu nutzen.
Somit sollte ein geeignetes Programm stets lokal installiert werden, um QR-Codes sicher und ohne Beteiligung Dritter erzeugen zu können.
Grundlagen
Fehlerkorrektur
QR-Codes beinhalten nicht nur die anwenderspezifischen Informationen, sondern ebenso Fehler-Korrektur-Mechanismen in unterschiedlichen Abstufungen (7 .. 30%). Dies bedeutet, dass bis zu 30% des Code-Abbildes unleserlich, zerkratzt oder anderweitig unkenntlich gemacht sein dürfen, die Informationen aber dennoch vollständig lesbar bleiben. Deshalb sollte man stets die höchste Korrekturstufe wählen.
Bildformate
Unterschiedliche Bildformate decken einen weiten Anwendungsbereich ab. Welches Format zu bevorzugen ist, hängt u.a. auch von der erwünschten Datenmenge oder möglichen Skalierbarkeit ab. Pixelformate reichen von 1, 4, 8 oder 24 Bits/Pixel. Für die meisten Anwendungen reich das 4-bit-Format aus.
Wer mehr über Bildformate erfahren möchte, lese gern diesen Abschnitt zu Ende, wer lediglich QR-Codes zu generieren beabsichtigt, scrollt weiter nach unten, um das Programm, je nach Betriebssystem zu laden.
Nur der Vollständigkeit halber und, weil QR-Codes auch in Farbe erzeugt werden können, seien die verschiedenen Formate hier näher beschrieben:
GIF
GIF (Graphics Interchange Format) – stellt mit 8-bit-RGB Farbtiefe bis zu 256 Farben dar und bietet verlustfreie Kompression.
BMP
BMP (BitMaP) – unterstützt 256-Bit RGB und stellt über 16 Mio. Farben ohne Kompression dar. Größere Bilder haben ein hohes Datenaufkommen, weshalb das BMP-Format nur für kleine Grafiken, Symbole, etc. in Anwendung kommt.
JPG/JPEG
JPG/JPEG (Joint Photographic Experts Group) – ist das im Grafikbereich am häufigsten eingesetzte Format, stellt über 16 Mio. Farben dar. Dank von 0 .. 100 % skalierbarer Kompression sind Qualität und Dateigröße steuerbar.
PNG
PNG (Portable Network Graphics) – stellt im PNG-8-Format, entsprechend 8-Bit-RGB Farbtiefe 256 Farben, im PNG-24-Format, entsprechend 256-Bit-RGB Farbtiefe, jedoch über 16 Mio Farben dar. Die Kompression ist verlustfrei, liefert aber größere Dateien als das GIF-Format, vereint jedoch die Vorteile der JPG/JPEG- und GIF-Formate.
SVG
SVG (Scalable Vector Graphics) – unterstützt 256-Bit RGB und stellt über 16 Mio. Farben ohne Kompression dar, ermöglicht verlustfreies Skalieren und bietet verschiedene, im Grafikbereich vorteilhafte Funktionen, wie Schattenbildung, etc..
… unter MS Windows
Wer einen einfach zu bedienenden QR-Generator sucht und keine speziellen Java-Installationen vornehmen möchte, ist mit dem kostenfreien Easy QR Code Generatorvon fmcoders gut bedient. Er steht hier zum Download zur Verfügung.
Die Funktion des QR-Code Generators ist auf der Webseite weiter unten näher beschrieben. Er unterstützt, mit Ausnahme von SVG, alle vorstehend erwähnten Formate.
… unter Mac OS
gibt es mehrere Programme, ein sehr schlankes, aber dennoch in den wichtigsten Parametern konfigurierbares, kostenfreies Programm ist KUAR von Igor Savelev, das aus dem Apple App Store geladen werden kann. Das Programm unterstützt alle vorstehend aufgeführten Formate.
Auf Webseiten, Ausdrucken, etc. zu verwendende QR-Codes sollten im PNG-Format verwendet werden, auf großformatigen Drucken, wie Banner, Poster, etc. ist das SVG-Format zu bevorzugen.
Beispielhaft für die meisten QR-Code-Generatoren sei die Handhabung von KUAR erläutert:
Im rechten Bereich unter „Enter text below“ wird z.B. der als QR-Code zu generierende Link eingetragen
Links davon erscheint sofort die Code-Grafik, die man in jede beliebige Anwendung ziehen kann (drag & drop).
Die Größe lässt sich über die Buttons S, M und L variieren.
Ob die schwarze Grafik schwarz auf weißem, weiß auf schwarzem, schwarz auf transparentem oder weiß auf transparentem Grund dargestellt wird, kannn mit der mittleren Reihe der Buttons eingestellt werden.
Die Fehlerkorrektur von wird von links nach recht zunehmend über die unteren Buttons definiert (L = niedrige, H = höchste Fehlerkorrektur)
Oberhalb des eingetragenen Links kann das Bildformat festgelegt, die Grafik in den Zwischenspeicher kopiert, auf Festplatte gesichert oder gelöscht werden.
Wieviel ppm (parts per million) sollte kolloidales Silber aufweisen, um einerseits bakterizid wirksam, andererseits nicht schädlich zu sein?
Dieser Frage widmet sich der folgende Artikel etwas gründlicher. Denn es sind einige Faktoren, die Einfluss auf die erzielte Konzentration haben. Deshalb ist es elementar, diese zu kennen, um in etwa die beabsichtigte Konzentration auch letztlich zu erzielen.
Welche Geräte zur Herstellung geeignet sind und worauf bei der Auswahl zu achten ist, wird hier näher beschrieben.
Faktoren
Es gibt verschiedene Faktoren, die allesamt Einfluss auf die Konzentration des erwünschten Silberwassers haben. Die wichtigsten sind:
Destilliertes Wasser
Leitwert des destillieren Wassers
Wassertemperatur
Länge und Durchmesser der Elekroden
Elektroden-Abstand
Elektroden-Eintauchtiefe
Elektroden-Strom
Nachfolgende Tabelle gibt, – bei einer gegebenen Elektroden-Länge von 80 mm und einer Eintauch-Tiefe von 70 mm -, nach Eingabe der Daten in die gelben Felder, so der Wassermenge in Liter (bitte Dezimal-Punkt statt Komma verwenden), Elektroden-Strom in mA und der gewünschten Konzentration in ppm die erforderliche Zeitdauer der Elektrolyse im grünen Feld in Minuten an:
L
Strom (mA)
Dest. Wasser (Ltr.)
Konz. (ppm)
Zeit (min.)
0.0011
5
0.5
10
15.0000
Welche Konzentration?
Welche Konzentration als sinnvoll erachtet werden kann erklärt sich aus der Eigenschaft kolloidaler Lösungen. Je höher die Konzentration, desto eher verklumpen die gelösten Teilchen, reduzieren damit ihre Oberfläche und büßen damit auch ihre Wirkung ein.
Allgemein ist also festzustellen, dass Konzentrationen von 10 ppm als die gebräuchlichsten zu betrachtensind.
Um jedoch auch hier eine Verklumpung zu vermeiden, sollte die Elektrolyse einerseits direkt in der Flasche erfolgen, in der die Lösung aufgehoben werden soll, denn bereits beim Umfüllen können die fein gelösten Teilchen wieder an einander binden.
Da Silber ein lichtempfindlicher Stoff ist, sollte die Flasche aus Braunglas bestehen und stets luftdicht verschlossen aufbewahrt werden. Jedes Schütteln ist zu unterlassen. Eine Entnahme kann am besten mit einer Glas-Pipette erfolgen, da hier die Lösung nur minimal mechanisch in Bewegung versetzt wird.
Messgeräte zur Bestimmung der ppm
Es werden vielfältig preisgünstige Geräte zur Leitwert- oder ppm-Messung angeboten, die jedoch allesamt für die beabsichtigten Zwecke ungeeignet sind.
Für die tatsächlich – kostentechnisch noch im Rahmen liegende – genaue ppm-Bestimmung ist bei jeder einzelnen Herstellung ein Wiegeprozess unter Laborbedingungen erforderlich. Hierbei werden vor und nach der Herstellung einer Menge kolloidalen Silberwassers die verwendeten Elektroden mit einer hochpräzisen Laborwaage gewogen. Die Gewichtsdifferenz zwischen dem Anfangsgewicht und dem nach der Herstellung repräsentiert das in Lösung gegangene Silber.
Ein weiteres, sehr präzises Verfahren ist die ICP-Spektroskopie (Inductive-Coupled-Plasma). Über derartige Messtechnik verfügen jedoch auf Grund des Preises nur spezialisierte Labore.
Warnhinweis
Silber ist kein natürliches Spurenelement des menschlichen Körpers. Es kann nicht vollständig abgebaut werden, sondern verbleibt als Einlagerung in sämtlichen Organen des Körpers. Nur ein sehr geringer Teil wird über Leber und Nieren abgebaut und ausgeschieden.
Daher kommt es zu Silbervergiftungen, die unterschiedlichste Ausprägungen haben und irreversibel sind.
Nicht zu unterschätzen ist auch die Aufnahme von Silber über die Haut. Ein Handbad kann z.B. schnell zu Dyshidrosis führen, was sich in großflächigem Ausschlag mit juckender und nässender Pustelbildung äußert und eine langwierige Heilungsphase mit Regeneration der gesamten Hautfläche nach sich zieht.
Eine Elektroinstallation im Wohnmobil unterscheidet sich von herkömmlichen Haus-Installationen mit 230 V AC (alternating current) lediglich in der zusätzlichen Komponente der Gleichspannungs-Batterie-Versorgung mit 12 V oder, in LKW und Bussen mit 24 V DC (direct current).
In diesem Beitrag sollen allgemein grundlegende Informationen und Unterschiede aufgezeigt werden. Wenngleich Arbeiten an 230 V AC Installationen gesetzlich entsprechend ausgebildetem Fachpersonal vorbehalten ist, schadet es nicht, sich selbst, auch und gerade als Laie auf diesem Gebiet, mit gewissen Grundlagen vertraut zu machen, um ein Verständnis für Zusammenhänge zu entwickeln.
Wer plant ein Fahrzeug, sei es Wohnmobil, Sprinter, etc. auszubauen, sollte auf beiden(!) Seiten je einen Kabelstrang größeren Querschnitts verlegen, um, egal wo, auch Verbraucher mit größerem Strombedarf versorgen zu können. DCDC-Wandler z.B. benötigen u.U. auf der Eingangsseite 30 A, was bei 6 m Kabellänge mit lediglich 2 % Spannungsabfall bereits einen Querschnitt von 35 mm2 bedingt.
Grundlegende Hinweise
Wer nicht weiß worauf zu achten ist, wird zwangsläufig früher oder später Fehler machen. Und da es in beiden Bereichen, ob Gleich- oder Wechselspannung, durchaus Umstände geben kann, die kritisch bis lebensgefährlich sein können, hilft Wissen definitiv diese Risiken zu umschiffen.
Generell gilt: Arbeiten stets im Spannungsfreien Zustand, also – im Fahrzeug Batterie MINUS abklemmen, in der 230 V-Installation Sicherung / FI-(Fehlerstromschutz-)Schalter raus! Bei 230 V Installationen in einer Immobilie noch ein Hinweisschild am Sicherungskasten anbringen, dass auf Grund von Arbeiten an der Elektroinstallation der FI-Schalter AUSgeschaltet wurde und NICHT eingeschaltet werden darf!
Für Werkzeuge gilt: NUR vollisolierte Werkzeuge gemäß VDE benutzen. Die gängigen „Spannungsprüfer“ in Form eines Schraubendrehers mit durchsichtigem Griff und Glimm-Lampe im Innern gehören – aus meiner Sicht – nicht dazu. Hier kann auf Grund hellen Umgebungslichtes ggf. das Glimmen übersehen und die Aktion an der – doch – spannungsführenden Installation zu Russischem Roulette werden.
Bei Schraubverbindungen beachten: die meisten Kabelbrände entstehen z.B. in Verteilerdosen, in denen mittels „Lüsterklemmen“ etliche Kabeladren zusammen finden. Die ursprünglich festgezogenen Schraubklemmungen lösen sich mit der Zeit, da sich die Kupferader dem Schraubendruck nachgibt. Deshalb soll jede Schraubverbindung wahrhaft FEST angezogen und danach nochmals nachgezogen werden. Denn Übergangswiderstände durch lose Verbindungen erhöhen den Stromfluss beträchtlich und führen zur Erwärmung dieser „Wackelkontakt“Verbindung, mithin letztlich zum Brand!
Und die einleitend abschließende Empfehlung lautet: IMMER mit der RUHE! Sorgfältig und aufmerksam bei der Sache sein, Störungen von außen vermeiden! Die Kleidung sollte eng anliegend, die Schuhe mit Gummisohlen versehen und die Hände trocken, ideal mit Handschuhen geschützt sein, lange Haare zum Zopf geflochten und so positioniert werden, dass sie nicht ins Sichtfeld gelangen und dieses beeinträchtigen können.
Auf geht’s!
Werkzeug
Welche Werkzeuge werden benötigt, um qualitativ gut und fachgerecht arbeiten zu können? Ein Qualitäts-Werkzeug-Hersteller nach VDE ist z.B. die Firma Knipex. Mit dem Zusatz „optional“ versehene Positionen sind für eher professionellen Einsatz.
Schraubendreher-Set Kreuz- und Langschlitz
Seitenschneider
Kombizange
Flach(rund)-Zange (gerade, gekröpft)
Kabelkonfektion
Abisolier-Werkzeug
Crimpzange
Aderendhülsen
Rohrkabelschuhe
Quetschverbinder / Flachsteckhülsen
Messtechnik
Beide unten aufgeführte Geräte und deren Handhabung werden hier näher beschrieben.
Digital-Multimeter
Zangen-Multimeter (optional)
Löt-Technik
Ob Löt-Kolben oder besser -Station richtet sich nach dem Geldbeutel: flexibler und damit für dünne, wie dickere Kabel ist eine in der Löt-Temperatur einstellbare Löt-Station. Sowohl Löt-Kolben, als auch Löt-Station arbeiten mit 230 V AC, benötigen also Strom aus der Steckdose!
Kabel in unterschiedlichen Querschnitten, Längen und Aderanzahl
WAGO-Klemmen
Sicherungshalter 12/24 V DC
Sicherungen (passend zum Sicherungshalter)
12 V / 24 V DC – Kfz-Installation
In einem Fahrzeug beziehen die Elektronik, Lampen, Blinker, Hupe, Scheibenwischer-Motore, Motorsteuerung, Starter-Motor, etc. allesamt ihre benötigte Energie aus der Batterie. Diese wiederum wird während der Fahrt von der Lichtmaschine geladen. Die Batterie ist i.d.R. eine Blei-Batterie und entsprechend schwer. Fürher enthielt sie Batteriesäure, die turnusmäßig kontrolliert und nachgefüllt werden musste. Heute Batterien beinhalten eingedickte Batteriesäure, die nicht mehr verdunstet und damit nicht nachgefüllt werden muss, also wartungsfrei ist.
Allen Batterien gemeinsam ist, dass sie eine Tiefentladung schädigt, u.U. sogar unwiderruflich. Ebenso ist Kälte ihr Feind. Je tiefer die Temperatur, desto weniger startfreudig die Batterie. Manche Batterien, wie z.B. LiFePo4-Typen, dürfen bei Minusgraden nicht geladen werden (weshalb sie mit mit einer Heizung und einem Batterie-Management-System – BMS – versehen sind).
Der Starter-Motor zieht beim Startvorgang sehr höhe Ströme, weshalb er ohne Sicherung über sehr dicke und kurze Kabel direkt mit der Batterie verbunden ist. Alle anderen Verbraucher laufen über sog. Vorsicherungen von z.T. über 100 A (Ampère), denen dann die bekannten kleinen Stecksicherungen im Sicherungskasten im Bereich von 1 .. 40 A nachgeschaltet sind.
Die Kabelquerschnitte richten sich nach der zu transportierenden Stromstärke (Verbraucher) und der Kabellänge. Denn der elektrische Widerstand (gemessen in Ohm – Ω) eines Kabels nimmt mit zunehmender Länge und abnehmendem Durchmesser zu, umgekehrt weist ein dickes aber gleich langes Kabel einen niedrigeren Widerstand auf. Die Berechnung des erforderlichen Durchmessers bei gegebener Kabellänge ist mit Hilfe dieses Online-Tools einfach vorzunehmen:
Querschnitt
17.2414
qmm
Spannungsabfall
0.1979
V
Länge
10
m
Querschnitt
17.42
qmm
Strom
10
A
Länge
10
m
zul. Spannungsabfall
0.2
V
Strom
10
A
Leitfähigkeit CU
58
SI/m
Leitfähigkeit CU
58
SI/m
Kabelschuhe
Spätestens bei Rohr- oder Presskabelschuhen kommt die Frage auf, welcher für welchen Kabelquerschnitt und welche Leiterart?
Der Unterschied zunächst, dass Presskabelschuhe eine längere und dickere Kabelaufnahme besitzen als Rohrkabelschuhe.
Als Presswerkzeug eignen sich generell Sechskantpressungen (für die Kabelklassen 1 – eindrähtig, 2 – mehrdrähtig, 5 – feindrähtig und 6 – feinstdrähtig z.B. HiFlex), bei größeren Querschnitten und entsprechend stabilen Kabelschuhen in hydraulischer Ausführung des Presswerkzeugs.
Die Pressung entscheidet über einen möglichst geringen Übergangswiderstand, geringe Erwärmung und sicheren Halt des Kabels im Kabelschuh.
Nun kennt man meist den Kabelquerschnitt, ist er doch das Resultat aus der Strombelastbarkeit. Doch welchen Innendurchmesser muss ein Kabelschuh haben, um eine saubere Verbindung zwischen Kabel und Kabelschuh zu garantieren? Nachfolgende Tabelle gibt Aufschluss:
Querschnitt - mm²
Durchmesser - mm
0,25
0,56
0,34
0,66
0,5
0,80
0,75
0,98
1
1,13
1,5
1,38
2,5
1,78
4
2,26
6
2,76
10
3,57
16
4,51
25
5,64
35
6,68
50
7,98
70
9,44
95
11
120
12,4
150
13,82
185
15,35
240
17,48
300
19,54
400
22,57
500
25,23
630
28,32
800
31,91
1000
35,68
Sicherungen
In der KFZ-Technik haben sich Flach-Stecksicherungen etabliert, die es in zwei Größen, nämlich Mini und Standard gibt.
Für Standard-Sicherungen haben sich Sicherungshalter mit LED-Anzeigen bewährt, die es in unterschiedlichen Größen, bis zu 12 Sicherungen gibt. Sie beinhalten, neben dem eigentlichen Sicherungshalter auch gleich einen Satz Standard-Sicherungen.
Eine defekte Sicherung wird Durch Aufleuchten der zugehörigen LED signalisiert, womit die leidige Suche nach der defekten Sicherung ein Ende hat.
Die Größe der Sicherung berechnet sich überschlägig mit dem 1,35-fachen des Strombedarfs des Verbrauchers. Angenommen der Verbraucher ist mit 3,5 A angegeben, so ermittelt sich die Sicherung zu 3,5 * 1,35 = 4,995 => 5A.
230 V AC Kfz-Installation
Bei Einsatz eines (Sinus)-Wechselrichters und vorhandener Außen-Steckdose für 230 V Landstrom muss zwingend eine sog. Netz-Vorrang-Schaltung eingebaut werden, die den Wechselrichter von der Fahrzeuginstallation und der Landstrom-Einspeisung TRENNT! Denn es muss vermieden werden, dass Spannung seitens des angeschlossenen Landstromes UND Wechselrichter-Spannung auf einander treffen, was landstromseitig die Sicherung auslösen und im schlimmsten Fall den Wechselrichter zerstören würde. Bei der Netz-Vorrang-Schaltung sind Belastbarkeit der Schalt-Kontakte (Relais) und Umschaltzeit zu beachten. Die Belastbarkeit beträgt meist 16 A, die Umschaltzeit variiert zwischen einigen Sekunden und lediglich 20 ms. Wer z.B. lebenserhaltende Systeme (z.B. Beatmungsgerät) oder auch einen Rechner am Wechselspannungs-Netz betreibt, muss die Variante mit 20 ms nehmen, da Computer-Systeme (auch ein Beatmungsgerät beinhaltet einen Computer) Netzunterbrechungen größer 20 ms nicht tolerieren und damit unkontrolliert ausschalten.
Noch ein Wort zum Wechselrichter: warum Sinus-Wechselrichter? Preis“günstige“ Wechselrichter versuchen die Wechselspanung zu imitieren, indem sie für 1/50-stel Sekunde 230 V positiv und sofort danach negativ liefern (50 Hz-Schwingung = 50 Wechsel pro Sekunde zwischen plus und minus 230 V). Die 230 V 50 Hz Netzspannung bildet jedoch kein Rechtecksignal mit wechselweisen 460 V Sprüngen, sondern eine kontinuierlich auf- und abschwellende Sinus-Kurve aus.
Elektronische Geräte, insbesondere die sog. Schaltnetzteile von Laptops, etc. mögen diese Sprunghaftigkeit nicht und versagen im günstigsten Fall schlicht ihren Dienst, im schlechtesten nehmen sie dauerhaften Schaden.
Wer gute PV-Komponenten, wie MPPT-Regler, Wechselrichter und Co. von einem namhaften Hersteller beziehen möchte, dem seien die Produkte von Victron empfohlen.
Ansonsten unterscheidet sich eine 230 V AC Installation in einem Fahrzeug nicht von einer stationären Installation in einer Immobilie, abgesehen von der Erdung, denn kein Fahrzeug bleibt ein „Fahr“zeug, wenn man einen Erdungsstab in die Erde rammt 😉 – (was man allerdings durchaus temporär tun kann, dann aber bitte mit VDE-konformem mindestens 1 Meter langem Kreuzerder, entsprechendem 16 mm2 Erdungskabel-Anschluss an Stab und Karosserie, sowie gleichfalls verbundene Blitzfang-Stangen an allen vier Ecken des Daches! – (bei dauerhaft stationärem Aufenthalt)).
Montageort Sicherungskasten
Wohin mit der ganzen Technik? – In Fahrzeugen finden sich Sicherungskästen meist an unterschiedlichen, einheitlich schlecht zugänglichen Orten. Daraus zu lernen ist im Alltag eine erhebliche Erleichterung! Wer bei Regen und Sturm nachts mit geöffneter Seitenklappe nach einer defekten Sicherung gesucht hat weiß, was gemeint ist.
Sicherungskästen gehören also an eine jederzeit(!) erreichbare Stelle! Man kann ja gern später ein Bild oder was auch immer davor hängen …
Und damit man nicht aus Dutzenden Sicherungen die defekte suchen muss, haben sich Sicherungshalter mit LED-Anzeige bewährt, die durch Aufleuchten neben der defekten Sicherung sofort eindeutig selbige kennzeichnen.
Um Kabelwege zur Batterie kurz zu halten, sollte die Montage nahe der beteiligten Batterien (Fahrzeug- / Aufbau-Batterie(n)) erfolgen.
Kabel-Verlegung
230 V AC und 12 / 24 V DC Leitungen, sowie ggf. Netzwerkkabel sollen nicht unmittelbar parallel zu einander verlaufen. Mindestens getrennte Kabelkanäle für AC- und DC-Leitungen sind vorzusehen. Wer LAN- oder Antennen-(HF)-Kabel benötigt, kann diese in einem dritten Kanal separat – unter Beachtung der zulässigen Biegeradien – verlegen.
Kabel-Konfektion
In der Regel sollen Kabelenden passend zum Anschlussverfahren abisoliert und mit dem geeigneten Zubehör (Kabelschuh, etc.) versehen angeschlossen werden.
Zum Abisolieren verwendet man für einadrige Kabel das o.g. Abisolier-Werkzeug, das auf die jeweilige Länge des abzuisolierenden Kabelendes eingestellt und verwendet wird.
Anschließend wird das abisolierte Ende mit dem gewünschten Anschlussstück versehen und selbiges mittels Crimp-Zange (mit fünf Einsätzen für unterschiedliche Anwendungsfälle) fest mit den blanken Adern verpresst. Für Anschlüsse an Schraubterminals (z.B. MPPT-Regler) werden Aderendhülsen, für Sicherungshalter-Anschlüsse Ringkabelschuhe passenden Durchmessers, für Batterie-Anschluss Rohrkabelschuhe verwendet.
Die o.g. Universal-Crimpzange ist für folgende Anschlüsse geeignet und deckt damit alle in diesem Zusammenhang auftretende Verbindungsfälle ab:
Kabel, Kabel, Kabel …
Wie vor schon erwähnt, sind verschiedene Kabel-Typen zu verlegen. Die hier aufgeführten Links zu Bezugsquellen sind lediglich beispielhaft und ohne Rücksicht auf die jeweilige Preisgestaltung gewählt.
230 V AC – 3-adrige, flexible Schlauchleitung vom Typ H05VV-F3Gx (x steht für den Querschnitt)
Sobald man einen Überblick über die endgültigen Verbraucher, deren Position im Fahrzeug (maßstäbliches Puzzle wie bei der Wohnungseinrichtung / Umzug anfertigen, berücksichtigen, dass Kabel auch Platz beanspruchen) und die erforderlichen Kabel-Längen, sowie -Arten hat, kann man sich nach dem Ausmessen eine Einkaufsliste der benötigten Längen, auch der Kabelkanäle und benötigten Anschlussteile (Kabelschuhe, Klemmen, etc.) erstellen.
Erfahrungsgemäß ist man gut beraten stets Kabel-Längen großzügig (! – meine Frau meinte eben „besser verdoppeln …“) aufzurunden, denn man benötigt stets mehr als „gedacht“! Zehn Meter sind bei einem Sprinter-Ausbau einmal hin und einmal her …
Absicherung der Verbraucher
Jeder Verbraucher soll(te) seine eigene Sicherung haben. Warum? Verursacht ein Verbraucher einen Kurzschluss, trennt die Sicherung den Stromkreis für alle mit diesem verbundenen Verbrauchern. Stellt man sich vor, dass man alle Lampen im Fahrzeug an einer Sicherung angeschlossen hat, steht man sogleich im Dunkeln.
Auch wenn es übertrieben scheint, so schätzt man spätestens beim ersten Ansprechen einer Sicherung, dass alles andere weiterhin funktioniert und man ggf. auch zu einem späteren, gelegeneren Zeitpunkt auf Fehlersuche gehen und die Sicherung danach ersetzen kann. Die Fehlersuche sollte VOR Erneuerung der Sicherung stattfinden. Natürlich kann man schlicht eine stärkere nehmen, doch riskiert man irgendwann, dass statt der Sicherung das Kabel die Aufgabe der Sicherung übernimmt, was dann im wahrsten Sinne des Wortes eine „heiße“ Angelegenheit wird!
Zum Schluss sei noch bemerkt: auch wenn es ein leidiges Thema ist, es ist überaus hilfreich zu dokumentieren, welcher Verbraucher an welcher Sicherung mit wieviel Ampère angeschlossen ist und auch ggf. wo die zugehörigen Kabel verlaufen. Ratsam ist ebenso, möglicherweise Reservekabel gleich mit zu verlegen, so spart man sich später ein mühsames Demontieren der Verkleidungen, um nachträglich Kabel einziehen zu können.
Hinweis
Alle Elektro-Installationsarbeiten sind von qualifiziertem Personal unter Beachtung geltender Vorschriften durchzuführen. Bei Arbeiten an Elektro-Installationen sind diese stets gesichert stromlos zu halten! Zur Information unbeteiligter Dritter sind während der Dauer der Arbeiten entsprechende Hinweisschilder an den Abschaltvorrichtungen anzubringen.
p.s. Wer persönliche Unterstützung in der Umsetzung gegen Entgelt benötigt, kann gern eine Buchung vornehmen!
Irgendwann geben die Tasten des KFZ-Funkschlüssels den Geist auf, eine Taste ist gebrochen, der Funkschlüssel versagt seinen Dienst. Selten ist die Elektronik betroffen und der Schaden beschränkt sich auf den Austausch des Gehäuses.
Ersatz-Gehäuse bietet z.B. dieser Shop günstig und bei zügiger Lieferung an. Das passende Gehäuse gesucht, bestellt und nach wenigen Tagen geliefert erhalten. Jetzt galt es dem alten Gehäuse die Elektronik zu entlocken.
Demontage
Nachdem man in gewohnter Weise das alte Gehäuse geöffnet hat, als wolle man die Batterie wechseln, sieht man auch die Platine, allerdings nur den Teil, in dem sich die Batteriehalterung befindet. Der restliche Gehäuseteil ist nahezu vergossen, bzw. so fest verklemmt, dass es kaum möglich ist, es zu öffnen.
Einzige Möglichkeit war, mit einem groben Fräser (Dremel o.ä.) das Gehäuse Schicht für Schicht abzutragen, bis die Platine gänzlich frei war und schließlich entnommen werden konnte.
Beim Fräsen bitte mit äußerster Vorsicht und reichlich Muße vorgehen: Eile rächt sich schnell mit einer zerfrästen Platine. Eile mit Weile ist daher oberstes Gebot! Also immer schön langsam …!
Montage
Das Montieren der Platine ist schnell getan. Sie wird lediglich mit den Montagebohrungen auf die kleinen Plastiknippel gelegt und mit leichtem Druck positioniert.
Kniffliger gestaltet sich die Montage des mechanischen Schlüssels im Austausch gegen den Dummy-Schlüssel. Damit der Schlüssel bei Drücken des Auslöseknopfes in seine Position springt, ist eine Feder im Schlüsselgelenk vorgespannt eingebaut. Diese Vorspannung muss beim Einsetzen des Originalschlüssels mit nachfolgendem, zweimaligem Drehen des Schlüssels bei eingerasteter Feder erneut herbeigeführt werden.
Danach kann das Gehäuse aufgesetzt, die Batterie eingelegt, die Funktion getestet und das Batteriefach mit dem Batteriefachdeckel verschlossen werden.
Welcher Router im Wohnmobil zu empfehlen ist, das ist für manchen eine existenzielle, für andere eine eher nebensächliche Frage. Welche Vorteile sind mit einem Router verbunden? Und, welchem sollte man den Vorzug geben? Diese Fragen, aber auch damit im Zusammenhang stehende, sollen nachfolgend erörtert werden.
Router – Mobil oder stationär?
Mobil
Mobile Router sind sehr kompakt aufgebaut, besitzen einen eigenen Akku, im günstigsten Fall austauschbar, einen USB-Anschluss zum Laden, sowie zwei Antennen-Anschlüsse, um eine externe Antenne anzuschließen, ebenso integrierte WLAN-Antennen, um anderen Geräten über das eigene WLAN den Internet-Zugang zu ermöglichen. Nebenbei dient der Akku auch als Power-Bank für Handy, Tablet und Co.. Ein SIMKarten-Slot nimmt, wie ein Handy auch, eine SIM-Karte des jeweiligen Providers auf.
Der mobile Router mag für jene interessant sein, die mit zwei oder drei Tablets – in der freien Natur – Zugang zum Internet benötigen. Das Handy bietet ohnehin Internet-Verfügbarkeit, auch einen Hotspot, über den sich ein Tablet verbinden kann. Wer aber – draußen – gleichzeitig mehrere Geräte ins Internet bringen möchte, der ist mit solchen Geräten gut bedient. Zu beachten ist die vergleichsweise sehr hohe Wärmeentwicklung dieser Geräte im Betrieb. Wärme ist Feind Nr. 1 jeglicher Elektronik, denn sie führt zur schnelleren Alterung der Bauteile und damit zum früheren Ausfall.
Stationär
Externe Router beinhalten keinen Akku, sondern werden fest an das Bordnetz angeschlossen. Sie sind von der Bauart größer, bieten vier oder mehr Anschlüsse für externe Antennen (2 oder 4 für Mobilfunk und je einen für 2,4 und 5 GHz WLAN), zudem zwei oder mehrere LAN-Anschlüsse, über die Endgeräte direkt angeschlossen werden können. Für Mobilnetze geeignete Router stellen zudem einen oder zwei SIM-Karten-Slots zur Verfügung. Im Falle von zwei SIM-Karten sind vier Mobilnetz-Antennen-Anschlüsse erforderlich, sofern Load-Balancing oder Failover-Funktionen erwünscht sind. Auch die Wahl der Antennen erfordert hier besondere Beachtung.
Der stationäre Router ist i.d.R. leistungsfähiger. empfangsstärker, robuster und zu einem relativ geringen Aufpreis gegenüber dem mobilen Kollegen erhältlich.
LTE 4G- oder 5G-Router?
Der Ausbau mit 5G schreitet fort, insbesondere in Ballungsgebieten. Wenngleich 5G berechtigterweise in vehementer Kritik hinsichtlich gesundheitlich unerwünschter Wirkungen steht, lässt sich die ohnehin gegebene Strahlung dieser Frequenzen nur vermeiden, wenn man sich nicht in derartigen Gegenden aufhält, was in der Praxis kaum durchgehend möglich sein wird.
Der Einsatz eines 5G-fähigen Routers ist daher keine gesundheitlich relevante Belastung, denn die 5G-Strahlung wird über die externe Antenne emittiert, aber nicht durch den Router im Fahrzeuginneren. Zum Thema Elektrosmog, Abschirmung, Gesundheit und 5G stehen hier mehrere Beiträge zur Verfügung.
Damit ist die eingangs gestellte Frage beantwortet. Wer beruflich hohe Transferraten benötigt, wird ohnehin diese Möglichkeit nutzen. Wer aber den Router nur zum Surfen, Mailverkehr und Messenger benötigt, wird bequem mit 4G auskommen. Nachdem ein zunehmende Preisverfall 5G-fähiger Router zu beobachten ist, dürfte man jedoch geneigt sein, selbst ohne Not, eher dem 5G-Router den Vorzug zu geben. Man kennt es ja von den Rechnern: schneller geht immer!
Consumer oder Industrie-Router?
Es gibt viele Router-Hersteller und jeder möchte gern das größte Stück vom Markt beherrschen. So entwickelt sich eine Schlacht mehr der werbewirksamsten Aussagen, denn der technischen Daten. Hier gilt es gründlich zu vergleichen und, vor allem, zu verstehen, was denn welcher Wert eigentlich aussagt und zu entscheiden, ob ein offensichtlich überragender Wert überhaupt für den Anwendungsfall relevant ist.
Ein wenig anders ist die Sachlage bei Routern, die für industrielle Anwendung konzipiert wurden. Hier gelten eher faktische Maßstäbe, denn markige Werbeaussagen. Zudem sind sie für zuverlässige, weil u.U. gar lebenswichtige Anwendungen, sowie auch extreme Umweltbedingungen vorgesehen.
Nun, extreme Umweltbedingungen im Wohnmobil? Ja, durchaus, denn es treten permanent Erschütterungen während der Fahrt auf, was daheim auf dem Schreibtisch maximal bei einem Wutausbruch der Fall sein dürfte … Witer herrschen in einem Fahrzeug u.U. Temperaturen von 60 °C und mehr, ebenso Luftfeuchtigkeiten von um die 90 %. Beides Werte, die daheim eher seltener erreicht werden. Insoweit ist der heimische Router weniger für den mobilen Einsatz geeignet, auch, wenn er mittels Steckernetzteil und mehr oder weniger üblichen Spannungen, wie sie ggf. mittels DC-Wandler auch im Fahrzeug verfügbar sind, in mobilen Untersätzen verwendbar wäre.
Wer also auf Internet-Verfügbarkeit auch unter ungünstigsten Bedingungen angewiesen ist, wird mit einem Router für Industrie-Anwendung, wie z.B. jene von Teltonika, am besten beraten sein. Preislich rangieren derartige Router durchaus im interessanten, wie durchaus akzeptablen Rahmen.
Betrachtet man einen mobilen Router zu etwa 320 Euro, erhält man für den gleichen Betrag einen CAT-6 Teltonika RUTX11 mit zwei SIM-Karten-Slots (Fallback – z.B. zwei SIM-Karten unterschiedlicher Provider: ist die Abdeckung des einen nicht mehr gegeben, wird automatisch auf die zweite SIM-Karte umgeschaltet), 3 LAN, 1 WAN-Anschluss, WLAN, Bluetooth und GPS, sowie USB-Anschluss, um z.B. Festplatten via integriertem Samba-Server im Netzwerk zur Verfügung zu stellen. Bei Verwendung einer Antenne mit bereits integriertem GPS-Modul wird keine zusätzliche Kabeldurchführung erforderlich. Das GPS kann zur Lokalisierung des Fahrzeugs, aber auch zur Festlegung eines virtuellen Zaunes genutzt werden. Bei Verlassen der festgelegten Zone erfolgt Alarmmeldung via SMS oder eMail. Zudem ist der Router via SMS-Befehle von überall aus der Ferne konfigurierbar.
Ein 5G- fähiger Router mit Load Balancing (durch parallele Nutzung beider SIM-Karten wird die doppelte Datentransferrate erreicht) ist der RUTX50, der hier – inklusive Konfiguration näher beschrieben wird.
Antennen-Wahl
Es gibt unterschiedliche Antennen, die sich primär in der Leistungsfähigkeit unterscheiden. Dem oft sehr werbewirksam eingesetzte Antennengewinn wird ungerechtfertigterweise ein gesteigertes Maß an Bedeutung beigemessen. Einzig Richtantennen bieten auf Grund ihrer richtungsbezogenen Eigenschaften deutlich höhere Empfangsstärke-Gewinne. Alle Rundstrahlantennen empfangen horizontal aus jeder Richtung gleich stark, auf Grund ihrer unterschiedlichen Länge jedoch in ebenso verschiedener Qualität. Zudem ist der Antennen-Gewinn frequenzabhängig. Auch Verbindungskabel zeitigen eine Dämpfung des empfangenen Signals, ebenso wie jeder Steckverbindung zwischen Antennen- und Router-Anschluss.
Der Ausdruck „Gewinn“ ist stellt lediglich das Verhältnis zwischen dem Empfangssignal und dem am Empfänger anliegenden Signal dar, das durch die Antenneneigenschaften höher ist, als es bei Verwendung einer einfachen Antenne wäre.
Sendetechnisch hat jeder Router eine gesetzlich geregelte maximal zulässige Sendeleistung, die durch Antennen mit hohem Gewinn u.U. schnell zum x-fachen des erlaubten Grenzwertes ansteigen kann. Auch diesem Gesichtspunkt ist Rechnung zu tragen, will man nicht riskieren, andere Funkdienste zu stören.
Je besser, desto teurer?
Die beste Antenne muss nicht gleichbedeutend mit höchstem Preis sein! Mitunter ist die günstigere Antenne gar die bessere Wahl. So gibt es z.B. Antennen im Bereich von 300 .. 400 Euro, die im Vergleich zu Antennen von etwa 80 .. 130 Euro sogar mechanisch bedingte Nachteile aufweisen. Auf Grund von allzu kompakten Bauformen kommen sich die Antennenmodule innerhalb des Antennengehäuses aus elektromagnetischer Sicht gegenseitig ins Gehege, was die Nutzung mit Load-Balancing-fähigen Routern ausschließt. In dem Fall ist es besser zwei von einander unabhängige Antennen kleinerer Bauform zu wählen, diese mit etwas Distanz (20 cm reichen) zu montieren und so in den Genuss zu gelangen, vollwertiges Load Balancing zu realisieren.
Auf Reisen finden laufend Änderungen der GPS-Daten statt. Diese zu erfassen und ggf. andere davon abhängige Parameter zu aktualisieren, soll hier mittels SmartHome auf HomeMatic oder RaspberryMatic realisiert werden.
Man könnte natürlich laufend den Standort ermitteln und so die Wetterdaten stets auf den Ort bezogen abrufen, doch würde dies unnötigen Online-Traffic und Prozessor-Last erzeugen. Deshalb wird lediglich auf Positions-Änderung geprüft und erst bei erkanntem Ortswechsel die Wetterdaten auf den nunmehr aktuellen Standort bezogen ermittelt und die Daten entsprechend aktualisiert.
Anpassung der GPS-Daten zum Vergleich
Da sich GPS-Koordinaten auf Grund der gewollten Ungenauigkeit der GPS-Dienstleister stets auf den letzten zwei Stellen der Längen- und Breiten-Angaben schwanken, selbst wenn man unverändert am selben Ort verweilt, werden zum Vergleich nur vier Nachkomma-Stellen berücksichtigt. Ein Ortswechsel wird also erst dann erkannt, wenn sich mindestens die vierte Nachkomma-Stelle ändert.
Skript Ergänzung (GPS_Data)
Folgende Skript-Zeilen werden dem hier besprochenen Skript GPS_Data angefügt. Zeilen beginnend mit einem Ausrufezeichen stellen Kommentare dar. WriteLine-Anweisungen dienen lediglich der Ausgabe-Kontrolle und können gelöscht werden.
Als neue Variablen vom Typ ZEICHENKETTE müssen angelegt werden:
W_Lat_short_akt (Zur Speicherung der auf vier Nachkomma-Stellen gekürzten – aktuellen – geogr. Breite)
W_Lon_short_akt (Zur Speicherung der auf vier Nachkomma-Stellen gekürzten – aktuellen – geogr. Länge)
W_Lat_short_alt (Zur Speicherung der auf vier Nachkomma-Stellen gekürzten – alten – geogr. Breite)
W_Lon_short_alt (Zur Speicherung der auf vier Nachkomma-Stellen gekürzten – alten – geogr. Länge)
Skript
! Geo-Daten auf 4 Nachkommastellen (ToString(4)) gekürzt speichern
var lat_short_akt = lat.ToString(4); WriteLine(„lat_short_akt“);WriteLine(lat_short_akt); dom.GetObject(‚W_Lat_short_akt‘).State(lat_short_akt);
var lon_short_akt = lon.ToString(4); WriteLine(„lon_short“);WriteLine(lon_short_akt); dom.GetObject(‚W_Lon_short_akt‘).State(lon_short_akt);
! Vergleich Standort akt und alt
var W_lat_short_alt = dom.GetObject(„W_Lat_short_alt“).Value();WriteLine(W_lat_short_alt); var W_lon_short_alt = dom.GetObject(„W_Lon_short_alt“).Value();WriteLine(W_lon_short_alt);
! Zusammensetzen der URL mit den akt. GPS-Daten – die AppID „.. xxx ..“ muss mit der eigenen ID befüllt werden
var url = „https://api.openweathermap.org/geo/1.0/reverse?lat=“#Latitude#“&lon=“#Longitude#“&limit=5&appid=[xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx]“; WriteLine(„neue URL für neue Geo-Daten“);WriteLine(url);
! Senden der URL-Anfrage
var posValueStart; var posValueEnd; var pos; var daten; var posStart; var posEnd; string stderr; string stdout; system.Exec(„wget -q -O – ‚“#url#“‚“, &stdout, &stderr); WriteLine(stdout);
! Der ELSE-Zweig kann entfallen und dient nur zur Verifikation, dass das Skript bis zum Ende durchlaufen wurde, wenn sich der Standort nicht geändert hat
Wer GPS-Daten mittels SmartHome ermitteln möchte, um z.B. die lokalen Wetterdaten abzufragen, kann dies mit einem Teltonika Router RUTX50 ohne zusätzliche Hard- oder Software mit Homematic / RaspberryMatic realisieren.
Grundlagen
Die Teltonika-Router RUTX.. ermöglichen das Senden und Empfangen von SMS über die aktivierte SIM-Karte. Ebenso das Senden von Positionsdaten als Antwort auf eine SMS mit dem Inhalt „Passwort gps„.
Per HTTP-Request kann Einblick in die SMS Eingangsliste und SMS Inhalte genommen werden. Aus der, auf den SMS-Request per SMS hin, empfangenen SMS lassen sich die aktuellen Längen- und Breiten-Angaben auslesen.
Diese können nun via Script innerhalb der SmarttHome-Automation mittels HomeMatic oder RaspberryMatic weiter verarbeiten. So lassen sich auf Reisen die stetig wechselnden Geo-Daten für eine laufend auf den aktuellen Standort bezogene, aktualisierte Wetterabfrage, z.B. über den kostenfreien Service von openweathermap.org nutzen.
Setup – Teltonika Router
Services – Mobile Utilities – SMS Gateway
Mobile Post/Get Settings – Enabled
Username: Anmeldename
Password: AnmeldePasswort
Services – Input/Output – Post/Get
I/O Post/Get Settings – Enabled
Username: Anmeldename
Password: AnmeldePasswort
Setup – RaspberryMatic
CUx-Daemon installieren
Der CUx-Daemon ist ein AddOn, das virtuelle Geräte innerhalb HomeMatic / RaspberryMatic zur Verfügung stellt, die u.a. als weniger belastender Ersatz für System-Aufrufe genutzt werden können, hier z.B. zwecks SMS-Versand über einen HTTP-Request an den Router.
Die Installation des AddOn erfolgt über Einstellungen – Zusatzsoftware, dort im untersten Bereich kann die AddOn-Datei mittels Klick auf den Button Datei auswählen im entsprechenden Download-Ordner des Rechners gewählt und mit Klick auf den Button Installieren auf die Zentraöe geladen und installiert werden.
CUx-Daemon – Gerät erstellen
Der Aufruf des CUx-Daemon erfolgt über System mittels Klick auf den Button CUx-Daemon.
Klick oben rechts auf den Button Geräte öffnet die Oberfläche. Oben links, unter CUxD Gerätetyp, wird aus der Liste unten System ausgewählt.
Als Funktion wird die Funktion Exec gewählt, im Feld Name eine entsprechende Bezeichnung, z.B. GPS, eingegeben und anschließend mit Klick auf den Button Gerät auf der CCU erzeugen, das Gerät gespeichert.
Daraufhin erscheint das angelegte Gerät mit seiner ID in dem rechten Fenster, z.B. CUX2801001 und kann über dies ID in Scripten angesprochen werden.
Skripte
SMS zur GPS-Datenausgabe senden
Die in eckigen Klammern gesetzten Angaben sind durch eigene Daten zu ersetzen:
string url=“‚http://[IP des Routers]/cgi-bin/sms_send?username=[BenutzerName]&password=[Passwort]&number=[InternationaleRufnummer]&text=[Passwort gps]'“; dom.GetObject(„CUxD.CUX2801001:1.CMD_EXEC“).State(„wget -q -O – „#url);
Zu beachten ist, dass der String in doppelte („) UND einfache (‚) Anführungsstriche gesetzt ist!
Dieses Skript wird in dem zu erstellenden Programm GPS_Loc_Update aufgerufen und das folgende Skript, das seinerseits das Programm GPS_Data aufruft, um 30 Sekunden versetzt, um den Empfang der SMS mit den PÜS-Daten abzuwarten:
var programObj = dom.GetObject(„GPS_Data“); programObj.ProgramExecute();
Programm GPS_Loc_Update kann einmal täglich oder in kürzeren Intervallen, je nach Erfordernis, per Zeitsteuerung ausgeführt werden.
SMS Liste ausgeben
Zwecks Auslesen der GPS-Daten wird per HTTP-Request der Router zur Ausgabe der SMS-Liste aufgefordert.
Dieses Skript benötigt zwei Variablen vom Typ ZEICHENKETTE, die unter Einstellungen – Systemvariablen unten mit Klick auf den Button Neu angelegt werden müssen:
W_Lat (zur Speicherung der geograrfischen Breite)
W_Lon (zur Speicherung der geograrfischen Länge)
Der Inhalt des Skripts (Zeilen mit führendem Ausrufezeichen sind Kommentare; WriteLine-Anweisungen dienen lediglich der Ausgabe-Kontrolle und können gelöscht werden.)):
var url = „http://[IP des Routers]/cgi-bin/sms_list?username=[BenutzerName]&password=[Passwort]“;
! Deklaration der Variablen var posValueStart; var posValueEnd; var pos; var daten; var posStart; var posEnd; string stderr; string stdout;
! WGET-Kommando zur Übermittlung des HTTP-Request-Strings an den Router system.Exec(„wget -q -O – ‚“#url#“‚“, &stdout, &stderr);
! Ausgabe des Abfrage-Ergebnisses zur Kontrolle WriteLine(stdout);
! GPS Daten auslesen pos = 0; ! Position des Beginns des gesuchten Wertes posStart = ‚Latitude: ‚; ! Position des Endes des gesuchten Wertes posEnd = ‚ Longitude: ‚; posValueStart = stdout.Find(posStart) + posStart.Length(); posValueEnd = stdout.Find(posEnd)-posValueStart; ! die gesuchte Zeichenkette lautet: string Latitude = stdout.Substr(posValueStart, posValueEnd); ! Umwandlung des Strings (Zeichenkette) in eine Fließkomma-Zahl var lat = Latitude.ToFloat(); ! Ausgabe der geografischen Länge zur Kontrolle WriteLine(„Latitude“);WriteLine(Latitude);
! Speichern der geografischen Länge in die Variable W_Lat dom.GetObject(‚W_Lat‘).State(lat);
Das Programm enthält keine Bedingung zur Ausführung, da es über das vorstehende Programm, bzw. Skript initiiert wird.
Jetzt können die geografischen Angaben zur Abfrage der Wetterdaten für diesen Ort genutzt werden. Hierzu wird ein weiteres, periodisch per Zeitsteuerung gestartetes Programm angelegt, das mittels Skript die beiden Werte in den HTTP-Request-String des o.g. Wetterdienstes einfügt und somit jeweils die sich ändernden Örtlichkeiten in der Abfrage berücksichtigt.
Programm W_Daten_OWM
Zusammensetzen der URL
! Laden der in GPS_Data befüllten Variablen W_Lat und W_Lon und Zuordnen zu den Variablen url_1 und url_2
var url_1 = dom.GetObject(„W_Lat“).Value(); WriteLine(„Lat=“);WriteLine(url_1); var url_2 = dom.GetObject(„W_Lon“).Value(); WriteLine(„Lon=“);WriteLine(url_2);
! Zusammensetzen der URL unter Verwendung der Variablen-Inhalte aus url_1 und url_2 ! [xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx] repräsentiert den – nach Registrierung – erhaltenen API-Key des Wetterdienstes var url = „https://api.openweathermap.org/data/2.5/weather?lat=“#url_1#“&lon=“#url_2#“&appid=[xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx]&units=metric“; ! Ausgabe des kompletten Strings zur Kontrolle WriteLine(url);
Es folgt die selbe Prozedur der Deklaration der Variablen, des WGET-Kommandos, der Ausgabe des Abfrage-Ergebnisses zur Kontrolle und das Auslesen der jeweils gewünschten Wetterdaten (s. Dokumentation) nach dem bzgl. GPS-Daten gegebenen Vorgehen.
Gute HF-Kabel für den Anschluss von LTE-Antennen an Router sind für optimale Empfangs- und Sendeleistungen unabdingbar, ebenso alle verwendeten Steckverbinder. Generell gilt, je dicker, desto besser, aber auch teurer.
Nun gilt es, wie immer im Leben, den besten Kompromiss zwischen Preis und Leistung zu finden. Welche Daten bei der Auswahl zu berücksichtigen sind, wird nachstehend erläutert.
Rahmenbedingungen
Zunächst gilt es die Rahmenbedingungen zu recherchieren. Wie lang muss das Kabel sein, welche maximalen Biegeradien sind bei der Verlegung möglich?
Im stationären Umfeld (Haus, Grundstück) verändert sich die Entfernung zum Sendemast nicht. So kann man von der, gem. Entfernung zum Sendemast gegebenen, Empfangs-Feldstärke ausgehen und ggf. längere Kabelwege, bzw. qualitativ „schlechtere“ Kabel in Kauf nehmen, solange der Empfang noch den gewünschten Niveau entspricht.
Im mobilen Einsatz sollte man stets von den schlechtesten Bedingungen ausgehen und somit kürzeste Kabelwege, beste Kabel- und Stecker-Qualitäten, bei zwangsläufig größeren Biegeradien, wählen. Allerdings sind die meist fest montierten Kabel an den Antennen bis zu 5 m lang, was einerseits für nahezu jede Montage geeignet ist, andererseits einen von der Qual der Wahl des richtigen Kabels entbindet. Z.T. zum Leidwesen derer, die gern „optimal“ ausgestattet sein wollen. Wer Antennen verwendet, die ohne fest angeschlossene Kabel geliefert werden, kann genau diesem Bestreben in vollen Zügen Genüge tun.
Kabelaufbau
Dielektrikum und Abschirmung
Ein Hochfrequenz-(HF-)Kabel besteht aus einem, das Signal übertragenden, Innenleiter, einem Dielektrikum (ein sauerstoffreicher, weißes PE-Kunststoff. Je weicher, desto mehr Sauerstoff ist in den Poren des Kunststoffes eingeschlossen, desto größer auch der zulässige Biegeradius (um ein Zerquetschen der Poren zu vermeiden). Weiter enthält das Kabel mindestens ein, ggf. auch mehrerer Störstrahlung abschirmende(s) Adergeflecht(e) oder / und elektrisch leitende CU-Folien.
Biegeradius
Der Biegeradius ist der isolationstechnisch bedingte kleinstmögliche Radius, in dem das Kabel ohne Beschädigung der innenliegenden HF-Isolierschicht(en) „um die Ecke“ verlegt werden darf. Der beste Isolator wäre Luft. Da dies in einem Kabel nicht realisierbar ist, nutzt man o.g. Kunststoff-Technologie. Zudem sind die Abschirmfolien durch zu enges Biegen vor Reißen zu bewahren, was zusätzlich einen größeren Biegeradius bedingt. Adergeflechte sind in dem Punkt toleranter.
Mantelmaterial
Der äußere PVC-Mantel, meist schwarz, ggf. UV-beständig ausgerüstet, soll das Kabel vor Umwelteinflüssen und mechanischer Beschädigung schützen. Halogenfreie Kabelummantelungen sind brandsicher und damit in Wohnumgebungen bevorzugt einzusetzen, weil sie im Brandfall weniger Rauch und keine schädlichen Halogene, wie Brom, Chlor, Fluor oder Jod, bzw. deren Säuregase entwickeln.
Derart ausgerüstete Kabel erfüllen die Bedingungen hinsichtlich:
Entflammbarkeit nach IEC 60332-1
Säuregasentwicklung nach IEC 60754-1 / 60754-2
Rauchentwicklung nach IEC 61034-2
Schirmung
Ein gutes Kabel zeichnet sich durch eine Schirmdämpfung von mindestens etwa 100 dB aus. In Umgebungen mit hohem elektromagnetischem Störpotenzial sind zusätzliche Mantelwellensperren aus Ferrit-Kernen empfehlenswert. Diese werden mit etwa 20 Stück je Kabel aufgebaut, indem sie über das Kabel geschoben werden. Sie sind in unterschiedlichen Innendurchmessern erhältlich. Gängige Durchmesser sind z.B. 4,95 mm / 7 mm / 10,3 mm.
Die Kabelwahl sollte sich daher u.U. auch an den ggf. notwendigen und im Handel verfügbaren Dimensionen der Ferrite orientieren.
HF-Kabel und Daten
Hier ist eine Aufstellung häufig eingesetzter HF-Kabel in absteigender Reihenfolge der Dämpfungswerte. Datenblätter sind mit Klick auf den jeweiligen Kabeltyp in der ersten Spalte verfügbar.
Hier technisch identische, nicht separat aufgeführte, SSB-Kabel vom Typ ECO flex x FRNC, bzw. HEATEX unterscheiden sich von den aufgelisteten Typen ausschließlich durch Halogenfreiheit.